Grund zum Investieren in MIG-Fonds
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Michael Grund, Vorsitzender Vertriebsmanagement Deutschland von der AVAG, erläutert die Investitionsphilosophie der MIG Fonds. „Junge, innovative Unternehmen kommen zu uns. Wenn diese Alleinstellungsmerkmale haben, investieren wir in diese jungen, banken- und börsenunabhängigen Unternehmen mit hohem Investitionsgrad aus Deutschland und Österreich.“ Hier sei Rechtssicherheit wichtig.
„Sie können mit einem richtig guten Management ein zweitklassiges Produkt vermarkten. Ein richtig gutgehendes Unternehmen kann umgekehrt durch den Junior in zwei Jahren an die Wand gefahren werden“, berichtet Grund aus der Praxis.
Es gehe um Unternehmen mit neuen Produkten und Technologien, die für wachsende Märkte von morgen aufgestellt seien. „Mit hohem Grad an Nachhaltigkeit und Verantwortung für zukünftige Generationen“, fügt Grund hinzu. MIG Fonds fokussieren sechs Investitionsbereiche: Energieeffizienz, Clean Tech, Neue Werkstoffe, Hochtechnologie, Medizintechnik und Biotechnologie. „Alle diese Branchen sind in jedem unserer Portfolien abgebildet“, verspricht Grund.
„Wir sammeln Kapital vom Privatinvestor, nicht von Banken oder institutionellen Investoren“, berichtet Grund und hebt hervor, dass während des Fundraising auch schon investiert werde, „es ist ein übergreifender Prozess.“ Jeder Business Plan kommt auf unseren Tisch, sehr viel bekommen wir über unsere Co-Investoren wie regionale Strukturbanken, Sparkassen und anderen.
„Kommt der Businessplan auf einem Schmierzettel oder ein Produkt, das kein Mensch brauche, landen diese gleich im Papierkorb“, macht Grund die strenge Kriteriologie der Auswahl klar. „Wir sind kein Finanzinvestor“, so Grund, „denn wir entwickeln das Unternehmen gemeinsam mit dem Unternehmer.“ Zu manchen Unternehmern würde das nicht passen. Wer jahrelang eine Sache entwickelt habe, sei nicht unbedingt ein Unternehmer, sondern vielleicht eher Wissenschaftler und als Unternehmer nicht unbedingt erfolgreich. Hier helfe seine Gesellschaft.
Der Exit werde in der Regel nach 5 bis 8 Jahren mit überdurchschnittlicher Renditechance angestrebt. Entsprechend erfolgen die Ausschüttungen an die Investoren. „Wir finanzieren in der Regel über drei, vier Finanzierungsrunden“, sagt Grund. Unser klassischer Exit ist der Trade Sale, also an die Industrie, die einen Trend vielleicht verschlafen hat und daher sich ein Unternehmen einkauft.
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Wirtschaftskrieg mit Bestnoten
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Der Status der Krise und der Konjunktur beschäftigt Folker Hellmeyer, Financial Markets, Bermer Landesbank. Hellmeyer gibt einen Marktausblick mit dem Schwerpunkt „Währungsstabilität“ auf der BIT-Jahresauftakttagung in Frankfurt am Main. Hellmeyer sieht die Arbeit des Volkswirten darin, vorauszusehen, was Politiker, die nicht wissen, was sie tun sollen, tun werden. „Entscheidend ist normative Kraft des Faktischen“, so Hellmeyer.
Hellmeyer gibt anekdotische Evidenz über den Finanz- und Wirtschaftskrieg: Im Juli 2008 gab es bei einem Kurs EUR-USD 1,60 eine Diskussion über die Ablösung des USD als Weltwährung durch den Euro. Im September 2012 ist der Kurs EUR-USD 1,20 und eine aktuell abflauende, aber zwischen 2010 und Mitte 2012 dominierende Debatte über den Zerfall der Eurozone.
„Im Finanzsektor entwickelte sich eine global aufgestellte Finanzaristokratie (Oligopol), die im Interessendunst der Machtachse New York-London agiere. Ratingagenturen, im Eigentum der angelsächsischen und amerikanischen Finanzariktokratie, sind wesentliche Katalysatoren der Machtausübung („Dosenöffner“). Die angelsächsischen und amerikanischen Finanz- und Wirtschaftsmedien haben eine dominierende globale Stellung (Marketingool), warnt Hellmeyer.
Agressiv deregulierte Märkte (u.a. CDS – Kreditausfallversicherungen) bieten nach Hellmeyer bei geringem fnanziellen Aufwand hohe Reaktionspotenitale („Tool“). Die Finanzzentren in New York und London forcierten auf Kurzfristigkeit gepolte Bilanzierungsrichtlinien mit der Folge golbal homogenisierter BIlanzstrukturen bei überschaubarer Risikotrafghäikgeit (Folge einer erleichterten Mainuplierbarkeit) der Märkte (elementare Basis).
Hellmeyer sieht die Machtachsen im Umbruch: Naher Osten (Achse USA-Saudi Arabien, Status Iran und Syrien), Hotspot südchinesisches Meer und Ukraine. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei unter der Auflage geschehen, dass es nicht zu einer NATO-Osterweiterung komme. Inzwischen stehe die NATO aber zu 50 % genau dort. Hellmeyer sieht Deutschland daher als Gefangenen im westlichen Boot. Das Wort sei nicht von Deutschland, sondern den USA gebrochen worden.
Hellmeyer spricht auch zu Griechenland Klartext. Die Reduktion der Neuverschuldung von 15,6 % per 2009 auf circa 4,1 % bei gleichzeitigem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 25 % sei ein klarer Erfolg und historisch einmalig. Hellmeyer meint hier Erfolge von Strukturreformen zu sehen. Griechenland habe Gas und Öl, so dass Hellmeyer auf positive Überraschungen ab 2018 hofft.
Hellmeyer analysiert die Länderratings der Standard & Poor’s. Großbritannien (AAA), USA (AA+) und Japan (AA-) würden mit Bestnoten versehen, während Länder Eurozone, die massive Erfolge aufzuweisen hätten, nahe dem „Ramschniveau“ oder im Falle Griechenlands mit CCC beurteilt würden. Das sei WIrtschaftskrieg.
„Schauen Sie sich diesen Turn-around an“, begeistert sich Hellmeyer an den Zahlen von Griechenland, Portugal, Spanien und Italien. In Griechenland hätten die Exporte um 24 %, Portugal um 50 % zugenommen. „Das ist Ausdruck wiedergewonnener Konkurrenzfähigkeit.“
Hellmeyer fordert mehr Faktencheck, auch beim Thema Targetsalden der Bundesbank. Diese sind noch mit 500 Mrd. € zu beziffern, nachdem mal 750 Mrd. €. Der Anteil Deutschlands liege bei 27 %. Hellmeyer: „Was aus diesen Zahlen einige Professoren gemacht haben, ist übelste Propaganda.“
Das Staatsdefizit in den USA sei nicht investiv, sondern konsumtiv. Hellmeyer sieht einen kläglichen Erfolg der US-amerikanischen Politik. „Rückblick 2013, Input: Neuverschuldung circa 6 %, Quantitative Easing in Höhe von 6 % = 12 % des BIP. Output: BIP-Wachstum circa 2 % des BIP.“ Hellmeyer wirft einen Blick auf das Chart für Neubaubeginne in den USA und fragt: „Was passiert, wenn MBS-Käufe stoppen?“
Seit 2011 würden von der EZB keine Staatspapiere mehr gekauft. Die Gewinne aus den gekauften Papieren würden zu 27 % Deutschland zukommen. USA und Japan würden dagegen weitermachen. „Die quantitative AUsstattung des ESM mit 50 0Mrd. € zuzüglich der nicht genutzten EFSF-Mittel in Höhe von circa 30 Mrd. € lassen keine mittelfristigen Ausfällle zu.
Hellmeyer sieht in der Entwicklung der Weltbevölkerung einen Steilpass für Wachstum. Die Frühindikatoren der Wirtschaft zeigen deutlich eine Trendwende, verweist Hellmeyer auf eine Statistik von Moody’s Economy. In den Ranglisten nach Composite Output Index liegen Irland, Deutschland usw. wieder vorne.
„Wir leben in Zeiten der dynamischsten Machtveränderungen seit 1945″, so das Fazit von Hellmeyer. „Die deutschsprachige Art, sich primär auf Risiken zu fokussieren, ist nicht zielführend! Es gilt, die mit den Risiken verbundenen Chancen zu erkennen und in der Anlage sachlich zu reflektieren.“
Die Eurozone sei besser als ihr Ruf und verdiene nachhaltige Solidarität. Die veränderte politische Landschaft erfordere auch neue Wege der Außenpolitik, wendet sich Hellmeyer an die Regierungen.
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Der Weg ist das Ziel
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Die Chancen von Sachwertinvestments vor dem Hintergrund historisch niedriger Kapitalmarktzinsen lassen den Blick auf die reskap Windwerte auf der BIT-Jahresauftakttagung in Frankfurt am Main richten. Die Gesellschaft investiert in Projektentwicklungen in Polen. Sehr kurze Laufzeit von unter zwei Jahren, 12 % Verzinsung p.a., über 2 Mio. € Eigenkapital seit Dezember 2013 und erstes Projekt bei Stettin mit 48 MW und mit Realisierung Mitte 2015 sind die angegebenen „Highlights“ des Fonds.
Prof. Dr. Karl Georg Loritz von der Universtität Bayreuth erläutert als Jurist die Sachwerte in der aktuellen Finanzsituation, Sachwerte und Sicherheit und wie man Risiken und Sicherheitsfaktoren bei Kapitalanlagen erkennt. Loritz warnt vor dem Irrtum, dass die neue Regulierung des Finanzsektors etwas daran geändert habe, was in den Produkten „drin“ sei.
Loritz skizziert die wirtschaftshistorischen Neuheiten unserer Zeit: niedrige Kapitalmarktzinsen, weiter wachsende Verschuldung der Staaten, Aktienkurse auf Höchstständen, Blender und Dilettanten auf höchsten Posten und Rettung „systemisch wichtiger“ Institute.
„Für mich gilt: Nicht die äußere Gestalt des Investments ist entscheidend, sondern der Inhalt“, sagt Prof. Dr. Karl-Georg Loritz. Immobilien seien keine Sachwerte, wenn man darunter Sicherheit verstehe. „Zum Teil werden Aktien und vermietete Immobilien pauschal als Sachwerte bezeichnet“, warnt Loritz,
Bei herzustellenden Immobilien und sonstigen „realen“ Investments gebe es Zeitphasen mit Investitionen/Kosten ohne Erträge, solche mit hohen und solche mit niedrigen Erträgen/Renditen. „Die Bewertung von Kapitalanlagen erfolgt viel zu pauschal nach groben Assetklassen“, beobachtet Loritz, z.B. Aktien, Anliehen, Windkraft, Schiffe, Solaranlagen, Private Equity und Venture Capital.
„Meine These: Der Kapitalanleger muss wie ein Bergsteiger den genauen Weg kennen“, argumentiert Loritz. Für eine Ratingagentur habe nur der höchste Berg in Berlin der sicherste, da man von diesem nicht herunterfallen könne. Ein Bergsteiger würde einen Bergführer am Matterhorn einfach danach fragen, welchen Weg er nehme müsse, um ein gegebenes Ziel mit minimalem Risiko zu erreichen.
„Anleger investierten oft in der Bestandhaltungsphase, vor deren Beginn hatten Andere bereits die Gewinne abgeschöpft“, rechnet Loritz vor. „Voraussetzung hoher Renditen ist die Investition in einer zeitlichen Phase mit hoher Wertschöpfung. RIsiken und Cnachen bei in- und demselben Investment können bei zeitverschiedenem Ein- und Ausstieg völlig unterschiedlich sein.“
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Staatliche Unterstützung macht Banker zu Spekulanten
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Eine neue Studie zur “too-big-to-fail”-Thematik widmet sich der schon seit längerem diskutierten Fragestellung, ob Banken, die zu groß sind, um sie scheitern zu lassen, höhere Risiken eingehen – mit einem im Vergleich zu vorhergehenden Untersuchungen leicht modifizierten Design. Darüber berichtet aktuell die DZ BANK in ihrem Research.
Das Ergebnis spricht gegen die vom Staat getragenen Banken: „Eine höhere Wahrscheinlichkeit staatlicher Unterstützung für eine Bank beeinflusst ihre Geschäftspolitik dahingehend, riskantere Geschäfte zu tätigen. Der Effekt ist bei jenen Banken stärker ausgeprägt, die ohnehin schon über ein höheres bzw. schlechteres Risikoprofil verfügen.“
Neu an der Studie sei, dass die Unterstützungswahrscheinlichkeit des Staates anhand des von der Ratingagentur Fitch verwendeten „support rating floor“ gemessen werde, wodurch methodische Probleme vermieden werden, mit denen ältere Studien zum Teil behaftet seien.
„Ein Schwachpunkt der Studie ist unserer Einschätzung nach,“ sagt Jörg Birkmeyer, Financials & Structured Credits aus dem Fixed Income Research der DZ BANK, „sofern wir die Ergebnisse richtig verstanden haben, dass sie nicht angibt, ab welchen Schwellenwerten zum Beispiel hinsichtlich der Größe einer Bank die problematischen Anreizwirkungen zu beobachten sind.“ Damit scheine die „too-big-to-fail“-Problematik recht unvermittelt in der Luft zu schweben.
Ebenso wie die Autoren halten auch Birkmeyer und seine Kollegen die Frage, inwiefern die neuen Regulierungsmaßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die „too-big-to-fail“-Problematik, den Zusammenhang zwischen staatlicher Unterstützungswahrscheinlichkeit und dem Risikogehalt geschäftspolitischer Entscheidungen von Kreditinstituten beeinflusst, für einen wichtigen Untersuchungsgegenstand. Zweifel melden die Experten der DZ BANK an, ob die derzeit von offizieller Seite erwogenen Maßnahmen ausreichend sein werden, um die problematische Anreizwirkung auch auf die Risikopolitik der von der Aufsicht oder von Marktakteuren eingeschätzten „too-big-to-fail“-Banken substanziell zu entschärfen. „Viele Beobachter, auch aus dem Kreis der Regulierer selbst, kommen zum Schluss, dass diese Problematik nach wie vor ungelöst ist.“
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Weniger Vertriebskosten, mehr Rendite für Anleger
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Achim Bauer von FLEX fonds will mit dem Motto „Wir schaffen Werte!“ Die seit 1989 tätige Gellschaft auf der Jahrsauftakttagung der BIT Treuhand AG die Aufmerksamkeit auf Private FLEX Fonds 2 und Regio FLEX Fonds 1 lenken. In Schwäbisch-Gemünd feiere seine Gesellschaft in 2014 ihr 25jähriges Firmenjubiläum.
In den 1990er Jahren habe man sich mit steuerorientierten Eigenkapitalfonds für Immobilien befasst. Um 2000 kam dann die Wende zu den FLEX Fonds „City“, „Anspar“, „Private“ und nun auch „Regio“, einem Fonds, der sich ausschließlich mit einer bestimmten Region befasse (Stuttgart, Ahlen).
Das Investitionskapital habe inzwischen mehr als 900 Mio. € erreicht. „Wir steuern langsam, aber sicher auf die Milliarde zu“, prophezeit Bauer. „Planwerte haben wir mehr als erreicht. Das zeigt unsere Leistungsbilanz.“ DIe jährliche Rednite lag zwischen 4,85 % und 6,77 %. „Krisen hatten wir genügend. Die Gegenüberstellung mit dem MSCI World zeigt, wie volatil die Märkte und wie stabil unsere Erträge waren.“
„FLEX Fonds sind im Bereich der Portfoliofonds Marktführer“, beruft sich Bauer auf eine Auswertung des Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen e.V. (BSI). „Renditeoptimierung und nicht Renditemaximierung ist unser Schlagwort. Wir glauben nicht, dass wir zurzeit eine 6 vorne bei der Rendite bei Immobilien versprechen können. Wir tun lieber alles dafür, dem Anleger eine 4,75 % jedes Jahr auch auszuschütten.“
„Eine zweistelligen Provision kann man bei uns allerdings auch nicht erwarten“, dämpft Bauer die Erwartungen der Berater und Vermittler. Die niedrigen Kosten des Fonds sichern dem Anleger Rendite, so dass weniger für das Marketing ausgegeben werde.
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Lombard geht mit Tradition in die Zukunft
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
Peter Kähler aus dem Hamburger Hause fidentum spricht auf der BIT Treuhand Jahresauftaktveranstaltung über LombardClassic 3. Kähler skizziert die Idee des Fonds. Die Idee habe ihre Ursprung im Pfandhaus, wo z.B. Bettwäsche gegen Geld getauscht wurde. Das Lombardhaus gab dagegen Ländereien gegen Geld. Daraus habe sich das Lombardkreditgeschäft entwickelt.
Durch die Deutsche Pfandleiherverordnung von 1961 sei der Durchschnittszins und Gebühren auf 1 % pro Monat bzw. auf 2,5 % bis 3,5 % pro Monat festgelegt worden. Die Laufzeit eines Pfandscheins sei in der Regel 3 Monate. Beim Pfandhaus werden heutzutage Playstations, Handys usw. gegen Kleinkredite verpfändet, durchschnittlich ca. 300 €. Das Lombardhaus dagegen nimmt Uhren, Schmuck, Kunstwerke mit Kreditsummen über 25.000 €. Hier gebe es Pfänder mit 100.000 € und mehr. Die durchschnittliche Beleihung der Pfandgegenstände liege bei 20 bis 50 %, über 90 % aller Pfandgegenstände werden wieder ausgelöst.
Gestellung des Pfandes, Nachweis über Eigentum, Personalausweis und Prüfung und Bewertung – das Lombardgeschäft lässt sich wesentlich schlanker umsetzen als das traditionelle Kreditgeschäft der Banken. Gründe, diese Finanzierungsform zu nutzen, sinde für die Kreditnehmer: Liquiditätsengpass, ohne Gehalts- und Bonitätspürufng, unbürokratische und schnelle Abwicklung, sofortige Kreditentscheidung, sofortige Auszahlung und freie Verfügung über die Kreditmittel, keine zusätzlichen bzw. Versteckte Kosten und laufend staatlich kontrolliert und überwacht durch ein strenges Pfandleihgesetz.
Kähler gibt das Beispiel der Familie Ebeling, die das Haus Lombardium als Inhaber führt. Die Forderung werde an den Darlehensverwendungsprüfer Isetreuhand GmbH per Globalzession abgetreten. Kähler berichtet, wie jede Forderung gegen Lombardium gesichert sei. In England gebe es noch einen „Wild West“ Markt. Kähler sieht aber besondere Chancen, „wenn das deutsche Reinheitsgebot auch mal in Großbritannien Anwendung finden müsse.“
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Durch Kontinuität zum Marktführer
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2014
„Mit knapp 100 Mio. € abgesetztem Eigenkapital haben wir es geschafft, Marktführer zu werden“, berichtet Sascha Sommer, Vorstand der BIT Treuhand AG, über die Entwicklung seiner Gesellschaft. Der Erfolg ist allerdings weniger einem rasanten Wachstum geschuldet, als vielmehr der relativen Stärke der BIT Treuhand AG: Während die meisten anderen Häuser herbe Einbrüche ihrer Vertriebskraft zu verzeichnen hatten, konnte BIT Treuhand AG die Position noch weiter ausbauen. Die einstige Hauptwettbewerber ist unter die Umsätze von BIT Treuhand AG gesunken.
Alle Assetklassen waren auf der Verliererseite, insbesondere Schiffsbeteiligungen mit einem Minus von 94 %. Immobilien im Ausland, Flugzeugfonds und einige andere geben aber auch Beispiele für positive Absatzzahlen. Produkttrends 2011 bis 2013 sind durch die konjunkturelle Entwicklung gekennzeichnet.
„Skandale haben wir hinter uns und wahrscheinlich auch noch vor uns, obwohl diese nichts mit uns zu tun haben“, klagt Sommer über die schwarzen Schafe der Branche. Außerdem würden Insolvenzen zur Verunsicherung führen. Investoren sind nicht bereit zu investieren, suchen „sichere“ Investments. Vermittler sind in anderen Segmenten aktiv und sind durch die Regulierung zurückhaltender.
Die Unternehmensbörse für Finanzdienstleister sieht inzwischen 24 interessierte Käufer und 19 Verkäufer. Sommer sieht wachsendes Interesse, in Finanzdienstleister wieder zu investieren und ruft in Frankfurt auf der BIT-Jahresauftakttagung 2014 die Finanzdienstleister auf, sich mit den neuen Möglichkeiten zu befassen.
Die äußeren Rahmenbedingungen würden nach wie vor für Sachwertinvestments sprechen. Absolutes Niedrigzinsumfeld, sehr hohe Börsenkurse und Unsicherheiten zur Geldwertstabilität sprechen weiterhin für eine positive Entwicklung der Branche.
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Neues Bildungskonzept des BdRA
Von Dr. Oliver Everling | 25.März 2014
Der Bundesverband der Ratinganalysten und –advisor hat die Bildungsgänge zum Advisor und Analysten des Stuttgarter Rating- & Finance Institute RaFIN übernommen und neu gestaltet. Maßgeblich beteiligt an Konzeption und Wissensvermittlung sind die Herren Prof. Dr. Otmar Schneck, Dekan an der EBS Business School, Reutlingen, und Prof. Dr. Helmut Roland, Honorarprofessor für BWL an der PFH Hochschule, Göttingen. Weitere Dozenten sind namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis. Das Ergebnis, so der neue Vertriebsbeauftragte der Rating Cert Academy, Herr Dipl.-Bankbetriebswirt (ADG) Martin Grotz, kann sich sehen lassen. Modular aufgebaut setzen verschiedenen Bausteine unterschiedliche Schwerpunkte rund um das Thema „Bonitätseinschätzung durch Credit-Ratings“.
Modul 1 ist ein optionaler Intensivkurs für diejenigen Teilnehmer, die ihre Fähigkeiten zur Analyse von Jahresabschlüssen nach HGB oder IFRS auffrischen möchten.
Modul 2 – Credit-Ratings verstehen – vermittelt ein grundlegendes Verständnis über die Aufgaben, Aussagen und den Entstehungsprozess von Credit Ratings, insbesondere die qualitativen und quantitativen Einflussfaktoren. Ferner lernen die Teilnehmer die Rating Systeme von Sparkassen, Volksbanken und einer Großbank kennen.
Modul 3 vermittelt die Fähigkeit, Credit Ratings mit der Methodologie akkreditierter Ratingagenturen zu erarbeiten. Ein so erstelltes Ratinggutachten ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der aktiven Kommunikation mit Lieferanten und Auftraggebern. Dieses Modul ist insbesondere für Unternehmensberater interessant, die sich hier spezielles Know-How aufbauen wollen.
Modul 4 – Credit Ratings steuern – beschäftigt sich mit der Frage, welche geschäftspolitischen Entscheidungen ein Ziel-Rating so beeinflussen können, dass die Kontinuität der Unternehmensfinanzierung oder die Finanzierung eines besonderen Vorhabens zu vertretbaren Konditionen gesichert werden kann. Das Modul richtet sich insbesondere an Controller, Treasurer, Bilanzfachleute, Risikomanager und, je nach Größe des Unternehmens, auch direkt an die Mitglieder der Geschäftsleitung.
Modul 5 – Credit Ratings kommunizieren – rundet Modul 3 ab und behandelt schließlich die Kunst des adressorientierten Kommunizierens von Finanzinformationen bei unterschiedlichen Ausgangslagen. Wie schafft man (wieder) Vertrauen bei dem wichtigsten Finanzierungspartner, der Hausbank in die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens? Welche Stolpersteine sind im bankinternen Ratingverfahren und im Kreditentscheidungsprozess auch im Hinblick auf MaRisk zu beachten? Welche Alternativen stehen gegebenenfalls sonst zur Verfügung? Wie geht man in diesem Fall am besten vor? Dies alles sind Fragestellungen, die sowohl für Unternehmensberater als auch für Geschäftsführer und deren kaufmännischen Mitarbeiter hoch spannend sind.
Teilnehmer, die eine Akkreditierung als „Certified Rating Analyst (BdRA)“ anstreben, buchen laut Grotz die Module 2, 3 und 5 und belegen durch Erstellen eines Privat Rating Gutachtens und ein Fachgespräch mit dem Ratingkomitee ihre besonderes Sachkunde. Steuerberater haben die Möglichkeit zur Qualifizierung als „Fachberater Rating (DStV)“. Weitere Details hierzu unter: www.rating-cert.de Kontakt: Telefon 02361 / 96 08 75, E-Mail: martin.grotz@rating-cert.de – Anmeldeschluss ist der 30.04.2014.
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ING-DiBa erlaubt Kunden kontaktlos zu bezahlen
Von Dr. Oliver Everling | 21.März 2014
Die ING-DiBa ermöglicht ihren Kunden ab dem 24. März 2014 das kontaktlose Bezahlen mit der VISA Card. Ab diesem Zeitpunkt werden nach Angaben der Direktbank aus Frankfurt alle neu ausgegebenen Karten sowie Folge- und Ersatzkarten mit der VISA payWave-Technolgie ausgestattet sein. Visa payWave ermöglicht das kontaktlose Bezahlen mit der VISA Card an einem Bezahlterminal mithilfe der NFC-Technologie (Near Field Communication).
„Beim Bezahlen müssen die Kunden ihre Karte nicht mehr in das Terminal stecken, sondern halten sie nur noch kurz vor ein Lesegerät“, erläutert Alexander Baumgart aus der Unternehmenskommunikation der ING-DiBa das neue Verfahren. „In Deutschland können so Einkäufe unter 25 Euro ohne Unterschrift oder PIN bezahlt werden.“
Bei höheren Beträgen könne die Karte ebenfalls vor das Lesegerät gehalten werden. Allerdings muss dann zusätzlich die Eingabe der PIN des Karteninhabers erfolgen. Wollen Kunden die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens nicht nutzen, können sie weiterhin ihre VISA Card wie gewohnt beim bargeldlosen Zahlen in ein Lesegerät stecken. In Europa gibt es bereits über eine Million sowie deutschlandweit knapp über 35.000 Terminals an denen Kunden mit der payWave-Funktion ihrer VISA Card bezahlen können.
Baumgart berichtet vom hohen Maß an Sicherheit. „Visa payWave nutzt wie der herkömmliche kontaktbasierte Bezahlvorgang die EMV-Chip-Technologie. Der Vorteil: Beim kontaktlosen Bezahlen geben Kunden ihre Karte nicht mehr aus der Hand. Bei der Transaktion werden keine sicherheitsrelevanten Daten übertragen. Es werden nur die Kartennummer, das Verfalldatum und der Betrag ausgetauscht. Prüfziffer und Name des Karteninhabers werden nicht übermittelt.“
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Nachhaltige Finanzentscheidungen
Von Dr. Oliver Everling | 21.März 2014
Nachhaltige Anlageprodukte haben in Deutschland seit einigen Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. „Immer mehr Kunden fragen bei Ihrem Finanzdienstleister“, berichtet Monika Müller von FCM Finanz Coaching aus Wiesbaden, „nach ethisch und ökologisch einwandfreien Fonds. Die Anbieter bemühen sich um Transparenz und Vielfalt.“
Doch genauso wichtig sei es, auf „Nachhaltigkeit“ bei dem Entscheidungs- und Beratungsprozess zu achten. „Das kommt häufig noch zu kurz“, stellt die Expertin aus Wiesbaden fest.
Was macht eine Anlageentscheidung nachhaltig? „Betrachten Sie jede Anlageentscheidung im Gesamtkontext Ihrer finanziellen Situation. 5000 € einmalig anlegen, wenn dies Ihr gesamtes freies Vermögen darstellt, muss anders betrachtet werden, als wenn dieser Betrag ein Teil eines großen Vermögens von vielleicht 50.000 € darstellt. In jedem Fall ist es wichtig,“ so Müller, „das Risiko sorgfältig zu verteilen.“
Das Ziel einer Anlageentscheidung sollte gut bedacht werden. Ein Ziel könnte sein, gibt Müller ein Beispiel: Ich möchte „meiner Enkelin die Zukunft schenken“. Dann bedeutet dies, so Müller, „dass Sie den Betrag über einen sehr langen Zeitraum anlegen und damit Ihrer Enkelin ein Vermögen aufbauen möchten. Das Ziel: ein sorgenfreies Leben im Alter. Bei einem so langen Anlagehorizont ist die Wahl des geeigneten Produktes von großer Bedeutung.“
Warum? Besonders bei einem langen Zeithorizont beeinflusse der Zinszinseffekt den Erfolg der Anlage. „Rechnen Sie doch mal selbst aus, was aus 5000 € bei 3% Verzinsung in 60 Jahren – oder bei 6%, in 60 Jahren werden. Überrascht? Ein Sparbuch mit 1,5% Zinsen erhöht dagegen das Risiko des Kaufkraftverlusts. Bei einem Fonds schmälern die Kosten den Gewinn“.
Die finanzielle Risikobereitschaft messen, das ist die Grundlage für nachhaltige Entscheidungen. „Doch wie sorgfältig Sie auch planen: Kontext, Ziele und Kosten können sich ändern. Deshalb müssen ganz besonders nachhaltige Finanzentscheidungen auf etwas aufbauen, das Bestand hat: Und das ist die finanzielle Risikobereitschaft eines Menschen.“
Die finanzielle Risikobereitschaft eines Menschen ist ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal. Die Erfahrung der Finanzpsychologin Monika Müller zeigt: Wer das Risiko bei seiner Anlageentscheidung so wählt, dass es gut zu ihm passt wie ein gut sitzendes Kleidungsstück, der ist mit dieser Entscheidung auch langfristig zufrieden. „Zu viel Risiko macht unruhig, zu wenig aber auch. Nur wer eine getroffene Entscheidung auch durchhalten kann, bekommt den Ertrag, den ihm sein Produkt verspricht.“
Wer seine persönliche, finanzielle Risikobereitschaft kennenlernen will, kann diesem Link zu einem kostenfreien Angebot von FinaMetrica: www.riskprofiling.com/gruenvoll folgen und eine Einschätzung vornehmen. FinaMetrica ist spezialisiert auf finanzielles Risikoprofiling und arbeitet mit FCM Finanz Coaching als Partner in Deutschland zusammen.
Monika Müller von FCM Finanz Coaching ist Referentin der Theodor-Heuss-Akademie auf dem kommenden Seminar “Nachhaltigkeitsrating”. Dazu lädt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ein. Die Veranstaltung findet vom 09. – 11. Mai 2014 in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach statt. Das Detailprogramm findet sich auf der Homepage der Stiftung unter folgendem Link: https://shop.freiheit.org/#!/events/id/qefmv Anmeldungen direkt an Frau Bärbel Beer, baerbel.beer@freiheit.org.
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