Dr. Stefan Hirschmann auf neuem Weg
Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2017
Nicht nur in der Ratingbranche ist der Name ein Begriff: Nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit wird Dr. Stefan Hirschmann (46) zum 31. Oktober 2017 die Bank-Verlag GmbH auf eigenen Wunsch verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung außerhalb des Unternehmens zu stellen.
„Wir danken Herrn Dr. Hirschmann für die konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen Lebensweg alles Gute“, so Wilhelm Niehoff, Sprecher der Geschäftsführung des Bank-Verlags, der auch die Chefredaktion der Zeitschrift „die bank“ weiterführen wird. Redaktionsseitig wird Niehoff von Anja U. Kraus unterstützt, die künftig auch die von Hirschmann geführten Zeitschriften „bank & compliance“ sowie „Risiko Manager“ betreuen wird.
Dr. Stefan Hirschmann war beim Bank-Verlag u.a. auch in zahlreichen Projekten rund um Ratingfragen involviert und sorgte für zahlreiche Publikationen und Veranstaltungen zum Thema Rating.
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AnaCap und Heidelpay
Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2017
Die Private Equity-Gesellschaft AnaCap Financial Partners beteiligt sich an der technologisch führenden Heidelberger Payment GmbH („Heidelpay“), um die weitere Expansion des Unternehmens zu beschleunigen. E-Payment gilt als einer der wachstumsstärksten Milliardenmärkte und Heidelpay gehört zu den wichtigsten Zahlungsdienstleistern in diesem Markt.
„Ziel ist es, unsere technologische Vorreiterrolle im E-Commerce-Payment-Markt für weiteres dynamisches globales Wachstum zu nutzen. Ein im Finanzdienstleistungssektor erfahrener Investor wie AnaCap ist für uns hierfür der ideale Partner“, sagt Heidelpay-Gründer und CEO Mirko Hüllemann. In den vergangenen Jahren lagen die Wachstumsraten des 2003 gegründeten Unternehmens bei mindestens 20 Prozent.
Für Online-Händler ist neben der Wahl des richtigen Shopsystems auch die Auswahl eines geeigneten Zahlungsdienstleisters entscheidend für den Erfolg. „Heidelpay verfügt über ein außerordentlich engagiertes Team und innovative Produkte auf einem Markt, der national als auch international enormes und stetiges Wachstum über dem Branchenschnitt ermöglicht“, sagt Tassilo Arnhold, Direktor von AnaCap Financial Partners.
In Westeuropa wurden nach Schätzungen 2016 bereits 232 Milliarden Euro online umgesetzt, im kommenden Jahr erwartet das britische Centre for Retail Research, dass die 300-Milliarden-Grenze überschritten wird. Bereits für 2020 rechnet das Kölner Institut für Handelsforschung IFH mit einem online generierten Einzelhandelsumsatz von bis zu einem Viertel des gesamten Einzelhandelsvolumens in Deutschland. Heidelpay bietet seinen Kunden ein Payment Gateway, das 200 Zahlungsarten mit 160 Währungen verarbeitet und zahlreiche Zusatzleistungen beinhaltet. Die Entwicklung weiterer Produkte und Services wird in den kommenden Monaten verstärkt vorangetrieben, um im wachsenden E-Commerce-Markt innovative Payment-Lösungen zu bieten.
Heidelpay ist für die PSD2 (Payment Service Directive 2), die neue erweiterte Zahlungsdienste-Richtlinie der EU, die ab dem 13. Januar 2018 in Kraft tritt, gut vorbereitet. Diese massive Veränderung bedeutet für Heidelpay enorme Wachstumsmöglichkeiten vor allem in Europa.
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NORD/LB kommentiert CI Ratingmethodologie
Von Dr. Oliver Everling | 13.September 2017
„Capital Intelligence Ratingmethodologie für Covered Bonds stellt unseres Erachtens einen strukturierten Ansatz zur Ermittlung des Covered Bond Ratings dar“, schreibt die NORD/LB im „Covered Bond & SSA View“.
Insgesamt seien hier einige Analogien zu bereits etablierten Ratingagenturen für Covered Bonds erkennbar, wobei der Schwerpunkt der Analyse nach Beobachtung der NORD/LB auf der CPA-Analyse liegt, der maßgeblich das finale Covered Bond Rating beeinflusst. „Das diskretionäre Vorgehen am Ende des Ratingprozesses zur finalen Festlegung des Covered Bond Ratings ermöglicht es dem Komitee Besonderheiten der Programmstruktur im Rating zu berücksichtigen“, heben die Analysten aus Hannover hervor.
Hintergrund ist der für eine registrierte Ratingagentur von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA nach der EU-Verordnung über Ratingagenturen verlangte Konsultationsprozess. Capital Intelligence Ratings hat Mitte August einen Konsultationsprozess zu ihrer vorgeschlagenen Ratingmethodologie gestartet, der noch bis zum 11. Oktober 2017 läuft.
Tatsächlich Inkrafttreten könnte der Ratingansatz im Dezember. „CI Ratings ist eine 1982 gegründete Ratingagentur, die derzeit mehr als 300 Banken, Unternehmen und Finanzinstrumente aus 39 Ländern bewertet. Die Expertise liegt vor allem auf den Emerging Markets,“ stellt die NORD/LB fest, „wobei der geographische Fokus auf Regionen wie den Mittleren Osten, dem Mittelmeerraum, Zentral- und Osteuropa, Süd- sowie Südostasien, dem Fernen Osten sowie Nord- und Südafrika liegt.“ Die NORD/LB zeichnet den geplanten Ratingprozess nach und erläutert in ihrem Research hierbei die einzelnen Ratingschritte.
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Magendruck bei Asset Managern
Von Dr. Oliver Everling | 13.September 2017
Mit Inkrafttreten der MiFID II-Vorschriften am 3. Januar 2018 wird Aberdeen Standard Investments alle Kosten für externes Research tragen, gibt die Gesellschaft in einer Pressemitteilung bekannt.
„Zuvor haben wir im Rahmen einer umfassenden Überprüfung die für Aberdeen Asset Management geltenden Verfahren auf Aberdeen Standard Investments erweitert. Dieser Prozess verdeutlicht,“ heißt es aus dem Hause der Fondsmanager, „dass durch die Fusion bereits jetzt Skaleneffekte entstehen, denn von unseren hohen Research-Standards profitieren alle unsere Kunden weltweit.“
Aberdeen Standard Investments ist ein globales Unternehmen und bietet aktive Anlagestrategien für Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien sowie Multi Asset-Lösungen. „Externe Research-Anbieter leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag zu unseren eigenen herausragenden Analysekapazitäten. Unsere Investment Teams sollen auch weiterhin Zugang zu den besten Researchstudien für alle Regionen und Märkte haben, um so die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Kunden erzielen zu können.“
Aberdeen Standard Investments engagiert sich im Dialog mit seinen Wettbewerbern, Kunden, Research-Anbietern und Aufsichtsbehörden, um mehr Transparenz im Umgang mit Research-Kosten herzustellen. Die Übernahme der Kosten erspart es den Kunden bzw Anlegern, sich mit separaten research purchase agreements zu beschäftigen.
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Bundestagswahlkampf verschläft entscheidende Themen
Von Dr. Oliver Everling | 12.September 2017
Für die Finanzmärkte ist die Bundestagswahl kein Ereignis von Bedeutung, glaubt Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe: „Erstens scheint der Ausgang bereits mehr oder weniger festzustehen, und zweitens würde selbst ein äußerst unwahrscheinliches Sensationsvotum für einen neuen Bundeskanzler die Märkte vermutlich kaum beeindrucken, weil sich die Programme der dahinter stehenden Parteien nur wenig unterscheiden.“
Dabei gibt es trotz der guten wirtschaftlichen Lage genügend Stoff für kontroverse Diskussionen. Angermann spricht die entscheidenden Themen an, die von grundsätzlicher Bedeutung für die zukünftige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft und damit auch für das Marktgeschehen relevant sind. Ein Blick in die Parteiprogramme zeigt, dass die Dinge hier teilweise nur angedacht wurden oder viel Raum für Interpretationen offen lassen.
Einig sind sich alle Parteien in der Forderung nach einem Ausbau des Glasfasernetzes, analysiert Angermann die Parteiprogramme. „Dies ist insoweit erstaunlich, als man durchaus fragen könnte, ob die flächendeckende Verbreitung von Hochgeschwindigkeitsnetzen wirklich notwendig ist, oder ob die dafür erforderlichen Mittel nicht an anderer Stelle besser verwendet werden könnten.“
Mit Ausnahme der FDP sehen die meisten Parteien die Förderung der Digitalisierung zudem als staatliche Aufgabe an. Nur die Freien Demokraten stellen in Frage, ob Beamte und Bürokratien die Speerspitzen der Innovation und Erneuerung in Deutschland sein können. Einig ist man sich allerdings darin, dass die Digitalisierung für eine effizientere Verwaltung und den Abbau von Bürokratie genutzt werden könnte. Gerne würde Angermann hier erfahren, was die Parteien darunter konkret verstehen.
In den Parteiprogrammen durchaus angesprochen werden die Gefahren, die mit der Digitalisierung verbunden sind, also v. a. die Marktmacht einzelner Riesenkonzerne, die Datensicherheit und der Schutz der Privatsphäre. Auch die Auswirkungen auf Bildung und Arbeitsmarkt werden von den Parteien in unterschiedlicher Deutlichkeit thematisiert. Dass auch Anpassungen in den Sozialsystemen notwendig sind, weil die Digitalisierung zu neuen Formen der Arbeit führt und damit klassische Erwerbsbiografien ersetzt, dazu findet sich in den Wahlprogrammen der Parteien allerdings leider wenig bis gar nichts.
Dass die negativen Folgen der demographischen Entwicklung für den Arbeitsmarkt grundsätzlich auch mit einer gesteuerten Zuwanderung gemildert werden könnten und sollten, ist unter den politischen Akteuren Konsens – zumindest unter denjenigen, die Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung haben, analysiert Angermann.
Ein Einwanderungsgesetz ist Ziel aller Parteien und dürfte schon deshalb in der nächsten Legislaturperiode Wirklichkeit werden. Damit ist aber noch nichts über den Inhalt eines solchen Gesetzes gesagt, warnt Angermann: „Genügt es, Menschen mit einem gültigen Arbeitsvertrag die Zuwanderung zu erleichtern (CDU und CSU), oder ist nicht vielmehr eine aktive Einwanderungspolitik erforderlich, mittels derer gezielt Menschen angelockt werden (SPD, Grüne und FDP)? Wie groß sollte das jährliche Kontingent für die Zuwanderung sein, und nach welchen Kriterien sollten Zuwanderer ausgewählt werden?“
Angermann hofft auf der Zielgeraden des Wahlkampfes auf weitere Erkenntnisse. „Ein zielführender und sachbezogener Streit könnte die Parteien zwingen, ihre insgesamt recht allgemeinen Positionen auch schon im Vorfeld der Wahlen konkreter auszuformulieren.“
„Die gepflegte Langeweile, die den laufenden Wahlkampf beherrscht, müsste also nicht sein. Themen von grundsätzlicher Bedeutung, an denen sich die Zukunftsfähigkeit des Landes entscheidet, gibt es genug – neben den genannten gehören beispielsweise auch die weitere Gestaltung der europäischen Integration, die Energiepolitik oder die Einstellung zu Innovationen (und zu den damit verbundenen Risiken) dazu. Hier Lösungen zu finden, hat zwar kurzfristig keinen Einfluss auf die Konjunktur, wohl aber Bedeutung für das langfristige Wachstumspotenzial.“
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Was kommt nach dem Superwahljahr?
Von Dr. Oliver Everling | 11.September 2017
Mit einer traurigen Nachricht musste das MontagsMeeting des eff European Finance Forum am 11. September 2017 begonnen werden: Das langjährige Vorstandsmitglied Jürgen Hromadka verstarb am 20. August 2017 im Alter von nur 59 Jahren. Dr. Udo Zietsch würdigte die Verdienste Jürgen Hromadkas und die Tatsache, dass er im eff European Finance Forum viele Freunde gefunden hatte.
Jochen Stanzl, Chief Market Analyst für Deutschland und Österreich, und Denis Winter, Relationship Manager, Certified Financial Technician (CFTe) sprechen über den „Kapitalmarktausblick 2018: Was kommt nach dem Superwahljahr?“ Stanzl steigt mit der Wahl von Trump in den USA in das Thema ein. Die Bullenmarktbewegung seit seiner Wahl habe nicht wirklich etwas mit Trump zu tun, glaubt Stanzl und sieht sich durch Trendlinien bestätigt.
Der Anlagenotstand an den Finanzmärkten sieht Stanzl auch bei Bitcoin bestätigt. Anlagesuchendes Kapital greift nach jeder nur denkbaren Alternative. „Das alles weist darauf hin, dass irgendwann die Party enden könnte.“ Die persönliche Sparrate sei in den USA schon deutlich gesunken. Diese Entwicklung werfe die Frage auf, woher künftige Impulse für den Konsum noch kommen könnten.
Stanzl geht detailliert auf charttechnische Möglichkeiten ein, beispielsweise die Entwicklung des US-Dollars zu untersuchen. Im Juli gelang, was monatelang als unmöglich galt, nämlich Obergrenzen zu durchbrechen. Nun sei ein klarer Trend der Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar zu sehen, der nach seiner Meinung noch nicht zu Ende ist.
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Mittel- und Osteuropas Insolvenzen
Von Dr. Oliver Everling | 11.September 2017
Der internationale Kreditversicherer Coface präsentiert die Insolvenzzahlen von 2016 für Mittel- und Osteuropa mit einer insgesamt positiven Entwicklung für die Region. Die Unternehmensinsolvenzen sanken nach 2015 (-14 Prozent) auch 2016 um 6 Prozent.
Insgesamt gingen im letzten Jahr sechs von tausend Unternehmen in MOE pleite. „Diese positive Entwicklung ist auf das günstige makroökonomische Umfeld zurückzuführen,“ heißt es aus dem Hause der Coface, „bedingt durch Verbesserungen am Arbeitsmarkt mit niedrigeren Arbeitslosenquoten und steigenden Löhnen.“ Dennoch liege, mit Ausnahme von Rumänien und der Slowakei, die Anzahl der Insolvenzen in den meisten Ländern weiterhin über dem Vorkrisenniveau von 2008. „Der Ausblick ist positiv. Coface prognostiziert für 2017 einen weiteren Rückgang der Insolvenzen in MOE um 3,9 Prozent und für 2018 um 2,3 Prozent.“
Die Studie zeigt in den 14 untersuchten Ländern sehr unterschiedliche Entwicklungen. Acht Länder meldeten für 2016 weniger Insolvenzen, allen voran Bulgarien mit einem Rückgang von 35,6 Prozent. Ungarn musste dagegen 56,9 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahr verzeichnen.
Der starke Anstieg sei vor allem auf eine höhere Anzahl der von Amts wegen initiierten Anträge zurückzuführen, die in den Statistiken von 2015 kaum berücksichtigt wurden. In Litauen stieg die Anzahl aufgrund der proaktiven Prüfung und Bereinigung durch die Steuerbehörde um 35,2 Prozent. In Polen wiederum ist der Anstieg von 2,6 Prozent auf Gesetzesnovellen zurückzuführen, die insolvente Unternehmen, aber auch solche mit Zahlungsschwierigkeiten betrafen.
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Millennials – so jung, so erfolgreich
Von Dr. Oliver Everling | 11.September 2017
Jonathan Sierck befasst sich in seinem Buch „Junge Überflieger – Millennials – eine Generation auf der Erfolgsspur“ mit bekannten Namen. Jonathan Sierck (* 1993) gilt selbst als ein junger Überflieger. Aufgewachsen in Ingolstadt und Südafrika, macht er Geschäfte seit er 17 Jahre alt ist, gibt sein Wissen als Lehrbeauftragter an Hochschulen weiter und macht seinen Doktor gerade auch noch.
Das Enstehungsprinzip seines Buches ist nicht neu – der Autor identifiziert nach bestimmten Kriterien herausragende Persönlichkeiten, nimmt mit ihnen Kontakt auf, führt Gespräche und schreibt die Ergebnisse nieder. So entstand 1998 beispielsweise auch das Buch „Exoten im Management“ des inzwischen verstorbenen Prof. Dr. Ulrich Hirsch.
Jonathan Sierck hat also einige der erfolgreichsten Vertreter seiner Generation aus verschiedensten Bereichen getroffen und interviewt: u.a. Unternehmerin Lencke Steiner, Rapper Kontra K, Deutschlands jüngster Sternekoch Philipp Stein, Comedian Chris Tall, Fashion-Bloggerin Masha Sedgwick, Fußballer Joshua Kimmich, Österreichs Außenminister Sebastian Kurz, Photographin Fee-Gloria Grönemeyer, Westwing-Gründerin Delia Fischer, Schriftstellerin und Lebenskünstlerin Jannike Stöhr und viele mehr. Sie alle haben drei Dinge gemeinsam: eine motivierende Geschichte, Erfolg mit dem, was sie tun und sie sind unter 30.
Witzig gliedert er sein Buch in drei Teilen. Den ersten Teil nennt er Überflieger, den zweiten Tiefflieger und den dritten Teil Vielflieger. Im ersten Teil geht es also um die erwarteten Erfolgsgeschichten von Persönlichkeiten, im zweiten aber um Fehlschläge und und Insolvenzen und darum, wie Menschen über Tiefpunkte in ihrem Leben hinweg gekommen sind: „Scheitern, aufstehen und stärker zurückkommen“. Bei den Vielfliegern schließlich handelt es sich auch um erfolgreiche Persönlichkeiten, allerdings in ihrer Rolle als Mentoren und Vorbilder.
Sierck beweist sein Talent, flüssig formulieren zu können. Die Interviews folgen keiner starren Gliederung aus Fragen und Antworten, so dass beim Leser keine Langeweile aufkommt. Die schickt streut der Autor auch seine Kommentare ein. Dem Buch ist das ernsthafte Bemühen des Autors anzumerken, die Erfolgsgeschichten möglichst authentisch nachzuzeichnen. Zu Recht stellt er einen Abschnitt mit Überlegungen darüber, was eigentlich Erfolg heißt, allen Interviews voran.
Das Buch beweist unter anderem auch, wie schwierig es ist, Erfolg eindimensional zu messen. So geht es in diesem Titel nicht bloß um Millionäre. Das Buch hilft zu verstehen, warum es in der Generation der Millennials beim Begriff des Erfolgs nicht nur um Geld geht.
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Wie TinkerToys Kapital einspielt
Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2017
Das innovative Spielzeugunternehmen TinkerToys startet eine Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch, Deutschlands erster Crowdfunding-Plattform für Startups — so können sich Kleinanleger und Privatinvestoren ab 250 Euro am Unternehmenserfolg und den Wachstumschancen des Startups beteiligen. Bis zu 400.000 Euro möchte TinkerToys über die Crowd einsammeln.
Die TinkerToys GmbH wurde im Mai 2015 durch die drei Gründer Sebastian Schröder, Sebastian Friedrich und Dr. Marko Jakob gegründet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Spielzeugmarkt zu revolutionieren. Kinder können, dank einer intuitiven Konstruktionssoftware, eigene Spielzeuge am Bildschirm gestalten. Diese Fantasie-Spielzeuge werden anschließend mit Hilfe von 3D-Druckern zum Leben erweckt. Die Software kann online, bei ausgewählten Einzelhändlern oder in den Läden von TinkerToys genutzt werden. Die so produzierten Spielzeuge bestehen aus einem Biokunststoff, der zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.
Nach erfolgreicher Etablierung auf regionaler Ebene soll mit dem frischen Kapital der deutsche Markt erobert werden. Dazu wird ein B2B-Direct-Sales-Team aufgebaut, um den Umsatz in diesem Segment zu erhöhen. Um die Anfragen aus dem Ausland bedienen zu können, soll zudem die Software internationalisiert werden.
Frühzeitig zu investieren lohnt sich zusätzlich, denn für die Investoren der ersten Stunde gibt es einen Early-Bird-Bonus von 10 %. Dadurch erhöht sich die virtuelle Beteiligung für das gleiche Geld. Vom Early-Bird-Vorteil profitiert, wer bis zum 14. September 2017 investiert.
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Wachsendes Engagement bei Schwellenländeranleihen
Von Dr. Oliver Everling | 7.September 2017
Der börsennotierte Investmentmanager Jupiter erweitert mit dem Jupiter Global Emerging Markets Short Duration Bond SICAV – einem Teilfonds des Jupiter Global Fund SICAV – sein bestehendes Produktportfolio. Dies unterstreicht rund fünf Monate nach Auflegung des Jupiter Global Emerging Markets Corporate Bond SICAV Jupiters wachsendes Engagement bei Schwellenländeranleihen. Beide Fonds werden von Alejandro Arevalo verwaltet, der seit Dezember 2016 als Anleiheexperte für Schwellenländer (EM) bei Jupiter tätig ist.
Der aktiv gemanagte, uneingeschränkte Jupiter Global Emerging Markets Short Duration Bond SICAV strebt langfristiges Einkommen und Kapitalwachstum an. Dabei investiert das Portfolio vor allem in kurzlaufende Anleihen, die einen direkten oder indirekten Bezug zu den Volkswirtschaften der Schwellenländer haben.
Mit seinem Total-Return-Ansatz darf der Fonds flexibel in Staats- und Unternehmensanleihen sowie lokale Währungen investieren. Die durchschnittliche Duration soll bei unter drei Jahren liegen. Der Fonds kann einen wesentlichen Teil seines Anlagevermögens in Hochzinsanleihen und Anleihen ohne Rating investieren. Diese Papiere bieten zwar möglicherweise höhere Erträge, sie bergen aber zugleich ein höheres Ausfallrisiko, besonders in volatilen Märkten.
Arevalo verfolgt einen kombinierten Top-Down- und Bottom-Up-Ansatz um langfristige Investmentopportunitäten zu identifizieren, die von makroökonomischen oder spezifischen Ereignissen auf Sektor- oder Unternehmensebene profitieren können. Unterstützt wird er von den EM-Kreditanalysten Nachu Chockalingam und Reza Karim, die Mitte des Jahres zu Jupiter stießen. Die Schwellenländerexperten sind vollständig in das Fixed-Income-Team integriert, um so einen aktiven Ideenaustausch zwischen den Fondsmanagern und Analysten über branchenweite und regionale Fachthemen zu ermöglichen.
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