Praktische Vorteile durch Steuervereinfachungsgesetz

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011

Die im IT-Sicherheitsverband TeleTrusT Deutschland e.V. organisierten Signaturanwendungs-Hersteller begrüßen in einer Stellungnahme das vom Bundeskabinett beschlossene „Steuervereinfachungsgesetz“. Mit dem Gesetz setzt die Regierung die Vorgaben des EU-Ministerrates zur Änderung der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie um und definiert entsprechende Änderungen für das deutsche Umsatzsteuergesetz.

Ab 1. Juli 2011 ermöglicht das neue Gesetz den Unternehmen die Wahl zwischen drei Verfahren zur Sicherung des Vorsteuerabzugs bei elektronischen Rechnungen. Gemäß Anforderung des EU-Ministerrats akzeptiert das Bundesfinanzministerium die folgenden drei Verfahren zum elektronischen Rechnungsaustausch, nämlich elektronische Signaturen basierend auf einem qualifizierten Zertifikat, den Einsatz von standardisierten EDI-Verfahren oder „andere Verfahren“, die die Echtheit der Herkunft und Unversehrtheit des Inhalts gewährleisten (NEU).

„Insbesondere für international agierende Unternehmen bedeutet das Steuervereinfachungsgesetz Planungssicherheit, Investitionssicherheit und Kostenersparnis“, erläutert Dr. Holger Mühlbauer, Geschäftsführer des TeleTrusT Deutschland e.V. „Sie können elektronische Rechnungen qualifiziert signieren und mit nur einem einzigen technischen Verfahren, international standardisiert und EU weit anerkannt austauschen.“

Der Vorsteuerabzug wird länderübergreifend gesichert. Teure nationale Insellösungen und komplexe interne Kontrollsysteme, welche auf die unterschiedlichen nationalen Ausprägungen ausgelegt sind, können bei Rechnungsversender und -empfänger vermieden werden. „Die qualifizierte Signatur ist daher nicht nur die einfachste,“ so Mühlbauer, „sondern zugleich kostengünstigste Lösung zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Praktische Vorteile durch Steuervereinfachungsgesetz

Wirtschaftsaufschwung bleibt

Von Dr. Oliver Everling | 7.März 2011

Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung treibt die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen weiter nach oben. Daran änderten im Februar weder die politischen Unruhen in Afrika noch der Ölpreisantieg etwas, berichtet D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet), ein Unternehmen der Bisnode Gruppe. Es gehört zum weltweiten D&B Netzwerk für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen.

Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Februar bereits den 21. Monat nacheinander zu. „Es gibt zwar Befürchtungen einer Abschwächung des Wachstums, aber konkret zu spüren oder zu belegen sind diese bisher nicht“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Montag in Darmstadt.

„Durch den steigenden Ölpreis rückt jedoch bei Unternehmen wieder das Thema Bedarfssicherung in den Vordergrund. Rohstoffknappheit ist wieder ein Thema und wird es absehbar auch bleiben.“ Dies könnte sich auf die Liquidität und damit die Zahlungsbereitschaft negativ auswirken.

Der D&B-Zahlungsindex legte im Februar auf 86,06 (Januar: 85,61) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des D&B-Zahlungsindex im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im Februar rund 86 Prozent der rund 4,5 Millionen Unternehmen in Deutschland ihre Rechnungen fristgerecht bezahlten. Das sind 360.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise. Der Indikator wird seit knapp zwei Jahren auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai 2009 deutlich – seit Juni 2009 legte er Monat für Monat zu.

Themen: Länderrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Wirtschaftsaufschwung bleibt

Real Estate Asset Management für institutionelle Investoren

Von Dr. Oliver Everling | 5.März 2011

Wenn Hausmeister beginnen, sich „Real Estate Asset Manager“ oder „Facility Manager“ zu nennen, wird es Zeit, über eine zielführende Abgrenzung dieser und weiterer Begriffe der Immobilienwirtschaft nachzudenken, einerseits in eine theoretische Ordnung einzubringen und andererseits Funktionen und Aufgaben empirisch zu untersuchen.

„Ungeachtet der fehlenden begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen hat sich in der Praxis in jüngster Zeit eine vermehrte Bedeutung des Real Estate Asset Managements als gesondertes Leistungsangebot abgezeichnet, wobei einige Marktteilnehmer diese Art des Immobilienmanagements als Dienstleistung für institutionelle Investoren anbieten und damit in einem zukunftsträchtigen Markt präsent sein möchten“, schreibt Michael Trübestein in seiner Dissertation „Real Estate Asset Management für institutionelle Investoren – Eine theoretische Konzeption und empirische Untersuchung aus Sicht institutioneller Investoren in Deutschland“, die in der Reihe der Schriften zur Immobilienökonomie (IREBS), herausgegeben von Schulte, Karl-Werner; Bone-Winkel, Stephan; Schäfers, Wolfgang im Immobilien Manager Verlag IMV GmbH & Co. KG, Köln 2011 erschien (ISBN 978-3-89984-259-3, 418 Seiten) .

Das Buch befasst sich insbesondere mit der Sicht institutioneller Investoren wie Lebensversicherungsunternehmen, Pensionskassen und berufsständischen Versorgungswerken. Der Autor geht dem angloamerikanischen und dem deutschen Sprachgebrauch nach und stellt die Unterschiede zwischen Real Estate Portfolio Management, Property Management und Facility Management heraus.

Zur theoretischen Diskussion der wesentlichen Gestaltungsbereiche im Real Estate Asset Management bedient sich Trübestein des bekannten Bezugsrahmens der Neuen Institutionenökonomik , der Transaktionskostentheorie sowie der Principal-Agent-Theorie und befasst sich insbesondere mit Fragen nach den Vergütungssystemen.

Der Themenkreis dieser Doktorarbeit ist nicht streng auf eine einzige Fragestellung gezogen, sondern umfasst Fragen nach den Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen, die auf Real Estate Asset Management-Entscheidungen einwirken, nach den Leistungskatalogen, nach der Organisation, nach den Kriterien und Motiven für die Auslagerung von Funktionen und nach den Investorentypen.

Das Buch leistet einen empirisch fundierten und theoretisch begründeten Beitrag zum besseren Verständnis des Real Estate Asset Managements sowohl im engeren, als auch im weiteren und im strategischen Sinne, der Akteure und ihrer Interessenlagen und zur Fokussierung von Nachfragergruppen.

Themen: Immobilienrating, Rezensionen | Kommentare deaktiviert für Real Estate Asset Management für institutionelle Investoren

Unsicherheit über Qualifizierung als Insiderinformation

Von Dr. Oliver Everling | 3.März 2011

Jede Insiderinformation, die den Emittenten unmittelbar betrifft, ist unverzüglich zu veröffentlichen. Insiderinformation ist eine konkrete Information über nicht öffentlich bekannte Umstände mit erheblichem Beeinflussungspotential. Damit sind auch Umstände angesprochen, die mit „hinreichender Wahrscheinlichkeit“ eintreten werden.

Dr. Ulrike Binder von Mayer Brown LLP (www.mayerbrown.com) skizziert den Fall des Rücktritts des früheren Vorstandsvorsitzenden der DaimlerChrysler AG, Prof. Jürgen E. Schrempp 2005. Binder sprach beim Informationsabend „Hauptversammlung 2011″.

Bisher hatte der Bundesgerichtshof (BGH NZG 2008, 300) im Fall DaimlerChrysler entschieden, dass eine hinreichende Wahrscheinlichkeit heißt, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % gegeben sein muss. Zwischenschritte waren nur im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Ziels relevant.

Mit Vorlage zum EuGH (BGH, NZG 2011, 109) wurde die Sicht des Falls von DaimlerChrysler neu bewertet. Binder warnt, dass damit dem Fall Schrempp ähnliche Vorgänge möglicherweise neu zu beurteilen wären. Die neue Rechtsprechung könne jedoch nicht, macht Binder auf Nachfrage klar, dazu führen, dass Unternehmen alle Strategien und Übernahmeabsichten bereits vorab veröffentlichen müssen.

„Es bleibt aber abzuwarten,“ sagt Binder, „was der EuGH sagt, und Unternehmen können, um ihre berechtigten Geheimhaltungsinteressen zu wahren, die Möglichkeit der Selbstbefreiung nutzen“ (vgl. auch Artikel von Dr. Ulrike Binder in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung).

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Unsicherheit über Qualifizierung als Insiderinformation

Erstmals Fonds mit sehr guter Transparenzbewertung

Von Dr. Oliver Everling | 2.März 2011

Weit gefächert fiel die Bandbreite der Ratingbewertungen im Februar 2011 aus. Die deutsche Gesellschaft Veritas beispielsweise erhielt für ihre bewerteten Fonds gute Ratingergebnisse, die österreichischen Gesellschaften KEPLER-FONDS und ERSTE-SPARINVEST erzielten zumindest für einige ihrer Fonds gute Transparenzbewertungen, ebenso wie der deutsche Fondsanbieter Union Investment.

Erstmals erzielten Fonds die Bewertungsstufe „Information-Rating 1-“. Die Fonds iShares DAX® (DE), iShares STOXX Europe 50 (DE) und iShares eb.rexx® Government Germany (DE) der deutschen Verwaltungsgesellschaft BlackRock Asset Management vermitteln nach Einschätzung von Fonds Advice eine insgesamt sehr gute Transparenz. Gestützt wird diese Bewertung auch durch die aus Sicht von Fonds Advice überzeugende Produktwahrheit und –klarheit der replizierenden Exchange Traded Funds. Beachtlich sind diese Ratingbewertungen auch vor dem Hintergrund, da die beiden Fonds iShares DAX® (DE) und iShares eb.rexx® Government Germany (DE) bei ihrer ersten Bewertung 2006 mit „Information-Rating kein Rating“ kein ausreichendes Rating erzielten.

Die vier bewerteten Investmentfonds der Luxemburger Fondsgesellschaft LRI weisen aus Sicht von Fonds Advice eine durchgängig befriedigende Transparenz auf und erhielten daher „Information-Rating 3+“.

Aus Sicht von Fonds Advice konnte die Transparenz für die analysierten Unterfonds des Liechtensteiner Umbrellafonds LGT Funds AGmvK nicht in allen Bewertungskriterien ausreichende Bewertungen erzielen. Die bisherige Ratingbewertung wurde daher teilweise reduziert und lautet nunmehr „Information-Rating kein Rating“.

Die Transparenz der Jahres- und Halbjahresberichte wird oftmals zum entscheidenden Prüfstein. So führte beispielsweise die Beurteilung der aktuellen Berichte der Liechtensteiner LGT-Fonds zur Abwertung („Information-Rating kein Rating“). Das Internet-Angebot der Berichte der deutschen Gesellschaft Union Investment ist aus Sicht von Fonds Advice teilweise sehr unterschiedlich und führt für den Fonds UniRak -net- zur Bewertung „Information-Rating kein Rating“, während der gleiche Fonds in einer anderen Anteilsklasse, der UniRak, mit „Information-Rating 2-“ eine gute Bewertung erzielen konnte. Andererseits wurden auch positive Entwicklungen beim Reporting verzeichnet, die für die analysierten Fonds von Veritas zu deren Aufwertung führten.

„Das Angebot von tagesaktuellen Factsheets ist noch immer kein Standard“, sagt Matthias Koss, Geschäftsführer von Fonds Advice GmbH, Köln. „Die bei Anlegern so beliebten Kurzdarstellungen der Fonds leben jedoch von ihrer Aktualität. Aus Sicht von Fonds Advice gehören die Factsheets der iShares-Fonds (von BlackRock Deutschland) sowie von KEPLER (Österreich) zu den vorzüglichen Musterbeispielen.“

Themen: Fondsrating, Transparenzrating | Kommentare deaktiviert für Erstmals Fonds mit sehr guter Transparenzbewertung

@rating steigert den Unternehmensertrag

Von Dr. Oliver Everling | 1.März 2011

Coface sticht mit einer Direktpräsenz in 67 Ländern und einem Netzwerk der CreditAlliance in über 100 Ländern unter den Informationsanbietern über Bonität und Kreditwürdigkeit heraus. Dirk Dahlheimer, Direkter, Leiter der Zweigniederlassung Frankfurt der Coface Deutschland AG, zeigt auf, wie Informationen durch die Coface bewertet werden: Volkswirtschaftliche Analysen, Branchenanalysen, Medienrecherchen, Wirtschaftsauskünfte, Unternehmensanalysen, Finanzauskünfte, Informationsgespräche vor Ort usw. sind die Bausteine der Kernkompetenz der Coface.

Dirk Dahlheimer, Direkter, Leiter der Zweigniederlassung Frankfurt der Coface Deutschland AG, und Marcel André Kreß, Vertriebsleiter der Coface Rating GmbH, sprachen auf dem IHK Unternehmerforum in Hanau, einem Forum der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern im CPH Congress Park Hanau. Dipl.-Ing. Andreas Kunz, Geschäftsführer der IHK, führte in die Veranstaltung ein.

„Mit Auskünften alleine ließe sich unser Geschäft nicht darstellen“, steckt Dahlheimer den Kompetenzbereich des Kreditversicherers ab. Insgesamt müssen Einflüsse aus mehr als 200 Ländern der Welt berücksichtigt werden, um drohende Zahlungsstörungen für deutsche Unternehmen rechtzeitig zu erkennen.

„Wir haben Systeme entwickelt, um mögliche Zahlungsstörungen sehr frühzeitig zu erkennen“, berichtet Dahlheimer. „Wir haften für unsere Auskünfte in unserer Kreditversicherung.“ Dahlheimer macht den Unterschied von Coface zu Auskunfteien deutlich, denn Auskunfteien setzen nicht ihr eigenes Geld ein, stehen für ihre Auskünfte nicht durch Zusagen und Versicherungsleistungen ein.

Schon in Südtirol wird es für einen Hanauer schwierig, eine Forderung einzutreiben, macht Dahlheimer klar. Coface unterstützt mittelständische Unternehmen daher nicht nur mit Rating, sondern auch durch Inkasso, wenn eine Forderung notleidend werden sollte.

Durch Kreditprüfungsspeziualist erteiltes kurzfristgis Handelsrating im Bereich über 100.000 € ist durch ein Individuelles Krediturteil (IKU) möglich. Dafür ist Deckungsschutz der Coface Gruppe möglich. IKU ist eine komprimierte Bonitätsurteil.

Marcel André Kreß, Vertriebsleiter der Coface Rating GmbH, erläurtert den @rating Score (Bonitätsbewertung). Dabei handelt es sich um ein rein mathematisch-statistisches System, das nichts mit dem erteilten @rating zu tun hat. Ausfallwahrscheinlichkeiten werden hier errechnet, und zwar konsistent mit den Basel II-Ausfalldefinitionen.Es werden dynamische Variablen berücksichtigt, d.h. auch der Vergleich von Kennzahlen vorgenommen.

Kreß erläutert die Modellauswahl beim deutschen @rating Score, von Modell „Basis“, über „Basis/Finanzinfo“ und „Basis/Bilanz“ bis „Gesamt“. Kreß macht klar, wie qualitative Daten beim deutschen @rating Score verarbeitet werden. Sonderaktionen gibt es bei Bedarf, beispielsweise bei Unruhen in Nordafrika können Anpassungen der Scores einzelner Branchen vorgenommen werden. Die zehnstufige Skala des @rating Scores ist mit Ausfallwahrscheinlichkeiten hinterlegt.

Dahlheimer zeigt Vorteile von den Ratings auf, speziell für Ratings der Coface – diese Vorteile liegen schlicht schon in der Steigerung des Unternehmensertrags, durch Senkung der durchschnittlichen Kosten je Debitor. Anzurechnen sind der erlittene Forderungsausfall und Einzelwertberichtigung, Kosten für Auskünfte, Kosten für Mahnwesen und Inkasso, Kosten für die Bearbeitung durch die eigene Kreditabteilung und kalkulatorische Zinsen durch die Kreditvergabe.

Die Finanzabteilung des Unternehmens erhält durch @rating mehr Sicherheit durch permanente Überwachung des Kundenstamms über @rating Monitoring: Verbesserung des Kundenportfolios durch ständige Bonitätsüberwachung und aktuellen Informationsaustausch, Frühwarnsystem, und Straffung des Mahnwesens verbessert die Liquidität und Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.

Themen: Lieferantenrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für @rating steigert den Unternehmensertrag

Finance Blog 2011 jetzt wählen

Von Dr. Oliver Everling | 1.März 2011

In weniger als einer Woche wird die Suche nach dem Finance Blog of the Year 2011 enden. Seit dem 22. Februar wird fleißig für die Finalisten abgestimmt – insgesamt haben sich bereits über 800 Personen an der Abstimmung beteiligt. Aber: Einen klaren Spitzenreiter gibt es noch nicht, alle Blogs liegen dicht beieinander.

Jetzt geht es in den Endspurt: Es ist noch alles offen, also nutzt die letzte Woche, um für Ihren Favoriten zu stimmen! Abstimmen kann jeder noch bis Montag, den 7. März 20011 um 18 Uhr. Auf der Aktionsseite von Smava können noch einmal alle Finalisten angeschaut werden. Bilden Sie sich ein Urteil, wer den Titel „Finance Blog of the Year 2011“ verdient hat!

Jetzt hier abstimmen!

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Finance Blog 2011 jetzt wählen

Interesse am eff und Mitgliederzahlen wachsen

Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2011

Die Mitgliederversammlung des eff European Finance Forum e.V. prägte eine Erfolgsbilanz: Nachdem Vorsitzender Arnulf Manhold noch zum Neujahrsempfang eine künftige Lücke durch einen wegfallenden Sponsor fürchten musste, ist heute die Zukunft aller Standorte des Vereins gesichert. Der Verein erreichte wieder einen Mitgliederrekord, die Zahl der – meist beruflich oder altersbedingten – Austritte wurde bei weitem durch die Zahl der Eintritte übertroffen.

Im Durchschnitt aller Standorte nehme inzwischen mehr als 50 registrierte Mitglieder und Interessenten an den monatlichen Treffen des Vereins teil. Während sich schon die Zahl der Teilnehmer auf Tausende summiert, zeigt die Statistik im Internet, dass die Website des Vereins, www.eff.de, inzwischen millionenfach aufgerufen und mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 17 Sekunden pro Seite betrachtet wird – ein sehr guter Wert, wie Dr. Matthias Larisch aus dem Vorstand des Vereins kommentiert.

Im Interesse der Sicherung der Gemeinnützigkeit des Vereins wurde der Kassenbestand des Vereins nicht weiter aufgestockt, sondern auf einen etwa ausgeglichenen Saldo von Einnahmen und Ausgaben geachtet. Jürgen Hromadka, Schatzmeister des Vereins, gibt einen detaillierten Überblick.

Der Zentralvorstand des Vereins wurde ohne Gegenstimme entlastet. Der Vorstellung von Herrn Werner Genter als Sprecher des Regionalvorstands Berlin für die Wahl in den Zentralvorstand folgte seine Wahl ebenso wie Dr. Matthias Larisch und Jürgen Hromadka durch Wahl zu Mitgliedern des Zentralvorstands bestellt wurden.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Interesse am eff und Mitgliederzahlen wachsen

Zahlungsmoral erreicht Vorkrisenniveau

Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2011

„So blendend wie es der deutschen Wirtschaft geht, so gut ist es auch um die Zahlungsmoral der Unternehmen bestellt“, heißt es aus Darmstadt, belegt durch die Studie Zahlungsmoral des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland. Im letzten Quartal 2010 zahlten 84,8 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Rechnungen zum vereinbarten Zeitpunkt.

„Das ist ein Anstieg um 1,6 Punkte im Vergleich zum 3. Quartal 2010 und um 5,4 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Damit zahlen rund 240.000 Unternehmen mehr ihre Rechnung pünktlich im Vergleich zum 4. Quartal 2009.“ Auch der durchschnittliche Zahlungsverzug sei in den letzten 3 Monaten des vergangenen Jahr unter die 9-Tage-Grenze auf 8,8 Tagen gesunken (3. Quartal 2010: 9,1 Tage).

„Ein Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent für 2010 hatte Anfang des Jahres kein Experte prognostiziert. Gleiches traf auch für die Zahlungsmoral zu“, resümiert Thomas Dold, Geschäftsführer bei D&B Deutschland. „Doch mit dem Anziehen der Konjunktur in Deutschland verbesserte sich die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen von Quartal zu Quartal deutlich.“

„Deutschland hat es geschafft“, so das Urteil der Analysten von D&B. Mit dem Rekordjahr 2010 holte die deutsche Wirtschaft einen Großteil dessen wieder auf, was sie im Krisenjahr 2009 an Wirtschaftskraft eingebüßt hatte. Kein anderes Industrieland konnte vergangenes Jahr eine vergleichbare Entwicklung verzeichnen. Mit 3,6 Prozent amtlich bestätigtem Wachstum für das abgelaufene Jahr ist Deutschland mehr als doppelt so schnell gewachsen wie die Eurozone mit 1,7 Prozent.

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Zahlungsmoral erreicht Vorkrisenniveau

Mangelhafte MaRisk-Umsetzung

Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2011

Die BaFin hat am 15. Dezember 2010 verschärfte Mindestanforderungen für das Risikomanagement (MaRisk) erlassen. Damit hat die Praxis auch eine herausgehobene Basis für ein effizienteres Management sogenannter strategischer Risiken: Die Aufsicht verlangt eine nachhaltige Identifikation, Steuerung, Kontrolle und Dokumentation von Strategien. Zwar sind die MaRisk bereits seit 2005 in Kraft. Doch sie werden teilweise von der Praxis nicht gelebt, sondern beschränkten sich auf eine formale Umsetzung.

Das griff die in Dresden und Kassel ansässige BUB Dr. Benölken Unternehmensberatung GmbH auf und führte eine umfassende Erhebung zum Stand der Strategiekultur in der Kreditwirtschaft unter MaRisk-Aspekten durch. Von über 1.600 angeschriebenen Genossenschaftsbanken, Sparkassen und privaten Banken hat sich eine dreistellige Zahl an der Umfrage beteiligt.

Das Ergebnis spiegelt den Handlungsbedarf der BaFin für die Verschärfung der MaRisk wider und macht Hausaufgaben der Kreditwirtschaft sichtbar: Nur eine Minderheit der berichtenden Institute vermeldet ganzheitliche Strategieprozesse von der Umweltanalyse über Stufen wie Status-quo-Entwicklung, Identifikation strategischer Lücken und ihrer Schließung bis zum Strategie-Controlling.

Schwachstellen sind vor allem die präzise Bewertung der strategischen Ausgangssituation und die Ableitung operativer (z. B. Jahres-)Ziele aus der Gesamtstrategie. Beide Bereiche stehen oft isoliert ohne Integration nebeneinander. Damit fehlen auch vielfach die Beurteilungsgrundlagen für die Konsistenz und Nachvollziehbarkeit strategischer Ziele, was aus der Sicht der Aufsicht Strategiekonzepte entwertet.

Die Erfüllung der neuen MaRisk-Anforderungen auf der Basis eines stringenten Bausteinsystems sorgt für Nachvollziehbarkeit: Einen sinnvollen Weg für die Praxis, die neuen MaRisik-Anforderungen zu erfüllen, sehen die BUB-Analytiker darin, den strategischen Prozess der Unternehmen auf der Basis eines stringenten Bausteinsystems aufzubauen und somit auch nachvollziehbar zu gestalten.

“Das Ziel effizienter Strategiekonzepte muss es sein, die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen nachhaltig zu sichern. Die Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen ist zwar kein Selbstzweck. Aber eine gute Strategie ist auch gleichzeitig eine hervorragende Basis, um ohne „Kraftakte“ den neuen MaRisk-Anforderungen in vollem Umfang gerecht zu werden.“, so das Fazit der Analytiker (www.dbub.net).

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Mangelhafte MaRisk-Umsetzung

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »