Neuer Realismus beim Finanzplatztag

Von Dr. Oliver Everling | 16.März 2011

Claus Döring, Chefredakteur, Börsen-Zeitung, steckt die Themen des 4. Finanzplatztages in Frankfurt am Main ab. Es fehle das Wort „Finanzkrise“ in den Vortragsthemen der Referenten. Bewusst stehe der Finanzplatztag im Zeichen der Chancen. Döring verschweigt aber nicht die kritischen Fragen, die sich aus den jüngsten Entwicklungen in Japan ergeben könnten. „Möglicherweise haben wir die Börsengänge des Jahres 2011 schon hinter uns“, sagt Döring mit Blick auf die Zurückhaltung, die seit den Bildern aus Japan am Kapitalmarkt schon bemerkbar gemacht habe.

Hans Joachim Reinke, Vorsitzender des Vorstands der Union Asset Management Holding AG, heißt die Teilnehmer des 4. Finanzplatztages im „Neuen Realismus“ willkommen. In der Veranstaltung der WM Gruppe befasst sich Reinke mit der Asset Management Branche im Spannungsfeld veränderter Kapital- und Absatzmärkte und zunehmender Regulierung.

„Fondsgeschäft bleibt Wachstumsmarkt“, so lautet einer seiner Leitgedanken, die er durch fundierte Wachstumsprognosen begründet sieht, die die Wachstumsrate für die nächsten fünf Jahre bei 5,8 % sehen. Aktuelle Entwicklungen vergrößern die Potenziale, glaubt Reinke, denn Anleger suchen Sicherheit und Ertrag, ihr Bedarf an ertragreicher Altersvorsorge steigt und mehr Menschen befinden sich demografisch gesehen in der Vermögensakkumulationsphase.

Der Blickwinkel habe sich auch bei institutionellen Investoren geändert, da mehr Sicherheit verlangt werde als früher. Ertragsstarke Assetklassen seien aber unverzichtbar für die Altersvorsorge. 2009 sparten die Deutschen 4.672 Mrd. €, davon 1.788 Mrd. € in Spar-, Sicht-, Termineinlagen und Bargeld, 1.330 Mrd. € Geldanlagen bei Versicherungen, 555 Mrd. € bei Investmentfonds, 181 Mrd. € in Aktien, 364 Mrd. € in festverzinslichen Wertpapieren un 454 Mrd. € in sonstigen Anlagen im Geldvermögen.

Kontrollierte Investition in ertragreiche Assetklassen, aktives Risikomanagement und Ansparmöglichkeit zum Vermögesnaufbau und zur Vorsorge sind die strategischen Vorteile der Fondsanlage, so Reinke.

„Wir engagieren uns aktiv für eine Regulierung im Sinne unserer Anleger und gegen überflüssige Bürokratie“, macht Reinke klar. „Als aktiver Manager entwickeln wir Strategien und Lösungen, die für unsere Anleger die Zyklik im Markt entschärfen und einen absoluten Ertrag ermöglichen.“ Anlegerorientierung werde zum Erfolgsfaktor Nummer 1.

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Mit Private Equity ins Wachstum

Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2011

„Wachstum im Visier!“ So der Aufruf von Dr. Jochen Ohnewald anlässlich seines Vortrags im eff European Finance Forum in Frankfurt am Main. Ohnewald, Prokurist bei der BayernLB Private Equity, sprach zum Thema „Private Equity sendet positive Signale für den Mittelstand. Wie geht die Branche ins neue Jahr und wie können Mittelständler von einer Private Equity Beteiligung profitieren?“

Dr. Ohnewald schloss seine Ausbildung mit einer Promotion zum Thema Steuern und Unternehmensbewertung ab. Er sammelte wertvolle praktische Erfahrung bei Auslandsniederlassungen renommierter Unternehmen aus Industrie und Investmentbanking und arbeitet als Prüfungsleiter für eine bekannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Anschließend war er über lange Jahre bei einer führenden, mittelständischen Private Equity Gesellschaft in der Akquisition und Betreuung von Beteiligungen aktiv. Hierbei war er vor allem für die Strukturierung und Umsetzung komplexer Buyout-Transaktionen zuständig. Schwerpunkt seiner Tätigkeit bei BayernLB Private Equity ist die Akquisition, Umsetzung und Betreuung von Beteiligungsprojekten.

Die deutsche Private Equity-Branche zeichnet sich durch ein breites Spektrum verschiedener Gesellschaften mit unterschiedlichsten Spezialisierungen und Gesellschafterhintergründen aus, zeigt Ohnewald anhand einer Marktanteilgrafik. Die ganz großen Transaktionen blieben in den letzten Jahren aus, jedoch zeigt sich für Private Equity ein stabiles Geschäft.

Der Trend geht weg vom Leverage, mit dem bei Einsatz von Private Equity viel Fremdkapital verwendet wird. Die Bereitschaft von Banken, für Akquisitionsfinanzierungen zur Verfügung zu stehen, hat jedoch wieder deutlich zugenommen, berichtet Ohnewald. „Inzwischen gibt es schon Transaktionen, die eine Rückkehr zu alten Zeiten erkennen lassen.“

Finanzierungslösungen können im Mittelstand nicht von der Stange kommen. Eine solide Eigenkapitalquote ist in jedem Fall aber die Grundlage für unternehmerische Aktivitäten und die Aufnahme von Krediten. „Viele Wege führen zu neuem Geld!“ Ohnewald zeigt die vielen möglichen Varianten auf.

Die Instrumente zur Verbesserung der Eigenkapitalquote sind sehr vielschichtig und riechen von einer offenen Beteiligung bis hin zum Nachrangdarlehen. Je nach Art der Eigenkapitalzufuhr verlang der Investor Mitspracherechte und/oder Anteile an der Gesellschaft.

Ohnewald tritt verbreiteten Irrtümern entgegen: „Kann die Eigentkapitalbasis gestärkt werden, ohne die Mehrheit einzubüßen? Ja!“ So die klare Antwort von Ohnewald. „Denn stille Beteiligungen und Minderheitsbeteiligungen machen es möglich!“

Bei einer stillen Beteiligung braucht man keine Unternehmensbewertung, macht Ohnewald klar. Damit lässt sich bei einer stillen Beteiligung ein verbreiteter Streitpunkt von vornherein vermeiden. Rechtliche Grundlage einer stillen Beteiligung ist ein separat geschlossener Vertrag zwischen dem stillen Gesellschafter und der Gesellschaft (Mitsprache- und Kontrollrechte sind frei verhandelbar). Der Beteiligungsgeber erhält keine Gesellschafterrechte. Die Beteiligung des Investors am Wertzuwachs ist in der Regel von festen und variablen Komponenten gekennzeichnet.

Entscheidend ist, zeigt Ohnewald auf, dass sich Ziele und Wünsche von Kapitalnehmer und Kapitalgeber im jeweiligen Beteiligungsmodell widerspiegeln. Dies ist in der Regel allerdings gut umsetzbar, da sowohl der stille Beteiligungsvertrag als auch Änderungen im Gesellschaftsvertrag im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung grundsätzlich frei verhandelt werden können. Dies hat allerdings wiederum zur Folge, dass mögliche Abgrenzungen zwischen stiller Beteiligung und Minderheitsbeteiligung „verschwimmen“.

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Braucht die Wirtschaft Kreditmediation?

Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2011

Unter dem Titel „Braucht unsere Wirtschaft auch zukünftig eine Kreditmediation und was hat der Mittelstand davon?“ steht ein Symposium, das die Friedrich-Naumann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Kreditmediation veranstaltet. Das Podium ist mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Finanzwirtschaft und Kreditmediation hochkarätig besetzt.

Lösungsansätze für ein zielführendes Miteinander von Unternehmen und Banken stehen im Mittelpunkt der dreitägigen Tagung zur politischen Bildung. Die Liste der Referenten liest sich wie das Who is Who der Schnittstelle zwischen Real- und Finanzwirtschaft: Hans-Joachim Metternich, von Bundeskanzlerin Merkel berufener Kreditmediator der Bundesregierung, gehört ebenso dazu wie IK-ME-Gründer Langen oder Reinhard Oldenburg, Vorstand beim Bundesverband der Kreditmediatoren. Für die Finanzwirtschaft sprechen Peter Rademacher, Mittelstandsbank-Chef bei der Commerzbank AG, Bertram Theilacker, Vorstandsmitglied der Nassauischen Sparkasse sowie Markus Becker Melching vom Bundesverband deutscher Banken.

Forschung und Lehre werden unter anderem vertreten durch Prof. Dr. Christopf Börner von der Düsseldorfer Heinrich Heine-Universität oder Prof. Dr. André Niedostadek von der Hochschule Harz. Die Realwirtschaft vertritt unter anderen Dr. Michael Vogelsang, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), zusammen mit mehreren Un-ternehmern, die eigenen Erfahrungen vorstellen. Frank Armbruster, Vizepräsident der Dachorganisation Deutsches Forum für Mediation (DFfM), eröffnet mit dem Thema „Der Mediationsmarkt in Deutschland“ den Vortragsreigen. Für die Politik kommt der FDP-Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, aufs Podium.

Teilnehmer des vom 8. bis 10. April in Gummersbach stattfindenden Symposiums sind Unternehmer und Banker, Finanzpolitiker, Steuer- und Finanzberater, Juristen und Fachleute der Sparte Kreditmediation. Anmeldungen nimmt die Theodor-Heuss-Akademie, unter der Telefonnummer 02231 3002-110 oder per E-Mail an corinna.schulze-roggenkamp@freiheit.org entgegen.

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DNCA-Mischfonds erneut Gewinner bei Lipper Fund Awards

Von Dr. Oliver Everling | 13.März 2011

Die Fondsgesellschaft DNCA Finance wurde bei den französischen Lipper Fund Awards 2011 für ihre beiden Mischfonds Eurose und Evolutif ausgezeichnet. Die Fondsboutique wurde beim Eurofonds-Fundclass Grand Prix 2011 in Paris für ihr Fondsangebot als bester Asset Manager Frankreichs in der Kategorie vier bis sieben geratete Fonds geehrt.

Die Pariser Fondsgesellschaft gewann mit ihrem defensiven Mischfonds Eurose in der Kategorie Mischfonds Europa konservativ über drei, fünf und zehn Jahre jeweils den ersten Preis. Der flexible Mischfonds Evolutif siegte in der Kategorie Mischfonds Europa flexibel über fünf Jahre. Bereits 2010 hatte DNCA Finance bei den französischen Lipper Fund Awards vier Preise erhalten.

Der Award zeichnet Gesellschaften und Fonds aus, die in ein und demselben Umfeld über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren die besten Ergebnisse erzielt haben, und wird von der zu Thomson Reuters gehörigen Fondsdatenbank Lipper vergeben.

„Die Auszeichnungen bestätigen uns in der defensiven Ausrichtung. Wir sind stolz, dass DNCA Finance mit den vermögensverwaltend gemanagten Fonds Eurose und Evolutif wieder punkten konnte. Sie sind die Flaggschiffe unseres Hauses und derzeit auch bei deutschen Anlegern sehr beliebt“, so Jan Schünemann, Vertriebschef für DNCA Finance in Deutschland.

Die Eurofonds Awards werden jährlich von sechs europäischen Medien in Kooperation mit der auf europäische Fondsgesellschaften spezialisierten Ratingagentur Fundclass vergeben und honorieren die besten Fonds und Fondsgesellschaften in Frankreich, Spanien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden.

Die Preisträger werden für das Risikoprofil und die Performance ihrer Fonds nominiert und ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr über den Preis. Er honoriert unsere langjährige Erfahrung und die bewusst konservative Anlagestrategie, für die DNCA Finance in Frankreich bekannt ist“, erklärt Jean-Charles Mériaux, CEO und Leiter des Fondsmanagements bei DNCA Finance.

DNCA Finance mit Sitz in Paris ist auf risikoadjustierte Investments spezialisiert. Eurofonds-Fundclass prämiert den europaweit führenden Anbieter und den jeweils Landesbesten in sieben Kategorien, die sich durch die Anzahl gerateter Fonds ergeben.

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Gewinner der Morningstar European Fund Awards 2011

Von Dr. Oliver Everling | 13.März 2011

Die Gewinner der Morningstar European Fund Awards 2011 sind Cédric de Fonclare von Jupiter European Special Situations als Morningstar Fund Manager of the Year für Europäische Aktien und Graham French von M&G Global Basics als Morningstar Fund Manager of the Year für Globale Aktien.

“Cédric de Fonclare ist sehr erfahren und hat ein gutes Gespür für Aktien. Seine pragmatische Herangehensweise bezieht auch eine starke Top-Down-Komponente in die Aktienselektion mit ein. Fonclares Anlagestil hat sich in unterschiedlichen Marktphasen bewährt“, sagt Christopher Traulsen, CFA, Morningstars Director of Fund Research für Europa und Asien.

“2010 erzielte der Jupiter European Special Situations damit eine Rendite von 16,03% , womit er zu den besten 20% der Morningstar Kategorie ‘Aktien Europa ohne Großbritannien Standardwerte‘ gehörte. Im Krisenjahr 2008 verlor der Fonds weniger als 85% seiner Konkurrenten. Im Laufe der Zeit kann de Fonclare auf überdurchschnittliche Renditen verweisen, während es ihm gleichzeitig gelang, Verluste für seine Anleger zu begrenzen. Cédric de Fonclare verdient aus gutem Grund unsere positive Einschätzung.”

Traulsen fährt fort: “Wir halten Graham French für einen sehr erfahrenen und versierten Manager, bei dem gute langfristige Ergebnisse an erster Stelle stehen. French ist seit über 20 Jahren für M&G tätig und leitet ein erfahrenes und beständiges Team. Seine Anlagestrategie ist langfristig orientiert und er konzentriert sich auf Unternehmen, die ihr Kapital effizient einsetzen und ihre Aktionäre gut behandeln. Mit dem M&G Global Basics sucht French nach langfristigen Investments innerhalb der grundlegenden Sektoren der globalen Volkswirtschaft. Diese Konzentration kann zwar zu einem etwas höheren Risiko führen, wenn die gewählten Themen von den Märkten nicht gespielt werden. French versteht es aber, diese kurzfristigen Schwankungen geduldig auszusitzen, wenn er vom Potential der Aktien überzeugt ist. 2010 erwirtschaftete der Fonds unter French eine Rendite von 32,39%, wodurch er zum besten Dezil seiner Vergleichsgruppe gehörte.Über die letzten zehn Jahre übertraf er die Morningstar Kategorie ‚Aktien weltweit Nebenwerte‘ deutlich. Dies führte zu einer Positionierung unter den besten 5% der Kategorie.”

Die Morningstar European Fund Awards basieren auf der Expertise und Erfahrung des Fondsresearch-Teams in Europa. Sie prämieren Fondsmanager, die nicht nur über gute Leistungen im Jahr 2010 verfügen, sondern sich auch langfristig als ausgezeichnete Treuhänder des ihnen anvertrauten Kapitals erwiesen haben. Die Auszeichnungen werden in zwei Kategorien vergeben: Fund Manager of the Year: Europäische Aktien und Fund Manager of the Year: Globale Aktien.

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„The Squaire“ Großprojekt auf wackeligen Füßen

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 11.März 2011

An Superlativen hat zu Europas größtes Gewerbeimmobilienprojekt nie gemangelt. Mal wurde es mit einem Raumschiff, mal mit einem beschrieben, auch von einen Zeppelin war die Rede. Doch das monströse Prestigeobjekt des Immobilienkonzerns IVG und des Flughafenbetreibers Fraport stand zu oft in den Schlagzeilen, wobei vor allem die lokale Presse oftmals die Entwicklung dieses Kolosses oftmals mit kritischen Kommentaren begleitet hat. Angesichts der vielen Pleiten und Pannen kann nicht verwundern, dass statt der geplanten 660 Mio. Euro das ehrgeizige Bauprojekt am Ende wohl mehr als eine Milliarde Euro kosten wird.

Denn wie viele andere Großvorhaben wurde der Bau nicht rechtzeitig fertig und auch viel zu teuer. Die Probleme begannen frühzeitig mit dem Austausch des Bauunternehmens. Mitte April 2008 hat die vormalige Airrail Center Frankfurt GmbH der Alpine Bau Deutschland AG überraschend den Auftrag entzogen. Die Gesellschaft begründete dies mit dem wiederholt rechtswidrigen Verhalten der Alpine. Als Ersatz wurde daraufhin die Schweizer Baufirma Züblin mit der Fertigstellung des Rohbaus am Frankfurter Flughafen beauftragt. Nach dem Austausch des Generalauftragnehmers musste die Stahlkonstruktion wegen minderwertigem Stahl aus China erneuert werden, danach die fehlerhaften Rolltreppen, die auch aus der Volksrepublik geliefert wurden. Jüngst tauchten Gerüchte auf, dass ausgerechnet an einer so unfall- und terrorgefährdeten Zielscheibe wie dem zwischen stark befahrenen Autobahnen eingekeilten Bau nun auch noch der Brandschutz fehlt und Fluchtwege nicht ausreichend durchdacht wurden.

Diese Gerüchte sind Folge einer unzureichenden Informationspolitik betreibt, die auch schon bei der früheren Airrail-Betreibergesellschaft zu vernehmen waren. Bemerkenswert ist des Weiteren, dass „The Squaire“ nach nunmehr vier Jahren Bauzeit immer noch nicht bezugsfertig ist. So müssen Reisende, die eine Hotelbuchung in eines der Hilton-Hotels vornehmen wollten, sich inzwischen bis auf September 2011 vertrösten. Wer kommt eigentlich für den damit einhergehenden Einnahmeausfall auf – der Hotelbetreiber? Immerhin ist Hilton neben KPMG eine der Ankermieter des Projekts.

Hinzu kommt, dass nach der Absage des Logistikunternehmens DB Schenker immer noch rund ein Drittel der vermietbaren Fläche des Gebäudekomplexes mit einer Gesamtmietfläche von insgesamt 140.000 Quadratmetern leer stehen. Das ist ein schwerer Schlag für die IVG, zumal die Deutsche Bahn im vergangenen Juli entschieden hatte, ihre derzeit auf drei Standorte verteilte Logistiksparte in Frankfurt zu bündeln. DB Schenker wolle statt dessen im Bürohaus Alpha Rotex nahe des Frankfurter Flughafens einziehen, hieß es aus Presseberichten.

IVG – Mit „The Squaire” zum Erfolg verdammt: Auf die IVG – die zu 97 % am „Squaire“-Projekt beteiligt, die restlichen 3 % hält der Flughafenbetreiber Fraport – wartet somit eine Herkules-Aufgabe, muss sie doch in kurzer Zeit noch rund ein Drittel der freien Fläche vermieten.

Wegen dem Missmanagement im Rahmen der Krisenbewältigung des Flughafenprojekts und den hohen Finanzschulden wäre das „Squaire“-Objekt der IVG fast zum Verhängnis geworden. Immerhin ist „The Squaire“ das mit Abstand größte Objekt im IVG-Portfolio. Nur dank des Supports von Sal Oppenheim, die letztlich auch den kompletten Austausch des Vorstands und die Restruktuierung des angeschlagenen Unternehmens vorangetrieben hat, konnten sich die Bonner aus der Krise winden. Unterm Strich blieb aber dennoch ein Verlust von knapp 452 Mio. Euro in 2008 übrig. Maßgeblich dazu beigetragen haben unrealisierte Wertveränderungen von -944 Mio. Euro. Auch im vergangenen Jahr sind die Bonner nicht aus den roten Zahlen herausgekommen, per Ende 2009 blieb ein Verlust von 158 Mio. Euro übrig. Inzwischen schreibt nicht nur der Gesamtkonzern, sondern auch die Developmentsparte mit einem EBIT von 30 Mio. Euro (Stand: 9 Monate 2010) wieder leicht schwarze Zahlen.

Aus Finanzkreisen ist zu hören, dass bis Mitte 2011 „The Squaire“ in den hauseigenen Fonds Euroselect der IVG gepackt werden soll, wo er nicht mehr die Konzernbilanz belastet. Die Immobilienfirma hofft, für das Projekt Verwaltungsgebühren von Investoren einzustreichen, die in den Fonds einzahlen sollen. Ein Verkauf an Fondsanleger würde auch die Refinanzierungssituation des Konzerns verbessern. Denn bis 2012 muss das Unternehmen laut Finanzchef Wolfgang Schäfers Kredite von rund 2,5 Mrd. Euro verlängern. Das Darlehen für „The Squaire“ von derzeit weniger als 500 Mio. Euro, das noch 2010 verlängert werden muss, würde später bei entsprechenden Mittelzuflüssen in den Fonds obsolet.

Durch den Verkauf an den eigenen Fonds gerät das Unternehmen aber in einen Interessenkonflikt: Einerseits muss die IVG als Immobilienunternehmen die Gebäude möglichst teuer verkaufen. Als Fondsinitiator muss sie für ihre Anleger andererseits einen möglichst günstigen Preis erzielen. Dass die IVG den Bau nun ihrem eigenen Fonds verkaufen will, zeigt, dass sie die Chancen einer Veräußerung als gering einschätzt. Bei 760 Mio. Euro Objektvolumen, die bei der IVG nach Baufertigstellung in den Büchern stehen werden, dürfte es nicht viele Investoren geben, die das alleine stemmen können.

Stadt unter einem Dach – New Work City: Um diesem Projekt dennoch einen Hauch von Zukunftsfantasie zu verleihen, soll in „The Squaire“ mit dem New Work City-Konzept eine neue Arbeits- und Lebenswelt entstehen. Im Zentrum des Konzeptes soll der Mensch als wichtigster Erfolgsfaktor in der heutigen Wissensgesellschaft stehen, heiß es auf der Webseite. Begründet wird dies damit, dass rund 80 % aller innovativen Ideen und wichtigen Entscheidungen in persönlichen Gesprächen entstehen. Dazu biete das New Work City Raum für jede Gelegenheit – in ihren Atrien, Restaurants und Cafés, in der Business-Lounge sowie im Business- und Conference-Center. Zum Konzept gehören ferner ein Concierge-Service sowie Medical-Center, Fitness-Center, Wellness-Angebote und Shoppingmöglichkeiten mit insgesamt 3.100 Parkplätzen.

Bei dem inzwischen ohnehin großen Flächenangebot am Flughafen mit Gateway Gardens und dem Main Airport Center von insgesamt 427.000 Quadratmetern – ganz zu schweigen von den hohen Leerständen in der City – drängt sich die Frage auf, ob mit „The Squaire“ nicht ein zu hohes künstliches Angebot geschaffen wird. Denn immerhin sollen nach Angaben des Immobilienberaters Colliers rund 20 % der Flächen am Flughafen im Januar 2011 leer stehen. Colliers traut dem IVG-Großprojekt trotzdem gute Chancen zu: Grund dafür seien die kurzen Wege von den Flugsteigen bis zu den Büros der Unternehmen. Derzeit erscheinen die Aussichten des Objekts mit Blick auf den guten Konjunkturverlauf und den Passagier-Boom bei der Fraport günstig. Doch die nächste Krise kommt bestimmt – und die wird sich nicht nur auf dem Vermietungsmarkt in der City, sondern auch auf den Flughafen auswirken.

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Exzellente neue leben

Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2011

Die in Hamburg beheimatete neue leben Lebensversicherung AG (neue leben) hat sich zum wiederholten Mal dem Rating der ASSEKURATA Rating-Agentur GmbH gestellt. Die hervorragende Unternehmenssicherheit sowie die exzellente Erfolgslage und Gewinnbeteiligung bescheren der neuen leben ein exzellentes Gesamturteil.

Der konstante Aufbau an Eigenkapital sowie die stabile Ausstattung an freier RfB (Rückstellung für Beitragsrückerstattung) tragen für die Ratinganalysten zu der exzellenten Einschätzung der Unternehmenssicherheit der neuen leben bei. Die Eigenkapitalquote von 1,94 %, gemessen an den Versichertenguthaben, ist marktüberdurchschnittlich (Markt: 1,76 %). Aufgrund ihrer restriktiven Kapitalanlagepolitik kam die neue leben weitestgehend unversehrt durch die Kapitalmarktkrise, ohne auf die freie RfB und damit auf ihre Eigenmittel zurückgreifen zu müssen.

Die vorhandenen Sicherheitsmittel sind gemessen an den bestehenden Risiken sehr auskömmlich, schreibt die Kölner Ratingagentur. Dies bestätigt der von Assekurata analysierte exzellente VaR-Deckungsgrad von 164 %. Hier werden die unternehmerischen Risiken im Verhältnis zu den verfügbaren Sicherheitsmitteln betrachtet. Darüber hinaus unterstützt das implementierte Risikomanagementsystem die neue leben in sehr guter Weise bei der Unternehmenssteuerung.

In der Teilqualität Erfolg bestätigt das Unternehmen das exzellente Kölner Urteil aus dem Vorjahr auch im Folgerating 2010. Die defensiv ausgerichtete Kapitalanlage liefert einen konstanten Erfolgsbeitrag. Die erzielte Nettorendite aus Kapitalanlagen setzt sich hauptsächlich aus laufenden Erträgen zusammen und liegt mit 4,45 % über dem Markt (4,17 %). Gemeinsam mit den soliden Erfolgskomponenten aus der Versicherungstechnik weist die neue leben im Zeitverlauf einen hohen Rohüberschuss für ihre Versicherungsnehmer auf. Hier spielt insbesondere die geringe Verwaltungskostenquote von 1,12 % eine wichtige Rolle, die zu den niedrigsten im Markt zählt (Markt: 2,57 %). Hieraus erwächst den Versicherungsnehmern ein echter Kostenvorteil.

Aufgrund ihrer stabilen und hohen Ertragslage gewährt die neue leben unverändert eine überdurchschnittlich hohe Gewinnbeteiligung. Mit einer laufenden Deklaration von 4,40 % (Markt: 4,07 %) beteiligt die neue leben ihre Kunden damit umfänglicher am erzielten Rohüberschuss. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Stabilisierungspotenziale, die der neuen leben für die zukünftige Gewinnbeteiligung der Versicherten zur Verfügung stehen, bewertet Assekurata die Teilqualität Gewinnbeteiligung mit exzellent.

Das gute Urteil der Teilqualität Kundenorientierung setzt sich aus dem Urteil einer Kundenbefragung sowie einer Einschätzung zu den bestehenden Servicepotenzialen zusammen. Die neue leben versteht sich als Vorsorgepartner der Sparkassen und richtet ihr gesamtes Serviceangebot auf deren Klientel aus. Das Produktsortiment ist übersichtlich. Mit der Einführung des Altersvorsorgeproduktes aktivplan² beweist die neue leben erfolgreich ihre Innovationskraft. Da das Unternehmen über keinen eigenen Vertrieb verfügt, stellt sie ihren Vertriebspartnern, den Sparkassen, eine umfassende und auf die jeweiligen Anforderungen vor Ort zugeschnitte Betreuung und Unterstützung bereit.

Die Teilqualität Wachstum/Attraktivität am Markt bewertet Assekurata mit sehr gut. Sowohl nach Vertragsstückzahlen als auch nach Versicherungssumme bestätigt die neue leben seit Jahren ein konstant und weit marktüberdurchschnittliches Wachstum. Die Beitragseinnahmen wachsen in 2009 um 5,91 % gegenüber dem Vorjahr (Markt: 5,48 %) und sind infolge der zunehmenden Einmalbeiträge volatiler geworden. Dabei weist die neue leben eine hohe Nachhaltigkeit ihres Versichertenbestandes auf, was sich in der gegenüber dem Markt (6,14 %) geringeren Stornoquote von 5,83 % verdeutlicht. Die zukünftigen Wachstumsaussichten beurteilt Assekurata aufgrund der erfolgreichen Vertriebskooperationen sowie der hohen Produktqualität als exzellent.

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Kreditmediation rechnet sich für alle

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011

Gibt man den Begriff „Kreditmediator“ in eine der Suchmaschinen im Internet ein, werden inzwischen mehr als 30.000 Seiten zur Lektüre nachgewiesen. Umso mehr muss es überraschen, dass der „Kreditmediator Deutschland“ gerade erst ein Jahr im Amt ist. An jedem Tag seiner Tätigkeit kamen zahlreichen Berichte hinzu, denn erst am 1. März ist der Kreditmediator Deutschland, Hans-Joachim Metternich, seit einem Jahr im Amt.

Binnen Jahresfrist konnte sein Team 722-mal durch Beratung oder Mediationsverfahren dazu beitragen, stockende oder bereits gescheiterte Kreditverhandlungen zum Erfolg zu bringen und alternative Hilfen anzubieten. Insgesamt waren 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Die Arbeit des Mediators rechnet sich: Durch die monatlichen Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen aus den gesicherten Arbeitsplätzen errechnet sich eine wesentliche Gegenfinanzierung der Kosten des Kreditmediators.

983 Firmenkontakte und eine Erfolgsquote von mehr als 70 Prozent: Seit dem 1. März 2010 hat die Anlaufstelle für Unternehmen in Finanzierungsschwierigkeiten ein bundesweit einheitliches Kreditmediationsverfahren entwickelt und mit den Spitzenverbänden der Kammerorganisationen und der Kreditwirtschaft koordiniert.

Das Maßnahmenpaket der Bundesregierung in der Finanzkrise hat vielen Unternehmen im Wirtschaftsaufschwung die Existenz gerettet. Trotz Aufschwung wären aber ohne die Arbeit des Kreditmediators viele Unternehmen auf der Strecke geblieben. „Mehr als 980 Anfragen belegen, dass das Angebot sehr gut angenommen wird“, sagt Metternich.

Die Dienstleistung seines Büros in Frankfurt am Main reicht dabei von Beratung zu lokalen Förderungsmöglichkeiten über Unterstützung bei der Finanzkommunikation bis hin zum offiziellen Mediationsverfahren. „Oft können wir schnell und unbürokratisch helfen, bevor es zur ausdrücklichen Absage kommt“, sagt Metternich. „Komplizierter sind natürlich die Fälle, in denen ein Kredit bereits abgelehnt wurde. Doch auch dort gilt unser Grundsatz: Für jedes wirtschaftlich sinnvolle Projekt sollte auch eine Finanzierung erreicht werden können.“

Bei der Hälfte der 243 Mediationsfälle ließ die wirtschaftliche Lage und Aussicht der Antragsteller tatsächlich keine Kreditmediation zu. In diesen Fällen konnte vielfach auf das bewährte Instrument der „runden Tische“ bei den Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern verwiesen werden. Oft können Metternich und sein Team aber noch helfen: Bei 20 Prozent der Fälle wurde die Kreditabsage zurückgenommen, bei weiteren 30 Prozent laufen die Gespräche.

Bereits in den Härtefällen, in denen Kreditabsagen nach der Mediation wieder zurückgenommen wurden, konnten 3.678 Arbeitsplätze gesichert werden. „Bei durchschnittlicher Bezahlung bringt jeder einzelne davon monatlich Lohnsteuereinnahmen von 577 Euro und 1337 Euro für Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile. Zudem entfallen Kosten für die Sozialsysteme,“ rechnet Metternich vor, „wenn die Stellen erhalten bleiben: Dies spart monatlich im Schnitt 1.491 Euro.“

Auch wenn die ausgefallene Wertschöpfung und Steuerzahlungen der insolventen Unternehmen häufig durch zusätzliche Wertschöpfung und Steuerzahlungen konkurrierender Unternehmen ausgeglichen werden, kann man von einer Gegenfinanzierung der Kosten des Mediators in wesentlichem Umfang ausgehen.

„Bei mittlerweile 3.678 Stellen sichern wir jeden Monat in beträchtlichem Umfang Einnahmen beziehungsweise verhindern Ausfälle“, weiß Metternich. Wichtig ist ihm allerdings auch der soziale Aspekt seiner Tätigkeit: „Wir haben viele Menschen vor dem Sturz in die Arbeitslosigkeit bewahren können. In diesem Sinne wollen wir auch diesem Jahr unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen.“

Auf der Tagung „Braucht unsere Wirtschaft auch zukünftig eine Kreditmediation und was hat der Mittelstand davon?“ wird Metternich am 8. bis 10. April 2011 auf der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach Einblick in seine Erfolgsbilanz geben, http://www.la.fnst-freiheit.org/uploads/470/3168/THA_Kreditmediation_8_4_2011_web.pdf.

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Hervorragend liquide ETFs

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011

Wesentliche Herausforderung für die Entwicklung der Anlageklasse sind die Erhaltung von Transparenz und Liquidität, schreibt Rainer Riess, Geschäftsführer der Frankfurter Wertpapierbörse und Managing Director des Bereichs XETRA Market Development der Deutsche Börse AG, in seinem Artikel im Buch „ETF Rating“.

Die Deutsche Börse bietet über ihre Website nicht nur umfassende Informationen über die einzelnen ETFs, sondern auch kontinuierlich Handelsdaten in Echtzeit sowie mit XLM ein objektives Maß für die Liquidität. „Diese öffentlich zugänglichen Daten zeigen,“ schreibt Riess, „dass ETFs an der Deutschen Börse zu den liquidesten Werten überhaupt zählen.“

Riess fügt hinzu: Börsen sind gesetzlich zur Einhaltung hoher Anlegerschutz-Standards verpflichtet. Alle Marktteilnehmer haben gleichen Zugang zu allen offenen Kauf- oder Verkaufsaufträgen. „Es bestehen strikte Transparenzvorschriften für die sofortige Verbreitung aller offenen und ausgeführten Orders an alle Marktteilnehmer. Eine unabhängige Überwachungsstelle kontrolliert gemeinsam mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht den Handel auf mögliche Fälle von Marktmissbrauch wie Preismanipulationen oder Insiderhandel. Auch börsliche Märkte sind nicht perfekt. Aber“, macht Riess klar, „sie sind die beste Annäherung an perfekte Märkte, die es gibt.“

Die Entscheidung liege letztlich beim einzelnen Anleger, so Riess, und niemand könne sie ihm abnehmen. „Den Ausschlag gibt die individuelle Präferenz nach den Kriterien Rendite, Risiko und Fungibilität. Die Auswahl bei ETFs ist groß genug, um jedem Anleger die Zusammenstellung eines passgenauen Portfolios zu ermöglichen.“

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Praktische Vorteile durch Steuervereinfachungsgesetz

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011

Die im IT-Sicherheitsverband TeleTrusT Deutschland e.V. organisierten Signaturanwendungs-Hersteller begrüßen in einer Stellungnahme das vom Bundeskabinett beschlossene „Steuervereinfachungsgesetz“. Mit dem Gesetz setzt die Regierung die Vorgaben des EU-Ministerrates zur Änderung der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie um und definiert entsprechende Änderungen für das deutsche Umsatzsteuergesetz.

Ab 1. Juli 2011 ermöglicht das neue Gesetz den Unternehmen die Wahl zwischen drei Verfahren zur Sicherung des Vorsteuerabzugs bei elektronischen Rechnungen. Gemäß Anforderung des EU-Ministerrats akzeptiert das Bundesfinanzministerium die folgenden drei Verfahren zum elektronischen Rechnungsaustausch, nämlich elektronische Signaturen basierend auf einem qualifizierten Zertifikat, den Einsatz von standardisierten EDI-Verfahren oder „andere Verfahren“, die die Echtheit der Herkunft und Unversehrtheit des Inhalts gewährleisten (NEU).

„Insbesondere für international agierende Unternehmen bedeutet das Steuervereinfachungsgesetz Planungssicherheit, Investitionssicherheit und Kostenersparnis“, erläutert Dr. Holger Mühlbauer, Geschäftsführer des TeleTrusT Deutschland e.V. „Sie können elektronische Rechnungen qualifiziert signieren und mit nur einem einzigen technischen Verfahren, international standardisiert und EU weit anerkannt austauschen.“

Der Vorsteuerabzug wird länderübergreifend gesichert. Teure nationale Insellösungen und komplexe interne Kontrollsysteme, welche auf die unterschiedlichen nationalen Ausprägungen ausgelegt sind, können bei Rechnungsversender und -empfänger vermieden werden. „Die qualifizierte Signatur ist daher nicht nur die einfachste,“ so Mühlbauer, „sondern zugleich kostengünstigste Lösung zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen.“

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