Artenschutz für Verbraucherzentralen?
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2010
Gemeinsam mit dem AfW–Bundesverband Finanzdienstleistung testete die Finanz-Fachzeitschrift procontra die Beratungsqualität der Verbraucherzentralen am Telefon. „Das Ergebnis war in Teilen verheerend, wie einem ausführlichen Artikel in der aktuellen April-Ausgabe der Zeitschrift procontra zu entnehmen ist“, schreiben die Tester in einer Pressemitteilung. Der mutige Angriff von AfW und procontra richtet sich auf eine in Berlin politisch verwöhnte Organisation, da sich die Politik selten mit den Verbraucherzentralen überwerfen will.
Nach Finanzhai-Video, Checklisten zur Identifikation eines seriösen Beraters und dem öffentlichen Zuspruch für Honorarberatung fragten sich der AfW und die Fachzeitschrift procontra: Wer testet eigentlich die Verbraucherschützer? Denn diese bietet selbst kostenpflichtige Beratungsleistungen an. Getestet wurden kostenpflichtige Hotlines der Verbraucherzentralen der einzelnen Bundesländer zu den Themen Altersvorsorge und Versicherungen. Im Test rief jeweils ein zuvor entwickelter Musterkunde an, welcher Bedarf für eine Beratung zu einem Anlagebetrag von 10.000 Euro zeigte.
Bei der überwiegenden Zahl der von procontra und AfW und getesteten Hotlines sei von einer telefonischen Beratung Abstand genommen und auf die Möglichkeit von persönlicher Beratung vor Ort hingewiesen worden. „Ärgerlich für die Anrufer, die bis zu 2 Euro pro Minute für diesen Verweis zahlen müssen. Aber immer noch günstiger, als es für den Testkunden von procontra in zwei besonders dramatischen Fällen hätte kommen können.“
Dem Testkunden sei in einem Fall empfohlen worden, sein Geld lieber in Einzelwerte statt in teure Aktienfonds zu investieren und sich auf diese Weise seinen eigenen Aktienfonds zusammen zu stellen. Die bei der Verbraucherzentrale NRW erlebte Beratung zu Einzelaktien ist nach Auffassung von procontra und des AfW eine erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung im Sinne von Kreditwesengesetz (KWG) und Wertpapierhandelsgesetz (WphG). procontra und der AfW rufen daher eine Prüfung seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Bezug auf das Beratungsangebot aller Verbraucherzentralen auf den Plan. „Wer unzulässig Einzeltitelberatung betreibt, begeht eine Straftat gemäß Paragraf 54 KWG. Das Gesetz sieht hier eine Freiheitsstrafe von drei Jahren vor. Warum für die kostenpflichtige Beratung in den Verbraucherzentralen eine Ausnahme gelten soll, ist uns nicht ersichtlich“, so die Einschätzung von AfW-Vorstand Wirth.
Die Berater der Verbraucherzentralen in NRW und Berlin verstießen überdies gegen die eigenen Empfehlungen und Checklisten der Verbraucherzentralen. „In der telefonischen Beratung fehlten klare Fragen nach konkreten Bedürfnissen und zur Risikoabsicherung des Testkunden. Stattdessen wurden teilweise nach wenigen Minuten konkrete Produkte empfohlen. Wer zu Recht auf der einen Seite Qualität in der Finanzberatung fordert und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt, steht natürlich besonders in der Verpflichtung, in der eigenen Beratung alles besser zu machen – und nicht vieles schlechter“, resümiert Philipp B. Siebert, Chefredakteur bei procontra. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Die Verbraucherzentralen sollten die Anforderungen, die an den freien Vermittler gestellt werden, mindestens genau so erfüllen. Mindestens das kann der Steuerzahler von ihnen erwarten“, ergänzt Siebert. Der AfW-Bundesvorstand Norman Wirth stimmt zu: „Die Verbraucherzentralen sollten außerdem eine Haftpflichtversicherung haben, damit nicht der Steuerzahler für ihre Fehler eintritt. Sie müssen die Gespräche dokumentieren und vor allem sollte klargestellt sein, dass nur qualifizierte Personen dort beraten dürfen.“
Themen: Fondsrating | Kommentare deaktiviert für Artenschutz für Verbraucherzentralen?
Maastricht bleibt in weiter Ferne
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2010
Die negativen Effekte einer steigenden Staatsverschuldung liegen auf der Hand: Der Staat ist gezwungen, Kapital an den Kapitalmärkten aufzunehmen. Dazu bedient er sich der üblichen Finanzierungsinstrumente. Indem der Staat in überbordendem Maße Anleihen emittiert, beeinflusst er die Märkte zur Beschaffung von Kapital.
Eine wichtige Konsequenz ist die Steigerung der Zinsen, denn im Wettbewerb zu anderen Kapitalnachfragern muss der Staat attraktive Zinsen bieten. Ihm kommt dabei seine vergleichsweise gute Bonität zugute – dies hat Crowding-out-Effekte zur Konsequenz, da der Staat durch die Absorption von Kapital Geld für andere Schuldner verdrängt. Dies belastet die Wirtschaft und hat entsprechende negative Wachstumseffekte zur Konsequenz.
Alexander Ruddies, Economist bei der Feri EuroRating Services AG in Bad Homburg, rechnet auf der 23. Feri Frühjahrstagung vor, welcher Haushaltsüberschuss für Deutschland notwendig wäre, um die Verschuldung auf die Maastricht-Kriterien herunterzubringen. Gleich, nach welcher Konstellation der Annahmen berechnet, bleibt es nach seinen Feststellungen unwahrscheinlich, dass Deutschland in naher Zukunft die Kriterien einmal erfüllen könnte.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Maastricht bleibt in weiter Ferne
PAYMENT 2010 zahlt sich aus
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2010
Das Jahr 2010 steht im Zeichen von Herausforderungen im Bereich der Zahlungsverfahren und Zahlsysteme. Die Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihren Kunden die richtigen Bezahlmöglichkeiten anzubieten, um einen Geschäftsabschluss zu erzielen. Doch wie können die Zahlverfahren optimiert werden und wer nutzt welche Verfahren? Diese und weitere Fragestellungen werden auf der 5. PAYMENT 2010 diskutiert.
Analysen und Marktstudien zeigen, dass auch in Deutschland Micropayment im Web immer weiter auf dem Vormarsch ist und die Payment-Landschaft verändert, begründet die Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH ihre Veranstaltung: „Für die USA schätzt Reuters die Micropayment-Umsätze in 2010 bereits auf deutlich über 2 Milliarden Dollar. Als weitere den Markt 2010 verändernde Komponente ist das seit dem 01.11.2009 verfügbare SEPA-Lastschriftverfahren zu nennen. Ein europäischer Zahlungsverkehrsraum zeichnet sich ab. Wie also sieht die Zukunftsperspektive für Micropayment und SEPA aus und welche Vor- und Nachteile bringen diese für Händler, Shop-Betreiber und Unternehmen mit sich.“
Trotz des auch in der Wirtschaftskrise weiter wachsenden Online-Marktes sind die Unternehmen in 2010 verstärkt mit einer fragwürdigen Zahlungsmoral der Kunden konfrontiert. Viele Unternehmen investieren daher in ein effizienteres Forderungs- und Risikomanagement, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Doch wie lassen sich Mahn- und Inkassoprozesse optimieren, wie lässt sich Forderungsmanagement auch als Kundenbindungsinstrument nutzen und welche besonderen Herausforderungen entstehen bei internationalen Forderungsansprüchen? Auch hier ist mit dem europäischen Mahnverfahren ein EU-weites Instrument verfügbar, dessen Praxistauglichkeit auf dem Kongress erörtert wird.
Die PAYMENT 2010 – 5. Kongress für Zahlsysteme und Forderungsmanagement bietet vom 18. bis 20. Mai 2010 die Gelegenheit sich mit Experten und Praktikern über die neuesten Trends bei Zahlungssystemen und Erfolg versprechende Lösungen im Forderungsmanagement zu informieren (http://www.payment-kongress.de/).
Gemeinsam mit den Partnern ECC Handel, ibi Research, BVDW, ECO beleuchtet die DEUTSCHE KONGRESS alle aktuellen Themen in verschiedensten Formate. Vom ganztägigen Seminar, über Fachvorträge, Lösungsbeispiele, Praxisberichte bis hin zu parallelen Workshops können die Teilnehmer auswählen. Dabei sprechen neben Experten wie Prof. Dr. Roland Döhrn (RWI Essen), Dr. Kai Hudetz (ECC Handel) und Dr. Ernst Stahl (ibi Research) zahlreiche Praktiker u.a. von der Deutschen Telekom AG, dem NFC-Forum, der neckermann.de GmbH, der Nordwest Handel AG über Ihre Einschätzungen aktueller Payment-Trends und deren Auswirkungen auf die Unternehmen. Den aktuellen Stand der Umsetzung des europäischen Zahlungsraumes SEPA erläutert Dr. Heike Winter, Direktorin der Deutschen Bundesbank. Darüber hinaus haben die Teilnehmer auf der angeschlossenen Fachausstellung die Gelegenheit, mit Lösungsanbietern und mit Fachkollegen in Gespräch zu kommen.
Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für PAYMENT 2010 zahlt sich aus
China erzwingt Verlagerung analytischer Schwerpunkte
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2010
Auf der 23. Feri Frühjahrstagung der Feri EuroRating Services AG „China und die übrigen BRIC-Staaten haben eigentlich die Welt gerettet“, sagt Eberhard Weiß, Vorstand der Ratingagentur aus Bad Homburg. Die wirtschaftliche Bedeutung der Staaten in der Weltwirtschaft habe sich deutlich verändert.
Weiß legt eine aussagekräftige Tabelle über die relative Bedeutung der größten Volkswirtschaften der Welt in Relation zu den USA auf. Setzt man die USA auf 100 und stellt deren Sozialprodukt die anderen Staaten gegenüber, werden die Verschiebungen der Kräfteverhältnisse deutlich. 1970 machte China nur 9 % der USA aus. Erst nach 2000 habe sich dies dramatisch verändert. „Erst nach 2000 sind sie hoch geschlossen“, weist Weiß nach. Noch 2000 war China mit nur 12 % von USA anzusetzen, in 2010 aber mit 38 %. „Die Welt war vorher eine andere.“
Die deutsche Volkswirtschaft war 1970 mit 19 % noch mehr als doppelt so groß als die der Volksrepublik China, in 2010 ist Deutschland zwar relativ zu den USA stärker als damals, aber mit 23 % weit weniger bedeutsam als China. Japan fiel von 54 % in 1990 auf 34 % ab. Nach den USA ist China nach seiner Analyse die bedeutendste Volkswirtschaft der Welt, so dass sich auch die analytischen Ansätze verändern müssen, um die wirtschaftliche Prognosen abgeben zu können.
Gleich, ob man Indien, Brasilien, Spanien oder Russland betrachtet – für alle diese Staaten traten die entscheidenden Veränderungen nur in den letzten 10 Jahren ein, unterstreicht Weiß. Dies spiegele sich auch in den Wachstumsraten der Regionen in den letzten beiden Jahren wieder, da USA, Westeuropa und Japan Einbrüche verzeichneten, während diese in China, auch sonst in Asien und in Südamerika schnell aufgeholt wurden.
Betrachtet man monatliche Veränderungsraten für den realen Export, zeigt sich ein interessantes Bild weltweit sowie für die industrialisierten Länder: Die Schwellenländer hatten weit geringere Einbrüche im Export zu verzeichnen als die industrialisierten Länder. „Ganz erstaunlich ist aber, dass die USA wieder da sind“, sagt Weiß, „und Dr. Rainer Rau habe das ja jahrelange gepredigt, dass die Dynamik der USA nicht unterzukriegen sei.“ Weiß löste auf der 23. Feri Frühjahrstagung erstmals Dr. Rainer Rau ab, der bislang den Einführungsvortrag auf der Flaggschiffveranstaltung der Feri hielt.
„Die Regierung in China weiß über ihre Wirtschaft sehr gut Bescheid, sie wird zentral gesteuert“, berichtet Weiß. Man befürchte in China, dass zurzeit eher „zu viel Power“ in der Wirtschaft sei. „Die zentrale Steuerung funktioniert eigentlich recht gut“, erkennt Weiß an und räumt mit überholten Klischees auf: „In China fahren ganz neue Autos, die Fahrräder sind weg.“
Der Export werde in China nicht mehr so stark wachsen wie früher. Die Orientierung Chinas nach innen, auf die Binnennachfrage nehme zu. „China trete nicht mehr mit der Vehemenz als Konkurrenz auf den Weltmärkten auf, aber der Import nehme zu“, macht Weiß auf eine Nachfrage hin klar. Dadurch steigert sich der Import, also die Exportchancen für andere Staaten. „Ich sehe das insgesamt positiv.“
„Obwohl der private Verbrauch mit einem unglaublichen Tempo wachse“, sagt Weiß, „sei der Abstand zu den Industrieländern eher noch größer geworden.“ Eigentlich gilt für alle BRIC-Länder, dass diese irgendwie eigentlich zentralistische Systeme, die darauf angewiesen sind, dass sich die Lebensqualität der Menschen in diesen Ländern deutlich verändert. Die Regierungen seien darauf angewiesen, dass es ihrer Bevölkerung von Jahr zu Jahr deutlich besser gehe. „Die Chinesen verhalten sich fast lehrbuchmäßig“, sagt Weiß mit Blick auf deren Strategien des Machterhalts.
China könne eine Aufwertung vertragen, wenn die Inlandsnachfrage zunehme. Aufwertung dämpfe auch die Inflation. „Die Aufwertung wird kommen, davon sind wir fest überzeugt“, sagt Weiß. Eine solche Politik gehe nicht nur mit Kopieren, wie man es den Chinesen vorwerfe. Das habe man auch schon bei den Japanern gesehen. „China ist heute der Retter von Japan“, zeigt Weiß anhand des Exports Japans nach Regionen auf, da der Export nach China den in die USA oder nach Westeuropa überholt habe.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für China erzwingt Verlagerung analytischer Schwerpunkte
Bankenaufsichtsrecht 2010 – Entwicklung und Perspektiven
Von Christopher Bürmann | 16.April 2010
Konferenz am 12. Mai 2010
in der Frankfurt School of Finance & Management
Die Finanzmarktkrise scheint überwunden – nunmehr stellt sich die Aufgabe, Lehren aus den Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre zu ziehen. In welche Richtung das Bankaufsichtsregime sich entwickeln wird, ist angesichts der Vielzahl von Vorschlägen derzeit noch offen. Sicher ist aber, dass es zu strengeren, international abgestimmten Eigenkapitalvorschriften kommen wird. Damit soll verhindert werden, dass Finanzmarktakteure, die sich in einer wirtschaftlichen Schieflage befinden, vom Staat und damit vom Steuerzahler gestützt werden müssen.
Für die Finanzbranche ist es in dieser Situation von zentraler Bedeutung, die aktuelle Entwicklung der Finanzaufsicht genau zu beobachten und zu begleiten. Nur so besteht die Chance, frühzeitig auf sich abzeichnende Änderungen reagieren zu können und – soweit notwendig – gemeinsam mit Verbänden und Aufsichtsinstitutionen Alternativen zu erarbeiten.
Vor diesem Hintergrund gibt die Fachkonferenz „Bankaufsichtsrecht 2010″ am 12. Mai 2010 einen Einblick in aktuelle Positionen und Trends auf dem Gebiet der Bankaufsicht: Welche Erwartungen haben die Kreditinstitute an den Gesetzgeber? Welche Anforderungen aus europäischen und deutschen Regelungen zum Eigenkapital werden Banken zu beachten haben und wie steuern Finanzinstitute ihre Eigenkapitalausstattung? Wie gestaltet sich eine Insolvenzordnung für Banken? Und welchen Compliance-Anforderungen unterliegen die Institute? Erfahrungsberichte von Factoring- und Leasingunternehmen als regulierte Dienstleistungsunternehmen sowie zur Rechnungslegung von Finanzinstrumenten runden das Themenspektrum der Konferenz ab.
Deshalb lädt Sie der Frankfurt School Verlag, am 12. Mai 2010, herzlich ein, an der Konferenz teilzunehmen und würde sich auf interessante, anregende Fachdiskussionen und -gespräche freuen.
http://www.frankfurt-school-verlag.de/verlag/konferenz/bankaufsichtsrecht2010.html
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Bankenaufsichtsrecht 2010 – Entwicklung und Perspektiven
BB Biotech(Lux) mit „AA“ von TELOS
Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2010
Das Fondsrating von TELOS soll auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und –wahrheit beurteilen. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses. TELOS hat nun BB Biotech (Lux) geratet. Der Fonds erfüllt demnach sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).
Der BB Biotech (Lux) ist ein aktiv gemanagter Fonds, der auf die Aktien von Unternehmen des Biotechnologiesektors setzt und auf 30 bis 40 Titel konzentriert ist. Wie TELOS berichtet, ist die Portfoliokonstruktion durch einen klassischen Bottom- Up-Ansatz geprägt. Investitionsschwerpunkt sind die USA, nicht zuletzt deshalb, weil dort die meisten Firmen der Biotech-Branche ansässig sind. Hinzu kommen noch einige europäische Titel aus Ländern wie der Schweiz, Dänemark und auch Deutschland. Ziel ist es, über einen Investmentzyklus (3 Jahre) die Benchmark bei einer niedrigeren Volatilität outzuperformen.
Gleichzeitig soll ein Performance-Ranking innerhalb des ersten Quartils der relevanten Biotech Peer Group erzielt werden. Im Rahmen der Titelselektion stützt sich das Fondsmanagement auf die Fundamentalanalyse der Bellevue Gruppe unter Nutzung eines Netzwerks von Ärzten und Spezialisten für die jeweiligen Biotechsektoren. Dabei wird ein detailliertes unternehmensspezifisches Finanzmodell für Unternehmen auf der Short-list erstellt, welches das Potenzial zur Wertverdopplung in einem Zeitraum von vier Jahren darstellen soll.
„Aufgrund tiefgreifender Kontakte zu Spezialisten aus der Branche verfügt Bellevue Asset Management über ein breites Netzwerk sowie Kenntnisse über aktuelle Entwicklungen. Darüber hinaus“, heißt es im Kommentar von TELOS, „erfolgt die Ideengenerierung auch anhand von den Biotech-Konferenzen. Diese Informationen kommen dem Fondsmanager beim Aufdecken neuer Anlageideen zugute. Der Fondsmanager und sein Team verfügen über umfangreiche Branchenexpertise. Die personellen Ressourcen im Fondsmanagement sind hoch.“
Wegen eines höheren EUR- und CHF-Exposure liegt die Fondsperformance seit Auflegung leicht unter der Benchmark. Seit Auflegung bis Ende Februar 2010 weist der Fonds einen Wertzuwachs von +26.8% aus. Zwischenzeitlich waren allerdings Verluste zu verzeichnen. Die Sharpe Ratio ist positiv, berichtet TELOS.
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für BB Biotech(Lux) mit „AA“ von TELOS
Existenzgründer besser unabhängig beraten
Von Dr. Oliver Everling | 13.April 2010
Bei Fragen zu Finanzierung, Liquiditätsplanung und Versicherungen sollten sich Existenzgründer nicht allein auf die Empfehlungen von Banken und provisionsabhängigen Finanzvermittlern verlassen. Das betonen die Finanzexperten von Berater-Lotse.de, dem Online-Portal für Finanz-, Steuer- und Rechtsexperten. Gerade in der Gründungsphase sei es wichtig, den Rat von provisionsunabhängigen und ausschließlich auf Honorarbasis arbeitenden Experten einzuholen. Als Begründung nennen die unabhängigen Finanzexperten die Tatsache, dass Banken und Finanzvermittler in der Beratung nicht selten das Hauptaugenmerk auf die Wahrung ihrer eigenen Interessen legen.
So sind Banken häufig daran interessiert, bei der Finanzierung möglichst viele Kreditsicherheiten für sich zu beanspruchen, um im Fall des Misslingens der Gründung gegenüber anderen Gläubigern bevorzugt zu sein. Wer solche Konstellationen ohne Konsultation eines unabhängigen Experten als gegeben hinnimmt, riskiert empfindliche Einschränkungen seines finanziellen Spielraums oder das vorzeitige Ende des Traums vom Unternehmertum.
Aber auch beim Verkauf von privaten Krankenversicherungen oder Versicherungssparverträgen für die Altersvorsorge an Existenzgründer wittern Finanzvermittler nicht selten ihre Provisionschance. Wer aber Monat für Monat viel Geld für teure oder gar unnötige Policen ausgibt, kann gerade in der Gründungsphase in gefährliche Liquiditätsengpässe geraten.
Daher sollten Gründer ihren Versicherungs- und Vorsorgebedarf mit einem auf Honorarbasis arbeitenden neutralen Fachmann ermitteln und in der Umsetzung auf flexible und liquiditätsschonende Lösungen achten. Berater-Lotse.de (http://www.Berater-Lotse.de) ist ein Projekt der Institut DV&P GmbH aus Bad Homburg v. d. H.
Themen: Existenzgründerrating | Kommentare deaktiviert für Existenzgründer besser unabhängig beraten
DGNB zertifiziert bei POLIS in Silber
Von Dr. Oliver Everling | 13.April 2010
Im Stuttgarter Hospitalviertel wird für das Gebäude Büchsenstraße 26 das Richtfest gefeiert, meldet die POLIS Immobilien AG (http://www.polis.de/). 1998 in Berlin gegründet, erwirbt das börsennotierte Unternehmen Büroimmobilien für den eigenen Bestand, ggf. modernisiert oder revitalisiert und selbst verwaltet.
Das Gebäude in der Büchsenstraße 26 ist in den vergangenen sieben Monaten aufgestockt und nachhaltig saniert worden. Als erstes Modernisierungsobjekt im Hospitalviertel wurde das Gebäude nicht nur nach modernsten Möglichkeiten energetisch saniert, sondern es soll dem Stadtteil auch einen neuen, kulturellen Anziehungspunkt geben.
Im Erdgeschoss wird das Stuttgarter Renitenztheater, Stuttgarts älteste und renommierteste Kabarettbühne, seine neue Heimat finden. Ein umfangreiches Gastronomieangebot schafft Lebensqualität und soll den Standort zusätzlich beleben. In den Obergeschossen entstehen moderne Büroflächen und zwei attraktive Wohnungen mit Blick über die Innenstadt.
Im Oktober 2009 erhielt die POLIS Immobilien AG, Eigentümerin des Bürogebäudes, für das Modernisierungskonzept das Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Silber. Mit dieser Urkunde zeichnet die DGNB umweltbewusste Modernisierungsvorhaben aus, die sich noch in der Planungs- oder Umsetzungsphase befinden. Dr. Alan Cadmus, Vorstandssprecher der POLIS Immobilien: „Hier in der Büchsenstraße zeigen wir, dass sich auch Bestandsgebäude umweltfreundlich optimieren lassen. Die Mieter profitieren von niedrigeren Energiekosten und einem modernen Ambiente, POLIS als Eigentümer von einer erheblichen Wertsteigerung.“
Das rund 7.300 Quadratmeter umfassende Gebäude aus den 1950er Jahren wird nach hohen Umweltstandards saniert. Eine neue Fassadendämmung und ein modernes Heizungs- und Kühlungskonzept sorgen dafür, dass der Energieverbrauch künftig um zwei Drittel niedriger liegt als zuvor. Es kommen Baustoffe und Bauteile zum Einsatz, die die Umwelt möglichst wenig belasten und ressourcenschonend hergestellt werden.
Das bisherige Satteldach des Bürohauses wird durch ein gut belichtetes Staffelgeschoss ersetzt und um ein zusätzliches fünftes Obergeschoss ergänzt. Hinzu kommen ein Gründach, ein bepflanzter Innenhof, weitgehend barrierefreie Zugänge und eine behindertenfreundliche Ausstattung. Im Herbst sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Für das traditionsreiche Stuttgarter Renitenztheater richtet POLIS Immobilien im Gebäude einen komplett ausgestatteten Theatersaal ein. Cadmus: „Wir verknüpfen in diesem Gebäude Büroleben und Kultur und schaffen damit ein sehr attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld.“
Themen: Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für DGNB zertifiziert bei POLIS in Silber
Jahrabschlüsse als Brandbeschleuniger
Von Dr. Oliver Everling | 11.April 2010
Welche Rolle haben nationale und internationale Rechnungslegungsvorschriften in der Finanzkrise gespielt? Dieser Frage geht Martina Läger, Dipl.-Kauffrau, auf dem Seminar „Regulierung, Rating, Rangelei – Die Krise und ihre Folgen im Bereich der Regulierung“ der Friedrich Naumann Stiftung auf der Theodor-Heuss-Akademie nach (http://www.freiheit.org/). Sie ist Wirtschaftsprüferin bei O&R Oppenhoff & Rädler in Frankfurt am Main (http://www.or-ag.com/).
Läger zeigt auf, wie aus einzelne Ausfälle bei Krediten im Subprime-Segment Verluste in den betreffenden Kreditportfolien bewirkten, die wiederum Neubewertungen der auf diese Portfolien emittierten Wertpapiere erforderlich machten, die dann erneut Anlass gaben, die aus diesen Wertpapieren abgeleitete Finanzinstrumente neu zu bewerten.
Informationsfunktion, Ausschüttungsbemessungsfunktion, Gläubigerschutzfunktion und steuerliche Gewinnermittlungsfunktion als Aufgaben der Rechnungslegung stehen in einem Spannungsverhältnis. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang sind eher vergangenheitsorientiert, durch Going Concern-Prämisse, Lageberichterstattung und Bewertungsansätze (Fair Value, Rückstellungen) gelangen zukunftsorientierte Elemente in den Jahresabschluss.
Durch die Subprime-Krise reihten (drohende)Kreditausfälle, Abwertungsbedarf, Vertrauensverluste, Kursverluste in einen gefährlichen Teufelskreis des Abwärtsstrudels. Probleme bei der Ermittlugn des Fiar value bei nicht mehr vorhandenem aktiven Markt, Unflexibilität bezüglich der Klassifizierung und Buchung unrealistischer Verluste, auch wenn die Halteabsichten geändert wurden, sind Schwachstellen der Rechnungslegung bei Finanzinstrumenten. Als Gegenmaßnahmen des IASB nennt Läger die Erweiterung der Möglichkeiten zur Umklassifizierung von Finanzinstrumenten, veränderte Behandlung der Embedded Derivativs und die Neufassung des IAS 39.
Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Jahrabschlüsse als Brandbeschleuniger
Rating sieht man in Europa anders
Von Dr. Oliver Everling | 10.April 2010
In den USA gilt Rating als Meinungsäußerung. In der Meinungsäußerung ist jeder frei. „Das sieht man in Europa anders“, sagt Herr Prof. Dr. Uwe Blaurock vom Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sprach auf dem Seminar der Friedrich Nauman Stiftung zum Thema „Regulierung, Rating, Rangelei“ auf der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach (http://www.freiheit.org/).
Das Rating wird auch als Aufsichtsinstrument eingesetzt, nach Basel II muss die Risikoanlage mit Eigenmitteln unterlegt werden. „Dies ist und bleibt eine Ratingfrage. Daher ist es von Bedeutung, wie Ratingagenturen strukturiert sind“, unterstreicht Blaurock.
Blaurock ordnet das Thema der Regulierung der Ratingagenturen in den größeren Kontext der Bankenregulierung ein und zeigt die Wurzeln in den Insolvenzen der Danat-Bank 1931 und der Herstattbank 1974 ein.
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Rating sieht man in Europa anders