FinTech-Startup mutiert zur COVID-Hilfe

Von Dr. Oliver Everling | 7.April 2020

In der Corona-Krise mutiert ein Frankfurter FinTech-Startup: Die Firma savedroid hat die Hilfsplattform COVIDsoforthilfe.de gestartet. Ziel sei es, von der Corona-Krise betroffenen Kleinstunternehmen und Soloselbständigen dabei zu helfen, die dringend benötigten staatlichen Soforthilfen zu beantragen. Gleichzeitig will savedroid damit Menschen unterstützen, die durch die Corona-Krise in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit geraten sind. Diese Personen werden von savedroid geschult und als Helfer/innen zur Unterstützung der Antragsteller eingesetzt. „Die ganze Welt redet über Corona – wir wollen handeln und helfen. Mit COVIDsoforthilfe.de leisten wir einen Beitrag. Es geht uns darum, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für diejenigen zu mildern, die wirtschaftlich am härtesten von ihr betroffen sind“, sagt Dr. Yassin Hankir, savedroid-Gründer und -Vorstandsvorsitzender.

Die Plattform COVIDsoforthilfe.de soll betroffenen Unternehmer/innen helfen, ihre Fragen rund um das Thema Corona-Soforthilfen zu beantworten, ihre Soforthilfe-Anträge richtig auszufüllen und bei der zuständigen Behörde einzureichen. Sie steht auch im Nachgang mit Rat und Tat zur Seite. Dafür bezahlen Unternehmer/innen und Soloselbständige eine Erfolgsgebühr von 5 Prozent bezogen auf die effektiv auf ihr Konto ausgezahlte Corona-Soforthilfe – ein Kostenrisiko entsteht ihnen also nicht, versprechen die Leute vom FinTech-Startup.

Die Corona-Krise trifft Kleinstunternehmen und Selbstständige am härtesten. Kunden bleiben aus, oftmals müssen sie ihre Geschäfte komplett schließen. Liquiditätsengpässe sind die Folge, die wirtschaftliche Existenz steht auf dem Spiel. Deshalb haben Bund und Länder Soforthilfen von mehr als 50 Milliarden Euro beschlossen, die schnell ausgezahlt werden sollen und nicht zurückgezahlt werden müssen. Das Problem ist allerdings, dass es bei der Beantragung der Corona-Soforthilfe viele Unklarheiten und offene Fragen gibt. So können die Anträge in einigen Bundesländern nur Online gestellt werden und die Internetseiten sind überlastet. Außerdem sind die Antragsformulare oftmals kompliziert, teilweise missverständlich und zudem nur in deutscher Sprache verfügbar. Das benachteiligt insbesondere weniger digitale, etwa ältere Unternehmer/innen sowie Selbstständige mit Sprachbarrieren oder anderen Beeinträchtigungen. „Von Chancengleichheit im Antragsprozess der Corona-Soforthilfen kann daher aus unserer Sicht keine Rede sein. Genau aus diesem Grund haben wir COVIDsoforthilfe.de ins Leben gerufen, um Unternehmer/innen, die Schwierigkeiten mit dem Soforthilfe-Antrag haben, unter die Arme zu greifen“, sagt Hankir.

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Monitoring ist jetzt gefragt

Von Dr. Oliver Everling | 6.April 2020

Die artec technologies AG (ISIN DE0005209589) hat Ende 2019 eine nationale und internationale Vertriebsoffensive gestartet, um neue Kunden und Reseller für ihr intelligentes Media Monitoring- / Analyse-System „XENTAURIX“ zu gewinnen und ihren Marktanteil auszubauen. Dies zahlt sich aus: artec hat in der vergangenen Woche Aufträge von mehreren namhaften Medienunternehmen aus dem In- und Ausland erhalten. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf über TEUR 400. Die Aufträge können weitestgehend noch im April umsatzwirksam abgewickelt werden. Darüber hinaus hat artec bereits zahlreiche mündliche Zusagen, berichtet der Vorstand, unter anderem aus Katar und dem Oman, für weitere Aufträge erhalten.

„Die Nachfrage nach unseren Lösungen für Medienunternehmen und Sicherheitsbehörden ist weiterhin hoch. Unser operatives Geschäft läuft, wir haben soweit wie möglich auf Homeoffice umgestellt und halten die Lieferketten aufrecht. Wir planen derzeit keine Kurzarbeit“, sagt artec-CEO Thomas Hoffmann. „Zu unseren Kunden gehören zivile und staatliche Einrichtungen, die als systemrelevant gelten. Um auch in Zukunft unter allen Umständen zu ihrer Funktionsfähigkeit beitragen zu können, hat artec bei den zuständigen Behörden die Einstufung als systemrelevantes Unternehmen beantragt.“ Dies ist eine Vorsorgemaßnahme, um im Falle von Ausgangssperren oder sonstiger Einschränkungen berufliche Bewegungsfreiheiten der artec-Mitarbeiter zu den Kunden, zum hausinternen IT-Leitstand und dem „Situation Room“ der Gesellschaft zu gewährleisten.

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Neu im Frankfurt School Verlag

Von Dr. Oliver Everling | 31.März 2020

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Rendite mit unterdurchschnittlichen Fonds verschenkt

Von Dr. Oliver Everling | 30.März 2020

Das gute Börsenjahr 2019 hat den Anbietern von fondsgebundenen Renten- und Lebensversicherungen ein außergewöhnliches Geschäftsjahr beschert. Fondsportfolios mit Wertzuwächsen von 20 Prozent und mehr waren in 2019 keine Seltenheit. Die anhaltend schlechte Fondsqualität des Anlagestocks der deutschen Versicherer macht jedoch deutlich, dass Anbieter und mandatierte Fondsgesellschaften diesen Erfolg nicht für sich reklamieren können, denn auch in 2019 wurde das durch die positive Marktentwicklung vorgelegte Renditepotenzial für die anvertrauten Kundengelder nicht ausgeschöpft. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Studie der f-fex AG über den Fondspolicen-Markt in Deutschland, bei der 77 Fondspolicen-Anbieter und 176 Fondsgesellschaften im Detail analysiert und bewertet wurden.

„Immerhin gibt es beim Neugeschäft inzwischen vielversprechende Anlagekonzepte, die den Kunden über den Tag des Vertragsabschlusses hinaus mit intelligent gemanagten Portfolios oder kontinuierlich bereitgestellten, digitalen Beratungstools versorgen, so dass die Wahrscheinlichkeit, nachhaltig Outperformance zu generieren, zunehmen sollte“, so Dr. Tobias Schmidt, CEO der f-fex AG. Viele Portfolios des Bestandsgeschäfts blieben jedoch ohne Unterstützung durch Versicherer oder Berater, so dass ungünstige Zusammenstellungen von unterdurchschnittlichen Fonds häufig dauerhaft weiter bespart werden, so Schmidt. „Hier werden Renditepotenziale verschenkt, die unbedingt gehoben werden sollten, wenn die Ablaufleistung zum Vertragsende halbwegs mit den Projektionen, die bei Vertragsabschluss in Aussicht gestellt wurden, übereinstimmen soll. Unter Einbeziehung unvorhersehbarer Marktrisiken, wie wir sie aktuell mit der Corona-Krise erleben, gilt dies noch viel mehr.“

Die Unterschiede in der Fondsqualität des Anlagestocks sind zwischen den anbietenden Lebensversicherern zum Teil erheblich. Bei der hierfür herangezogenen durchschnittlichen Fondsratingnote (volumengewichtet) schneiden unter den großen Versicherern die Zurich LV, R+V und Cosmos am besten ab. Volkswohl Bund, Gothaer und Nürnberger bilden hier die Schlusslichter. Letztere kommen auch bei der Verteilung der Ratings über den Anlagestock nicht gut weg. Bei Gothaer und Nürnberger sind immerhin 45 bzw. 44 Prozent des Anlagestocks in schwach bis sehr schwach bewertete Fonds investiert. Beim Thema Outperformance 2019 stehen Provinzial Nordwest (+7,3%), R+V (+4,6%) und Alte Leipziger (+4,5%) an der Spitze der großen Gesellschaften. Auf den hintersten Rängen finden sich WWK (+0,2%), Allianz (+0,1%) und Gothaer (-0,5).

Auch bei den Fondsgesellschaften ist die Qualitätsspanne der bei Fondspolicen eingesetzten Fonds groß. Bei den im Anlagestock stark vertretenen Fondsgesellschaften stechen Lyxor, BlackRock und DWS mit vergleichsweise hohen durchschnittlichen Fondsratingnoten hervor. Schlusslichter bilden hier Oddo BHF, Franklin Templeton und Carmignac.
Wenn es um den Beitrag der Fondsgesellschaften zur Outperformance 2019 geht, schneiden unter den großen Gesellschaften vor allem Union Investment (+4,6%), AXA (+3,6%) und DWS (+3,4%) gut ab. Am unteren Ende der Leiter finden sich in dieser Kategorie neben INKA (- 2,6%) erneut Oddo BHF (-3,8%) und Franklin Templeton (-5,1%).

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DEFAMA zeigt Verantwortungsbewusstsein

Von Dr. Oliver Everling | 13.März 2020

In der Krise beweist sich die Qualität eines Managements. Des Weiteren hat DEFAMA alle Hausmeister und Reinigungsdienste in den betriebenen Fachmarkt- und Einkaufszentren angewiesen, potenziell übertragungsgefährliche Oberflächen in den allgemein zugänglichen Bereichen mehrmals täglich zu desinfizieren. Dazu zählen insbesondere Türgriffe, Geländer, Aufzugtasten, Handläufe und Ähnliches. Den Mietern wird geraten, innerhalb ihrer Räume ähnliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Darüber hinaus appelliert der Vorstand an die Betreiber sämtlicher Geschäfte, die keine Güter des täglichen Bedarfs anbieten, aus Vorsichtsgründen zu schließen. Die Miete einschließlich Nebenkosten entfällt ab dem Tag der Schließung zunächst bis zum 30. April oder zum Zeitpunkt einer behördlichen Anordnung. Entsprechende Schreiben an die Mieter werden heute versandt.

„Als Betreiber hochfrequentierter Gebäude sehen wir uns in der Verantwortung, in dieser Krise pro-aktiv zu handeln, obwohl uns bisher an keinem Standort unserer Objekte von Infektionsfällen bekannt geworden ist“, erklärt DEFAMA-Vorstand Matthias Schrade. „Ich persönlich befürchte jedoch, dass wir hierzulande nur 8 Tage hinter der Situation in Italien liegen. Die offizielle Fallzahl stellt aufgrund der exponentiellen Entwicklung und der Vorlaufzeit zur Identifikation vermutlich nur einen Bruchteil der tatsächlich bereits existierenden Fälle dar.“

Der DEFAMA-Vorstand trägt alle durch die Schutzmaßnahmen in den Objekten entstehenden Mehrkosten sowie etwaige Mietausfälle persönlich über die ihm gehörende MSC Invest GmbH. Die abgegebene Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt der Vorstand ausdrücklich.

Der Vorstand zeigt mit diesen Maßnahmen eindrücklich, Verantwortung für alle Stakeholder des Unternehmens zu übernehmen. Die Maßnahmen liegen im Interesse der Mitarbeiter, der Mieter und ihrer Kunden, jedes Geschäftspartners wie auch letztlich der Aktionäre, die sich angesichts dieser vorbildlichen Maßnahmen vom Verantwortungsbewusstsein des Vorstands überzeugen können.

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Coronavirus mit Folgen

Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2020

Das Coronavirus trifft Weltwirtschaft und Börsen weitaus stärker als noch vor kurzem erwartet. „Das bisherige Szenario für 2020 hat sich durch CoViD19 abrupt verändert und birgt gravierende Risiken für Wirtschaft und Kapitalmärkte“, sagte Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer von FERI, im Rahmen des Jahrespressegesprächs in Frankfurt. Insbesondere die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession sei inzwischen signifikant gestiegen. Der aktuelle Aktienmarkt-Crash reflektiere zwar neue Konjunkturrisiken, sei von echten Rezessionsniveaus aber noch deutlich entfernt. „Auch nach dem jüngsten ‚Corona-Crash‘ bleibt noch Raum für weitere Korrekturen. Falls die aktuelle CoViD19-Verunsicherung in eine scharfe globale Rezession mündet, werden die Märkte dieses Risiko schon in Kürze einpreisen“, warnt Rapp.

Wenig überraschend rücke nun wieder die globale Geldpolitik in den Fokus. „Die Märkte haben sich in den letzten Jahren daran gewöhnt, dass Zentralbanken jederzeit und ohne Limit als Retter in der Not auftreten“, so Rapp. Gegen eine Pandemie könne Geldpolitik jedoch grundsätzlich nur wenig ausrichten. Zudem habe speziell die EZB die Grenzen ihrer konventionellen Möglichkeiten längst erreicht. „Dennoch gehen die Notenbanken weltweit erneut in den Krisenmodus – und müssen mit immer extremeren Maßnahmen Handlungsfähigkeit demonstrieren“, erklärt Rapp. Im Risikofall sei nicht auszuschließen, dass wie in Japan auch in Europa bald Elemente von „Overt Monetary Financing“ (OMF) kommen, also eine „Monetisierung“ von Staatsausgaben zur Stützung der Konjunktur.

Auch für die Weltwirtschaft und den Welthandel hat sich die Ausgangslage innerhalb kürzester Zeit geändert. „Klar ist, dass sich große Teile der Weltwirtschaft, darunter Deutschland, schon jetzt in einer scharfen Abschwächung befinden“, so Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe. FERI hat seine Prognosen im laufenden Jahr deutlich nach unten angepasst und rechnet beispielsweise für Deutschland im Jahr 2020 mit einem Minus von bis zu 1 Prozent beim BIP. Diese Prognose unterstelle, dass bis zur Jahresmitte eine Eindämmung der Pandemie gelingt und sich dann die Chance einer konjunkturellen Erholung im zweiten Halbjahr biete. Signifikante Wahrscheinlichkeit habe aber auch ein Risikoszenario, in dem Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Pandemie deutlich länger andauerten. Dadurch würde sich die Rezession dynamisch verschärfen, wobei auch Elemente einer Finanz- oder Kreditkrise auftreten könnten. „Weil das gesamte Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen erst in einigen Monaten erkennbar sein wird, bleibt es vorerst bei einer sehr hohen Unsicherheit“, erwartet Angermann.

Der Corona-Schock hat Zweifel geweckt, ob die Weltwirtschaft nach dem Ende der Ausnahmesituation wieder in den Normalmodus umschalten kann oder ob das globale Wirtschaftssystem irreparable Folgeschäden davontragen wird. „Fakt ist, die Gesellschaften des Westens durchlaufen im neuen Jahrzehnt eine massive Transformation. Das Zusammentreffen von Klimawandel, Überalterung, hoher Verschuldung, Nullzinspolitik und digitaler Revolution wird tiefgreifende Strukturveränderungen nach sich ziehen. In welche Richtung sich das Gesamtbild entwickelt, hängt stark davon ab, wie Regierungen und Notenbanken die neuen Herausforderungen managen“, so Dr. Heinz-Werner Rapp.

Nach Einschätzung von FERI zeichnen sich zwei mögliche Szenarien ab: Auf der einen Seite stehe die Chance auf ein Comeback der „Roaring Twenties“ als Synonym für eine Dekade, die geprägt ist von großen Zukunftsinvestitionen und neuen Wachstumsschüben durch digitale Innovation. Auf der anderen Seite drohe jedoch eine „Dark Decade“, falls es nicht gelinge, demographisch bedingte Wachstumsschwächen durch kluge Politik und starke Innovationszyklen aufzufangen. In diesem Fall wären eine Vertiefung sozialer Spaltung sowie ein weiteres Abdriften der Politik in Richtung Populismus zu befürchten, also letztlich ein Jahrzehnt verschärfter gesellschaftlicher Konflikte.

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Zentrales Videoaufzeichnungssystem

Von Dr. Oliver Everling | 11.März 2020

Die artec technologies AG (ISIN DE0005209589), Spezialist für die Sammlung und Aufzeichnung von audiovisuellen Daten aus unterschiedlichsten Quellen sowie deren Analyse in Echtzeit, hat von einer Bundesbehörde den ersten Erweiterungsauftrag für ein zentrales Videoaufzeichnungssystem (MULTIEYE BOS Manager) erhalten. Das Auftragsvolumen liege im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich und solle voraussichtlich noch im laufenden Jahr umsatzwirksam werden.

Die Bundesbehörde setzt den MULTIEYE BOS Manager bereits seit Jahresanfang 2020 erfolgreich ein, berichtete die Gesellschaft. Mit diesem Folgeauftrag soll die artec-Plattform innerhalb der Behörde weiter ausgerollt werden. artec hat den MULTIEYE BOS Manager speziell für Lagezentren und Leitstellen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) entwickelt. Als Schnittstelle zwischen Einsatzteam und Leitstelle ist er eine Plattform zur zentralen Administration, Monitoring, Verwaltung und Abfrage einer Vielzahl mobiler/stationärer Videorecorder, IP-Videokameras und Systemkomponenten. Die automatische Konfiguration ermöglicht den schnellen Einsatz der Geräte, da alle Komponenten automatisch auf Benutzerrechte und Aufzeichnungsmodi konfiguriert und mit der Leitstelle verbunden werden.

„Nachdem sich unser BOS Manager in den vergangenen Monaten in der Praxis bewährt hat, erwarten wir in den kommenden Monaten weitere Aufträge von Sicherheitsbehörden aus dem In- und Ausland“, sagt artec-CEO Thomas Hoffmann. „Der Bedarf an einer zentralen Videomanagement Plattform für Sicherheitsbehörden ist groß und unsere Software überzeugt durch Zuverlässigkeit, Quellenunabhängigkeit und einfache Bedienung. Dies war auch das Feedback unseres Kunden und den Spezialisten auf der Fachmesse für Sicherheitsbehörden GPEC in Frankfurt vor wenigen Wochen.“

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Weiter Wachstum im Gesundheitswesen

Von Dr. Oliver Everling | 4.März 2020

Ines Löwentraut, geschäftsführende Gesellschafterin von Avivre Consult, einem bundesweit agierenden Beratungsunternehmen für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit Sitz in Bad Homburg, zeigt die aktuellen Trends im Gesundheitswesen auf. Das Gesundheitswesen ist, gemessen an Wertschöpfung und Beschäftigung, heute einer der größten Wirtschaftssektoren in Deutschland – noch vor bedeutenden Industriebranchen wie Maschinenbau oder Chemie. Wesentliche Faktoren, die das Wachstum des gesamten Sektors Gesundheitsmarkt bestimmen, sind zum Beispiel die erheblichen demographischen Verschiebungen, das steigende Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung und der rasche technische Fortschritt.

„Dies alles führt trotz Finanzkrise und Epidemie dazu,“ sagt Löwentraut, „dass die Entwicklungsdynamik im Gesundheitssektor das gesamtwirtschaftliche Wachstum sehr deutlich übertrifft: Nach den Statistiken der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes belief sich für das Jahr 2000 das Ausgabevolumen im Gesundheitsbereich in Deutschland auf rund 214 Milliarden Euro, im Jahr 2010 waren es schon 291 Milliarden Euro und im Jahr 2017 dann 376 Milliarden Euro.

Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland bei den Ausgaben für Gesundheitsdienstleistungen eine Spitzenposition ein. Löwentraut betrachtet das Teilsegment der stationären und ambulanten Pflege am Gesamtgesundheitsmarkt und zeigt, dass die Bedeutung dieses Teilsegments kontinuierlich zunimmt: Nach den Statistiken der GBE sind die absoluten Gesundheitsausgaben für stationäre, teilstationäre und ambulante Pflege in Deutschland seit dem Jahr 2000 von 23,8 Milliarden Euro auf 53,4 Milliarden Euro angestiegen, dies ist ein Wachstum um signifikante 121% – der Gesamtgesundheitsmarkt wuchs im gleichen Zeitraum um 75%. Lag der Anteil dieses Teilsegments an den Gesamtgesundheitsausgaben 2000 noch bei 11,3%, sind es aktuell schon 14,2%.

„Die Attraktivität der Branche ergibt sich aus Sicht für Investoren aus der stabilen Rendite und Nachhaltigkeit. Neue Unternehmen, oftmals auch ausländische Unternehmen, möchten im deutschen Health-Care-Markt Fuß fassen“, erklärt Löwentraut.

„Aus diesem Grund drängen immer mehr Unternehmen mit Ihren Dienstleistungen und Produkten in das Segment Gesundheitswesen.“ Avivre Consult unterstützt und kooperiert maßgeblich in den Bereichen Telehealth (Notrufsystem), Digitale Service Plattform für soziale Träger und Pflegedienste, Wohnungswirtschaft, Facility Service im Gesundheitswesen, Innovationen im Bereich Röntgendiagnostik (vor allem im Klinikbereich mit extrem strahlungsarmer Software).

Die immer größer werdende Bedeutung dieser Dienstleistungsbereiche für den Health-Care-Bereich ist sich Avivre Consult bewusst, so Löwentraut, und unterstützt durch langfristige und fundierte Markterfahrung sowie einem guten Netzwerk die entsprechenden Unternehmen bundesweit bei der Einführung ihrer Produkte und Dienstleistungen.

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Atlas Copco gewinnt durch ISRA VISION

Von Dr. Oliver Everling | 17.Februar 2020

Am 10. Februar kündigte das schwedische Produktionsunternehmen Atlas Copco AB (A2-stabil) an, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien der börsennotierten deutschen ISRA VISION AG zu unterbreiten. Das Angebot von 50 € je Aktie in bar für alle ausstehenden Aktien entspricht einem Unternehmenswert von 1,1 Mrd. € (11,6 Mrd. SEK).

Die Akquisition von ISRA VISION ist nach Ansicht der Ratingagentur Moody’s für Atlas Copco positiv, da sie das Angebot des Unternehmens für die Fertigungsindustrie und insbesondere das Angebot für „Smart Connected Assembly“ stärkt und die wichtige Rolle widerspiegelt, die Metrologie und Qualitätsprüfung im Ökosystem der vernetzten Fertigung spielen.

Zum Zeitpunkt der Ankündigung hatte Atlas Copco bereits von verschiedenen Aktionären einen Anteil von 34,9% an ISRA VISION erhalten, einem Anbieter integrierter Lösungen für Qualitätsprüfung, Roboterführung und Messtechnik – Bereiche, die für die Automatisierung und Digitalisierung der Wertschöpfungskette der Fertigung von entscheidender Bedeutung sind. Wenn das Angebot erfolgreich ist, wird ISRA VISION Teil der Division Industrial Technique von Atlas Copco.

Moody’s Analysten gehen davon aus, dass Atlas Copco die Akquisition mit internen Kapitalquellen finanzieren wird: Ende 2019 belief sich der Kassenbestand des Unternehmens auf 15 Mrd. SEK (1,4 Mrd. EUR) und die jährliche Free Cashflow-Generierung auf rund 6 Mrd. SEK (570 Mio. EUR). Daher sei die Transaktion hebelneutral, sofern ein effektiver Integrationsprozess vorliegt.

Eine Einschränkung seiht Moody’s darin, dass der endgültige Transaktionswert von der Anzahl der von bestehenden Aktionären angebotenen Aktien abhängt. Für das Geschäftsjahr 2019 (das am 30. September 2019 endete) erzielte ISRA VISION einen Umsatz von 154 Mio. € und ein EBIT von 34 Mio. €, was einer EBIT-Marge von 22% entspricht. Das Unternehmen ist in zwei Geschäftsbereiche unterteilt: Surface Vision (75% des Umsatzes mit diversifiziertem Engagement am Endmarkt) und Industrial Automation (25% des Umsatzes mit Konzentration auf die Automobilindustrie).

Obwohl Atlas Copco im Jahr 2019 sein Akquisitionstempo (in Bezug auf den Transaktionswert) erhöhte, finanzierte Atlas Copco diese Deals hauptsächlich durch die starke Free Cashflow-Generierung des Unternehmens, analysiert man bei Moody’s. Basierend auf vorläufigen Berechnungen für 2019 betrug die Moody’s-bereinigte Verschuldung / das EBITDA des Unternehmens das 1,0-fache und der Free Cashflow / die Verschuldung 21,3%, was der Prognose für Moody’s Ratingkategorie A2 entspricht.

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DEFAMA glaubt sich vor Ertragssprung

Von Dr. Oliver Everling | 12.Februar 2020

EFAMA befindet sich in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über den Erwerb von insgesamt vier Einzelhandelsobjekten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen-Anhalt, berichtet die Gesellschaft. Bei planmäßigem Abschluss aller Transaktionen beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen auf rund 14 Mio. €. Für das größte Einzelobjekt, auf das gut die Hälfte der Gesamtsumme entfällt, wurde soeben eine Reservierungsvereinbarung mit dem Verkäufer geschlossen und eine Anzahlung geleistet. Dabei handelt es sich um das bisher größte von der DEFAMA-Gruppe erworbene Objekt.

Die saldierten Mieterträge der vier vollvermieteten Immobilien werden mit gut 1,5 Mio. € p.a. gemeldet. Hinzu kommen Erträge aus einer Photovoltaik-Anlage, die separat über die DEFAMA Zubehör GmbH erworben werden soll. Bei erfolgreichem Abschluss aller Transaktionen, die mit verschiedenen Verkäufern abzuwickeln sind, wird der annualisierte FFO der DEFAMA-Gruppe voraussichtlich um rund 15% auf 6,5 Mio. € steigen, dies entspricht 1,47 € je Aktie. Der Abschluss der entsprechenden Kaufverträge ist für Anfang März geplant. Das Datum des jeweiligen Nutzen-/Lasten-Wechsels und somit die Höhe des Beitrags zu den Erträgen im laufenden Geschäftsjahr 2020 steht noch nicht fest.

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