Den Wandel der Zahlungsmuster erkennen

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2014

FICO (NYSE: FICO), ein führender Anbieter von Predictive Analytics und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement, hat den FICO Debt Manager 9.5 auf den Markt gebracht. Viele neue Funktionen sollen Banken, Sparkassen, öffentlichen Einrichtungen, Handelsunternehmen, Energieversorgern und Inkassobüros helfen, profitabler zu arbeiten – und sie regelkonform absichern. Die Software-Lösung ermöglicht Anwendern die Senkung operativer Kosten, einen Anstieg bei der Rückzahlung offener Beträge durch Score-basierte Prozesse, die Einhaltung sich ändernder Regulierungen und eine höhere Kundenzufriedenheit. Die FICO Collection Scores befähigen den Nutzer, die passende Strategie für jedes rückständige Konto festzulegen. Der gesamte Mahn-Prozess wird dadurch stark optimiert: Unternehmen und Organisationen, die dieses System einsetzen, verzeichnen üblicherweise einen Anstieg von drei bis fünf Prozent bei Rückzahlungen.

„Zahlungsmuster verändern sich sehr schnell und die Anzahl der Erstschuldner steigt“, erklärt Phillip Sertel, Senior Director Central & Eastern Europe and the Middle East bei FICO. „Im Mahnwesen setzen Unternehmen vermehrt auf Analytik, sodass jeder Kundenkontakt unabhängig vom Kommunikationskanal ausgewertet werden und zur Gesamteinschätzung des Kunden beitragen kann. Mit dem FICO Debt Manager 9.5 erleichtern wir unseren Kunden den Einsatz von Analytik und machen sie damit insgesamt profitabler. Im Rahmen der Demokratisierung von Analytik macht FICO jedem einzelnen Kunden das Potenzial von Scoring-basierter Auswertungen zugänglich.“

Der FICO Debt Manager 9.5 ist in den FICO Risk Intervention Manager eingegliedert. Letzterer automatisiert die Echtzeit-Kommunikation mit Kunden über deren präferierten Kommunikationskanal und verbessert so die Kommunikationserfolge. Nutzer des FICO Risk Intervention Managers sind in der Lage, im Schnitt zwei- bis viermal so viele Kontakte zu verbuchen – bei gleichen Kosten, dabei aber verbesserter Fähigkeit, den richtigen Kommunikationskanal zu wählen. Das Zusammenspiel des FICO Debt Manager mit dem FICO Risk Intervention Manager garantiert die Einhaltung von Regeln bei der Kommunikation mit dem Schuldner und ermöglicht das schnellere und leichtere Verfassen von prüfungsrelevanten Berichten – automatisch oder manuell. „Die schnelle Inkraftsetzung und Auslegung neuer Bestimmungen, kann einen gewaltigen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Unternehmen haben“, erklärt Sertel. „Die FICO-Lösungen versorgen Anwender regelmäßig mit den ‚neuen Grundlagen‘ – von der umfangreichen Datenerfassung und -analyse, über analytik-basierte Maßnahmen und der Leistungskontrolle bis zur kompletten Erfassung aller Sprachdialoge und verbesserten virtuellen Beratern.“

Der FICO Debt Manager 9.5 ist sowohl als Cloud-Lösung als auch als herkömmliche Software erhältlich. Der Balance Reduction Plan gibt den Nutzern die Möglichkeit an die Hand, Zahlungspläne für die Kunden aufzustellen, deren Konten überzogen sind. Die konfigurierbare Collateral Support-Funktion standardisiert parallellaufende Daten und ermöglicht die Festlegung verschiedener Pfändungskategorien wie Fahrzeuge, Immobilien oder Finanzinstrumente. Mehr als 200 Kreditgeber, Einzelhändler, Energiedienstleister, Gesundheitsanbieter, Regierungsbehörden und Inkassobüros weltweit vertrauen bereits auf FICOs Lösungen zum Schuldenmanagement.

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Dann geht es wieder

Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2014

Die wuchernden Literatur zur Lebenshilfe, zum Selbstmanagement, zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Kommunikation muss zu denken geben: Entweder ist das Mitteilungsbedürfnis von Autoren und Experten gestiegen, so dass sich das steigende Angebot vielleicht auch ein Stück weit seine Nachfrage schafft, oder es suchen tätsächlich immer mehr Menschen nach neuen Prioritäten, so dass die steigende Nachfrage das Angebot an einschlägigen Büchern wachsen lässt.

Das Buch „Geht’s noch?: Impulse für Lebensqualität und Gelassenheit im Alltag und Beruf“ stößt in dieses Marktsegment. Der Autor, Dirk Rauh, geboren 1965 und aufgewachsen in einer schwäbischen Kleinstadt tritt nach Fachhochschulreife mit integrierter Lehre ein BWL Studium und die Selbstständigkeit im Vertrieb an. Nach mehrjährigem USA-Aufenthalt mit prägenden Seminaren und Fortbildungen im Bereich Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung etabliert er sich als Trainer und Seminaranbieter im Bereich Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung und NLP, ab 2001 mit der Entwicklung des Seminarkonzeptes „E-in-sich-T.”

Die zunehmende Regulierung des Finanzsektors, die in den zahlreichen EU-Verordnungen und Richtlinien erst ihren Anfang genommen hat und sich durch zahlreiche gesetzliche Reparaturarbeiten noch über Jahre anhalten wird, sichert Trainern und Autoren wie Dirk Rauh noch für viele Jahre Kundschaft. Wer über viele Jahre hinweg widersprüchliche Regeln anwenden muss und in Banken oder sonstigen Organisationen tätig ist, die nur durch ständig neue staatliche Eingriffe am Leben erhalten werden, oder wem bewusst wird, dass die Geldschwemme der Zentralbanken heutige Probleme lediglich auf die Zukunft vertagt, dem stellt sich möglicherweise hin und wieder die Frage des Autors dieses Buches: „Geht’s noch?“

Wie sollen es beispielsweise Ratinganalysten mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn sie aufgrund aller Fakten Anlass für die Herabstufung des Länderratings sehen, aber aufgrund der EU-Verordnung über Ratingagenturen unter Androhung hoher Strafen dazu gezwungen werden, mit einem besseren Rating für Staatsanleihen Sparer zumindest vorübergehend über die wirkliche Situation der Staatsverschuldung zu täuschen? Zugleich werden Politiker nicht müde, vom Versagen der Ratingagenturen zu reden und die Überbringer der schlechten Nachrichten zu strafen, so dass die Widersprüche perpetuiert werden.

„Querdenken, die Richtung oder das Tempo mal wechseln, Prioritäten setzen: Das kann lebensverändernd sein“, sagt Rauh und zeigt Schritte zu Veränderungen, zu mehr Gelassenheit und Zufriedenheit auf. Kreative Impulse setzt Rauh beim Leser schon dadurch, dass er seine Botschaften im wahrsten Sinne des Wortes auch farbig transportiert und nicht nur auf Worte, sondern auch auf intuitive Wahrnehmung und Verständnis des Lesers setzt.

Die Gliederung seines neuen Buches ist einfach und prägnant: Müll, Weltmacht, Illusion, Garantie, EinsichT, Jetzt, Wert-voll. Wie schon das Inhaltsverzeichnis zeigt, reiht sich Rauh nicht in die Reihe der Gurus, die durch Glauben an esoterische Kräfte wundersame Heilung versprechen. Vielmehr gibt das Buch nach seinen eigenen Worten „Anstöße zum Experimentieren, zum Staunen, zum Denken, zum Fühlen, zum Verändern und sicherlich genug zum Schmunzeln über die Ver-rückt-heiten des Lebens“.

Rauh hilft ganz praktisch, wieder Klarheit im Kopf zu erlangen. So verbirgt sich im Kapitel „Müll“ die Aufforderung, sich von den vielen überflüssigen Dingen zu verabschieden, unter anderem auch von sinnentleerten Meetings oder Veranstaltungen. Seine Formulierungen werden manchen Studenten des Steuerrechts an die Vorlesungen eines in Deutschland führenden Steuerexperten erinnern, Prof. Dr. Klaus Tipke (Steuerrecht): Denn schon Tipke sprach auch regelmäßig vom abzubauenden „Wissensmüll“ , der tagtäglich die Finanzbehörden, Gerichte, Steuerberatungsgesellschaften, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bis hin zu Hochschulen verlasse bzw. von diesen verbreitet werde und mehr verneble, als den Blick aufs Wesentliche freimache.

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Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ setzt neue Qualitätsstandards

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juli 2014

Der Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ startet am 10. Oktober 2014 in die nächste Runde. Die universitäre Weiterbildung des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) rüstet die Teilnehmer mit dem notwendigen Knowhow sowie spezifischem Wissen aus, um rechtswidrige Handlungen im Unternehmen zu erkennen und mit diesen umgehen zu können. Darüber hinaus sollen durch einen konsequenten Praxisbezug und einen ganzheitlichen Blick auf alle wichtigen Probleme Fähigkeiten erlernt werden, rechtliche Fallstricke und damit einhergehende wirtschaftliche Risiken frühzeitig zu erkennen und diese bestmöglich in den Griff zu bekommen.

Der Zertifikatskurs „Compliance Officer (Univ.)“ hat kürzlich das strenge Qualitätsprüfverfahren der Akkreditierungsagentur FIBAA durchlaufen und das Gütesiegel Certified Continuing Education Course erhalten. Die Teilnehmer können somit auf ein äußert qualitativ hochwertiges und umfassendes Weiterbildungsangebot setzten. Die enge Zusammenarbeit des ZWW mit hochkarätigen Dozenten ermöglicht die Vereinigung von beruflichem Praxisknowhow und wissenschaftlicher Fachkompetenz. Dabei wird von Beginn an ein komplettes Spektrum an Präventions-, Aufdeckungs- und Reaktionsmaßnahmen vorgestellt. Nach erfolgreicher Prüfung wird den Teilnehmern ein Zertifikat „Compliance Officer (Univ)“ der Universität Augsburg verliehen.

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FICO sichert sich Patente

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2014

FICO, ein führender Anbieter von Predictive Analytics und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement, hält mit dem Zugewinn 25 neuer Patente nun insgesamt 167 Patente. Die Patente wurden Mitarbeitern der FICO Labs für Entwicklungen zuerkannt, die den FICO-Lösungen für Betrugsschutz, Cyber-Sicherheit, Prädiktive Analytik und Entscheidungsmanagement zugrunde liegen.

Zehn der aktuellsten Patente decken Analytik-Innovationen ab, auf denen FICOs branchenführende Betrugslösung in den Bereichen Finanzen, Gesundheitswesen und Telekommunikation basiert. Diese Technologien – viele davon Teil der FICO Falcon Plattform – helfen dabei, Betrug aufzudecken, falsche Werte zu minimieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Dem Betrugsteam von FICO wurde ein Echtzeit-Score patentiert, der die Wahrscheinlichkeit ermittelt, dass ein in einer Online-Transaktion genutzter Computer mit einer vergangenen Online-Transaktion des Kunden in Verbindung steht, indem das Network-Verhalten zwischen Webserver und Kunden-PC mit einbezogen wird.

Zudem wurde FICO ein nutzergesteuerter SSL-Modulator patentiert. Dabei handelt es sich um ein Softwaresystem mit einer Methode zur sicheren Ausführung gewerblicher Online-Transaktionen, bei der „Man in the middle“-Attacken mithilfe einer speziellen Codierung verhindert werden.

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Neue Geschaftsfuhrer bei Coface Finanz GmbH

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2014

Téva Perreau und Dr. Thomas Götting sind in die Geschäftsführung der Coface Finanz GmbH berufen worden. Sie folgen auf Franz J. Michel, der die Coface verlassen hat. Téva Perreau und Dr. Thomas Götting bilden zusammen mit Norbert Langenbach die neue Führungsspitze der Coface Finanz, der Factoring-Gesellschaft von Coface in Deutschland. 

Die personelle Besetzung bringt auch die große Bedeutung des Factoring-Geschäfts als eine der Kernkompetenzen von Coface in Deutschland zum Ausdruck. „Mit einer gemeinsamen Marktbearbeitung im Factoring wollen wir die bessere Verzahnung zwischen der Coface Finanz als wichtigem integralen Bestandteil der Coface in Deutschland weiter optimieren“, sagen die neuen Geschäftsführer.

Téva Perreau ist seit dem 31. März 2014 General Manager der Coface Northern Europe Region (NER). Vor seinem Wechsel in die deutsche Niederlassung von Coface war er Group Chief Risks, Organisation & IT Officer im Coface Headquarter in Paris. Von 2006 bis 2010 war er Managing Director der VR Factorem in Eschborn, einem Joint Venture mit VR Leasing. Téva Perreau verfügt über weitreichende Erfahrungen in der Finanzdienstleistungsbranche, die er in zahlreichen Positionen in ganz Europa aufbaute.

Dr. Thomas Götting ist seit dem 1. März 2014 Commercial Director für die Northern Europe Region  und gehört dem Management Board der Coface in Deutschland an. In dieser Funktion verantwortet er sowohl den Vertrieb im deutschen Markt als auch die Geschäfte der ausländischen Einheiten in den Niederlanden, in Skandinavien und in Russland. Dr. Thomas Götting verfügt über mehr als 14 Jahre Erfahrung im Bereich Forderungsmanagement.

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Viertelmilliarde im Nachhaltigkeitsindex investiert

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2014

Investoren setzen immer stärker auf die Qualität des Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover. Das auf Basis der GCX-Auswahl investierte Vermögen sprang zur Jahreshälfte deutlich über die Grenze von 250 Millionen Euro. Das zeigt die Auswertung der Fondsvolumina der drei Lizenzprodukte auf den Index zum 30. Juni 2014.

Der NORD/LB Asset Management Global Challenges Index Fonds ist bereits seit der Lancierung des Index im September 2007 am Markt und in einer Tranche für institutionelle (WKN: A0LGNP / ISIN: DE000A0LGNP3) und in einer für Privatanleger (WKN: A1T756 / ISIN: DE000A1T7561) erhältlich. Der Investmentfonds PRIMA – Jumbo A (WKN: A0JMLV / ISIN: LU0254565053) richtet sich vor allem an Privatanleger, die ohne Mindestanlagesumme in die GCX-Auswahl investieren wollen. Der dritte Fonds ist der Superior 6 – Global Challenges Fonds (WKN: A0Q7EM / ISIN: AT0000A0AA78) des Bankhauses Schelhammer & Schattera aus Österreich.

„Wir beobachten einen steten Anstieg bei nachhaltigen Geldanlagen, insbesondere bei der Nachfrage nach GCX-Produkten“, sagt Dr. Sandra Reich, Geschäftsführerin der Börse Hannover. „Das gibt unserem Konzept einer transparenten Aktienauswahl nach klaren Nachhaltigkeitskriterien Recht, die unabhängig und regelmäßig fortlaufend überprüft werden. Viele Marktteilnehmer halten sich mit nachhaltigen Investments nach wie vor zurück, weil sie nach einer eigenen Nachhaltigkeitsdefinition suchen. Mit dem GCX bieten wir ein fertiges Produkt und somit Orientierung. Die erfolgreiche Performance des Index belegt zudem, dass Nachhaltigkeit und Rendite sich nicht ausschließen, sondern sogar einander bedingen können.“

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Finanzstabilität und die Rolle internationaler Aufsichtsregeln

Von Dr. Oliver Everling | 14.Juli 2014

Klaus Löber von der Bank für Internationalen Ausgleich (Bank for International Settlements, BIS) spricht im eff European Finance Forum in Frankfurt am Main über „Finanzstabilität und die Rolle internationaler Aufsichtsregeln“. Der Referent, Head of Secretariat, Committee on Payment and Settlement Systems, betont, nicht im Namen seiner Bank, sondern im eigenen Namen zu sprechen und nur persönliche Meinungen zu äußern.

„Tatsächlich treffen sich in Basel die Präsidenten oder Vorstände der Notenbanken, etwa alle zwei Monate“, berichtet Löber von der praktischen Bedeutung der BIS. DIe Jahresberichte der BIS haben weitreichende Bedeutung, da hier auch konkret auf politische Fragestellungen eingegangen wird. DIe BIS führt auch konkrete Geschäfte für Zentralbanken durch, dies bringt ihr eigene Erträge.

Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht sei nur einer von mehreren, oft werde einfach von „dem Baseler Ausschuss“ gesprochen, der für „Basel II“ bzw. „Basel III“ stehe. Das Committee on Payment and Settlement Systems ist ein globaler Standardsetter, berichtet Löber. Es dient – nach 25 Jahren seiner Tätigkeit – insbesondere auch der Überwachung und der Analyse der Entwicklungen in den Zahlungssystemen weltweit. Der Ausschuss umfasse aber nur 25 Mitglieder.

„Systemrisiko“ sei ein eher neueres Konzept, überlegt Löber. Im Vorfeld sei systemisches Risiko schwer zu erkennen, so dass mit Paul Volcker nur gesagt werden könne, „You Know it when you see it“. Ansteckungsgefahr, Blasenbildung und Schock auf den Finanzmärkten – Systemrisiko kann in unterschiedlichen Varianten schlagend werden.

Systemische Risikoindikatoren, Frühwarnindikatoren, Makro- und Mikrostresstests, Ansteckungsmodelle, Simulationen und weiteren Ansätzen wird versucht, eine systemweite Perspektive zur Finanzstabilität zu finden.

BCBS, CPSS, CGSF, IAIS, IADI, FSB, IOSCO, IASB, IAASB, FATF, OECD, IMF und World Bank wirken in der globalen Aufsicht über das Finanzsystem zusammen. Löber weist auf die Bedeutung der Vernetzung dieser Gremien hin. Das FSB habe beispielsweise nur 28 Mitarbeiter. Für eine Vielzahl von Funktionen müsse daher auf die teilnehmenden Aufsichtsbehörden zurückgegriffen werden.

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Mit den Steuern sprudelt die Steuer-IT

Von Dr. Oliver Everling | 11.Juli 2014

Auch im ersten Halbjahr 2014 ist der IT-Dienstleister DATEV eG kräftig gewachsen. So konnte die Genossenschaft in den ersten sechs Monaten ihren Umsatz auf 423,7 Millionen (im Vorjahr 401,9 Millionen) Euro steigern. Dies entspricht einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. Januar – 30. Juni). Das berichtet die Genossenschaft aus Nürnberg.

Der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr resultiert aus einer regen Nachfrage in nahezu allen Produktgruppen. „Besonders erfolgreich haben sich die Produkte im Rechnungswesen, in der Personalwirtschaft, bei Steuern sowie im IT-Sourcing entwickelt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weiter auf 6.713 und lag damit um 107 über dem Stand zum Jahresbeginn (6.606) bzw. stieg um 226 im Jahresvergleich (6.487). Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft stieg zum 30.6. weiter auf 40.286″, so Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV, auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Nürnberg.

Auch im zweiten Halbjahr erwartet die DATEV eine starke Wachstumsdynamik: „Da die Umsatzentwicklung bei der DATEV nicht linear verläuft, können wir die Wachstumsrate der ersten Jahreshälfte nicht einfach fortschreiben. In der Größenordnung von 5 Prozent sollten es für das Gesamtjahr aber schon werden. Damit lägen wir wiederum deutlich über der für 2014 prognostizierten Steigerung des Marktvolumens im IT-Sektor von 2,9 Prozent “, so Prof. Dieter Kempf.

Im Geschäftsjahr 2013 (1.1. – 31.12.) war der Softwareanbieter und IT-Dienstleister trotz schwächerer Marktentwicklung noch kräftiger gewachsen als im Vorjahr. Mit einem Umsatzplus von 5,7 Prozent (Vorjahr 3,9 Prozent) übertraf die DATEV erneut deutlich das Wachstum der IT-Branche (1,5 Prozent) sowie der deutschen Gesamtwirtschaft (0,4 Prozent) und übersprang mit einem Umsatzvolumen von 803 Millionen Euro (Vorjahr 760 Millionen Euro) erstmals die Marke von 800 Millionen Euro.

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Zertifikatskurs Compliance Officer (Univ.) erhält Buchpublikation

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2014

Ein weiteres Special des seit 2011 erfolgreichen Zertifikatskurses Compliance Officer (Univ.) am Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg ist die Buchpublikation „Compliance Officer – Das Augsburger Qualifizierungsmodell“, da im Springer Gabler-Verlag erschienen ist.

Ziel und Anliegen des Buches ist es, das Thema ‚Compliance‘ in seinen vielfältigen Facetten darzustellen und diese in einen ganzheitlichen Ansatz zu integrieren. Im vorliegenden Handbuch drückt sich diese Integration in einem Vierklang aus, der das Thema Compliance in seiner rechtlichen, betriebswirtschaftlichen, psychologischen und ethischen Dimension reflektiert. Das Handbuch selbst gewährt nicht nur Einblicke in die Compliance von Unternehmen und zeigt deren Hintergründe auf, sondern es weist praxisorientiert auf die relevanten Compliance-Fragestellungen hin und leistet Unterstützung bei der praktischen Umsetzung des Themas in Unternehmen. Darüber hinaus fungiert das Handbuch als Begleitlektüre für die Teilnehmer zum Zertifikatskurs Compliance Officer (Univ.), der am Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg konzipiert wurde und seit 2011 zweimal jährlich stattfindet.

Autoren des Buches sind die hochkarätigen Dozenten des Zertifikatskurses Compliance Officer (Univ.), denen im vorliegenden Band die konsequente Verbindung von fundierter wissenschaftlicher Betrachtung des Themas mit gezielter Praxisausrichtung gelungen ist. Die Autoren selbst stammen, wie Prof. Dr. Thomas Berndt (Universität St. Gallen) aus der Wissenschaft oder, wie Dr. Christian Pelz (Noerr LLP) und Dr. Christian Heinichen (Beiten Burkhardt) von international renommierten Kanzleien.

Inhaltlich spiegelt das Compliance-Handbuch – Das Augsburger Qualifizierungsmodell – die Lerninhalte des  Zertifikatskurses und dessen Modulstruktur wider: Nach Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen, der betriebswirtschaftlichen Grundlagen und des Risikomanagement-Systems wird Compliance als Führungsaufgabe beleuchtet. Dabei stehen die ethische Verantwortung des Unternehmens, der Führungskräfte und Mitarbeiter ebenso im Vordergrund wie die persönlichen Anforderungen an den Compliance Officer bei der Einführung  und Organisation von Compliance im Unternehmen. Die Themen Korruption, Kapitalmarkt und Kartelle sowie die Bereitschaft eines Unternehmens, sich präventiv für interne oder externe Untersuchungen zu wappnen („investigation readiness“), bilden den dritten Schwerpunkt in Kurs und Buch. Wie Unternehmen versuchen, mit Hilfe von Codes of Conduct und Ethik-Standards regelkonformes Verhalten zu gewährleisten und durchzusetzen, vertieft das Kapitel ‚Compliance in der Unternehmensentwicklung’. Dabei ist jedoch die arbeitsrechtliche Implementierung ein wesentlicher Faktor, der sämtliche Bereiche der Compliance-Organisation betrifft und maßgeblich beeinflusst. Hinweisgebersysteme, Whistleblowing, Datenschutz und Informationssicherheit bilden mit dem Kapitel ‚Compliance und IT’ einen weiteren Schwerpunkt, der aufgrund aktueller weltpolitischer Ereignisse zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen hat. Praxisfragen der Compliance sowie die konsequente Praxisorientierung des Zertifikatskurses Compliance Officer (Univ.) werden im letzten Kapitel behandelt, in dem Praktiker aus Unternehmen ihre Sichtweise der Problematik von Implementierung und Organisation der Compliance im Unternehmen präsentieren.

Der Zertifikatskurs Compliance Officer (Univ.) wird seit 2011 erfolgreich am ZWW durchgeführt. Es ist der erste universitäre Zertifikatskurs zum Thema Compliance sowie der erste Compliance-Kurs, der das FIBAA-Qualitätssigel trägt. Die Teilnehmer kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Österreich und der Schweiz und sind in den Bereichen Compliance, Revision, Controlling, Vertrieb und sämtlichen Unternehmensbereichen tätig, die Berührung mit compliance-relevanten Themen haben.

Weitere Specials des Kurses sind der Company-Campus-Day, bei dem Lehreinheiten in Unternehmen stattfinden, Dinner Speeches zu Praxisthemen und der Besuch der Augsburger Puppenkiste. Ansprechpartnerin zur Buchpublikation und Compliance Officer-Weiterbildung: Dr. Walburga Schettgen-Sarcher
Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW), Universität Augsburg, www.zww.uni-augsburg.de/compliance.

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20 Jahre Geldmarktfonds in Deutschland

Von Matthias Koss | 10.Juli 2014

Aus Anlass ihres 20jährigen Bestehens hat Fonds Advice ausgewählte Geldmarktfonds und geldmarktnaher Fonds einer aktuellen Analyse unterzogen. Ein Blick zurück in die Historie zeigt, dass am 1. August 1994 das Zweite Finanzmarktförderungsgesetz einschließlich der darin enthaltenen Änderungen des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) in Kraft getreten ist. Eine der wesentlichen Neuerungen 1994 war die Zulassung von Geldmarktfonds in Deutschland.

Die Deutsche Bundesbank hegte jahrelang Vorbehalte gegenüber Geldmarktfonds. Deswegen zog sich die Zulassung dieser Fonds in Deutschland hin, zumal Geldmarktfonds in Frankreich und den USA bereits vor 1994 lange üblich waren. Heute kaum vorstellbar, aber es gab tatsächlich einmal eine Fondslandschaft ohne Geldmarktfonds.

Die Fondsindustrie nutzte die neuen Geldmarktfonds für ihre Vertriebsaktivitäten. 1994, im Jahr ihrer Auflage in Deutschland, verzeichneten deutsche Geldmarktfonds bzw. in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb zugelassene Geldmarktfonds ein Mittelaufkommen von umgerechnet fast 25 Mrd. Euro.

Viele Produkte der ersten Stunde sind vom Markt zwischenzeitlich wieder verschwunden. 13 von 24 im Jahr 1994 in Deutschland aufgelegten Geldmarktfonds bestehen heute nicht mehr. Sie wurden zwischenzeitlich aufgelöst, durch Fusion in andere Fonds integriert oder sie werden nicht mehr als Publikumsfonds angeboten. Unverändert besteht der UnionGeldmarktFonds (DE0009750133), der vermutlich erste in Deutschland aufgelegte Geldmarktfonds (Auflagedatum 8.9.1994). Es folgten zwei Fonds der DWS, die am 14.9.1994 aufgelegt wurden, von denen der DWS Geldmarktfonds Plus noch heute mit geändertem Namen „DWS Flexizins Plus“ (DE0008474230) besteht.

Vor 20 Jahren bot der Kapitalmarkt lukrative Rahmenbedingungen für die Auflage und den Vertrieb von Geldmarktfonds. 3-Monatstitel rentierten 1994 am Geldmarkt mit rund 6%, zum Jahresende immerhin noch mit rund 5%. Diese Renditen lagen mehr als 1 Prozentpunkt über den damals bei Retailkunden so beliebten Festgeldanlagen bei Banken. Heute, im Juli 2014, liegt der 3-Monats-Euribor bei 0,206% (per 1.7.20014). Damit sind die Grenzen von Euro-Geldmarktfonds klar vorgezeichnet.

Ein wesentlicher Faktor für die Performance von Geldmarktfonds ist deren Kostenbelastung. Die angegebene Kostenkennziffer TER reicht von 0,07% bis zu 0,8%, bei einem Fonds bis 1,48%. Bei mehreren Fonds führt die Kostenbelastung in den Fonds dazu, dass die Performance negativ wird. „Das ist für den Anleger eigentlich nicht akzeptabel.“ erläutert Matthias Koss von Fonds Advice. Bei einzelnen Fonds werde die positive Performanceleistung des Portfoliomanagements durch die Fondskosten komplett aufgebraucht. „Das ist psychologisch kein gutes Signal der Fondsgesellschaft an den Anleger.“ Zumindest werde bei diesen Fonds keine negative Performance ausgewiesen, sondern eine Wertentwicklung von 0,0% im entsprechenden Berichtszeitraum. Auf der anderen Seite verzeichnen mehrere Fonds eine positive Wertentwicklung, trotz niedriger Geldmarktzinsen und trotz Kostenbelastung durch den jeweiligen Fonds. Im Durchschnitt beträgt die Kostenkennziffer TER bei den 47 analysierten Fonds in den angegebenen Berichtszeiträumen 0,41%.

Eine Krise zeichnet sich für Geldmarktfonds derzeit nicht ab. Aber das niedrige Zinsniveau am Markt für Geldmarkttitel bereitet Probleme. Die in Geldmarktfonds und geldmarktnahen Fonds verwalteten Vermögen sind daher derzeit vergleichsweise niedrig. Auch zeigt sich hier, dass die Gebühren mancher Fonds die Performance mehr reduzieren, als es der Anleger erwarten mag.

In den 20 Jahren seit ihrer Markteinführung in Deutschland haben Geldmarktfonds ihren festen Platz innerhalb des Fondsspektrums eingenommen. „Wie kein anderes Fondsprodukt zeigen Geldmarktfonds jedoch ihre Sensibilität im Spannungsfeld der (Geld-)Marktrenditen und der Kostenbelastung in den Fonds.“ erläutert Koss. Die Daten über das Mittelaufkommen von Geldmarktfonds und geldmarktnahen Fonds belegen, wie kostenbewusst und performanceorientiert Anleger reagieren. In Niedrigzinsphasen wie heute werden sich Geldmarktfonds bewähren müssen, auch im Hinblick auf die kostengünstigen Geldmarkt-ETF.

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