Nachhaltig gute Karrierechancen bei der SDK
Von Dr. Oliver Everling | 30.März 2011
Zum dritten Mal in Folge bestätigt die Süddeutsche Krankenversicherung a. G. (SDK) das sehr gute Karriere-Rating der ASSEKURATA Solutions GmbH. Mit kontinuierlicher Arbeit kann die SDK für ihren Ausschließlichkeitsvertrieb die sehr guten beruflichen Rahmenbedingungen auf konstant hohem Qualitätsniveau halten.
Das Karriere-Rating der ASSEKURTA Solutions GmbH bewertet die beruflichen Rahmenbedingungen für potenzielle neue Vermittler und die bereits tätigen Berater. Dabei berücksichtigt das Verfahren unter anderem die Verdienstsituation, die Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Vertriebsunterstützung beziehungsweise die Aus- und Weiterbildung.
Bereits in den vorherigen Ratings hatte die SDK mit sehr guten Einzelnoten erfolgreich Punkten können. Um dieses Niveau weiter zu steigern, gründete das Unternehmen in 2010 unter aktiver Mithilfe der Vertriebsmitarbeiter mehrere Arbeitsgruppen. Getreu dem Motto „Aus dem Vertrieb – für den Vertrieb“ brachten gestandene und jüngere Vertriebsmitarbeiter hierbei ihre Ideen zur Optimierung der Vertriebsunterstützung ein.
Aus diesen Arbeitsgruppen entstanden dem Bericht der Ratingagentur zufolge zahlreiche neue Instrumente, die die Vertriebsmitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit zielführend unterstützen. Mit dem Jahreswechsel etablierte die SDK beispielsweise eine neue Beratungskonzeption für ihre Vertriebsmitarbeiter, welche insbesondere für Neuankömmlinge ein wichtiges Instrumentarium für die qualitative Kundenberatung darstellt.
Übern den Bereich der IT-Unterstützung wird berichtet, dass die regelmäßige Informationsversorgung weiter optimiert und automatisiert wurde. Die Informationsschnittstelle zwischen Innen- und Außendienst war das Thema einer weiteren Arbeitsgruppe. Ihre Ergebnisse sollen zukünftig dazu beitragen, Vertriebsimpulse aus dem Bestand schneller und gezielter weiterzuleiten.
„Eine serviceorientierte und fachlich hochwertige Beratung ist die Visitenkarte des Vertriebs“, sagt Markus Kruse, Bereichsleiter Vertriebe der ASSEKURATA Solutions GmbH. Fachlich geschulte Berater sind hier nicht immer die Garantie für ein zielführendes Beratungsgespräch.
„Vielmehr sind auch verständliche und transparente Beratungsunterlagen, ein strukturierter Gesprächsleitfaden und ein definierter Prozess für die anschließende Betreuung des Kunden wichtige Erfolgsgaranten“, so Kruse. Die zum Jahreswechsel eingeführte Beratungskonzeption der SDK liefert hier einen wichtigen Beitrag und wird von den Assekurata-Analysten mit gut bewertet. „Konzeptionell auf sehr gutem Niveau muss das Instrument jetzt mit Leben gefüllt werden“, bestätigt Kruse.
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Kostengünstiger ETF-Handel
Von Dr. Oliver Everling | 30.März 2011
Wenn ein Vermögen anzulegen ist, trifft der Anleger zuerst eine Entscheidung über die zugrunde liegende Anlageklasse, also insbesondere ob in Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder Rohstoffe investiert werden soll. Im Wesentlichen hängt diese Entscheidung ab von den individuellen Rendite-Risiko-Erwartungen und von der Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage, führt Rainer Riess in das Thema ein. Riess ist Autor im Buch „ETF Rating“.
Rainer Riess ist Geschäftsführer der Frankfurter Wertpapierbörse und Managing Director des Bereichs XETRA Market Development der Deutsche Börse AG. In dieser Funktion ist er verantwortlich für Vertrieb, Produkt- und Systementwicklung des Kassamarktes der Deutschen Börse – insbesondere die Weiterentwicklung des elektronischen Handelssystems Xetra®. Zudem ist er Aufsichts- und Verwaltungsrat der Scoach Gesellschaften, Vertreter der Deutschen Börse in der Braintrade GmbH Gesellschafterversammlung und Mitglied im Vorstand des eFinance-Lab.
Derzeit nutzen mehr als 257 Banken und Wertpapierhandelshäuser aus 19 Ländern und 4 Börsen das Xetra-System. Insgesamt sind am Kassamarkt der Deutschen Börse mehr als 550.000 Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Indexfonds und aktiv gemanagte Fonds, Zertifikate und Optionsscheine gelistet.
„Natürlich ist dies keine Entweder-Oder-Entscheidung, im Gegenteil: Wer sein Risiko weiter diversifizieren will, als er dies durch den ETF ohnehin tut, kann sein Portfolio aus verschiedenen ETF-Anlageklassen zusammenstellen“; schreibt Riess. Innerhalb der jeweiligen Anlagenklassen wird im nächsten Schritt ein Indextyp ausgewählt: „Hier haben Investoren die Wahl zwischen Performance- und Kursindizes. Anschliessend fällt der Investor eine Entscheidung über die Art der Indexreplikation – physisch oder synthetisch, mit jeweils unterschiedlichen Kosten, aber auch unterschiedlichen Risiken. “
Im nächsten Schritt gilt es nach der von Riess vorgeschlagenen Schrittfolge, die Kosten der zur Auswahl stehenden ETFs zu berücksichtigen. Ein bedeutender Kostenfaktor aus Anlegersicht ist die Gesamtkostenquote oder „total expense ratio“ (TER). Die TER fasst die wichtigsten Kosten auf Ebene des Fonds in einer Kennzahl zusammen und verbessert dadurch die Vergleichbarkeit von ETFs. „Zu den wesentlichen Komponenten der TER zählen unter anderem jährliche Verwaltungsgebühren für Fondsmanagement und Geschäftsführung sowie sonstige Gebühren wie z.B. Depotbankgebühren. Nicht in der TER enthalten sind dagegen die Transaktionskosten,“ zeigt Riess auf, „die auf Fondsebene beim Wertpapierkauf und -verkauf entstehen.“ Diese Kosten sind beim Handel von ETFs auf Xetra® besonders niedrig.
Zum Schluss spielen die impliziten Kosten eine Rolle, so Riess, die von der Liquidität des jeweiligen ETF abhängig sind. Die Deutsche Börse sorgt hier mit XLM für objektive Vergleichbarkeit, wirbt Riess. Dabei erzielen ETFs regelmäßig die besten Werte von allen börsengehandelten Instrumenten.
Wie bei allen Anlageformen sei auch bei ETFs letztlich das individuelle Chance-Risiko-Profil des einzelnen Instruments ausschlaggebend, schreibt Riess: „Wer von Sonderentwicklungen profitieren will, die sich etwa an den weltweiten Rohstoffmärkten, bei Edelmetallen oder in Emerging Markets ergeben, erhält mit ETFs zudem einen einfachen Zugang zu diesen Bereichen. Er muss sich dabei jedoch auch der Risiken bewusst sein, die stark schwankende Preise und Wechselkurse mit sich bringen können.“
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Fonds setzen auf Aktien
Von Dr. Oliver Everling | 30.März 2011
Die Mehrheit der Fondsgesellschaften sieht weiterhin großes Absatzpotenzial für Aktienfonds. Renten- und Geldmarktfonds hingegen werden größtenteils geringes Potenzial zugesprochen. Dies geht aus der Frühjahrsumfrage der Feri EuroRating Services AG unter 62 Fondsgesellschaften hervor.
Besonders gut sehen die Erwartungen für Fonds mit Schwerpunkt auf deutschen Aktien aus. 92 Prozent der Anbieter rechnen sich hier gute bis sehr gute Absatzchancen aus. Damit stehen deutsche Aktien in der Rangliste der Fondsgesellschaften für 2011 ganz oben, gefolgt von Aktien aus den Schwellenländern und Europa, für die 81 bzw. 79 Prozent der Befragten optimistisch sind.
„Nach der starken Performance in den vergangenen Monaten und weiterhin guten Wirtschaftsdaten interessieren sich die Anleger wieder stärker für deutsche Aktien“, sagt Christopher Wolter, Fondsanalyst bei der Feri EuroRating Services AG. „Ähnlich großes Absatzpotenzial sehen die Fondsgesellschaften nur bei Schwellenländeranleihen, die wegen niedriger Zinsen und hoher Verschuldung der Industriestaaten Anlegergelder anziehen können.“
Für Aktienfonds allgemein sehen 87 Prozent der Fondsgesellschaften großes Potenzial, aber auch Mischfonds stehen hoch im Kurs. Mehr als 80 Prozent rechnen mit starker Nachfrage in diesem Segment. Die Mehrheit der Anbieter erwartet dies auch für Wandelanleihenfonds und Alternative Investments. Ein deutlich negatives Bild zeichnet sich für Geldmarktfonds ab. Hier sehen 86 Prozent der Befragten schwaches bis sehr schwaches Potenzial.
Negativ sind auch die Umfrageergebnisse für Rentenfonds. Der mit 59 Prozent größte Teil der befragten Gesellschaften schätzt die Absatzchancen von Rentenfonds als schwach ein. Die Angaben der Gesellschaften bescheinigen insbesondere den Investment-Grade-Anleihen geringe Vertriebschancen. Rund 54 Prozent sehen nur schwaches Potenzial bei Euro-Anleihen, 88 Prozent der Befragten schätzen US-Dollar-Anleihen als wenig aussichtsreich ein. Demgegenüber glauben 70 Prozent an Euro-Hochzinsanleihen, 87 Prozent schätzen Schwellenländeranleihen als attraktiv ein.
Uneinheitlich sind die Umfrageergebnisse zu Immobilienfonds. Eine Hälfte der Teilnehmer glaubt an Vertriebschancen für diese Anlageklasse, die andere Hälfte geht vom Gegenteil aus.
Das Jahr 2011 steht nach Meinung der Fondsgesellschaften auch im Zeichen der Inflation. So wird das Absatzpotenzial für Produkte mit Inflationsschutz als positiv eingeschätzt. 70 Prozent der Anbieter erwarten für inflationsgeschützte Rentenfonds gute bis sehr gute Chancen. Zudem rechnet eine große Mehrheit von 81 Prozent der Befragten mit Mittelzuflüssen in Sachwerte-Fonds. Eindeutig sieht die Branche auch einen anhaltenden Trend im Segment „Absolute Return“. Das Fondsvolumen für diese Assetklasse werde im Jahr 2011 weiter wachsen, vermuten gut 76 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Angesichts der erwarteten Vertriebschancen plant ein Großteil der Fondsgesellschaften eine Ausweitung ihrer Produktpalette. Insbesondere bei Aktienfonds sehen sie Bedarf an neuen Produkten. Rund 55 Prozent der Anbieter wollen hier neue Fonds auflegen. Auch bei Rentenfonds und Alternativen Investments planen viele Umfrageteilnehmer aufzustocken.
Rückenwind beim Fondsvertrieb erhofft sich die Branche von der Steuergesetzgebung. Sollte es zu einer steuerlichen Gleichbehandlung von Fondssparplänen und privater Rentenversicherung kommen, rechnen mehr als zwei Drittel der befragten Fondsgesellschaften mit steigenden Sparplaninvestitionen.
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Heike Gündling verlässt Corpus Sireo
Von Dr. Oliver Everling | 23.März 2011
Auf eigenen Wunsch wird Heike Gündling zum 31. März bei Corpus Sireo ausscheiden. Heike Gündling war seit Januar 2003 mit verschiedenen Führungsaufgaben des Unternehmens betraut. So zeichnete sie zuletzt als Managing Director für die Geschäftsfelder Transaction Management und Business Development verantwortlich.
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Rating globaler Lieferketten
Von Dr. Oliver Everling | 23.März 2011
Unternehmen müssen sich auf längerfristige Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten vorbereiten, warnt einer der weltweit führenden Industrieversicherungsmakler und Risikoberater, Marsh. Marsh ist Teil der Marsh & McLennan Companies, einem internationalen Dienstleistungsunternehmen mit weltweit 51.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar. Zu Marsh & McLennan Companies gehören neben Marsh auch der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter, die Beratung für Personal- und Finanzmanagement Mercer sowie die Unternehmensberatung Oliver Wyman.
Das Erdbeben in Japan und der nachfolgende Tsunami werden voraussichtlich tausende von Fertigungs- und Dienstleistungsunternehmen über mehrere Monate hinweg in ernsthafte Bezugs- und Lieferschwierigkeiten bringen, sagt Marsh. Der größte Teil der zu erwartenden Produktionsausfälle wird jedoch nicht durch zerstörte Fertigungsstätten, sondern durch indirekte Folgen der Katastrophe wie Energie- und Wassermangel oder beschränkte Infrastrukturnutzung verursacht werden.
Marsh rechnet mit einem um bis zu mehrere Monate verzögerten Einsetzen der Lieferkettenprobleme aus dem Erdbeben. Dennoch sollten sich Unternehmen, die direkt oder indirekt auf Produkte aus Japan angewiesen sind, bereits jetzt mit möglichen längerfristigen Lieferausfall-Szenarien beschäftigen.
Die am meisten betroffenen Branchen dürften nach Einschätzung von Marsh Hightech, Stahl und Automobil sein. Doch auch in den Bereichen Medizintechnik, Kommunikationsausrüstung, Photovoltaik, Schiffbau, Luft- und Raumfahrt sowie Unterhaltungselektronik könnte es zu Engpässen kommen. Lieferantenrating gewinnt vor diesem Hintergrund an Bedeutung.
„Die Prioritäten in Japan liegen derzeit auf dem Schutz der Menschen und der Versorgung der vom Tsunami betroffenen Bevölkerung“, sagt Jochen Körner, Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh und Leiter Vertrieb. „Daher könnte es eine Weile dauern, bis die für den Export wichtige Infrastruktur wiederaufgebaut oder nach eventueller Sperrung wieder freigegeben werden kann.“
Aufgrund der zunehmenden Spezialisierung und der globalen Lieferketten sind weltweit immer mehr Unternehmen auf funktionierende Zulieferung angewiesen. Oft reicht bereits der Lieferausfall einer kritischen Komponente von einigen Wochen, um ein gesundes Unternehmen substanziell zu gefährden. Viele dieser Lieferkettenrisiken können versichert werden – typischerweise in der Betriebsunterbrechungsversicherung.
„In den letzten Jahren haben bereits viele Unternehmen die Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferkette gegen solche Ausfälle erhöht“, so Körner. „Doch es gibt auch Unternehmen, die entweder keine Möglichkeit haben, etwa durch Aufbau alternativer Lieferanten weitere Optionen zu schaffen, oder deren Risikomanagement noch nicht weit genug entwickelt ist.“
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Klärende Kraft der Krise
Von Dr. Oliver Everling | 22.März 2011
„Niemand will einem insolventen Schuldner noch Kredit geben“, sagt Moritz Krämer, Standard & Poor’s Managing Director für Sovereign Ratings, dies gelte auch für Staaten. Er sprach auf der Konferenz „Managing Credit Risk in the New Normal“ in Frankfurt am Main. Krämer skizziert die Probleme des Länderratings für Staaten in Europa.
Krämer illustriert den Diskussionsprozess unter den zahlreichen Ministern, Staatssekretären usw. in Europa: Private und „offizielle“ Meinungen lassen sich oft nicht genau unterscheiden. Werden Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten eines Staates bekannt, würden sich vorsichtige Investoren eher zurückziehen als abwarten, bis die Gerüchte durch die Realität bestätigt werden.
„Eine Herabstufung um 3 Notches bei einem Staatenrating war sehr ungewöhnlich“, berichtet Krämer mit Blick auf die enorme Publizität, die diese Ratingaktion in den Medien erfuhr. Krämer zeigt, wie im Falle von Griechenland zunächst die Markteinschätzungen mit AA- noch bis Ende 2008 über dem von S&P’s erteilten Rating A lag. Danach stürzte das aus den Zinsspreads abgeleitete Länderrating ab.
Die Darstellung von Krämer zeigt, wie das Länderrating von S&P’s den Marktspekulationen eher hinterher lief als Auslöser für diese war. Ferner wurden von S&P’s nie so niedrige Ratings erteilt, wie sie sich aus den Risikoprämien argumentieren ließen.
„Wenn man mit dem Rücken an der Wand stehe, fange man an, das Richtige zu tun“, sagt Krämer. Es seien nun in kürzester Zeit mehr Reformen auf dem Weg gebracht worden, als in Jahrzehnten zuvor. Es bleibe allerdings abzuwarten, inwieweit die Gesellschaft bereit sei, den von den Regierungen gewählten Weg der Reformen mitzutragen.
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S&P’s neue Normalität
Von Dr. Oliver Everling | 22.März 2011
Das globale Wachstum gewinnt wieder Momentum, sagt Jean-Michel Six, Chief Economist, Europe, Standard & Poor’s. Six sprach auf der Konferenz „Managing Credit Risk in the New Normal“ von Standard & Poor’s in Frankfurt am Main. Auch die US-Wirtschaft zeige Zeichen der Erholung. Der Welthandel bleibe auf hohem Niveau, getrieben insbesondere durch die Nachfrage aus den Entwicklungsländern.
Allerdings sei auch die Inflation zurück, da die Rohstoffpreise steigen. Die höhere Inflation werde die Exit-Strategien der Zentralbanken beschleunigen, glaubt Six, der detailliert die Eurozone der drei Geschwindigkeiten beschreibt. Die Belastungen der Staatshaushalte bleibe eine der zentralen Besorgnisse. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Erholung im Euroraum erweitert den Gap der Wettbewerbsfähigkeit der Länder, befürchtet Six.
Das Wachstum der Wirtschaft Großbritanniens werde durch den Unternehmenssektor getragen, berichtet Six.Der Anstieg der industriellen Produktion in Europa werde insbesondere von Deutschland begründet.
Die Spannungen in der Fiskalpolitik seien ungleich über Europa verteilt, mit negativen Effekten insbesondere am südlichen Rand Europas, sagt Six. Die hohen Sparquoten helfen den Konsumenten. Die finanzielle Position des Unternehmenssektors habe sich verbessert, aber die Effekte der Staatenkrise verminderten sich nur langsam. „Wir erwarten, dass die langfristigen Zinssätze Ende 2011 steigen werden, wenn die Bedingungen an den Anleihemärkten weniger freundlich zu Emittenten sein werden“, prognostiziert Six.
Die Erholung in Deutschland sowie die steigende Inflation in der Eurozone werde die Europäische Zentralbank schließlich dazu zwingen, die Zeit der ultra-niedrigen Zinsen zu beenden, macht Six klar. Schon jetzt zeichnet sich an seinem Chart deutlich die Linien nach oben ab, die den Verlauf der Inflation beschreiben.
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Japan 2012 auf Wachstumspfad
Von Dr. Oliver Everling | 22.März 2011
„Zeit zum Ausatmen?“ Die Antwort ist ein klares Nein, sagt Dr. Helmut Knepel, CEO der Feri EuroRating Services AG, mit Blick auf die Kapitalmärkte. Von Entspannung kann noch keine Rede sein, denn zu groß sind die Unsicherheiten darüber, welche Faktoren für die künftigen Marktentwicklungen bestimmend sein werden. Die Feri EuroRating Services sorgte auf ihrem Feri Symposium Investmentfonds & Beteiligungen für ein bessere Gefühl dafür, wohin die Märkte gehen werden.
Axel D. Angermann, Diplom-Volkswirt, als Direktor Economic Analysis verantwortlich für die Prognoseaktivitäten der Feri EuroRating Services AG, wendet sich gleich der bewegenden Frage nach den Folgen der Ereignisse in Japan zu. Kurzfristig sieht Angermann die Zerstörung der Infrastruktur (Häfen), die Engpässe in der Energieversorgung, die Produktionsstillegung in anderen Landesteilen wegen Lieferengpässen. Die Folge davon ist ein deutlicher Einbruch der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2011 und eine Stabilisierung im zweiten Quartal.
Mittelfristig rechnet Angermann mit der Sicherung der Energieversorgung und den Beginn des Wiederaufbaus mit Investitionen in Infrastruktur. Die mittelfristigen Folgen sieht Angermann daher in einem kräftigen Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte. Insgesamt werde Japan 2011 zwar schrumpfen, aber die Wachstumsraten in 2012 müssen nach oben korrigiert werden. Angermann rechnet inzwischen mit deutlich mehr als 3 % Wachstum in 2012.
Die Wachstumslokomotive weltweit sitze nach wie vor in China, auch wenn sich das Wachstum dort auf 7 % abschwäche. Es habe durchaus Fehlallokationen gegeben, auch Inflation und Übertreibungen auf den Immobilienmärkten seien Minuspunkte in China, die chinesische Regierung steuere hier aber entschlossen entgegen. Für 2011 rechnet Angermann in China mit einem Wachstum von 9 %.
Angermann zeigt drei Szenarien auf, von denen er das eines sich selbst tragenden Aufschwungs die größte Wahrscheinlichkeit beimisst mit rund 65 % Eintrittswahrscheinlichkeit: Positive Dynamik am Arbeitsmarkt fördert den Konsum, steigende Investitionen der Unternehmen wirken positiv auf die Beschäftigung, nur noch geringfügig bremsende Impulse von der Bauwirtschaft und die expansive Geld- und Fiskalpolitik wird beibehalten – so die Eckpunkte dieses Szenarios.
„Wir haben für unsere Prognose keine Eskalation unterstellt“, sagt Angermann in Richtung auf die Ereignisse in Nordafrika. „Der Ölpreis verbleibt auf dem Niveau, auf dem er jetzt ist“, so sein Wahrscheinlichkeitsurteil für die Ölpreisentwicklung, für die weder Impulse für einen Ölpreisverfall, noch für einen extremen Anstieg zu sehen seien. Die Rohstoffpreise würden insbesondere zu höheren Inflationsraten in den Entwicklungsländern führen, in denen die Ölpreisentwicklung natürlich auch zu Problemen führe, die die wirtschaftliche Aktivitäten dämpfen. Hier würden die Zentralbanken auch die Zinsen anheben, um der Inflation entgegenzuwirken; Angermann geht aber davon aus, dass die Zentralbanken die Inflation wirksam bekämpfen werden, ohne das Wachstum abzuwürgen.
Gegen höhere Inflation sprechen gedämpfter Kostendruck (globaler Wettbewerb, keine Lohn-Preis-Spirale), moderates Wirtschaftswachstum in Industrieländern und die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Schwellenländern. Außerdem seien die Zentralbanken fähig und willens zur Inflationsbekämpfung (Zinserhöhungen, Mindestreservesätze). Noch sieht Angermann auch geringe politische Anreize zur Inflationierung der Staatsschulden. Inflation lohne sich ja nur, wenn Staaten Überraschungsinflation zu erzeugen – dafür seien aber die Chancen gering.
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Bestnoten für Eigenheimfinanzierung durch Dr. Klein
Von Dr. Oliver Everling | 21.März 2011
Wer schneidet im Ranking der Eigenheimfinanzierungen am günstigsten ab? Stiftung Warentest bestätigt in der aktuellen Ausgabe des Magazins Finanztest: In sieben von acht getesteten Modellfällen erzielt Dr. Klein Bestnoten.
Die Kreditkonditionen der Dr. Klein & Co. AG wurden mit jenen anderer Anbieter verglichen. Dabei erzielt das Lübecker Unternehmen in sechs der acht getesteten Modellfällen den ersten, sowie in einer Kategorie den zweiten Platz. Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein erklärt: „Dieses gute Ergebnis ist das Resultat unserer Beraterqualität, unserer Vernetzung im Markt sowie zunehmender Skaleneffekte“.
Die Unterschiede bei den Konditionen können erheblich sein, erweist der Test: Angebote differieren bis zu 36.000 €. Für die Bewertung hat Finanztest Angebote von 89 Banken, Bausparkassen, Versicherungen und Vermittlungsgesellschaften untersucht.
Die langjährige Expertise in der Baufinanzierung befähigt Dr. Klein-Berater Kreditanträge in höchster Qualität bei den Produktanbietern einzureichen. „Da wir den Kreditinstituten damit viel Arbeit abnehmen, sind diese bereit, die eingesparten Prozesskosten an uns weiterzugeben“, erläutert Gawarecki. Darüber hinaus habe Dr. Klein zu fast allen Produktgebern im Markt vertrauensvolle Beziehungen, so die Erklärung. Dies erlaube es dem Berater aus einer Vielzahl von Angeboten das für den Kunden individuell beste Produkt zu wählen.
Hierbei habe der Preis nicht für alle Kunden höchste Priorität, so der Vorstandssprecher. Allerdings möchten Kunden den Kredit ihrer Wahl so günstig wie möglich erhalten. Skaleneffekte ermöglichen Dr. Klein zudem noch günstigere Konditionen von den Kreditinstituten zu erhalten. „Insgesamt führen diese Effekte dazu, dass wir in fast allen Produktkategorien die besten Konditionen bieten können“, sagt Gawarecki.
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Deutscher Aufschwung verkraftet Japan
Von Dr. Oliver Everling | 18.März 2011
Die direkten Folgen des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan für die deutsche Wirtschaft sind derzeit noch überschaubar, denn der Einfluss Japans auf die Ex- und Importe Deutschlands ist nicht allzu groß. „Es gibt Branchen wie den Maschinenbau oder auch Autohersteller bzw. -zulieferer, die intensiver auf dem japanischen Markt aktiv sind. Jedoch ist der Aufschwung in Deutschland so robust,“ schreibt D&B in einer Pressemeldung, „dass er mögliche Ausfälle weitgehend kompensieren kann.“
Der Aufschwung in Deutschland kann nur durch „hausgemachte“ Probleme abgewürgt werden, wenn beispielsweise die Energieversorgung durch Abschalten von Kraftwerken unterbrochen oder erheblich verteuert würde.
Derzeit erwartet D&B für das laufende Jahr in Japan kein Wachstum mehr und senkt die Prognose von 0,6 Prozent auf minus 0,4 Prozent. Sollte sich die atomare Katastrophe jedoch noch vergrößern, ist ein stärkerer Abschwung der japanischen Wirtschaft fast zwangsläufig, folgert der Auskunftsdienst. D&B hat den Risiko-Indikator für Japan von DB2c auf DB3a heruntergestuft.
Von der Rationierung der Stromversorgung hängt stark die Versorgung mit Lebensmitteln ab. Ebenso müssen Transportwege in manchen Gebieten völlig neu geschaffen werden. „Erst in den kommenden Wochen wird sich abzeichnen,“ warnt D&B, „wie schwer die Lieferketten im japanischen Export und auf dem Heimatmarkt betroffen sind.“ Insgesamt geht D&B davon aus, dass die Auswirkungen beträchtlich schwerwiegender sein werden als nach dem Erdbeben von Kobe 1995, das einen wirtschaftlichen Schaden von 100 Mrd. USD verursachte.
Für Japans sei auch Inflation wieder ein Thema, denn D&B erwartet aktuell eine Inflationsquote von 0,6 Prozent für das laufende Jahr, während Anfang des Jahres noch eine leichte Deflation prognostiziert war. „Auch im besten Fall werden die fehlenden Kapazitäten zur Stromerzeugung im Osten Japans aufgrund mehrerer vom Netz genommener Atomkraftwerke dazu führen, dass auch in Gebieten, die nicht vom Tsunami betroffen sind, Fabriken geschlossen werden müssen.“
Einzelne Wirtschaftsbereiche werde es hart treffen – Bereiche in denen Japan traditionell sehr stark ist, wie Automobil und IT/Elektronik. „Derzeit steht die Produktion bei Toyota, Honda und Nissan still. Bei anhaltend starker Nachfrage vor allem aus China und den USA bleibt abzuwarten, ob es die japanischen Autohersteller schaffen werden, rechtzeitig wieder mit der Produktion zu beginnen.“ Andernfalls könnte es zu Verschiebungen beim weltweiten Automobilabsatz kommen. Auch die Chipindustrie in Japan könne derzeit nicht produzieren. Hier gab es zwar keine direkten Schäden an den Fabriken, trotzdem müssen die empfindlichen Maschinen noch hinsichtlich möglicher Beschädigungen untersucht werden, bevor die Produktion wieder angefahren werden kann.
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