Anleihe der Zahnradwerk Leipzig GmbH
Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2014
Neu in den URA Emissions Check aufgenommen wurde die Anleihe der Zahnradwerk Leipzig GmbH (NZWL), eines Lieferanten von kompletten Getrieben bzw. Getriebeteilen für die Automobilindustrie. Die Anleihe hat 2 „URA-Haken“ erhalten.
URA lobt überdurchschnittlich gläubigerfreundliche Anleihebedingungen: Neben den allgemein üblichen Regelungen auch Ausschüttungsbegrenzung auf maximal 25% des Konzern-Jahresüberschusses, limitierte Vermögensveräußerung, Drittverzug, Verzicht auf eine Anleihe-Kündigung durch die Emittentin außer bei Steuergesetz-Änderungen.
Die Analysten aus München sehen verschiedene Sicherheitsfaktoren für die Anleihegläubiger: Verpfändung einer 50%-Beteiligung an der Schwester NZWL International GmbH, bisher gehalten von der gemeinsamen Muttergesellschaft. Positivverpflichtung (Einwirken auf Tochtergesellschaften, dass diese mindestens so viele Mittel an die Emittentin ausschütten, dass letztere stets ihre Verpflichtungen aus der Anleihe erfüllen kann). Parallelverpflichtung der Emittentin gegenüber einem Treuhänder für den Schuldendienst.
Vor Berücksichtigung der Anleihe berichtet die URA über gute bondspezifische Kennzahlen (auch nach Eliminierung diverser Sondererträge). Etabliertes Geschäftsmodell: langjährige Historie; weltweiter Hauptlieferant sog. Synchronisierungen für Doppelkupplungsgetriebe (70% Umsatzanteil; Wachstumsmarkt); bei 90% aller Aufträge Alleinlieferant an die Automobilkunden; langfristige Verträge mit VW (vereinbarte Auftragsvolumina für das neue chinesische Werk); Erfahrungen aus dem bereits erfolgten Bau eines neuen Werkes in der Slowakei (2008).
Unter Berücksichtigung der vorwiegend für Wachstumszwecke verwendeten Anleihe nur unterdurchschnittliche bondspezifische Kennzahlen. Creditreform-Emittentenrating (BB-) kein Investmentgrade. Große Teile des Vermögens für Bankkredite verpfändet. Abhängig vom Großkunden VW-Konzern mit seinen verschiedenen Marken (rd. 70% des Umsatzes) und damit von der wettbewerbsintensiven und konjuktursensiblen Automobilindustrie (NZWL in 2008-2010 mit Konzern-Jahresfehlbeträgen). Wenig diversifiziertes Produktprogramm (70% des Umsatzes mit Synchronisierungen).
15 der 25 Mio. Anleiheerlöse werden als Darlehen an die Schwestergesellschaft NZWL International weitergereicht, heißt es im Bericht der Ratingagentur; die Emittentin verpflichtet sich zur fortlaufenden Kontrolle der zweckentsprechenden Verwendung des Darlehens durch die Schwester (für Eigenkapital und Gesellschafterdarlehen für ein neues Werk in China, v.a. zur Belieferung des VW-Konzerns). Der Zinssatz hierfür liegt mit 8% nur leicht über dem Anleihekupon von 7,5%. Außerdem könnten Projektrisiken (zeitliche Verzögerungen, Anlaufverlust mindestens in 2014+2015) den Zufluss von Darlehenszinsen und -tilgung aus China negativ beeinflussen.
Werthaltigkeit der Beteiligungsverpfändung bei einer Krise der Emittentin und v.a. der Schwestergesellschaft fraglich, zumal es bei der Schwestergesellschaft keine Negativverpflichtung, Verschuldungs- oder Ausschüttungsbegrenzung zugunsten der Anleihegläubiger gibt und außerdem die chinesische „Nichte“ noch mindestens 15 Mio. EUR Bankkredite allein für Sachanlageinvestitionen aufnehmen will.
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Deutsche lieben ihren Dispositionskredit
Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2014
Wenn es um das Überziehen des Kontos geht, liegen die Deutschen im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe. Laut einer Umfrage von Ipsos im Auftrag der ING-DiBa nutzt jeder fünfte Deutsche seinen Dispokredit permanent oder mindestens einmal im Monat.
Insgesamt beansprucht fast die Hälfte der Befragten ihren Dispokredit. Davon gab fast jeder Fünfte an, einen Kreditrahmen zwischen 500 und 1.500 Euro auszuschöpfen. Im Vergleich zwischen 13 Ländern sind die Deutschen bei der Kreditaufnahme dennoch eher zurückhaltend. Lediglich die Niederländer nehmen weniger Kredite in Anspruch.
Während die Deutschen oft den Dispo für die Kreditaufnahme nutzen, nehmen in anderen Ländern die Verbraucher vor allem Ratenkredite in Anspruch. So haben jeweils 40 Prozent der Türken sowie Rumänen nach eigenen Angaben einen Ratenkredit. Zum Vergleich: In Deutschland sind es nur 20 Prozent. Rumänen setzen bei der Inanspruchnahme von Krediten darüber hinaus auf ihr persönliches Umfeld. Fast jeder Fünfte von ihnen hat Schulden bei Freunden oder der Familie.
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Fund Awards von €uro und Lipper für C-QUADRAT ARTS Fonds
Von Dr. Oliver Everling | 19.Februar 2014
Zahlreiche Auszeichnungen bei den renommierten €uro Fund Awards 2014 und dem Lipper Fund Award 2014 (für Deutschland und Österreich) bestätigen: C-QUADRAT und ARTS bieten hervorragende Dachfonds an, die häufig an der Spitze der Ranglisten stehen. „Dass die nach dem technischen ARTS-Handelssystem gemanagten Fonds von C-QUADRAT und ARTS Jahr um Jahr ausgezeichnet werden, unterstreicht die Top-Qualität der Produkte“, berichtet die Gesellschaft. Dabei wurden 2014 sowohl Fonds, die eine flexible Aktienquote aufweisen, als auch Fonds, die nur in Aktien oder nur in Anleihen investieren, von €uro und Lipper positiv bewertet.
Bei den Total Return-Fonds von C-QUADRAT und ARTS, die eine flexible Aktienquote von 0 bis 100 Prozent aufweisen, wurden sowohl der C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible („Flexible“) als auch der ähnlich konstruierte C-QUADRAT ARTS Total Return Global-AMI („Global-AMI“) ausgezeichnet. So hat der Global-AMI in Deutschland und Österreich den Lipper Fund Award 2014 im Sektor „Absolute Return EUR High“ über zehn Jahre gewonnen. Und der Flexible hat bei den €uro Fund Awards 2014 in der Kategorie „Dachfonds – Aktienfonds und Rentenfonds“ über den Zeitraum eines Jahres den 1. Platz erzielt.
Gleich zweifach ausgezeichnet wurde der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond, ein Dachfonds, der bis zu 100 Prozent sowohl in Anleihen- als auch Geldmarktfonds bzw. geldmarktnahe Fonds investieren kann. Der Fonds erzielte über einen Zeitraum von fünf Jahren bei den €uro Fund Awards 2014 den 1. Platz und gewann auch in der Kategorie „Absolute Return EUR Medium“ über fünf Jahre die Lipper Fund Awards in Deutschland und Österreich.
Darüber hinaus hat der C-QUADRAT ARTS Best Momentum bei den €uro Fund Awards 2014 über einen Zeitraum von zehn Jahren den 1. Platz in der Kategorie „Dachfonds – Aktienfonds“ erzielt. Der Fonds legt grundsätzlich in Aktienfonds an und wählt dabei als Zielfonds die Produkte mit den jeweils stärksten Trends aus.
Weitere 1. Plätze bei den €uro Fund Awards 2014 gewannen: DWS Concept ARTS Conservative über eine Zeitraum von drei und zehn Jahren sowie DWS Concept ARTS Dynamic über zehn Jahre. Zudem wurden noch mehrere C-QUADRAT ARTS Fonds mit einem 2. und 3. Platz ausgezeichnet.
Leo Willert, Geschäftsführer und Head of Trading von ARTS Asset Management, einem Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe: „Dass wir 2014 erneut so viele renommierte Awards mit unseren Fonds gewonnen haben, freut uns sehr. Schön für Anleger ist, dass unsere Produkte vor allem langfristig überzeugen.“
Thomas Rieß, C-QUADRAT Vorstand und Gründungsmitglied: „Wir sind stolz darauf, dass unsere Produkte Jahr für Jahr ausgezeichnet werden. Awards verstehen wir als Bestätigung und gleichzeitig als Aufforderung, unsere hohen Qualitäts-Standards beizubehalten, um auch in Zukunft die Bedürfnisse unserer Anleger optimal zu erfüllen.“
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Anreiz für Bankenschrumpfung gefordert
Von Dr. Oliver Everling | 19.Februar 2014
„Wer hat den einfachsten Stresstest?“ Diese Frage würden sich Banken stellen, wenn bekannt würde, dass es Unterschiede bei den in Portugal, England, Griechenland oder Deutschland durchgeführten Stresstests gibt. Raimund Röseler, Exekutivdirektor Bankenaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, wirbt daher auf der Konferenz „Gesamtbanksteuerung“ in der Frankfurt School of Finance and Management daher für die durch EBA zu gewährleistende Einheitlichkeit, wenn auch nationale Besonderheiten zu berücksichtigen seien.
Röseler berichtet von 18 verschiedenen Autsichtsansätzen in Europa. „Auch die ‚less significant‘ Finanzinstitute müssen daher mit Änderungen rechnen“, warnt Röseler, der die Worte „less significant“ nicht mit „weniger wichtig“ übersetzt wissen will.
Röseler verteidigt den Eigenweg der USA am Beispiel der Leverageratio, denn in Europa lägen aufgrund der anderen Kapitalmarktstruktur wesentlich mehr Risiken in den Bankbilanzen als in den USA.
„Bei harten Verstößen gegen das Aufsichtsrecht können wir künftig bis zu 10 % des – wie auch immer definierten – Umsatzes einer Bank als Strafe verhängen“, kündigt Röseler an. Nicht nur empfindliche Strafen, sondern auch neue Vergutungsregelungen für Bankmanager sollen Banker wieder auf ihre volkswirtschaftlichen Funktionen zurückführen. So habe es beispielsweise keine einzige Vergutungsregelung gegeben, die einen Bankmanager auch für ein Schrumpfen der Bank belohnt hätte, wie es risikopolitisch notwendig gewesen wäre.
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Abrupte Korrekturen in 2014?
Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2014
Der globale Konjunkturaufschwung verfügt über deutlich weniger Substanz und Dynamik als viele Anleger glauben. „Er ist ein primär monetär getriebenes Phänomen, und daher steht die Weltwirtschaft keinesfalls schon auf sicherem Boden“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer beim bankenunabhängigen Vermögensberater und Investmentspezialisten FERI. Die Krisen wichtiger Schwellenländer sowie zunehmende Risiken in China dürften die Weltwirtschaft stärker belasten als vielfach erwartet. Hinzu kommen eine strukturelle Wachstumsschwäche und deflationäre Unterströmungen der Weltwirtschaft. „Viele Annahmen, Szenarien und Prognosen der Marktteilnehmer könnten sich im weiteren Jahresverlauf als falsch oder irreführend erweisen“. Anleger müssten daher in diesem Jahr mit abrupten Korrekturen an den globalen Finanzmärkten rechnen.
Für Europa sei Deutschland zwar weiterhin Konjunkturmotor, dürfte aber eher Schwung verlieren. „Die neue deutsche Regierung verfolgt einen wirtschaftspolitischen Kurs, der Deutschland belasten wird“, ist Rapp überzeugt.
Für die Anlagestrategie ergebe sich daraus im laufenden Jahr ein Dilemma: Einerseits scheine der derzeitige Marktkonsens für eine Beibehaltung des alten Schemas „Aktien übergewichten/Renten untergewichten“ zu sprechen. Andererseits gebe es gewichtige Argumente, die dieser einfachen Sicht widersprächen. Klar sei, dass ein Eintritt des Risikoszenarios zu scharfen Markteinbrüchen, speziell bei Aktien, sowie zu eher positiven Entwicklungen bei Renten führen würde. „Anleger sollten deshalb in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf eine risikobewusste Grundhaltung legen“, so Rapp.
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AA- von Fitch für VBL
Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2014
Fitch Ratings hat das ‘AA-’-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der VOLKSWOHL BUND LEBENSVERSICHERUNG a.G. (VBL) bestätigt, der Konzernobergesellschaft der VOLKSWOHL BUND-Gruppe (VBG). Der Ausblick des Ratings bleibt stabil. Das Rating spiegelt die starke Kapitalausstattung, die starke Position der Gesellschaft im Vertrieb mit freien Vermittlern, Maklern und Vertriebsorganisationen sowie das starke Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge (GBB) und die niedrigen Kostenquoten wider. Dem steht eine geringe geographische sowie vertriebliche Diversifikation gegenüber.
Fitch geht davon aus, dass das Konzerneigenkapital der VBL im vergangenen Geschäftsjahr von 122,9 Mio. Euro auf mindestens 130 Mio. Euro zum Jahresende 2013 gestiegen ist und die freie RfB (incl. Schlussgewinnfonds) von 527,6 Mio. Euro auf mindestens 550 Mio. Euro.
Fitch erwartet, dass die gesamten Eigenmittel im Segment Leben um mehr als 5% gewachsen sind. Allerdings sind die zu verzinsenden Passiva wahrscheinlich noch stärker angestiegen. Gemessen an den zu verzinsenden Passiva haben sich die Eigenmittel der VBL in der Folge wohl leicht abgeschwächt und sind von 8,3% zum Jahresende 2012 auf 8,1% zum Jahresende 2013 gefallen. Fitch schätzt, dass dieser Wert für den deutschen Lebensversicherungsmarkt von 7,7% auf 7,3% zurückgegangen ist. Nichtsdestotrotz ist die Kapitalausstattung zum Jahresende 2013 wohl weiter stark gewesen, sowohl auf Basis der Risiko basierten Analyse der Agentur als auch aus Sicht der aufsichtsrechtlichen Gruppensolvabilität. Fitch schätzt, dass die Gruppensolvabilität mehr als 200% zum Jahresende 2013 betragen hat (2012: 218%) und per Jahresende 2014 weiter bei mindestens 190% liegen wird.
Das starke Wachstum der VBL hielt bei einer Steigerung der laufenden Beitragseinnahme von 3,9% auch 2013 an (2012: 7,3%). Allerdings war die Beitragssumme des Neugeschäfts um 20% rückläufig. Fitch erwartet, dass der deutsche Lebensversicherungsmarkt bei der laufenden Beitragseinnahme im Vorjahr ein Zuwachs von 1% erzielt hat (2012: 1%). Fitch sieht den Neugeschäftsrückgang bei der VBL als neutral für das Rating, weil es der Gesellschaft ermöglicht, dass Niveau der Kapitalausstattung beizubehalten.
Fitch erwartet, dass die VBL im Vorjahr eine Nettoverzinsung von mehr als 4,5% erzielt hat (2012: 4,9%), und dass diese mindestens dem Durchschnitt des deutschen Lebensversicherungsmarkts entspricht (2012: 4,6%). Fitch erwartet für den deutschen Lebensversicherungsmarkt eine gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderte Nettoverzinsung, weil die Versicherer wahrscheinlich weiterhin zur Finanzierung der Kosten für die Zinszusatzreserve Bewertungsreserven aus festverzinslichen Kapitalanlagen realisiert haben. Fitch schätzt die Branchenaufwendungen für die Zinszusatzreserve auf 6,5 Mrd. Euro.
Die VBL verfügt weiter über starke operative Cash Flows, welche das Liquiditätsrisiko verringern. Kosten- und Risikoüberschüsse sind beständig stark. Die Verwaltungskostenquote lag 2012 bei 2% und die Abschlusskostenquote bei 4,9%, welche besser waren als die vom Markt erzielten von 2,4% und 5%. Fitch erwartet, dass die Kostenquoten der VBL 2014 weiter besser als die des Marktes sein werden.
Die Produkte der VBL werden in erster Linie über freie Vermittler, Makler und Vertriebsorganisationen verkauft. Auch die geographische Diversifikation ist niedrig, weil die VBL ihr Geschäft ausschließlich in Deutschland betreibt.
Eine Heraufstufung des Ratings ist kurz- bis mittelfristig unwahrscheinlich, auf Basis des aktuell hohen Niveaus sowie des Mangels an Diversifikation. Schlüsselfaktoren, die zu einer Herabstufung des Ratings führen können, sind unter anderem eine Verschlechterung der Kapitalausstattung mit einer Solvabilitätsquote von unter 170%, eine geschwächte Marktposition sowie ein deutlicher Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge.
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Sicherheit geht weiter vor Rendite
Von Dr. Oliver Everling | 17.Februar 2014
Fast zwei Drittel (63,6 Prozent) der Bundesbürger sind angesichts der niedrigen Zinsen unzufrieden damit, wie sie ihr Geld angelegt haben: Nur 34 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer aktuellen Geldanlage zufrieden zu sein. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) bereits zum vierten Mal von der Nürnberger GfK Marktforschung GmbH durchführen ließ. „Die niedrigen Zinsen machen es den Bundesbürgern schwer, ihr Geld gewinnbringend anzulegen“, kommentiert Christof Kessler, Vorstandssprecher der GoAM, das Ergebnis. „Aber es gibt immer noch Möglichkeiten, sein Geld in einem solch schwierigen Umfeld aussichtsreich anzulegen. Die Aufgabe der Finanzbranche muss es deshalb sein, den Menschen sinnvolle Anlagemöglichkeiten aufzuzeigen.“
Auf die Frage, welches Ziel bei der Geldanlage am wichtigsten sei, nannten 57,8 Prozent der Bundesbürger möglichst hohe Sicherheit. Eine hohe Rendite spielt dagegen nur noch für 9,5 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Diese Zahlen entsprechen in etwa dem Ergebnis vom Vorjahr: 2013 legten 60,3 Prozent Wert auf eine möglichst hohe Sicherheit, 11,4 Prozent auf eine möglichst hohe Rendite.
Die Risikobereitschaft der Deutschen bleibt äußerst gering: Auf die Frage, ob sie bereit seien, aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen als früher, antworteten 91,6 Prozent der Befragten mit Nein. Im Vorjahr waren es 93,4 Prozent.
Trotz geringer Renditen bleibt das Sparbuch das beliebteste Anlagevehikel der Deutschen: 39,7 Prozent der Befragten gaben an, dort ihr Geld anzulegen, 18,4 Prozent investieren in Festgeld. Im letzten Jahr hatten 42,4 Prozent das Sparbuch angegeben und 24,7 Prozent ihre Präferenz für Festgeld bekundet. Erstaunlich ist dagegen, dass das vorzügliche Aktienjahr 2013 den Deutschen die Attraktivität von Aktien keine Spur nähergebracht hat: Lediglich 4,4 Prozent der Befragten (im Vorjahr 4,8 Prozent) gaben an, ihr Geld in Dividendenpapiere zu investieren. Ähnlich schwach schneiden Investmentfonds ab: 7,9 Prozent der Deutschen (im Vorjahr 8,8 Prozent) legen ihr Geld in Fonds an. Während 2013 mehr als 25 Prozent auf nur einen Fonds setzten, sind es 2014 lediglich 20 Prozent. Dafür gaben knapp zwei Drittel an, zwei bis fünf verschiedene Fonds im Portfolio zu haben. „Die Deutschen haben erkannt, dass es sich lohnt, Chancen und Risiken zu streuen. Das bestärkt uns in unserem konservativen Ansatz, der Renditechancen am Markt nutzt und die Volatilität gleichzeitig gering hält“, so Christof Kessler. „Anleger können davon insbesondere über unsere drei Comfort Fonds profitieren, die sich im letzten Jahr sehr gut entwickelt haben.“
Etwas zurückgegangen ist die Angst der Bundesbürger vor einer steigenden Inflation. Nach 47,3 Prozent im Vorjahr haben inzwischen nur noch 43,9 Prozent der Befragten Angst vor einer Geldentwertung. Auch die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion ist deutlich zurückgegangen: Nur noch 10 Prozent der Befragten fürchten ein Auseinanderbrechen der Währungsunion, im Vorjahr lag der Anteil noch bei 18 Prozent. Deutlich gestiegen ist dagegen die Angst vor einem sinkenden Lebensstandard: Für 40,5 Prozent der Befragten ist dies ihre größte Befürchtung hinsichtlich ihrer Geldanlage. 2013 waren es noch 34,5 Prozent. Immer mehr Bundesbürger sind zudem der Meinung, dass es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden ist, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen: 43,2 Prozent der Befragten glauben, dass es durch die Finanzkrise schwieriger geworden ist, die gesteckten Anlageziele zu erreichen. Im Vorjahr hatten dies lediglich 34 Prozent der Befragten angegeben.
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Spitzenleistung leicht gemacht
Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2014
Wer als Unternehmer oder Manager zu einem Buch mit dem Titel „Spitzenleistung leicht gemacht“ greift, will nicht über Details seiner Branche philosophieren, sondern grundsätzlich über das Geschäftsmodell der Zukunft nachdenken. Das Buch von Christophe Weiß ist als Arbeitsbuch für Unternehmer konzipiert und wird diesem Anspruch gerecht. Der Autor konzentriert sich auf insgesamt 194 Seiten und schont damit einerseits die zeitlichen Ressourcen seiner Leser, andererseits liefert der Autor eine Fülle von Anregungen und konkreten Vorschlägen.
Dipl.—Kfm. Dr. rer. pol. Christoph Weiß, geboren 1956, ist heute CEO eines börsennotierten Unternehmens (ItN Nanovation). Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg und Promotion. Vier Jahre Revisor bei der Daimler Benz AG. Danach fünf Jahre Berater bei McKinsey & Co., mit internationalen Aufgaben in der Automobilindustrie, Chemie, Elektrotechnik und der öffentlichen Verwaltung. 1991 Geschäftsführer der Festo Tooltechnic GmbH. 1997 zusätzlich Berufung in den Vorstand der Festo AG. 2001 bis 2006 Vorsitzender des Vorstands der TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG. Von 2006 bis 2010 Geschäftsführender Gesellschafter der Alois Müller GmbH & Co. KG (Müller-Milch), seit 2010 Vorsitzender ihres Aufsichtsrats. Tätigkeit als selbständiger Unternehmer, Berufs-Aufsichtsrat und Coach in vielen Familienunternehmen.
Kern seines Konzeptes bildet das 10-P-Modell. Die „10 P“ stehen für Positionierung, Produkte, Preise, places, Partner, Präsentation, Positionierung, Prozesse, people und Performance. Wie schon die Mischung aus englischen und deutschen Worten zeigt, steht für den Autoren Inhalt vor Form und verbiegt die deutsche Sprache nicht, nur um ins Schema der Ps zu passen. Bei Weiß steht im Vordergrund, die wesentlichen Fragen aufzuwerfen, die zu Erbringung von Spitzenleistungen zwingend beantwortet werden müssen. Mit seinem Modell liefert er zugleich auch Denkanstöße für die Entwicklung von Kriterien für ein umfassendes Rating.
Was hinter jedem p sich verbirgt, macht der Autor an einer Fülle von Beispielen deutlich, die jeder Leser wohl nachvollziehen kann, denn sie entspringen der allgemeinen Erfahrung, die jeder macht, der sich an dem allgemeinen Wirtschaftsverkehr beteiligt. Hier wird die klare Positionierung des Autors als Ratgeber für mittelständische Unternehmen deutlich. Dazu passt sein Lebenslauf, der nicht nur Stationen in der Beratung, sondern auch in verantwortlichen Positionen bei mittelständischen Firmen aufweist.
Möglicherweise ist es der Vergangenheit des Autors bei McKinsey geschuldet, dass das Buch durchgängig mit schönen Grafiken und Diagrammen aufwartet, sogar in Farbe. Die Farben sind hier keine Spielereien, sondern dienen insbesondere dazu, die Mehrdimensionalität der Fragestellungen intuitiv verständlich zu machen.
Weiß führt schneller als andere Bücher an die zentralen Fragestellungen heran, indem er den Leser mit einer Vielzahl von Beispielen vertraut macht, die es erlauben, intuitiv die Grundprinzipien der Positionierung zu erkennen. So werden beispielsweise die Unterschiede von Preisführerschaft und Leistungsführerschaft schnell deutlich.
Das Buch ist so flüssig formuliert, dass man den Autor fast vor sich sitzen sieht. Er spricht den Leser direkt an, verwendet „ich“-Form wie auch das „wir“ und schreibt wie das gesprochene Wort. Das Buch aus der Unternehmer Medien GmbH wäre auch als Hörbuch geeignet.
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Fondsberichte oder Factsheets oder Internetinformationen – Gradwanderung zwischen Aktualität, Kosten und Verbindlichkeit
Von Dr. Oliver Everling | 13.Februar 2014
Informationen binden Ressourcen, Informationsaufbereitung verursacht vor allem Kosten, das ist bekannt. Der einmal eingeschlagene Weg zu niedrigen Kosten wird oft nur ungern verlassen. Das ist nachvollziehbar, zumal Jahres- und Halbjahresberichte von Umbrellafonds mit Vertriebszulassungen in zahlreichen Ländern die Anforderungen nicht nur eines Landes zu erfüllen haben. Gleiches gilt für so genannte Sammelberichte, also Dokumente mit Berichten zu mehreren Fonds mit teilweise unterschiedlichen Vertriebszulassungen. Änderungen jeglicher Art wollen vor diesem Hintergrund hinsichtlich resultierender Folgen in allen Verzweigungen wohl bedacht sein.
Factsheets und Internetinformationen werden von Anlegern wegen ihrer Aktualität gerne genutzt. Die Verbindlichkeit des Legal-Reporting ist dessen Stärke und sie ist unverändert hoch einzustufen, insbesondere im Vergleich zu Factsheets oder täglich aktualisierten Fondsinformationen auf der Homepage des Fondsanbieters. Bei Jahres- und Halbjahresberichten schauen Wirtschaftsprüfer und vor allem die Aufsicht genau hin. Eine Benchmarkangabe lässt sich beispielsweise in einem monatlich erscheinenden Factsheet schnell mal ändern, in Jahresberichten eher nicht.
Telefonbuchstarke Fondsberichte sind ein leidiges Thema. Stark zerklüftete Strukturen mit mangelhafter Übersichtlichkeit ebenfalls, oft ohne Inhaltsverzeichnis und mit mehr Querverweisen als dem geduldigen Leser lieb ist. Angaben zu den einzelnen (Unter-)Fonds findet der suchende Leser mitunter verteilt an zig Stellen im Bericht – und den diversen länderspezifischen Anhängen. Gelegentlich endet die Suche nach bestimmten Angaben erfolglos aufgrund fehlerhafter Seitenzahlen oder einer unkonventionellen PDF-Aufbereitung – oder schlicht aufgrund mangelnder Geduld des verzweifelten Lesers.
Gerne wird der Hinweis gebracht, dass Berichte von Anlegern sowieso nicht gelesen werden. Wenig verwunderlich ist dabei allerdings, dass dieser Hinweis meist genau von den Gesellschaften angeführt wird, deren Berichte nur die gesetzlich geforderten Mindestangaben enthalten und die zudem an einer anlegerorientierten Aufbereitung sparen.
Drei Angaben sind für das Erreichen eines positiven „Information-Rating“ in einem Jahresbericht zwingend erforderlich. Es sind die aus Anlegersicht wichtigsten Angaben eines Fondsberichts: der Kapitalmarktbericht, die Kommentierung der Portfolioaktivitäten sowie die explizite Angabe der Wertentwicklung. Nur zu oft fehlt eine oder zwei dieser Angaben. Das ist der Grund, weswegen noch immer zahlreiche Fonds eine negative Transparenzbewertung erhalten. Von den derzeit 3.324 Fonds mit aktuellen Information-Ratings sind die Bewertungen für 1.462 Fonds (entsprechend rund 44 %) mit „Information-Rating kein Rating“ negativ. Gleichwohl lag diese Quote in der Vergangenheit noch deutlich höher. Betroffen sind vor allem Luxemburger Fonds, aber auch Fonds aus Liechtenstein.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang das Fehlen einheitlicher Transparenzstandards innerhalb von Umbrellafonds. Nach Einschätzung von Fonds Advice ist bei mehreren volumenstarken Umbrellafonds die Transparenz der einzelnen Unterfonds teilweise sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Positiv seien die inzwischen zahlreichen Beispiele anlegerorientierter Jahres- und Halbjahresberichte. Viele Gesellschaften achten auf Transparenz bei ihren Fonds – und auf anlegerorientierte Berichte, berichtet Fonds Advice. Zum 31. Januar 2014 liegen (bei Anrechnung von Anteilsklassen) für 3.324 Investmentfonds aktuelle Ratingbewertungen von 69 Verwaltungsgesellschaften aus zwölf Herkunftsländern vor.
Das Information-Rating ist kein Rating im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Ratingagenturen. Fonds Advice ist eine unabhängige Gesellschaft und spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratingbewertungen unter www.informationrating.de)
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Finanzierungsmix mit Finetrading
Von Dr. Oliver Everling | 12.Februar 2014
2013 war für den bankenunabhängigen Finanzdienstleister WCF Finetrading GmbH ein sehr erfolgreiches Jahr, berichtet die Gesellschaft aus München. So sei der Jahresumsatz um 10 Prozent auf knapp 180 Millionen Euro gesteigert worden. „Auch 2013 ist es uns gelungen, unsere Marktposition erfolgreich auszubauen. Damit ist nicht nur die Finanzierungsalternative Finetrading, die von WCF Finetrading erfunden wurde, sondern auch das Unternehmen WCF seit über 10 Jahren auf einem stetigen Wachstumskurs“, sagt Nikolaus von Lüninck, Geschäftsführer des Unternehmens.
„Wir sehen im Wesentlichen zwei Gründe für das abermalige Wachstum. Zum einen steigt die Nachfrage aus dem Mittelstand nach bankenunabhängigen Alternativen der Unternehmensfinanzierung. Und Finetrading punktet im deutschen Mittelstand durch seine zahlreichen Vorteile wie schnelle Bereitstellung von Liquidität, Rating-Optimierung und ein verbessertes Lieferantenverhältnis. Zum anderen passt unsere Unternehmsaufstellung sehr gut zu den Marktanforderungen. Wir können sehr schnell auch hohe Summen bereitstellen, verfügen über ein breites Netzwerk im Mittelstand und haben eine eingespielte Zusammenarbeit zwischen unseren internen WCF-Beratern und Kooperationspartnern“, fasst von Lüninck zusammen.
2013 erweiterte das Unternehmen sein Finanzierungsspektrum und öffnete Finetrading auch kleineren mittelständischen Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf ab 50.000 Euro. Aber auch für mittelständische Unternehmen mit höherem oder sehr hohen Umsätzen und entsprechendem Finanzierungsbedarf will WCF Finetrading ein attraktiver Finanzierungspartner sein. Denn dank eines besonderen Konditionenmodells vergibt WCF Finetrading bei entsprechender Bonität des Kunden Kreditlinien zur Warenfinanzierung mit einem zweistelligen Millionenvolumen. Damit erreicht Finetrading Anleihengröße, bietet jedoch mehr Flexibilität und unterstreicht seine Rolle als Ergänzung zum traditionellen Bankenkredit.
WCF Finetrading hat im letzten Jahr den Kundenstamm auch durch die Etablierung eines effizienten Ansatzes zur Absatzfinanzierung ausbauen können und sich so neue Marktzugänge erschlossen. Mit der Absatzfinanzierung richtet sich WCF nun nicht nur an den Endkunden, sondern an Händler und Großhändler. Diese sind nun in der Lage, ihren Kunden großzügige Zahlungsziele zu gewähren und damit die Kundenbindung zu fördern.
Aber auch in den nichtvertrieblichen Bereichen entwickelt sich das 30 Mann starke Unternehmen konsequent fort. Die Einführung von EDI (Electronic Data Interchange), einer elektronischen Schnittstelle, die den Austausch sämtlicher Geschäftsdokumente automatisiert, reduziert den zeitlichen und personellen Aufwand signifikant und ist ein logischer Schritt zur papierlosen Abwicklung des Finetrading-Prozesses.
Auch 2014 stehen vielfältige Herausforderungen an, berichtet Petri Pennanen, seit September 2013 als Geschäftsführer des Finanzdienstleisters an Bord, und erklärt: „Unser großes Ziel ist es, die Bekanntheit von Finetrading als wichtigen Baustein in der deutschen Mittelstandsfinanzierung zu steigern. Wir wollen, dass Finetrading in einem Atemzug mit Factoring und Leasing genannt wird, wenn es um die Finanzierung im Mittelstand geht. Deswegen werden wir als Unternehmen an den bewährten Modellen der klassischen Einkaufsfinanzierung für alle Unternehmensgrößen festhalten, aber auch neue Wachstumsfelder angehen. So plant WCF den Kunden Konsignationslager mittels einer Off-Balance-Sheet-Finanzierung anzubieten. Pionierprojekte sind bereits gestartet und unterstützen die Platzierung im Markt.“
Der Pennanen ist sich sicher, dass der Kapitalbedarf des Mittelstandes in Folge des allgemein erwarteten Wirtschaftswachstums in 2014 zunehmen wird. Jedoch vermag niemand vorherzusagen, ob Banken und Finanzdienstleister in Konsequenz der zahlreichen Regulierungsaufgaben und der damit verbundenen Verpflichtung, teilweise mehr Eigenkapital vorzuhalten, nicht restriktiver und teurer in der Kreditvergabe werden. „Bankenunabhängige, flexible und vor allem schnell realisierbare Alternativen wie Finetrading werden noch wichtiger“, so Pennanen. Unterstützt werden seine Worte von der Working Capital Management Studie 2013, die Ende letzten Jahres von Roland Berger und Creditreform herausgegeben wurde. Demnach kann die Optimierung des Working Capital einen maßgeblichen Beitrag zur Deckung dieses Finanzierungsbedarfs leisten. Es lassen sich Liquiditätseffekte von bis zu 15 Prozent des Working Capital generieren. Finetrading gilt als gängiges Instrument um Liquidität im Working Capital Management freizusetzen.
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