Verbundrating Aa2 stärkt Sparkassen
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
Die US-Ratingagentur Moody’s bestätigt das Verbundrating für die Sparkassen-Finanzgruppe. Damit attestieren die Amerikaner allen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen eine gute Bonität und würdigen insbesondere die dominante Marktstellung der Sparkassen-Finanzgruppe. „Mit dem Verbundrating von Aa2 wird die wirtschaftliche Stärke der Sparkassen-Finanzgruppe trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes bestätigt“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in Berlin.
Moody’s stuft die Kreditwürdigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe mit Aa2 ein. Das Verbundrating für die Sparkassen-Finanzgruppe wurde im Rahmen der turnusmäßig durchgeführten Ratingüberprüfung erstellt, berichtet der Spitzenverband der Sparkassen in Deutschland. Das Verbundrating ist ein kapitalmarktfähiges Rating für die Sparkassen-Finanzgruppe, erlaubt also die Emission von Wertpapieren, für die Ratings benötigt werden. Jedem Institut ist es auch weiterhin, macht Dr. Thomas Keidel klar, Leiter Financial Market Relations des Deutscher Sparkassen- und Giroverbands, freigestellt, ein Individualrating zu beantragen, welches aber in der Regel nicht mehr als zwei Notches unterhalb des Verbundratings liegen sollte.
Die Ratingagentur stellte keine Obergrenzen für die Individualratings fest, so dass sich jedem Institut weiterhin die Möglichkeit bietet, selbst ein noch besseres Ratingergebnis zu erzielen. Darüber hinaus vergab Moody’s ein Bank-Finanzkraftrating (BFSR) von C+ für die Sparkassen-Finanzgruppe. Der BFSR bewertet die eigenständige oder intrinsische Finanzkraft der Gruppe ohne mögliche externe Unterstützungsleistungen. Damit wurde die Stärke der Sparkassen-Finanzgruppe untermauert.
Ausschlaggebend für das sehr gute Rating seien unter anderem die gute Stellung der Gruppe im Markt, die Solidarität und Kooperation der Mitglieder untereinander sowie die Unterstützung der Landesbanken durch ihre Eigentümer bzw. Träger. Darüber hinaus werde mit dem Rating die Stabilität der Sparkassen-Finanzgruppe auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation dokumentiert.
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Union Investment bleibt an der Spitze
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat das KAG-Ranking für das erste Quartal 2010 mit Stichtag 31. März veröffentlicht: Beste große Fondsgesellschaft in Deutschland ist wie im Vorquartal Union Investment (http:// www.fonds-rating.de).
Für alle Gesellschaften, die in Deutschland mindestens acht von Feri geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben, wurde das Verhältnis der mit A oder B gerateten Fonds zur Gesamtheit aller jeweils gerateten Fonds ermittelt. Je höher der Anteil der Fonds mit Top-Ratings ausgefallen ist, desto besser sind die Fondsgesellschaften eingestuft worden. Um unterschiedlichen strategischen Ansätzen verschiedener Gesellschaften gerecht zu werden und Anbieter mit einer kompletten Produktpalette nicht direkt mit kleineren Gesellschaften und Nischenanbietern zu vergleichen, werden zwei separate Ranglisten erstellt: Eine enthält ausschließlich Gesellschaften mit acht bis 24 gerateten Fonds, die andere alle Gesellschaften, die in Deutschland 25 oder mehr geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben. Die Ratingagentur veröffentlicht jeweils die besten zehn Gesellschaften. Die Sortierung erfolgt nach exakter Quote der Top-Ratings.
Der Asset Manager des genossenschaftlichen Finanzverbundes führt nach Feststellung der Feri EuroRating Services AG seit September 2009 das Ranking unter den 34 großen Fondsgesellschaften an. Derzeit werden 83 Fonds der Union Investment von Feri geratet. Davon haben 46 Produkte die Top-Ratings A oder B erhalten. Das entspricht einer Quote von mehr als 55 Prozent.
Mit geringem Abstand auf Rang 2 der besten großen Gesellschaften folgt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von 52 Prozent. Unter den 23 Top-Ratings der Gesellschaft befinden sich gleich drei Flaggschiffe: Threadneedle Asia, Threadneedle American und Threadneedle American Select. Fidelity gelang der Sprung in die Top 3 mit einer Top-Rating-Quote von 50 Prozent. Zum Jahresende 2009 lag Fidelity noch auf Rang 4 der Auswertung.
Bei den kleineren Fondsgesellschaften verteidigte Vitruvius den Spitzenplatz. Der Multiportfolio- und Multiberater-Ansatz der Gesellschaft führt bereits seit dem ersten Quartal 2008 die Rangliste der kleinen Gesellschaften unangefochten an. Acht von neun bewerteten Fonds erhielten mit A oder B ein Top-Rating von Feri. Auf Rang zwei folgt mit geringem Abstand der Vermögensverwalter StarCapital.
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Frank Schäffler lobt Mut der Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 24.April 2010
Vielen Politikern kamen die Überbringer schlechter Wirtschaftsnachrichten gerade recht: Indem drei US-Ratingagenturen Fehler im Rating neuartiger Instrumente strukturierter Finanzierungen in einem Segment der US-Finanzmärkte einräumen mussten, boten sie denjenigen Politikern eine Angriffsfläche, denen die an Fakten orientierten Meinungsäußerungen unbequem sein müssen. Wer im Widerspruch zu einer soliden Finanzpolitik stehende Entscheidungen trifft, muss mit Herabstufungen rechnen.
Mit dem Hinweis auf Fehlentscheidungen der Ratingagenturen soll politisch der Versuch unternommen werden, die Urteile der Ratingagenturen generell in Frage zu stellen – insbesondere dort, wo sie Politikern unbequem sind, da sie auf einer überbordende Staatsverschuldung und die mangelnde Wahrscheinlichkeit ihrer Rückführung aufmerksam machen.
Dass Ratingagenturen auch gegen solchen politischen Gegenwind ihre Stimme zu erheben wissen, zeigen die Ratings für Griechenland. Mit jeder weiteren Hiobsbotschaft aus Griechenland sind die Ratingagenturen gezwungen, ihre Klassifikationen zu überdenken und weiter anzupassen. Ganz anders als seine Kollegen aus anderen Fraktionen nimmt Frank Schäffler, Mitglied des Deutschen Bundestages und Obmann der FDP im Finanzausschuss, keinen Anstoß daran, wenn Ratingagenturen mit ihren Ratings fehlgeschlagene Finanzpolitik mit Daten und Fakten zu enthüllen wissen.
„Die Ratingagenturen stemmten sich gegen den Mainstream“, stellt Frank Schäffler fest. „Die Ratings waren hier ein früher Indikator des Risikos.“ Er führt fort: „Es ist eine fatale Entwicklung, dass die EZB für die Repo-Fähigkeit von Staatsanleihen nach wie vor ein Rating von BBB- zulässt. Diese ‚Lex Griechenland‘ widerspricht der Stabilitätsorientierung der EZB.“ Schäffler äußerte sich zur Rolle der Ratingagenturen am Rande des 61. Ordentlichen Bundesparteitags der FDP in Köln.
Am 22. April 2010 stufte die US-Ratingagentur Moody’s griechische Staatsanleihen im langfristigen Rating von A2 auf A3 herunter. Die Agentur warnt, dass auch dieses Rating nochmals auf die Möglichkeit weiterer Herabstufung überprüft wird. Von besonderem Gewicht ist die Ankündigung der Ratingagentur, auch das Rating Prime-1 kontrollieren zu wollen. Sollte eine Herabstufung für kurzfristige Verbindlichkeiten erforderlich werden, könnte eine Abwärtsspirale losgetreten werden, indem Gläubiger Griechenland auch kurzfristig nicht mehr mit dem notwendigen Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit des Staates entgegentreten.
Am 9. April 2010 hatte Fitch Ratings Griechenland bereits auf BBB- herabgestuft, nämlich sowohl auf Basis der Qualität auf Euro, als auch auf Fremdwährungen lautender Verbindlichkeiten. Die Obergrenze möglicher Ratings für in Griechenland ansässige Unternehmen bleibt dagegen aufgrund der Zugehörigkeit zur Europäischen Union unverändert bei AAA. Das kurzfristige Rating wird mit F2 angegeben. Fitch Ratings sieht Griechenland mit den langfristigen Ratings daher bereits an der Schwelle zum spekulativen Status, der mit einer Investition von Anlagequalität nicht mehr vereinbar ist.
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Lindner gibt dem Sozialstaat ein neues Profil
Von Dr. Oliver Everling | 24.April 2010
Christian Lindner, als Generalsekretär der FDP mit überwältigender Mehrheit bestätigt, macht auf dem 61. Ordentlichen Bundesparteitag der FDP in Köln klar, dass die FDP einen Sozialstaat will, aber einen anderen Sozialstaat als den, der soziale Politik nicht an Ergebnissen für Menschen misst, sondern an Etats und Budgets. Wenn staatliche Mittel für Obdachlose mangels Kontrolle in Maseratis und Whirlpools in Dienstwohnungen enden, sei dies nicht der Sozialstaat, den die FDP anstrebe.
Wenn Jugendliche auf die Frage, was sie eines Tages mal werden wollen, mit „Harz IV“ antworten, seien die falschen Signale in den Arbeitsmarkt gegeben worden. „Das Taschengeld muss bei denen bleiben, die dafür gearbeitet haben“, sagt Lindner mit Blick auf die Forderung der FDP, das von Schülern und Studenten in ihren Ferien erwirtschaftete Taschengeld diesen nicht gleich wieder zu nehmen.
Lindner macht an verschiedenen Beispielen deutlich, wie den Menschen die Entscheidungsfreiheit zurückgegeben werden soll. „Es ist eine Frage von Respekt und von Würde“, sagt Lindner. „Ein wesentliches Feld sei der Gesundheitsbereich“, sagt Lindner zum „Wasserballett im Haifischbecken“. Die Haie reichen von den Lobbyisten der Pharmaindustrie bis zur CSU.
Lindner erinnerte einleitend daran, dass nicht der Staat zu entscheiden habe, was die Wirtschaft zu tun habe, sondern dass in einer Sozialen Marktwirtschaft es die Millionen von Einzelentscheidungen der Bürger seien, die die Wirtschaft lenken. „Jedem den Zugang zu einer hochwertigen Medizin zu gewährleisten, sei allemal die Überwindung des Widerstands wert“, unterstreicht Lindner.
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€uro-Leser raten zur Dr. Klein’s Ratenkrediten
Von Dr. Oliver Everling | 22.April 2010
Im großen €uro-Test zur Ermittlung Deutschlands bester Bank 2010 hat Dr. Klein im Bereich Ratenkredite erneut den ersten Platz erhalten. Das siebte Mal in Folge zeigt der Vermittler damit, dass der Fokus auf Beratungsqualität kombiniert mit einer konditionsstarken Produktpalette und hochkarätigen Partnern, den Nerv der Zeit trifft, heißt es aus dem Hause Dr. Klein. „Dieses Resultat bedeutet uns viel, zeigt es doch, dass wir mit unserer Strategie den Schwerpunkt in die Beratung zu legen, absolut richtig liegen“, freut sich Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein.
Dr. Klein ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen. Privatkunden finden bei Dr. Klein für alle Finanzthemen das individuell passende Produkt aus den Bereichen Girokonto und Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite. Skaleneffekte, die herausragende Marktstellung und die langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen zu namhaften Kredit- und Versicherungsinstituten gewährleisten Top-Konditionen. Diese gibt Dr. Klein mit hoher Beratungsqualität an seine Kunden weiter. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
Getestet wurden 50 Banken und Finanzdienstleister in den Kategorien Girokonto, Tages- und Festgeld, Brokerage, Baufinanzierung und Ratenkredit. Neben den Produktbereichen wurden die Institute auf Onlinesicherheit, Beschwerdenmanagement und Beratungsqualität vor Ort hin überprüft. So testete S.W.I. die Qualität des Erstkontaktes über E-Mails und mit Telefonanrufen. Um die Praxis der Beratung und des Services zu bewerten, schickte das Analysehaus Testkunden zur Beratung. Der Praxistest wurde aus gutem Grund durchgeführt:
„Alarmierend“ nennt Peter Schweitzer vom €uro-Test die Anzahl der Anzeigen wegen Falschberatung, die bei Beschwerdestellen landen. Doch nicht nur Fehler in der Produktberatung werden in der Kundenumfrage moniert. Mit 63,4 Prozent ist der überwiegende Grund für Unzufriedenheit beim Kunden der persönliche Umgang während der Beratung. „Nicht verwunderlich also,“ kommentiert man bei Dr. Klein, „dass 83 Prozent der Kunden zu einem Wechsel des Finanzinstitutes bereit sind.“
„Die günstigsten Konditionen reichen nicht mehr aus, um in der heutigen Zeit an der Spitze zu stehen. Vertrauen und Beratungsqualität sind die Schlüsselwörter, um bei guten Konditionen heute den ersten Platz beim Kunden zu bekommen und zu behalten“, weiß Gawarecki die Ergebnisse zu deuten. Faktoren, die schwer zu gewinnen und schnell zu verlieren sind. „Deshalb ruhen wir uns weder auf dem Euro-Testsieg noch auf den Preisen von Finanztest aus: sie alle bestätigen unseren Fokus und sind damit Ansporn für weitere Bestleistungen in der Beratung unserer Kunden“, so Gawarecki.
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Autohersteller fahren im zweiten Gang
Von Dr. Oliver Everling | 22.April 2010
Die Ratingagentur oekom research hat in ihrer aktuellen Branchenanalyse die 15 weltweit größten börsennotierten Automobilunternehmen nach ökologischen und sozialen Kriterien untersucht. Auf einer Skala von A+ (Bestnote) bis D- (schlechteste Note) schnitt Renault als bestes Unternehmen mit der Note B ab, gefolgt von der BMW Group, ebenfalls mit der Note B, und PSA Peugeot Citroën mit der Note B-. Der Durchschnitt liegt mit dem Wert C+ etwas höher als bei der letzten Analyse, die einen Durchschnittswert von C ergab. Renault und BMW Group bleiben weiterhin die Spitzenreiter.
„Unsere Untersuchung zeigt, dass die Autohersteller bei den wichtigsten Zukunftsthemen der Branche langsam ihre Abwehrhaltung ablegen“, stellt der verantwortliche Branchenanalyst Till Jung fest. Die Senkung des Flottenverbrauchs und die damit verbundene Verringerung des CO2-Ausstoßes ist und bleibt nach Feststellungen der Ratingagentur eines der „heißen“ Themen. In der EU gilt nun die Vorgabe, die durchschnittlichen CO2-Emissionen bis 2015 auf 130 Gramm pro gefahrenen Kilometer zu reduzieren.
Zuvor hatte die Industrie ihre 1998 getroffene Selbstverpflichtung zur Verminderung auf 140 g CO2/km bis 2008 mehrheitlich nicht erfüllt. „Es ist ein Fortschritt, dass diese Zahlen nun leichter von den Herstellern erhältlich sind und wir uns nicht mehr nur auf Schätzungen verlassen müssen. Weltweite Daten werden allerdings kaum bereitgestellt, da sich die Hersteller auf regional unterschiedliche Berechnungsmethoden berufen. Derzeit macht nur Nissan absolute Angaben zum weltweiten durchschnittlichen Flottenverbrauch“, erklärt Jung.
Viel Bewegung ist in die Frage nach alternativen Antrieben gekommen. Jung stellt fest: „Wer über das Jahr 2015 hinaus die regulatorischen Herausforderungen meistern möchte, kommt an einer zeitnahen Massenvermarktung von Elektrofahrzeugen und weiterentwickelten Hybridantrieben nicht vorbei.“ Die Analyse zeigt: Fast alle Konzerne arbeiten daran. Führend sind derzeit noch Toyota und Honda mit ihren erfolgreichen Hybridfahrzeugen wie dem „Prius“ und dem „Insight“. Renault und Nissan kooperieren beim Einstieg in den Massenmarkt mit rein elektrisch angetriebenen Autos. Bereits 2011 sollen die ersten Modelle in Dänemark und Israel angeboten werden, und 2012 könnte der weltweite Vertrieb für mehrere Fahrzeugtypen beginnen.
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€uro-Leser lieben ING-DiBa
Von Dr. Oliver Everling | 22.April 2010
Im Bankentest des Wirtschaftsmagazins „€uro“ wiederholte die ING-DiBa den Erfolg des Vorjahres. Ihr bleiben die Titel „Beste Bank“ und „Beliebteste Bank“ auch in diesem Jahr. Die ING-DiBa ist mit über sechs Millionen Kunden die größte Direktbank in Deutschland. Die Kerngeschäftsfelder sind Sparen, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Konsumentenkredite und Girokonten.
Die Bank verzichtet auf ein Filialnetz und bietet einfache Produkte und Konditionen. Sie ist jeden Tag 24 Stunden für ihre Kunden erreichbar. Das Wirtschaftsmagazin Euro kürte die ING-DiBa zu Deutschlands „Beste Bank 2010″ und die Leser von Börse Online wählten die ING-DiBa zum „Onlinebroker des Jahres 2010″.
Ausschlaggebend für die Auszeichnung zur „Besten Bank“ waren gute Konditionen in den Produktbereichen Girokonto, Tages- und Festgeld, Wertpapierhandel, Baufinanzierung und Ratenkredit. Zudem seien die Online-Sicherheit sowie der Service von 50 Banken untersucht worden. Der Sieger in der Kategorie „Beliebteste Bank“ wurde aus dem Votum von über 100.000 Bankkunden ermittelt, die die Möglichkeit hatten, ihre Zufriedenheit mit einzelnen Bankangeboten sowie Erreichbarkeit, Freundlichkeit und Beratungsqualität der Bankmitarbeiter zu beurteilen.
Die ING-DiBa konnte diesen Titel zum vierten Mal in Folge für sich verbuchen. Die Ergebnisse des diesjährigen Banken-Checks sind in der Mai-Ausgabe von €uro, die vollständigen Test-Tabellen im Internet unter http://www.finanzen.net/ veröffentlicht.
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Morningstar Fund Awards 2010
Von Dr. Oliver Everling | 21.April 2010
Für Tim Albrecht, DWS Deutschland, dürfte es ein Höhepunkt mehr in seiner Karriere als Fondsmanager gewesen sein: Seine Auszeichnung als Morningstar German Equity Fund Manager of the Year bei den Morningstar Fund Awards 2010. Seit Albrecht den Fonds „DWS Deutschland“ vor siebeneinhalb Jahren übernommen hat, schneidet die Strategie konstant besser als Vergleichsfonds ab.
Allerdings sorgten erst die Jahre 2008 und 2009 für den ersten Rang über diesen Zeitraum, heißt es in dem Morningstar Research Report zu diesem Fonds (http://www.morningstar.de/). „Das beherzte Zugreifen als Folge der richtigen Lageeinschätzung trug entscheidend zu der guten Performance in den letzten beiden Jahren bei. Auf der Top Down Seite“, so die Argumentation aus dem Hause Morningstar, „erwies sich das frühzeitige Untergewicht in Finanzaktien und die anschließende Umschichtung auf Nebenwerte und zyklischen Aktien zum Jahresübergang 2008/2009 als erfolgreich.“ Bei der Einzeltitelauswahl zählten nach Erhebungen der Ratingagentur die Software AG, KSB und der VW-Vorzüge im letzten Jahr zu den Renditebringern.
Die Auszeichnungen von Ratingagenturen sind von besonderem Gewicht, da hier nicht einfach spontan ein Kriterienkatalog entwickelt und angewendet wird mit dem Ziel, einfach nur die Titelseite einer Finanzzeitschrift zu füllen. Es liegt im Wesen eines Ratingsystems, systematisch Beurteilungskriterien zu identifizieren, deren Gewicht zu erforschen und in einem schlüssigen Modell zusammenzuführen, das von Analysten hinterfragt und bestätigt werden kann. Erst aus der umfangreichen Datenanalyse lässt sich in Kombination mit der Einschätzung qualitativer Merkmale eine umfassendes Gesamturteil ableiten.
Dieses Jahr verlieh Morningstar drei Arten von Awards: Morningstar German Equity Fund Manager of the Year als qualitativen Preis, der den fünf deutschsprachigen Analysten vergeben wird. Der Morningstar Fund House und Morningstar Kategorie Awards : Diese beiden Awards werden quantitativ ermittelt. Dabei werden die Jahre 2005 bis 2009 in der Auswertung berücksichtigt. Während bei den Fund House Awards die gesamte Fondspalette ohne Geldmarktfonds auf Basis des Morningstar Risk Adjusted Returns bewertet wird, stehen bei den Kategorie Awards 16 Asset Klassen aus dem Aktien- und Anleihebereich im Mittelpunkt. Das Jahr 2009 geht in die Bewertung der Morningstar Kategorie Awards mit 48% ein.
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Goldman Sachs-Skandal: Weckruf zu stärkerer Regulierung?
Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 21.April 2010
Nach dem Betrugsvorwurf der amerikanischen Börsenaufsicht SEC gegen die Investmentbank Goldman Sachs steht nicht nur die Bank, sondern die gesamte Wall Street am Pranger. Der Imageschaden ist immens, den die „Goldmänner“ angerichtet haben; und damit stellt sich die Frage nach der Zukunft von Lloyd Blankfein, dem Vorstandsvorsitzenden der Bank.
Der Skandal um Goldman Sachs dürfte der Wall Street nicht gelegen kommen. Denn die führenden Banker haben in den zurückliegenden Wochen kräftig die Muskeln spielen lassen, um eine stärkere Regulierung seitens der die US-Regierung abzuwenden. Bislang ist auch die Strategie der Wall Street aufgegangen, hatten sie doch die Republikaner auf ihrer Seite. Allerdings hatten Banker und Republikaner bisher auch leichtes Spiel, denn Finanzminister Timothy Geithner machte bei der Bekämpfung der Krise eine schwache Figur.
Infolge dessen hatten es Präsident Obama und einer Vielzahl der Demokraten schwer, gegen den „Kasinokapitalismus“ an der Wall Street anzugehen. Auch die jüngst veröffentlichten Milliardengewinne der Investmentbanken dürften nicht gerade dazu beigetragen haben, die Anti-Stimmung gegenüber den Bankern in den USA abzumildern. Auch dass Goldman laut einem Bericht der “New York Post” 5,4 Mrd. Dollar an erfolgsabhängiger Vergütung (compensation and benefits) in der laufenden Periode zurückstellen will, dürfte die Stimmung gegenüber der allmächtigen Bank weiter anheizen. Doch mit dem Betrugsvorwurf könnten die Kritiker nun oberhand gewinnen und die Banken stärker reglementieren, als denen lieb ist.
Es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern, bis sich aus den Vorwürfen dann eine sinnvolle Anklage entwickeln wird. Infolge dessen dürfte die Geschichte um die Goldman-Affäre auch kein Thema sein, das die Börsen länger beschäftigen sollte. Es werden weiterhin Milliarden verdient und dicke Boni gezahlt. Sollte es dann irgendwann zu einer Verurteilung kommen, kann man dies aus der „Portokasse“ bezahlen. Das eigentliche Problem von Goldman Sachs dürfte neben dem Imageverlust nun vorrangig die Herabstufung der Bonität sein. Gemessen an der Absicherungsprämie für Credit Default Swaps haben sich die Prämien bei GS nun um satte 50 % verteuert.
Fakt ist, dass die Macht der großen Megabanken beschnitten werden muss. Die Vermögenswerte der sechs führenden Banken – Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley entsprechen rund 60 % des Bruttoinlandsprodukts der USA. Damit wird die globale Wirtschaft zu einer Geisel dieser Institute. Im Falle einer erneuten Krise könnten diese Banken angesichts ihrer exzessiven Risiken im Eigenhandel und der bisherigen Praktiken bei komplizierten Finanzprodukten einen finanziellen Meltdown auslösen, der alles Bisherige in den Schatten stellt.
Vor kurzem sagte der neue Lehman-Chef Bryan Marsal gegenüber dem „Handelsblatt“, dass es „höchstwahrscheinlich sei, dass ein Fall Lehman sich wiederholen wird“. Marsal echauffierte sich auch darüber, dass sich bei Aufsehern und in den Unternehmen nach der weltweiten Katastrophe wenig getan habe.
Während die Pleite von Lehman Brothers nicht auf die Größe, sondern deren Komplexität zurückzuführen war, besteht bei den in der Krise sogar noch größer gewordenen Banken durchaus die Gefahr einer globalen Kernschmelze. Diese wird sich nur verhindern lassen, wenn die globalen Regulierungen sich endlich zu einer stärkere Regulierung durchringen.
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Liquidität beflügelt den Aufschwung
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2010
Mit Blick auf die Performance in allen Arten von Assetklassen könnte man mit dem Jahr 2009 zufrieden sein, zeigt Dr. Tobias Schmidt, Vorstand der Feri EuroRating Services AG aus Bad Homburg auf deren 23. Feri Frühjahrstagung in Frankfurt am Main (http://www.feri.de/). „Wie stark ist das Ganze gespeist aus einer Politik, die Liquidität in die Märkte gespült hat?“ Mit dieser Frage entwickle sich das ungute Gefühl bei der Freude über die Performance.
Von den wichtigen Assetklassen wiesen nur US Bonds mit -7 % Verluste auf. An der Spitze lagen lateinamerikanische Aktien mit einem Plus von 97,8 %, gerechnet in Euro. Die Zinssenkungen zeigten ihre Wirkungen, zeigt Schmidt an dem Absturz der Zinssätze der Zentralbanken auf. Außerdem wurden die Aktiva der Zentralbanken – im Verhältnis zu den Bruttosozialprodukten – mehr als verdoppelt. Der TED-Spread wie auch die Preisvolatilität der Assets (100 Tage), gemessen am MSCI, wurde auf niedriges Niveau heruntergebracht.
Ansteigende Inflationsraten seien bisher nicht das Problem. Nur in Indien ist die Inflation noch ein Thema, aber hier erwartete die Feri eine Ermäßigung. Steigende Inflationsraten halten sich in Deutschland wie auch in den anderen EMU-Staaten sowie in den USA in Grenzen. Das, was die Banken bei den Zentralbanken an Liquidität abschöpfen können, bleibt bei den Banken liegen, da diese Mittel zurück bei der Zentralbank wieder angelegt werden.
Der Quotient aus M2 und dem Zentralbankgeld ist in Folge der Krise abgestürzt und „läuft immer noch nicht richtig“, sagt Schmidt. Die fundamentalen Faktoren seien eigentlich so, dass die Liquidität abgebaut werden könnte. Die Schwierigkeit der Zentralbanken sei hier, es in dem richtigen Umfang zu tun.
Schmidt lässt keinen Zweifel daran, dass die Liquidität die treibende Kraft hinter dem Aufschwung nach der Krise ist. Bis jetzt seien keine Anzeichen einer extremen Inflation zu erkennen. Die Inflation bei Konsumgütern sei in den industrialisierten Ländern noch niedrig. Die Kreditvergabe leidet noch unter den ansteigenden Wertberichtigungen und den anhaltenden Anspannungen im Interbankenmarkt. Schmidt hält daher die Liquiditätsversorgung und die wirtschaftlichen Fundamentaldaten für die zentralen Themen. Wann werden die Probleme in den Kreditmärkten überwunden sein? Wird dies früh genug geschehen, um nicht durch eine restriktivere Geldpolitik aufgehoben zu werden? Ferner müsse man danach fragen, ob die Weltwirtschaft für eine nachhaltige Erholung bereits stark genug sei.
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