Unternehmerinterne und externe Daten nutzen
Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2010
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Juni erneut verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex stieg im Juni zum zwölften Mal in Folge. „Das Ganze ist weiterhin ein Ausdruck der guten konjunkturellen Entwicklung hierzulande. Vor allem die wieder gestiegene Nachfrage aus dem Ausland stützt den Aufschwung spürbar“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Mittwoch in Darmstadt. „Bisher verkraften die Unternehmen den Aufschwung gut. Das Hochfahren der Produktion sowie der Aufbau neuer Arbeitsplätze geht derzeit noch nicht zu Lasten der Liquidität. Die weiterhin positive Entwicklung der Zahlungsmoral über alle Branchen hinweg ist ein Zeichen dafür.“
Für Entwartung ist beim Debitorenmanagement ist es aber zu früh. „Als bei uns einer der wichtigsten Lieferanten plötzlich wegbrach, sind wir aufgewacht“, so der Geschäftsführer eines mitteldeutschen Automobilzulieferers. „Leider entdeckt man ja meist erst bei massiven Problemen die Notwendigkeit und die Bereitschaft etwas zu ändern. Zum Glück war es bei uns noch nicht zu spät. Wir konnten kurzfristig einen alternativen Lieferanten auftreiben und werden für die Zukunft ein Risikomanagement-System in unser Lieferantenmanagement integrieren.“
Die Konzentration vieler Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen, und die Beschaffung wichtiger Bauteile auf der Basis von Rahmenverträgen erhöhen die Abhängigkeiten. Dies bestätigten auch Experten auf dem diesjährigen Coface Kongress Länderrisiken. Die Bewertung von bereits vorhandenen Informationen über die eigenen Lieferanten und ggf. die Einholung von weiteren Informationen sind damit auch für die Seite des Einkaufs enorm wichtig. Die dauerhafte Beobachtung (Monitoring) von Lieferanten bzgl. ihrer Solvenz und der damit verbundenen Lieferfähigkeit schafft einen wichtigen Zeitvorsprung um bei eventuellen Krisen rechtzeitig reagieren zu können.
Im Unternehmen sind viele Informationen vorhanden, die die bisherige Zusammenarbeit betreffen, das Einhalten von Verträgen und vereinbarten Qualitäten und Lieferzeiten. Zusätzlich können Informationen von externen Informationsdienstleistern und Ratingagenturen beschafft werden, die die Bonität des betreffenden Lieferanten bestimmen. Hinzu kommt z. B. die Analyse der Jahresabschlüsse von Lieferanten, die wichtige Aufschlüsse über die langfristige Stabilität der Unternehmen liefert.
„Das Beschaffen von Informationen ist allerdings nur die halbe Miete. Unerlässlich ist es,“ warnen die Experten der Prof. Schumann GmbH, „diese Informationen auch systematisch zu verwenden.“ Das heißt, die Daten sollten zentral gesammelt, aufbereitet und bewertet werden Dies gelingt mit einer Software, wie z. B. dem Credit Application Manager (CAM) der Prof. Schumann GmbH. Über Schnittstellen werden interne Vorsysteme und externe Auskunfteien angeschlossen sowie die Jahresabschlussinformationen eingegeben oder erfasst. Automatisch werden dann alle verfügbaren und benötigten Informationen zusammengetragen.
Bei kritischen Abweichungen von vorher definierten Regeln werden Nachrichten für den Verantwortlichen erzeugt. Ein solches elektronisches Frühwarnsystem schlägt rechtzeitig Alarm und ermöglicht es zeitnah zu reagieren. Bei Bedarf ist selbst die Analyse von BWAs möglich. Die Konsequenzen eines Lieferantenausfalls können so vorab berechnet werden und man gewinnt genügend Zeit, um gezielt das Gespräch zu suchen, Aktivitäten zur Stützung des Lieferanten einzuleiten oder sich nach einem alternativen Lieferanten umzusehen und Verhandlungen aufzunehmen
Die Kosten bei einem Lieferantenwechsel sind hoch, noch teurer wird es allerdings, wenn ein Lieferant plötzlich ausfällt und die eigene Produktion gefährdet. Ein IT-gestütztes Frühwarnsystem wie CAM eröffnet durch das rechtzeitige Erkennen von Risiken wichtige Handlungsspielräume und kann die möglichen finanziellen Verluste deutlich verringern. Lieferantenrisiken hat man so bestmöglich im Griff.
Die Chancen sind gut, mit verbesserter Software vom günstigeren Umfeld zu profitieren: Der D&B-Zahlungsindex legte im Juni auf 82,29 (Mai: 81,79) Punkte zu. Höher stand der Indikator zuletzt vor mehr als zwei Jahren. Seit dem Tiefpunkt des Zahlungsindex im Mai 2009 verbesserte sich die Lage deutlich. Von den in Deutschland rund 4,5 Millionen aktiven Unternehmen zahlten im Juni der Studie zufolge knapp 175.000 mehr ihre Rechnungen wie vereinbart als vor einem Jahr. Der Index sagt aus, dass im Mai etwas mehr als 82 Prozent der Unternehmen die Rechnungen pünktlich bezahlten. Der Indikator wird seit Anfang des vergangenen Jahres auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai 2009 deutlich – seit Juni des vergangenen Jahres erholt er sich allerdings wieder.
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Wachstumspotential der Leasingrefinanzierung
Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2010
Service, Innovationen und Vorzüge aus Sicht der Refinanzierungspartner sind wichtige Vorteile des Leasings, berichtet Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen auf dem Leasing-Forum 2010 in Frankfurt am Main.
Bei Kombination mit zusätzlichen Dienst- und Serviceleistungen sei Leasing nicht mit der Kreditfinanzierung vergleichbar, sondern stife einen eigenständigen Kundennutzen, macht Fittler klar. Service amche Leasing zu einem Instrument moderner Unternhemensführung, indem es die Flexibilität erhöht und die Innovationskraft stegere. Das Angebot sei enorm vielfältig und erstrecke sich im Mobilienleasing von Wartungsarbeiten über Versicherungsleistungen bis hin zum Full-Service-Vertrag. Fittler kennt kaum ein Wirtschaftsgut, das sich nicht durch Leasing anschaffen ließe.
Gerade Unternehmen mit 20 bis 50 Mitarbietern entscheiden überdurchschnittlich häufig für Serviceleistungen (62 %). Damit nutzen diese Gesellschaften das Leasingangebot, um sich auf ihre Kernkompetenezn zu konzentrieren und dabei von den besonderen Markt- und Objektkenntnissen der Leasinggesellschaften zu profitieren. Mehr als die Hälfte (55 %) der Firmen präferiere nach einer TNS Infratest-Marktstudie Serviceleistunge, wenn sie sich zwischen Service zu angemessenen Preisen oder primär niedrigen Raten entscheiden müssen.
Beim Kfz-Leasing z.B. werden u.a. Wartung und Reparatur, Reifenersatz, -wechsel und -lagerung, Tankkarten, Versicherungsservice, Scahdensmanagement (Ufallmeldung, Abwicklung des Schadens), Mobilitätsgarantie (Ersatzfahrzeug, Ticketbeschaffung), Strafzettelmanagement, Führerscheinkontrolle, Online-Service mit tagesaktuellem Reporting und KOnfiguration des Fuhrparks etc. angeboten.
Full-Service-Pakete werdn verstärkt nachgefragt von der bedarfsgerechten Beschaffung von Computern und Büromaschinen (Fax, Kopierer etc.) über die Konfiguration, die Wartung bis zum Austausch der Geräte und bis zur Entsorgung von Altgeräten. Insbesondere Versicherungsleistungen und Wartungsarbeiten werden von den Kunden dazugebucht. Das Serviceangebot steigert die Kostentransparenz und -planbarkeit. Die regelmäßige Wartung reduziert unplanmäßige Ausfallzeiten der Maschine und die damit verbundenen Kosten reduziert. Die Produktionsplanung wird sicherer, so Fittler, und Liefertermine geraten nicht in Gefahr.
Fittler kommt auch auf den Service im Immobilienleasing zu sprechen. Hier seien Komplettangebote mit Planungs-, Projektsteuerungs- und Facility Managementleistungen attrkaitv. „So können deutliche Effizienzgewinne mit einem Gesamtpaket aus Planen, Bauen und Betreiben erzeugt werden“, macht Fittler klar.
Die Geschichte und Entwicklung des Leasing sei eng mit der Markteinführung und -durchdringung innovativer Technologien verbunden, berichtet Fittler anhand von historischen Beispielen wie der Verbreitung der Telekommunikation und der EDV. Heute liefere Leasing auch einen wertvollen Beitrag bei der Verbreitung regenerativer Energien. Praktisch alle Anlageinvestitionen aus den Bereichen Wind, Wasser, Sonne und Biomasse können über Leasing dargestellt werden. Fittler: „Aktuell eröffnen Elektroauto- und Mobilitätskonzepte neue Chancen.“
Leasing habe auch in geographischer Hinsicht zur Markteinführung neuer Technologien bedeutend beigetragen. Trotz Krise bleibe die Internationalisierung eine Chance für deutsche Leasingunternehmen. Die Bedeutung des Leasings habe isch aub die der Transition in Deutschland („Aufbau Ost“) und in den Ländern ZEntral- und Osteuropas gezeigt. Die Funktionen von Leasing als „Wachstumsmotor“ seien empirisch deutlich belegt. Die Analysen haben nach Angaben von Fittler auch gezeigt, wie wichtig geeignete Rahmenbedingungen sind.
Vorteile für Refinanzierungspartner sieht Fittler in folgenden Punkten: Leasinggeber bleiben Eigentümer der Objekte; Leasingobjekte statt Kundenbonitäten stehen im Vordergrund; diversifizierte Leasingportfolios reduzieren Einzelrisiken; Eigenkapital der Leasinggesellschaften bildet einen zusätzlichen Verlustpuffer; Aussoderungs- und Absdonderungsrechte verbessern den Zugang im Insolvenzfall; Verwertungskompetenz steigert Verwertungserllöse; im Verwertungsfall falle geringere Gebühren an. Leasingrefinanzierung sei daher risikoarm und beite gegenwärtig ein erhöhtes Wachstums- und Ertragspotential.
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Konkurrenz für den klassischen Bankkredit
Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2010
„Selbstverständlich haben wir eine Konkurrenzsituation zwischen dem Leasing und dem klassischen Bankkredit“, sagt Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, auf dem Leasing-Forum 2010 in Frankfurt am Main.
Die empfundene Kredithürde ist in der gegenwärtigen Finanzkrise deutlich angestiegen, blieb aber nach dem if-Konjukurtest jedoch deutlich unter 50 %. Erst wenn die Hälfte der Unternehmen eine Kredithürde empfinde, könne von einer Kreditklemme gesprochen werden.
Wüerst weist darauf hin, dass der Mittelstand eine Renaissance erfahre: Im Unterschied zur Zeit vor der Krise emfpinden heute insbesondere die großen Unternehmen eine größere Kredithürde. Betrachtet man die Kredithürde im verarbeitenden Gewerbe nach Größenklassen, haben die Befürchtungen der großen Unternehmen seit 2008 die der kleineren deutlich überholt.
„Natürlich gab es in der Kreditvergabe in Deutschland zu Verschiebungen“, sagt Wüerst. Im Zuge der Verlagerung zu den Sparkassen sei es auch plausibel, dass es zu Verspannungen gekommen sei.
Die Gründe für eine sinkende Kreditvergabe seien in erster Linie darin zu suchen, dass Unternehmen ihre Investitionen zurückstellen, berichtet WÜerst aus einer Studie der IHK Köln. Das Leasing sei etwas zyklischer als das klassische Bankfinanzierunggeschäft.
Investitions- und Exportgüter, die besonders stark einbrachen, seien besonders leasingaffin. Gegenüber 2002/2003 sei festzustellen, dass der Anteil der Innenfinanzierung deutlich zugenommen habe. Entsprechend sei der Anteil des Leasings gefallen.
Das Leasing habe sich ganz klar als Objektfinanzierungsinstrument herauskristallisiert. Das Leasing sei etwas anderes geworden als das Bankprodukt, die klassische Kreditfinanzierung. Das Objektknowhow mache den Unterschied. Das Kreditinstitut könne nicht dasselbe Knowhow bezüglich des Objektes haben. Auf den Restwert komme es gerade bei Investitionsgütern an, die nicht dauerhaft im Unternehmen bleiben sollen.
Die Deutsche Leasing sei beispielsweise einer der größten Gebrauchtwagenhändler Deutschlands. „Da ist ein ganz anderes Knowhow noch, was wir nicht haben können“, spricht Wüerst die Deutsche Leasing an. „Das mit der Konkurrenzsituation ist nicht so“, geht Wüerst explizit auf die Frage ein, wie Kredit und Leasing zueinander stehen. Leasingprodukte und Investitionskredite beziehen sich zwar beide auf das Investitionsgut, befriedigen aber unterschiedliche Bedürfnisse. Ganz anders zu sehen sei darüber hinaus der Kontokorrentkreidt, über den sich das Unternehmen laufend Liquidität beschaffe.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist etwas günstiger beim Kredit als beim Leasing, berichtet Wüerst über die Statistik. Dennoch bringe Leasing und Kredit im Rating keinen signifikanten Unterschied.
Der Händler sei unverändert der größte Vertriebsweg fürs Leasing (54 %). Die Leasinggesellschaften verkaufen direkt ca. 27 %. Die Banken wuchsen jedoch auf 13 % an. Auch hier zeige sich, dass Leasing für Banken eine interessante Ergänzung sei. Eine Leasinggesellschaft könne z.B. auch das Fuhrparkmanagement anbieten. Güterzüge, Photovoltaik usw. könne von der Leasinggesellschaft mit Expertise angeboten werden.
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Krisenzeiten sind Leasingzeiten
Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2010
Trotz der Krise gab es im letzten Jahr den größten Einbruch der Leasingbranche. Niemand habe aber erwarte, dass sich die Situation so schnell danach wieder lockere, sagt Hans-Michael Heitmüller, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Leasing AG in Bad Homburg v.d.H. auf dem Leasing-Forum 2010 in Frankfurt am Main. Trotz rückläufiger Wachstumsrate sei ein steigender Anteil an geleasten Investitionsgütern gemessen am Gesamtinvestitionsvolumen festzustellen. Heitmüller präsentiert Zahlune und Fakten zum Leasingmarkt.
Operating-Leasing ist ein Leasingvertrag, bei dem der Leasingnehmer nur für die Nutzung des Objektes Lesingraten bezzahlt. Das Vermakrtungsrisiko am End e der Leasinglaufzeit trägt ausschließlich die Leasinggesellschaft.
Unter Finanzierungsleasing werden in Deutschland Verträge mit Mietvertragscharakter von mittel- oder langfristiger Dauer verstanden, deren Grundmietzeit kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Leasingobjektes sowie Verträge, die auf die Vollamortisation des Leasinggegenstandes gerichtet sind.
Beim Mietkauf steht im Unterschied zur Miete der Eigentumserwerb am Ende der Vertragslaufzeit im Vordergrund. Mietkauf ist daher der Erwerb von Eigentum in Raten.
Der Leasingnehmer ist nicht Eigentümer des Leasingobjektes, auch das wirtschaftliche Eigentum verbleibt beim Leasinggeber. Beim Leasinggeber erfolgt die steuerrechtliche Abschreibung, er erhält Amortisations-, Finanzierungs- und Verwaltungskosten sowie eine Nutzungsentschädigung (Leasingrate). Die Leasingrate ist beim Leasingnehmer Betriebswaufwand.
So schnell wie die Neuerträge zurückbleiben, so schnell können die Kosten gar nicht abgebaut werden, zeigt Heitmüller die Herausforderungen für die Leasingwirtschaft aus der Finanzmarktkrise auf. Der überraschend scharfe Investitionsrückgang verband sich mit Misstrauen nicht nur zwischen Banken, sondern auch gegenüber Leasinggesellschaften.
Viele Leasinggesellschaften haben ihre Bücher sclhießen müssen, da keine Finanzierungsmittel mehr aufzutreiben waren. Erschwerend sei hinzugekommen, dass auch im Ausland die Kredithähne abgedreht wurden. Auch China habe dicht gemacht: „Wir haben eine sehr große Störung der Liquidität für die Leasingbranche gehabt“, berichtet Heitmüller.
Insbesondere kleineren Gesellschaften sei es „hart an den Kragen gegangen“. Die HSH Nordbank konnte nichts mehr zur Verfügung stellen und zog sich gänzlich zurück. Heitmüller skizziert ide Refinanzierungsrisiken von Leasinggesellschaften. „Das alles brachte für uns Leasinggesellschaften die Notwendigkeit, eigene Prozesse zu überdenken.“
Die aktuellen Herausforderungen ergeben sich für die Leasingbranche aus „KWG light“ und der Novellierung durch Umsetzung der 3. EU-Geldwäscherichtlinie. „Ich habe überhaupt nicht verstanden, warum man Leasinggesellschaften nicht von Anfang an einbezogen hat“, sagt Heitmüller.
„Wenn Ratingagenturen kommen, machen die erst einmal eine Bank aus uns“, kritisiert Heitmüller. Das Runde müsse bei den US-Agenturen in das Eckige passen. Zudem sei die Leasingbilanzierung nach IFRS im Umbruch.
Heitmüller sieht die Überprüfung der bisherigen Geschäftsmodelle durch rechtliche, steuerliche und bilanzielle Änderungen voraus. Die Komplexität der Branche sei gewachsen, auch die Anforderungen. Heitmüller warnt vor einem „regulatorischen Overkill“. Die Optimierung der Steuerungssysteme und die Konsolidierung in der Leasingbranche sind für Heitmüller absehbar. Die Leasingbranche bleibe ein wichtiger Investitionsmotor der deutschen Wirtschaft.
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Angstmache um den Euro
Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2010
Prof. Dr. Paul Achleitner, Mitglied des Vorstandes der Allianz SE, wird auf dem Eurobörsentag 2010 als Investor angesprochen. Es sei eine einfache, ökonomische Investmentrechnung, die Krise zu bewältigen. Man investiere heute, um künftige Erträge zu sichern.
Achleitner illustriert in prägnanten Bildern, wie sich die Ursachen der Krise entwickeln konnten. 20 Jahre lang habe man „Drogen“ in der Form von Leverage – überbordeneder Verschuldung – zu sich genommen. Man wollte Dinge in der Realität erreichen, die man sonst nicht erreichen konnte: Deutsche Wiedervereinigung, Osterweiterung, Globalisierung, so seine Stichworte.
Im Oktober 2008 sei der Herzinfarkt gekommen. Nach der Notbehandlung seien erstens einige Schönheitschirurgen tätig geworden. Nach kurzer Zeit sei man zweitens von der Intensivstation in die normale Station gekommen. „Die dritte Problematik ist, wie wir eigentlich ohne Drogen und Steroide funktionieren“, zählt Achleitner auf. Weder Leverage werde man sich nicht so weit laufen, springen und heben können. Die Zeit werde so nicht wieder zurückkommen.
Achleitner glaubt an den Euro und die Chancen, die sich mit dem Euro bieten. Wenn ein Land in Schwierigkeit gekommen sei, das gerade einmal 2 % des Sozialprodukts Europas ausmache, sei dies ein guter Weckruf. Die Überlegungen, dass der Euro auseinanderbrechen könnte, sei „derart weit von der Realität entfernt“, macht Achleitner klar. „Das ist so realitätsfern, die sozialen Auswirkungen wären so dramatisch“, sagt Achleitner, skizziert die drastischen Maßnahmen, die praktisch notwendig wären, um der Bevölkerung eines Landes den Euro wieder zu entziehen, und weist jeden Gedanken an ein Auseinanderbrechen des Euros als unmöglich ab.
Das Exposure der Allianz in den Peripheriestaaten sei bei etwa 3 % angesiedelt. Die Allianz sei zwar Europas größter Investor, aber die Allianz sei ein Liability-Investor, denn dahinter stünden ja Ansprüche der Versicherten. Die Eurozone sei nach wie vor der Hauptversicherungsmarkt. Daher seien auch die meisten Anlagen Euro-basiert. „Wir sind sehr langfristige Investoren, da werden wir uns durch kurzfristige Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
Das Trauma der Amerikaner sei die Große Depression, das Trauma der Deutschen die Hyperinflation. Achleitner macht die Unterschiede in den politischen Prioritäten diesseits und jenseits des Atlantiks deutlich. „Ich habe mit Interesse gehört, dass wir jetzt ein Insolvenzrecht für Staaten einführen“, sagt Achleitner und macht seine Skepsis deutlich, wie dies ohne Verwerfungen an den Finanzmärkten bewerkstelligt werden könnte.
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Krise der Staatshaushalte, nicht des Euros
Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2010
Ratingagenturen bleiben in der Diskussion, sagt Markus Burghardt, Mitglied des Vorstandes und Leiter des Bereiches Financial Services der PricewaterhouseCoopers AG, auf dem Eurobörsentag 2010 in Frankfurt am Main. Der Eurobörsentag stand unter der Fragestellung „Staatsverschuldung – Gefahr für den Euro“.
„Wie ist die non-bailout-Klausel zu interpretieren?“, fragt Burghardt und leitet damit zum Panel „Was wird aus dem Euro?“ mit Prof. Dr. Paul Achleitner, Mitglied des Vorstands der Allianz SE, Prof. Dr. Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Prof. Dr. Jürgen Stark, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, unter der Moderation durch Claus Döring über, Chefredakteur der Börsen-Zeitung.
Als Überraschungsgast rief Döring als „neutralen“ Gast aus der Schweiz Prof. Dr. Reto Francioni hinzu, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Börse AG. Francioni brachte seinen Respekt für die Entschlossenheit des politischen Handelns zum Ausdruck. Die Ereignisse der zurückliegenden Wochen hätten die Stabilität des Euros in Frage gestellt. Pläztlich sei die Leitwährung auf den Prüfstand gestellt worden.
Finanzierungslasten und Rettungspaekte seien in Frage gestellt worden. Das eingesetzte „politische Kapital“ sei zu bewerten. Was sollte uns eine stabile Eurozone wert sein? Kapitalmärkte als Teil des Problems oder als Teil der Lösung – Francioni befürwortet einen starken europäischen Wirtschaftsraum mit dem Euro als Basis. Partikularinteressen sollten jetzt sekundär sein. Der Finanzplatz Frankfurt habe durch die Einführung des Euros wesentlich an internationalem Profil gewonnen, ist sich Francioni sicher.
Die Steuer für Finanzinstitute stoße in Frankfurt nicht auf einhellige Begeisterung, stellt Francioni fest. Es könne aber nicht so weitergehen wie eh und je, wenn wichtige Partner mit Staatsgeldern gerettet wurden. Francioni macht die Vorteile eines unabhängigen und neutralen Cleainghauses klar, so dass er sich in der Frage der OTC-Derivate als befangen sehe.
Francioni tritt für Derivative ein, da diese als Instrumente der Absicherung benötigt würden. Fraglich sei, ob das Zusammenspiel von Abischerung und Spekulation ohne Leerverkäufe darstellen lasse. Anlage- und Finanzierungschancen müssen effizient und integer wahrgenommen werden können. Sicherheit, Transparenz und Integrität außerbörslicher Märkte seien daher zu analysieren. Wer agiere dort und mit welchen Motiven? Man brauche keinen regulatorischen Überschwang. Regeln seien dazu da, ein spielbar zu machen.
Wer Foul spiele, müsse bestraft werden, stellt Döring fest – hat auch Euroland ein Schiedsrichterproblem? Stark weist darauf hin, dass Stichworte eine Verkürzung von Problemen sei. Stark unterstreicht, dass es sich bei der gegenwärtigen Krise nicht um eine Krise des Euros handele, sondern um eine Krise des Vertrauens in die öffentlichen Finanzen. Der Druck, möglichst große Defizite zu produzieren, sei groß gewesen. In dieser Abfolge sei es zwangsläufig, dass es zu einer Krise der öffentlichen Haushalte gekommen sei.
Das öffentliche Defizit im Vereinigten Königreich wie auch in den USA sei jeweils zweistellig. Man müsse die Entwicklungen um den Euro daher in einen globalen Zusammenhang setzen. Das Regelwerk um den Euro sei unzureichend umgesetzt worden. Mit auf deutsche Initiative sei es bis zur Beliebigkeit aufgeweicht worden, wirft Stark vor. Man müsse jetzt intensiv an einem Stabilitätspakt 3 arbeiten. Es sei eine Entpolitisierung erforderlich. Mit der Überwachung der Staatshaushalte solle eine unabhängige Institution beauftragt werden.
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Wegbereitung für Staatsinsolvenzen
Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2010
„Die Krise lehrt uns gerade, dass wir nicht dauerhaft mehr Staatsintervention brauchen“, sagt Steffen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen. Er sprach auf dem Eurobörsentag 2010 in Frankfurt am Main.Von Rainer Barzel stamme der Ausspruch, gute Ordnungspolitik fange mit Ordnung in der Politik an.
Menschen und Märkten sei gemeinsam, zu Übertreibungen zu neigen. Daher müsse man Grenzen setzen, sagt Kampeter. Es habe an „kritischer Masse“ an den Märkten gefehlt, um die Risiken mit bestimmten Finanzgeschäften vorauszusehen. Deutschland habe zwar keinen Subprime-Markt gehabt, aber die Aufsicht habe tatenlos zugesehen, wie sich auch deutsche Institute in diesen Märkten engagierten.
Es gehe nicht um mehr Regulierung, sondern um kluge Regulierung. Dieser Gedanke leite die Politik der Bundesregierung. Politik erschöpfe sich nicht in Maßnahmen, sondern in Zusammenhängen. Konsolidierung sei verantwortete Freiheit. Nur wer anständig wirtschaftet, kann auch Handlungsfähigkeit garantieren. Konsolidierung sei daher Freiheitssicherung, um den Staat handlungsfähig zu erhalten.
Ein großer Mangel der großen Koalition war es, Konsolidierung nur auf der Einnahmenseite zu praktizieren. Der staatliche Konsum könne nicht der Wachstumstreiber der Zukunft sein. Der Sozialstaat müsse ebenfalls treffischerer gemacht werden. Die Unzufriedenheit mit den sozialen Asymmetrien steige, je mehr in den Sozialstaat investiert werde. Soziale Gerechtigkeit sei nicht nur gegenüber den Geldnehmern zu prüfen, sondern auch gegenüber den Geldgebern.
Möglichst viel in Transferleistungen zu schieben, könne nicht Leitgedanke sozialer Gerechtigkeit sein. Als „Markenkern“ der Konsolidierungspolitik bezeichnet Kampeter, dass sich Konsolidierung und Schwerpunktsetzung nicht gegenseitig ausschließen. Forschungs- und Sozialausgaben haben nicht dieselbe Wirkung auf die Wirtschaft. „Das Gold, das wir haben, ist die Ausbildung der nachfolgenden Generation“, macht Kampeter klar. Die Bundesrepublik sei wieder als Bildungsrepublik zu positionieren.
„Rasenmäher“ klinge gut, sie aber in der Sache falsch. Der langfristige Schuldenabbau sei als Reaktion auf den demografischen Wandel nötig. Eine sinkende Bevölkerung habe einen steigenden Schuldenberg abzutragen. „Wir haben ein strategisches Interesse an der Begrenzung der Staatsschulden“, macht Kampeter klar. Der Gestaltungsspielraum der Politik müsse begrenzt werden, um die Handlungsfähigkeit zu sichern.
Ohne Veränderung der funamdentalen Daten seien die griechischen Spreads auseinandergelaufen. Man habe der Politik in Griechenland kein Vertrauen mehr geschenkt. „Es liegt ein großer Weg vor uns, nachhaltige Finanzpolitik in den Finanzmärkten zu kommunizieren.“ In den USA sehe man negative Multiplikatoren der Finanzpolitik.
Der Euro sei weder Ziel der Integration, sondern sei auch ein politisches Projekt. Wirtschaftliche Integration sei schon für Adenauer nur Instrument für die Einigung Europas gewesen. Auch die Ostpolitik von Willy Brandt habe in diese Richtung gezielt. Der Euro sei ein Instrument zur Absicherung der europäischen politischen Integration, dies sei auch für Dr. Helmut Kohl entscheidend gewesen.
Der Euro habe sich insbesondere für Deutschland gelohnt, da Deutschland die außenpolitische Autonomoie wiedergewonnen habe. Der Euro als Instrument der Integration sei eine Erfolgsgeschichte. Es gebe zwar Vorschläge, wer aus dem Euro raus solle, aber es wollen immer noch viel mehr hinein. Politisch und ökonomisch sei der Euro ein Erfolgsprojekt der Integration.
Die unbestrittene Krise des Euros habe auch mit Deutschland zu tun. Mit einem kurzfristigen, innenpolitischen Feldvorteil sei unter Hans Eichel der Euro aufgeweicht worden. Andere haben dann diese Fehlentscheidung Deutschlands zu ihren Gunsten genutzt. Die politische Führungskraft stehe in der vordersten Verteidigungslinie unserer Währung. Es gehe im politischen Sinne darum, ein politisches Commitment von Maastricht II zu schaffen. Im Kern gehe es um Regelungen, die ohne Änderungen der Verträge möglich seien.
Der präventive Charakter müsse gestärkt werden. Wirtschafts- und fiskalpolitisch müsse man sich enger koordinieren. Die nationale Verantwortlichkeit müsse gestärkt werden, damit die Aufgaben nicht nach Europa geschoben werden. Es müsse ein Staateninsolvenzrecht geschaffen werden. In kürzester Frist müsse ein staatliches Insolvenzrecht geschaffen werden, fordert Kampeter ein.
„Nur wer haftet, handelt verantwortlich“, sagt Kampeter. Nun werde mit Hochdruck daran gearbeitet, Risiko und Verantwortung wieder zusammenzuführen. Ein mehrstufiges System soll auch die Insolvenz von Finanzakteuren ermöglichen, ohne dadurch ein systemisches Risiko noch einzugehen.
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Information-Rating 2+ zurzeit Bestbewertung
Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2010
Im Juni 2010 erzielten insbesondere die Gesellschaften DWS, Jyske, KBC, Metzler, Pioneer, Raiffeisen, SEB, UBS, Union, Universal, Volksbank und 3 Banken-Generali für einige ihrer Fonds gute Transparenzbewertungen, berichtet Matthias Koss von der Fonds Advice GmbH aus Köln.
DWS Investment erhielt für ihren deutschen Fonds DWS Inter-Renta „Information-Rating 2+“, die derzeit höchste Ratingbewertung, die aktuell nur insgesamt fünf Fonds aufweisen können. „Ausgerechnet das Internet erweist sich immer wieder als Problemzone“, sagt Koss. Aus Sicht von Fonds Advice waren bei zahlreichen Fonds die angebotenen Download-Dokumente entweder nicht aktuell oder wurden nur unvollständig angeboten. Fonds Advice konnte auf den Internetseiten einzelner Verwaltungsgesellschaften beispielsweise keine vereinfachten Verkaufsprospekte finden oder nur veraltete Jahresberichte zu den jeweiligen Fonds. Dies führte bei den betroffenen Fonds zu Ratingabwertungen und entsprechend niedrigen Transparenzbewertungen.
Positiv aufgefallen ist den Analysten von Fonds Advice die Downloadfassung des Jahresberichtes 2009 der dänischen Gesellschaft Jyske Invest Fund Management A/S. Was in der Konsumgüterindustrie bereits seit Jahren üblich ist, ist in der Fondsindustrie nun auch verfügbar: transparente und benutzerfreundlich aufbereitete Downloadfassungen von Dokumenten. Jyske erfüllt mit ihrem Jahresbericht 2009 die Documentation Standards: Internet und bietet darüber hinaus zusätzliche Features wie umfangreiche Lesezeichen und Textverlinkungen.
Das Information-Rating ist kein Rating im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Ratingagenturen, macht Fonds Advice den Unterschied zu jedem Kreditrating deutlich.
Fonds Advice versteht sich als eine unabhängige Gesellschaft, spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratings unter http://www.informationrating.de/).
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HEK Rating trägt durch Finanzstabilität und Wachstum
Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2010
Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) erreicht im Rating für gesetzliche Krankenversicherer zum dritten Mal in Folge ein sehr gutes Urteil. In den Teilqualitäten Finanzstabilität und Wachstum erhält die Kasse im Rahmen des Folgeratings 2010 sogar die bestmögliche Bewertung exzellent. Das Leistungsangebot und die Kundenorientierung der HEK werden von der Kölner Ratingagentur Assekurata, wie auch im Vorjahr, mit sehr gut bewertet.
Assekurata erhöht im aktuellen Rating die Beurteilung der Finanzstabilität um eine Notenkategorie auf nunmehr exzellent. Zum Jahresende 2008 besaß die HEK zur Deckung ihrer Ausgaben im Vergleich zum Markt deutlich mehr Sicherheitsmittel. Im Jahr 2009 baute die HEK aufgrund ihrer hohen Ertragskraft nach Beobachtung der Kölner Analysten ihre Sicherheitsmittel erneut aus. Eine wesentliche Grundlage des Erfolgs der HEK ist die effiziente Verwaltungsstruktur. Mit 108,12 € im Jahr sind die Verwaltungs-kosten je Versicherten deutlich niedriger als im Marktdurchschnitt (117,94 €). Auch die Risiken aus einer unvorhergesehenen zukünftigen Ausgabensteigerung beherrscht die HEK nach Meinung von Assekurata in geeigneter Weise.
Die HEK positioniert sich im Markt der gesetzlichen Krankenversicherung als „Business-K(l)asse“. Dem hohen Anspruch dieser Zielklientel wird die Kasse vor allem mit der qualifizierten Betreuung durch ihr ausgebildetes Fachpersonal sowie ihrer besonders effizienten Prozesse gerecht. So werden beispielweise Leistungsanträge und Kundenanfragen über den Sofortservice taggleich bearbeitet. Dennoch gibt sich die Kasse mit dem Erreichten nicht zufrieden. Eigene Analysen, das Ideenmanagement sowie Beschwerden oder Kündigungen werden von der HEK genutzt, um weitere Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Dies honorieren die Versicherten in der im Zuge des Ratings durchgeführten Kundenbefragung. 68,5 % der befragten HEK-Mitglieder sind vollkommen beziehungsweise sehr zufrieden mit ihrer Krankenkasse. 82,5 % der Befragten sind sogar bereit die HEK weiterzuempfehlen. Die Vergleichsgruppe aus 16 privaten Krankenversicherungen und einer Krankenkasse weist mit 61,2 % und 80,5 % geringere Werte auf. Assekurata bewertet die Kundenorientierung der HEK mit sehr gut.
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Zwischenstand zur Methodologie von S&P für Covered Bonds
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juni 2010
Mit der Veröffentlichung der neuen Ratingmethodologie für Covered Bonds von S&P am 16. Dezember 2009 wurden 98 Covered-Bond-Programme auf die Überprüfungsliste für eine mögliche Herabstufung gesetzt. Im Juni ist nunmehr die sechsmonatige Frist, innerhalb der die Ratingagentur die Durchsicht der bewerteten Programme abschließen wollte, abgelaufen, berichtet das DZ BANK Research. S&P habe daher die Überprüfung von acht weiteren Programmen beendet. Insgesamt verbleiben gegenwärtig noch 19 Covered-Bond-Programme auf der Überprüfungsliste.
Von den 79 bereits überprüften Covered-Bond-Programmen wurden insgesamt nur sechs herabgestuft, 69 bestätigt und drei hochgestuft, eines ist bereits ausgelaufen. Insgesamt haben sich die Ratingverschlechterungen mit 8% der überprüften Programme bislang klar in Grenzen gehalten, stellen die Analysten der DZ BANK fest. Die Herabstufungen seien deutlich hinter den von S&P ursprünglich prognostizierten Herabstufungen von bis zu 53% zurückgeblieben.
„Die Spreadreaktionen bei den von einer Herabstufung betroffenen gedeckten Anleihen haben sich bislang in Grenzen gehalten“, schreibt Andre Hovora vom DZ BANK Research, „und wir rechnen damit, dass sich daran auch nicht viel ändern wird. Denn die Marktteilnehmer hatten lange genug Zeit, sich auf Herabstufungen einzustellen, die zudem in weitaus geringerem Umfang erfolgt sind als ursprünglich befürchtet. Zum anderen sind die Herabstufungen mit in der Regel nur einer Stufe bislang recht moderat ausgefallen.“
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