ESWE Verkehrsgesellschaft holt Christian Giesen
Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2019
Die ESWE Verkehrsgesellschaft ist auf einem langen und zukunftsorientierten Weg unterwegs: dem Wandel vom Betreiber des Öffentlichen Personennahverkehrs in Wiesbaden zum modernen Mobilitätsdienstleister. Der Weg bringt viele Veränderungen mit sich. Die jüngste ist, dass Christian Giesen (51) neuer Pressesprecher ist. Seit Anfang August 2019 nimmt er diese Aufgabe wahr. Er hat das Amt übernommen von Micha Spannaus. Er war zuletzt kommissarischer Unternehmenssprecher und bleibt ESWE Verkehr bis auf weiteres erhalten. Nach wie vor ist Tina Wehr Assistentin der Pressestelle.
Zuletzt war Christian Giesen freiberuflich tätig. Als Pressesprecher, Leiter Marketing und Social Media Manager hat er die vergangenen eineinhalb Jahre das Beratungsunternehmen IndustrialPort unterstützt. Da es in den Bereichen Industrieimmobilien, Transport und Logistik tätig ist, hat Giesen so vom Transport von Waren (= Logistik) in den Bereich Mobilität von Menschen und Fahrgästen gewechselt.
Der neue Mann berichtet in seiner Aufgabe direkt an Jörg Gerhard, Geschäftsführer der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH. Zur Neuverpflichtung kommentiert er: „ESWE Verkehr arbeitet an vielen großen Mobilitätsthemen gleichzeitig. Unsere Vision eines emissionsfreien Öffentlichen Personennahverkehrs in Wiesbaden, soll Christian Giesen als Unternehmensbotschafter raus tragen. Mit seinen 20 Jahren Erfahrung in der professionellen Unternehmenskommunikation, wollen wir unsere Pressearbeit mit ihm auf die nächsthöhere Stufe heben.“
Mit seinem privaten, langjährigen Wohnort nur 20 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt, bringt Christian Giesen ein gutes Verständnis für die Region sowie die Stadt mit. „Nach zuletzt zehn Jahren in Frankfurt und der werktäglichen Nutzung von ÖPNV-Angeboten, komme ich mit dem Blick eines langjährigen Kunden ins Unternehmen ESWE Verkehr. Nun ist es spannend, hinter die Kulissen des Mobilitätsdienstleisters zu schauen. Die Zukunftsvision des Unternehmens hat mich überzeugt. Den Weg der Landeshauptstadt zu begleiten, erste sogenannte Green City Deutschlands zu werden, ist eine faszinierende Aufgabe. Dabei gestalte ich sehr gern mit meinen Möglichkeiten mit.“
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Am Beispiel von Zhejiang lernen
Von Dr. Oliver Everling | 31.Juli 2019
Der deutsche Steuerzahler wendet Milliardenbeträge auf, um Entwicklungshilfe in China zu leisten. Auch in diesem Jahr werden wieder mehrere hundert Millionen Euro aus Deutschland nach China fließen, um der aufsteigenden Industriemacht zu helfen. Hinzu kommen Mittel für Investitionen von vielen mittelständischen Unternehmen und international agierenden Konzernen aus Deutschland.
Der deutsche Fokus auf Export und Entwicklungshilfe für China versperrt den Blick dafür, was inzwischen in Deutschland von der Volksrepublik China gelernt werden kann. Von der deutschen Grenze reicht die Strecke nach China etwa genauso weit wie innerhalb Chinas von seinen entferntesten Grenzpunkten. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt innerhalb der Volksrepublik China, insbesondere was die wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Entwicklung im bevölkerungsreichsten Staat der Erde angeht.
Guangjin Chen und Jianhua Yang legen im Verlag Springer mit dem Titel „Chinese Dream and Practice in Zhejiang—Society“ ein Sammelwerk vor, das in Deutschland wahrscheinlich am wenigsten von denjenigen gelesen wird, die es am dringendsten lesen sollten, namentlich Politikern, denen der sich zwischen Deutschland und China vollziehende Rollentausch entgangen ist und die Deutschland immer noch in der Rolle des spendierfreudigen Wohlfahrtsstaates sehen, von dem andere zu lernen hätten.
Eine Welt, ein Traum, das war schon das Motto der Olympischen Spiele in Peking 2008. Der gemeinsame Traum ist auch der Ausgangspunkt dieses Buches, das sich auf eine der sich am dynamischsten entwickelnden Provinzen Chinas bezieht. In der rund 56 Millionen Einwohner zählenden Provinz Zhejiang ist in ihrer Provinzhauptstadt Hangzhou eines der am höchsten bewerteten Unternehmen der Welt ansässig, das von Jack Ma gegründete Unternehmen Alibaba.
In neun Kapiteln geht es um Veränderungen in den sozialen Strukturen, um die Integration ländlicher und städtischer Gebiete, den Zugang der Bevölkerung zu öffentlichen Diensten und Programmen, um Verwaltung und Migrationspolitik sowie insbesondere auch um Fragen der Sicherheit und sozialen Entwicklung.
„Die Verbesserung der kulturellen Qualität der Bevölkerung hängt eng mit der raschen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Zhejiang zusammen. Seit der wirtschaftlichen Marktöffnung hat Zhejiang ein superschnelles Wirtschaftswachstum erzielt und trotz der Voraussetzung, dass Zhejiang keine besondere Reform- und Öffnungspolitik, keine einzigartige geografische Lage und eine vorteilhafte wirtschaftliche Grundlage hat, deutliche Verbesserungen bei den wirtschaftlichen Grundlagen und der Gesamtleistung erzielt“, schreibt Feng Tian und erläutert im Buchbeitrag, welche Institutionen direkt und indirekt für die soziale Entwicklung maßgebend sind.
Chunguang Wang erläutert die von Xi Jinping aufgezogene Integration von Stadt und Land anhand von drei Implikationen: „Erstens, die Landwirte zu ermutigen, in die Städte einzureisen und die Landwirte nicht mehr „landwirtschaftlich“ zu belassen; zweitens, Kleinstädte pflegen, eine neue Landschaft bauen; drittens, Förderung der Industrialisierung der Landwirtschaft und Entwicklung der ländlichen Wirtschaft.“
Jinjun Wang zeigt auf, wie die Verwaltung öffentlicher Programme in die Pflicht genommen und gleicher Zugang zu öffentlichen Diensten für alle garantiert wird. „Zhejiang hat ein elektronisches System zur Bewertung der Zufriedenheit, Statistiken zu regelmäßigen Befragungen zur Zufriedenheit und Online-Befragungen zur Zufriedenheit eingeführt, um die Meinung der Menschen zu öffentlichen Diensten umfassend zu erfragen. Eine Echtzeitverbindung zwischen der Qualität der öffentlichen Dienste und dem Internet ermöglicht Leistungsbewertung und verknüpft die Bewertung der Dienstleistungsqualität durch die Bevölkerung mit der Bewertung der Leistung im öffentlichen Dienst.“
Jianhua Yang beschreibt die Philosophie, die Regierung von der öffentlichen Meinung leiten zu lassen. So habe die Stadt Hangzhou aktiv nützliche Experimente durchgeführt, um die geordnete politische Beteiligung der Bürger zu erhöhen und demokratische und wissenschaftliche Entscheidungen zu treffen. Inzwischen sei das ein typisch gewordener Fall der Institutionalisierung und Standardisierung von Entscheidungsinnovationen lokaler Regierungen im Zeitalter der Netzwerke.
Das Buch zeigt einen neuen, nicht zuletzt auch durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichten Weg auf, Regierungen offen und demokratisch entscheiden zu lassen. Jianhua Yang spricht von Diversifizierung und Institutionalisierung der Regierungsentscheidungen und von standardisierter und prozessbasierter Entscheidungsfindung der Regierung.
Zhejiang war die erste Provinz, die das Rating von sozialen Organisationen initiierte, ein ratingbasiertes Zugangssystem für soziale Organisationen einrichtete, die Ratingergebnisse in das soziale Kreditsystem einfließen lies und den hoch gerateten sozialen Organisationen eine bevorzugte Behandlung bei der Übertragung von Regierungsfunktionen, Ausschreibung von Projekten, Beauftragung von Agenten, sozialen Diensten sowie bei Begutachtung und Bewertung gab, schreibt Youxing Lang in dem Buch über den chinesischen Traum und die Praxis in der Gesellschaft der Provinz Zhejiang.
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BNetzA lässt BVseal zu
Von Dr. Oliver Everling | 31.Juli 2019
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat dem Bank-Verlag die Zulassung als „qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter“ erteilt. Damit ist es dem Bank-Verlag ab sofort möglich, für seinen Vertrauensdienst „BVseal“ qualifizierte elektronische Siegel und die zugehörigen qualifizierten Zertifikate nach der eIDAS-Verordnung zu erstellen.
Mit dieser als Fernsiegelservice realisierten Lösung können Unternehmen und Behörden ihre bislang auf Papier verschickten Dokumente zukünftig über eine einfache Schnittstelle (API) als elektronisches Dokument mit einem rechtsgültigen qualifizierten Siegel an Kunden, Bürger und Geschäftspartner übermitteln.
„Die qualifizierten elektronischen Fernsiegel tragen entscheidend zur vollständigen Digitalisierung von Geschäftsprozessen bei. Sie bieten ein hohes Einsparpotenzial in der rechtsgültigen Kommunikation zwischen Unternehmen und Behörden mit ihren Kunden bzw. Bürgern“, erklärt Hans-Peter Kraus, Bereichsleiter PM Security & Trusted Services. „Es freut uns deshalb sehr, dass wir jetzt nach Erteilung der Zulassung durch die Bundesnetzagentur die große Nachfrage des Markts bedienen können. Wir sind sehr stolz darauf, als eines der wenigen deutschen Unternehmen jetzt den Status eines qualifizierten Vertrauensdiensteanbieters verliehen bekommen zu haben.“
Neben dem nun zugelassenen Vertrauensdienst für qualifizierte elektronische Fernsiegel befindet sich der Bank-Verlag auch im Zulassungsprozess für die Erstellung von qualifizierten elektronischen Fernsignaturen. „Dieser Vertrauensdienst ermöglicht es zukünftig Privatpersonen, auf einfache und sichere Art online rechtsverbindliche Unterschriften (z. B. für den Abschluss von Kreditverträgen) zu leisten“, ergänzt Alexander Eßer, Leiter des eIDAS Vertrauensdienstes. „Mit diesem Dienst ermöglichen wir einen vollständig digitalen Prozessablauf, der papierbehaftete Prozesse endgültig ablöst.“
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DEFAMA sichert Nahversorung in Sternberg
Von Dr. Oliver Everling | 24.Juli 2019
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) meldet den Abschluss eines Kaufvertrages über einen Nahversorger in Sternberg (Mecklenburg-Vorpommern), etwa 50 Kilometer östlich von Schwerin. Die Investitionssumme beträgt rund 1 Mio. €. Die Jahresnettomiete beläuft sich auf gut 120 T€. Die vermietbare Fläche umfasst 1.234 qm. Generalmieter des Objekts ist Penny. Im Objekt vertreten sind ferner Ernsting’s family und die Stadtbäckerei Kühl. Der Verkäufer hat uns mitgeteilt, dass er beabsichtigt, den Kaufpreis zum Teil in DEFAMA-Aktien zu reinvestieren.
Mit Abschluss der Transaktion steigt die annualisierte Jahresnettomiete der DEFAMA auf mehr als 10 Mio. €. Das Portfolio umfasst nunmehr 32 Standorte mit über 130.000 qm Nutzfläche, die zu über 95% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, EDEKA, LIDL, Netto, NORMA, Penny, REWE, Getränke Hoffmann, Dänisches Bettenlager, Deichmann, KiK, Takko und toom.
Im ersten Halbjahr 2019 erzielte die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) bei einem Umsatz von 5,47 (Vj. 4,23) Mio. € ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,31 (2,58) Mio. €. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 1,33 (1,08) Mio. € erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 1,02 (0,85) T€. Dies entspricht einem Gewinn von 0,26 (0,24) € je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 2,20 (1,74) Mio. € und erhöhten sich somit um 27% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In den Zahlen enthalten waren im ersten Halbjahr 2019 die Erträge von 30 Bestandsobjekten, berichtet die Gesellschaft. Ab Mitte Juli trägt das Fachmarktzentrum Dinslaken erstmals zum Ergebnis bei, das Nahversorgungszentrum Sternberg voraussichtlich ab dem Schlussquartal. Für das Gesamtjahr strebt DEFAMA weiterhin einen FFO von 4,4 Mio. € sowie einen Nettogewinn nach HGB von 2,2 Mio. € an. Effekte aus dem geplanten Umbau und Verkauf des EKZ Radeberg sind hierin nicht berücksichtigt.
Auf Basis des aktuellen Portfolios liegt der annualisierte FFO bei gut 4,7 Mio. €, entsprechend 1,22 € je Aktie. Der Vorstand geht davon aus, den annualisierten FFO mit den vorhandenen liquiden Mitteln noch weiter steigern zu können. Per Ende 2019 soll diese Kennzahl bei mindestens 5,0 Mio. Euro liegen.
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Die Prinzipien des Erfolgs
Von Dr. Oliver Everling | 18.Juli 2019
Der US-amerikanische Unternehmer, Hedgefondsmanager und Philanthrop Ray Dalio hat sich nicht erst kurz vor seinem 70. Geburtstag am 8. August 2019 besonnen, „Die Prinzipien des Erfolgs“ niederzuschreiben. Der Text ist vielmehr über Jahre hinweg gereift und aus seinen Notizen entstanden. Nach der Veröffentlichung in englischer Sprache – die ersten Publikationen reichen bis zum Jahr 2010 zurück – liegt nun im FinanzBuch Verlag die deutsche Version vor, übersetzt von Sascha Mattke.
Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten, autobiografischen Teil lernt der Leser den Web von Ray Dalio von der Gründung seines Hedgefondsunternehmens Bridgewater Associates bis zum Status als einem der reichsten Amerikaner kennen. Im zweiten Teil werden Prinzipien für das Leben, im dritten Prinzipien für die Arbeit vorgestellt.
Seine Autobiografie wird limitiert durch den Wunsch seiner Frau nach Privatsphäre, so dass Ray Dalio doch allzu tiefe Einblicke in sein Privatleben vermeidet. Sein Bemühen, dem Leser dennoch möglichst viel Verständnis seines Lebensweges mitzugeben, wirkt jedoch sehr glaubhaft, zumal er auch den tiefen Fall eines Sohnes und die Wende zum Besseren offen anspricht. Ferner wird klar, dass auch Ray Dalio nicht ohne Rückschläge sein Unternehmen aufbauen konnte, denn mit Anfang 30 wurde er auf eine Ein-Mann-Firma zurückgestutzt.
Die Staffelübergabe lief bei Bridgewater Associates bei nahendem Pensionsalter von Ray Dalio nicht so reibungslos, wie man es sich bei einem Unternehmen dieser Größenordnung wünschen würde. Der Bekanntgabe seines Rücktritts als CEO im Jahr 2011 folgte ein „Übergangsplan für bis zu zehn Jahre“. Ray Dalio setzt sich mit Gestaltern der Wirtschaft und der Politik auseinander, so dass sein Buch auch für diejenigen lesenswert ist, die mehr über seine Gesprächspartner wie Bill Gates, Elon Musk, Reed Hastings, Mohammad Yunus, Geoffrey Canada, Jack Dorsey, u. a. erfahren wollen.
Ray Dalio sieht sein Leben in drei Phasen von der Jugend, dem Aufbau von Brigewater Associates und ab 2017, das letzte Jahr seines „Übergangs von der zweiten in die dritte Phase“ seines Lebens: „Bald werde ich mein Wissen, das ich auf meinem Weg gesammelt habe, vollständig weitergegeben haben“. Inzwischen sei sein Wunsch, selbst Erfolg zu haben, dem Wunsch gewichen, anderen bei ihrem Erfolg zu helfen. „Mittlerweile ist mir klar, dass mein Sinn, Ihr Sinn und der Sinn von allem anderen darin liegt, sich weiterzuentwickeln und einen kleinen Beitrag zur Evolution zu leisten. Ich habe das nicht von Anfang so gesehen – ich habe einfach das verfolgt, was ich wollte.“
Im Lebensweg von Ray Dalio dürften viele Leser den „amerikanischen Traum“ erblicken: Ein Vermögen aufbauen – und dann genießen und weitergeben. Ray Dalio hinterfragt nicht, ob es für ein erfolgreiches Leben überhaupt einer doch recht deutlichen Trennung von Lebensphasen bedarf, die erst gegen Lebensende eine philanthropische Phase erlaubt.
Auch seine Sicht auf Arbeit folgt klassischen Vorstellungen, sich selbst und seine Mitarbeiter „in die Pflicht“ zu nehmen. Ray Dalio entwirft kein neues Modell aus Arbeit und Leben, des Wirtschaftens unter den Bedingungen der begrenzten Ressourcen unseres Planeten usw., sondern zeigt, auf welchen Prinzipien sein Erfolg in den letzten vier Dekaden gründete.
Die Stärken des Buches liegen in den Denkanstößen, die Ray Dalio durch Offenlegung seiner Biografie sowie Argumentation seiner Prinzipien für das Leben gibt, sowie insbesondere in den Prinzipien für die Arbeit, deren Bewährung in der Praxis unverkennbar sind.
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Quick Check für Healthcare Immobilien und Betriebe
Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2019
Das Beratungsunternehmen Avivre Consult in Bad Homburg, geführt von Ines Löwentraut, stellt aktuell den Quick Check 2019 vor. Der Quick-Check stellt in zeitnaher und kompakt-prägnanter Weise die Erfolgsaussichten eines Standortes dar. Unabhängig davon, ob es sich um Projekte oder Objekte im stationären/teilstationären Bereich, ein Angebot im Bereich des Betreuten Wohnens oder um einen Mix aus den genannten Segmenten handelt.
Der Quick Check definiert sich über folgende Inhalte: Erste Prüfungen von Makro- und Mikrostandort, erste Prüfung Angebot und Wettbewerb inklusive Pricing / Entgelte, erste Kurzanalyse des Nutzungs- und Betriebskonzepts sowie erste Analyse des Betreibers. Alle Dienstleistungsbereiche können durch den Quick-Check abgedeckt werden, heißt es auf der Homepage von Avivre Consult, www.avivre-consult.eu.
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Aktionsplan von Morningstar und DBRS
Von Dr. Oliver Everling | 12.Juli 2019
Am 2. Juli 2019 schloss Morningstar, Inc. (MCR) die Übernahme von DBRS ab. Daraus resultierte eine globale Ratingagentur mit rund 700 Mitarbeitern in acht Niederlassungen. Zum gleichen Zeitpunkt hat die Integration von Morningstar Credit Ratings (MCR) und DBRS mit der Integration der Analyseteams begonnen, die sich auf den US-amerikanischen Markt für strukturierte Finanzierungen konzentrieren, insbesondere auf Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS) und Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS), Asset-Backed Securities (ABS) und Structured Credit (SC).
Bei der Bewertung der jeweiligen Ratingmethoden, -modelle und -einschätzungen komme die Integration gut voran, berichtet die Ratingagentur. Die Agentur wartet mit einer Reihe von Meldungen auf, die den Markt über analytische Integrationsentscheidungen auf dem Laufenden halten soll.
Kurz- bis kurzfristig behalten MCR und DBRS ihre behördlichen Zulassungen in jedem Land bei, in dem sie tätig sind – den USA für MCR; und Kanada, USA und Europa (Großbritannien, Deutschland und Spanien) für DBRS. Letztendlich werden MCR und DBRS zu einer einzigen US-Registrierung zusammengefasst und behalten die Registrierungen außerhalb der USA bei. Von Ausnahmen abgesehen, geben MCR und DBRS bis zum Abschluss der Integration die Kreditratings nach ihren jeweiligen Methoden ab und überwachen eigenständig Richtlinien, Verfahren und veröffentlichte Ratingskalen.
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Outcourcing der Risikoklassifikation nach MIFID II
Von Dr. Oliver Everling | 12.Juli 2019
Für die Anlagerberatung gelten in Deutschland die europäischen Standards der MIFID II Richtlinie. Für jedes angebotene Investmentprodukt muss deshalb u.a. das Risiko bestimmt und mit der Risikobereitschaft des Kunden abgeglichen werden. Während bei Investmentfonds und Zertifikaten die Risikoklassen durch die Hersteller zur Verfügung gestellt werden, müssen Banken und Sparkassen für Aktien und Anleihen selbst aktiv werden.
Das unabhängige Finanzdienstleistungsinstitut DERICON will ab sofort auf Basis einer eigens entwickelten Methodik für alle gängigen Aktien und Anleihen die vom Gesetzgeber geforderten Risikoklassen berechnen. „Privatanleger haben somit in der Beratung wieder Zugang zu den für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge wichtigen Basiswertpapieren“ erläutert Andreas Krause, Geschäftsführer von DERICON die Notwendigkeit.
Gleichzeitig werden unterschiedliche Wertpapiere miteinander vergleichbar, da alle Produkte unter die gleiche Klassifizierung von eins (niedriges Risiko) bis sieben (hohes Risiko) fallen. „Berater und Kunden können im Rahmen der Geeignetheitsprüfung jetzt sofort erkennen, ob ein Produkt zum Anlageziel passt und die Risiken besser miteinander vergleichen.“ so Krause weiter.
Um die Vergleichbarkeit mit den Risiken von Fonds und Zertifikaten herzustellen, wird für die Berechnung auf eine weitgehende Äquivalenz zu den Vorgaben der PRIIPs Verordnung (EU) 2016/1800 und der Delegierten Richtlinie (EU) 2017/653) gesetzt. Das Gesamtrisiko setzt sich auch bei den durch Dericon ermittelten Risikoklassen aus Kredit- und Marktrisiko (Währungs- und Kursrisiko) zusammen. Eine Besonderheit bei den Risikoklassen von DERICON besteht darin, dass bei Anleihen nicht auf klassische Ratings, sondern auf die am Markt tatsächlich gehandelten Risikoprämien (Credit Spreads) abgezielt wird. „Die Credit Spreads haben sich gerade in Krisenzeiten als deutlich marktnaher und aussagekräftiger erwiesen als die Einstufungen durch die Ratingagenturen.“ erläutert Andreas Krause von Dericon.
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Marktbefragung Logistikimmobilien
Von Dr. Oliver Everling | 12.Juli 2019
Die Ratingagentur Scope hat Anbieter von Immobilienfonds befragt, die im Logistiksegment aktiv sind. Die 19 befragten Anbieter beurteilen die Lage in allen Segmenten, in denen sie aktiv sind, sehr positiv – sowohl in Bezug auf 2019 als auch auf 2020. Dies gilt insbesondere für Anbieter im Bereich Projektentwicklung (90% bewerten Lage mit „gut“ oder „sehr gut“) sowie in den Bereichen geschlossene Spezial-AIF und Fremdkapitalvehikel (jeweils 80%). Ein wesentlicher Treiber der positiven Perspektiven für Logistikinvestments ist der E-Commerce und die sich daraus ableitenden Strukturveränderungen im Einzelhandel.
Die 19 Befragten bieten verschiedene Investmentlösungen wie Spezial-AIF oder über verschiedene Nutzungsarten diversifizierte Immobilien-Publikumsfonds an. Knapp die Hälfte der Befragten offeriert Anlegern Logistikimmobilien-Investments auch über Fremdkapitalvehikel. Darüber hinaus sind rund 40% der Befragten bei Projektentwicklungen aktiv.
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Deutschland verspielt sein Top-Rating
Von Dr. Oliver Everling | 8.Juli 2019
Coface führt Deutschland nicht mehr in der besten Länderkategorie. Der internationale Kreditversicherer hat die Bundesrepublik von A1 in A2 herabgestuft. „Die veränderte Länderbewertung steht im Zusammenhang mit einem deutlich erhöhten Risiko in wichtigen Branchen“, erklärt Coface-Volkswirtin Christiane von Berg. So wurden die Sektoren Automobil und Metall sowie Pharma und Informations- und Kommunikationstechnologie ebenfalls herabgestuft. Neben Deutschland wurde auch die Bewertung von Österreich von A1 ins A2 nach unten korrigiert. Die Automobilbranche erfuhr eine Herabstufung in 13 Ländern.
Die in Teilbereichen eng miteinander verbundenen Branchen Automotive und Metall führt Coface in der Branchenbewertung für Deutschland nun in der Kategorie „hohes Risiko“. Die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Pharma wurden auf „mittleres Risiko“ herabgestuft. Die Länderbewertung erfolgt in den Stufen A1 bis A4, B, C, D und E. Die Branchenrisiken erfasst der Kreditversicherer in „sehr hoch“, „hoch“, „mittel“ und „gering“. Anders als die Länderratings der Ratingagenturen macht die Länderbewertung von Coface keine Aussage zur Staatsbonität oder über den Wert von Staatsanleihen. Coface bemisst das Risiko für Unternehmen, bei Geschäften mit Abnehmern in einem Land Forderungsverluste zu erleiden. Die Volkswirte untersuchen neben der wirtschaftlichen und politischen Situation in 161 Ländern auch die Entwicklung von 13 Branchen in 26 Ländern. Dieser Ausschnitt erfasst rund 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
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