Marketperformer Deutsche Bank
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2013
„Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal ein bescheidenes Ergebnis von nur 334 Mio. Euro verdient.“ Corinna Dröse von der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Fixed Income Research, Financials & Structured Credits, kommentiert die aktuelle Entwicklung. „Für den Ergebnisrückgang gegenüber den Vorquartalen sind Aufwendungen für Rechtstreitigkeiten von insgesamt 630 Mio. Euro verantwortlich. Zudem hat der Bereich Corporate Banking & Securities gemessen am ersten Quartal vergleichsweise schlecht abgeschnitten. Das Halbjahresergebnis der Deutschen Bank liegt dank eines starken ersten Quartals, in dem insbesondere das Investment Banking gut verdiente, mit einem Gewinn von knapp 2 Mrd. Euro jedoch etwa auf Vorjahresniveau.“
Als Folge der Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro im April 2013 haben sich die Kapitalquoten der Deutschen Bank verbessert. Die Core Tier 1 Ratio stieg zum Ende des zweiten Quartals auf 13,3%. Gleichzeitig reduzierten sich die risikogewichten Aktiva um 10,6 Mrd. Euro auf 314 Mrd. Euro. Dies ist vor allem auf den Risikoabbau in der NCOU (Non Core Operations Unit) und einer Verfeinerung der Risikomodelle zurückzuführen.
„Das Quartalsergebnis der Deutschen Bank hat viele Markteilnehmer enttäuscht,“ berichtet Dröse, „da es aufgrund der hohen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückblieb.“ Die Beeinträchtigung der Ertragskraft durch Kosten für Rechtsfälle sei jedoch keineswegs neu und werde die Bank, vermutet Dröse, begleiten, bis sämtliche Altlasten abgearbeitet sind und der angestrebte Kulturwandel wirklich vollzogen ist. Doch auch der Quartalserfolg des Investment Bankings ist gemessen am Vorquartal recht gering ausgefallen. Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres hat er sich jedoch verbessert. „Hier haben viele andere Banken mit umfangreichen Kapitalmarktaktivitäten ebenfalls deutlich besser abgeschnitten.“
Positiv hebt Dröse dagegen die Fortschritte hervor, die die Bank in Bezug auf die Kapitalstärkung und die Verringerung des Leverage gemacht hat. „Insgesamt ist das vorgelegte Ergebnis als mittelmäßig anzusehen. Trotz einer deutlich verringerten Rentabilität im zweiten Quartal erzielte die Bank im ersten Halbjahr eine Eigenkapitalrentabilität von 7,1% und eine Rentabilität auf die risikogewichteten Aktiva von 1,26%. Wir schätzen die Deutsche Bank weiterhin als Marketperformer ein.“
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Fiat SpA übertrifft Erwartungen
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2013
„Der Fiat-Konzern berichtete alles in allem recht ordentliche Zahlen,“ kommentiert Stefan Sigrist die aktuell vorgelegten Veröffentlichtungen des Fiat-Konzerns, „die die Markterwartungen weitestgehend übertrafen. Die schwache Entwicklung des europäischen Geschäfts lastete weiter auf dem Zahlenwerk, wenngleich hier eine marginale Verbesserung im Q2 zu erkennen ist.“ Sigrist, MBA, ist Senior Credit Analyst bei der Bayerische Landesbank, Volkswirtschaft & Research.
Positiv entwickelten sich die Geschäfte auf den nordamerikanischen Märkten (Chrysler) aber auch in Lateinamerika und Asien-Pazifik; letzteres stellt jedoch weiterhin noch keine hohen Anteile an der Konzern-GuV. Weiter positiv erwähnt Sigrist, dass Fiat seine finanzielle Flexibilität mit der Verlängerung seiner Kreditlinie erhalten und Chrysler durch die Neuverhandlung (aufgrund eines verbesserten Kreditprofils) seine Zinslast aber auch die Covenant-Restriktionen reduzieren konnte. Zusätzlich nutzte Fiat Mitte Juli die guten Marktbedingungen und emittierte eine Benchmark-Anleihe.
„Die Jahresziele wurden bestätigt, was wir positiv werten.“ Aktuell wäre zumindest die Zielverschuldung eingehalten, allerdings sei hier die dritte Tranche der Optionen auf weitere Chrysler-Anteile (gezogen per 08.07.2013 – 3,3% des Eigenkapitals für rund 260 Mio. USD) noch nicht berücksichtigt.
Im Endeffekt spiegeln die ordentlichen Zahlen des Konzerns die gute Entwicklung Chryslers wider. Allerdings fehle den Italienern noch immer der volle Zugriff auf die Kassenmittel der Amerikaner. „Fiat-Chef Marchionne dürfte aber weiter stark interessiert an einer weiteren Anteilsaufstockung sein, so dass wir nicht von einem schnellen De-Leveraging ausgehen.
Der vollständige Bericht liegt aktuell (noch) nicht vor, insbesondere eine Aufteilung nach Industrie- und Finanzgeschäft, weswegen wir die weiteren Credit Ratios nicht rechnen können. Wir bleiben trotz der überwiegend positiven Nachrichten noch etwas zurückhaltend hinsichtlich des Credit Trends, obwohl eine Heraufstufung auf zumindest stabil deutlich wahrscheinlicher geworden ist. Vorerst bestätigen wir unseren negativen Kredittrend. Wir sehen den Konzern weiter als Beimischung geeignet an.“
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IOSCO empfiehlt CRA Aufsichtskollegien
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2013
Die International Organization of Securities Commissions (IOSCO) veröffentlichte den Abschlussbericht über die Supervisory Colleges für Ratingagenturen, die Gründung von Aufsichtskollegien für international tätige Ratingagenturen (CRAs) und empfiehlt vorläufige Leitlinien für die Bildung und das Betreiben dieser Supervisory Colleges.
Die Empfehlungen zielen auf die Verbesserung der Integrität der Ratingagenturen, als Teil der Bemühungen der IOSCO, den Anlegerschutz und die Fairness, Effizienz und Transparenz der Wertpapiermärkte zu verbessern. G20 sind auch besorgt um die Integrität von Ratingagenturen und haben immer wieder IOSCO ermutigt daran zu arbeiten, die Wirksamkeit der Regeln zu verbessern.
Die Verteilung der Tochtergesellschaften von international tätigen Ratingagenturen weltweit stellt die Aufsichtsbehörden vor eine Herausforderung, da sie ihre Perspektive auf die CRA Tätigkeiten in ihrem Zuständigkeitsbereich beschränken kann. Die Schaffung eines CRA College könnte letztlich die Wirksamkeit der Aufsichtsbehörden bei der Risikobewertung und Kontrolle von international tätigen Ratingagenturen durch die Erleichterung des Informationsaustauschs und der Zusammenarbeit unter ihnen verbessern.
IOSCO definiert ein Aufsichtskollegium als kooperative Anordnung zwischen den Aufsichtsbehörden, die den Austausch von Informationen, Beratung und Zusammenarbeit fördert, um die Risikobewertung von international tätigen Ratingagenturen zu verbessern und eine wirksame Aufsicht über solche Ratingagenturen zu unterstützen.
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Erstes Folgerating für NORD/LB Depotbankrating
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2013
Die NORD/LB hat ihr Geschäftsfeld Depotbank im Rahmen eines ersten Folge-Ratings erneut qualifizieren lassen. Der Ratingprozess wurde von der Ratingagentur TELOS mit Unterstützung durch das Beratungshaus Kommalpha vorgenommen. Das Ergebnis lautet „Exzellent“ (1-). Damit wurde der im ersten Rating gegebene „Ausblick“ (1-) bestätigt.
Im Rahmen des Rating-Prozesses haben TELOS und Kommalpha die Geschäftsabläufe der NORD/LB in den vier Kategorien Management, Kunden, Produktion sowie Infrastruktur analysiert und bewertet. Der vollständige Rating Report findet sich auf der Website der Wiesbadener Ratingagentur auf www.telos-rating.de unter „TELOS Kommalpha NORD/LB Rating Report“.
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Stabiles A- für SachsenFonds-Deutschland 5
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2013
Die Ratingagentur Scope hat den SachsenFonds – Deutschland 5 mit A- (gut) bewertet. Hierbei handelt es sich naturgemäß nicht um ein Credit Rating, sondern ein spezielles Fondsrating. Der Ratingausblick wird von Scope mit „stabil“ angegeben. Im Rahmen der Vergleichsgruppe gehört der Fonds zu den überdurchschnittlich gut beurteilten Beteiligungen.
Scope macht zu dem Fonds eine Reihe weiterer Angaben: Investitionsgegenstand des Fonds ist eine langfristig vermietete Büroimmobilie in Oberhausen, Deutschland. Das Fondsvolumen beläuft sich auf rund 43 Millionen Euro. Es handelt sich um einen reinen Eigenkapitalfonds. Das Investitionskonzept sieht allerdings grundsätzlich die Möglichkeit einer Fremdkapitalaufnahme vor. Der Fonds hat eine geplante Laufzeit von 11 Jahren.
Das Rating sei maßgeblich auf die gute Rendite-Risiko-Relation zurückzuführen, begründet Scope das gute Rating. Im Rahmen der Kapitalflusssimulation wurde eine Renditeerwartung (n. St.) von 3,45 Prozent (Mid-Case) und eine Volatilität von 0,70 Prozent ermittelt. Positiv bewertet Scope den langfristigen Mietvertrag mit einem Mieter sehr guter Bonität sowie das sicherheitsorientierte Fondskonzept. Die Immobilie sei für 15 Jahre und zwei Monate fest an die Bilfinger Power Systems GmbH vermietet. Bei der Mieterin handelt es sich um eine Konzerngesellschaft der Bilfinger SE. Die vereinbarte Miete liegt oberhalb des gegenwärtigen Marktniveaus. Ebenfalls positiv sieht Scope, dass die Instandhaltungskosten durch einen Facility Management-Vertrag mit der HSG Zander GmbH fixiert sind. Das Risiko steigender Kosten trägt damit der Dienstleister – und nicht der Fonds.
Risiken sieht Scope vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf des Objekts zum Ende der Fondslaufzeit. Zum prognostizierten Desinvestitionszeitpunkt verfügt der Mietvertrag noch über eine Restlaufzeit von circa dreieinhalb Jahren. Nach Ansicht von Scope ist eine Verlängerung des Vertrags Voraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf der Immobilie. Der Initiator SachsenFonds ist ein langjährig etablierter, bankenunabhängiger Anbieter Geschlossener Fonds. In einem separaten Management-Rating der Scope-Analysis vom Juli 2013 wurde dem Emissionshaus in seiner Gesamtheit eine hohe Qualität (A-) bescheinigt. In der Risikoklassifizierung Geschlossene Fonds wurde der Fonds in die Risikoklasse 3 – mittleres Risiko – eingestuft. Die Hinweise zu Risiken Geschlossener Fonds sind zu beachten, insbesondere das generelle Totalverlustrisiko.
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Gemeinsam von Zahlungserfahrungen profitieren
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2013
Externe Zahlungserfahrungspools haben den Vorteil, dass man erfährt, wie sein Kunde bei anderen Unternehmen zahlt oder wie sich sein Zahlverhalten im Vergleich zu Unternehmen derselben Branche darstellt. Ist man z. B. einer der Hauptlieferanten, wird der in Schwierigkeiten geratene Kunde beim eigenen Unternehmen noch gut zahlen, wenn bei seinen anderen Verbindlichkeiten längst eine schlechte Entwicklung zu erkennen ist.
„Bereits Monate vor dem Eintritt des Ernstfalls, wie dem Zahlungsausfall oder gar der Insolvenz, weist die Credit Management Software auf die drohenden Komplikationen hin. Zu diesem Zeitpunkt besteht noch Handlungsspielraum, der zur Absicherung genutzt werden kann“, erklärt Dr. Martina Städtler-Schumann, die Geschäftsführerin der Prof. Schumann GmbH. Die Art der Frühwarnung könne je nach Bedarf konfiguriert werden, für Sachbearbeiter, die eng mit dem System arbeiten empfehlen sich Wiedervorlagen in Form von ToDos im Credit Management System selbst.
„Aber es können auch Nachrichten aus dem System als E-Mail direkt in das Postfach des Zuständigen versendet werden. Das ist äußerst wichtig, denn“, folgert die Expertin, „je eher man von einer möglichweise problematischen Situation erfährt, desto wirksamer kann man sich schützen.“
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KPN andauernd operativ schwach
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2013
Zur KPN (Ratings im Bereich BBB-/Baa2) gibt die Bayerische Landesbank, Volkswirtschaft & Research, ihre Einschätzung: „Umsatz und EBITDA im Q2 haben die Konsenserwartungen zwar getroffen bzw. leicht übertroffen, jedoch dauert die operative Schwächephase an (bereinigter Umsatz: -6,1% yoy; EBITDA: -14% yoy). Die EBITDA-Marge (vor Restrukturierungsaufwand) für den Konzern sank auf 35,2% (Q2 2012: 36,6%).“
Eine rasche Trendwende war und ist nach Ansicht der Analysten in München angesichts des vagen Ausblicks des Managements für das GJ 2013 jedoch ohnehin nicht zu erwarten. Die Quartalszahlen seien zudem von der Ankündigung einer Vereinbarung zum Verkauf von KPNs Deutschland-Tochter E-Plus an Telefónica Deutschland (TEFD) überlagert worden.
„Mit der Übernahme von E-Plus würde Telefónica Deutschland zu einem führenden TK-Anbieter in Deutschland mit 43 Mio. Kunden und einem gemeinsamen Umsatz von 8,3 Mrd. Euro und im Mobilfunk mit einem gemeinsamen Marktanteil von rund 38% die beiden bisherigen Marktführer Deutsche Telekom (33%) und Vodafone (29%) hinter sich lassen. Das EBITDA-Multiple von 9,0x erscheint uns zwar recht hoch, wird aber durch die sehr hohen erwarteten Synergien der Transaktion relativiert (5 bis 5,5 Mrd. Euro nach Abzug der Integrationskosten), die sich aus Kostensynergien in den Bereichen Vertrieb, Kundenservice und Netzwerk einerseits sowie Umsatzsynergien andererseits zusammensetzen.“
Angesichts der potenziellen Verringerung der Anzahl an primären Mobilfunkanbietern (von vier auf drei) ist nach Ansicht der Analysten in Bayern durchaus mit größeren Vorbehalten seitens der zuständigen Wettbewerbsbehörden zu rechnen, „so dass wir nicht mit einer Genehmigung ohne Auflagen rechnen.“
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Aktieninvestments mit Minibeträgen
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2013
Das Social-Investment-Netzwerk eToro hat seine Investment-Plattform um Aktien und Aktienanteile ergänzt. Dadurch bietet eToro seinen Nutzern eine neue Möglichkeit, um in große Marken – den so genannten „major brands“ – wie zum Beispiel McDonalds, Deutsche Bank oder Google zu investieren.
Neuartig dabei sei, dass Anleger – im Gegensatz zum herkömmlichen Aktienhandel – bei eToro einen beliebigen Betrag in eine Aktie investieren können, unabhängig vom Preis dieser Aktie an der Börse. Dies wird auch als „fractional stock investment“ oder „minimale Aktienanlage“ bezeichnet. Damit soll sich der weltweite Aktienmarkt für eine noch größere Zahl von täglich handelnden Investoren öffnen. Anleger sollen über einen einfachen, verbindlichen und transparenten Weg in ihre Lieblings-Aktien investieren und sich mit anderen Investoren vernetzen können.
Zunächst werden 60 weltweit bekannte Aktien handelbar sein, kündigt das Portal an. „eToro öffnet damit die Finanzwelt auch für diejenigen, die bisher keinen Zugang zum traditionellen Weg des Investierens hatten“ sagt Yoni Assia, Gründer und CEO von eToro,
„Durch die Aufnahme der Aktien von großen bekannten Marken in unser Social-Investment-Netzwerk, ermutigen wir unsere Nutzer dazu, auf einem neuen Weg mit bekannten Marken umzugehen, nämlich durch den Kauf und Verkauf von Aktien auf unserer Plattform. Somit
ermöglichen wir es den Konsumenten, sich bei den Marken, die ihr Leben berühren, über Aktien und Aktienanteile zu engagieren.“
Yoni Assia weiter: „Die Bedeutung des aktiven Anlegers darf nicht unterschätzt werden – in dessen Einschätzung für den Wert eines Unternehmens liegt der Schlüssel für die Zukunft großer Marken. Wir tragen dazu bei, die Bindung zwischen dem Konsumenten und den weltweit größten Unternehmen zu festigen. Somit öffnen wir die Märkte für alle Menschen und bieten neuen Anlegern, die zum ersten Mal handeln, einen einfachen Zugang zu einer Welt, die ihnen bisher verschlossen war.“
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URA checkt SANOCHEMIA Pharmazeutika AG
Von Jian Ren | 23.Juli 2013
Aufgrund neuer Finanzberichte wurde der URA Emission Check aktualisiert. Neu aufgenommen wurde die zur Wachstumsfinanzierung dienende Anleihe der SANOCHEMIA Pharmazeutika AG, ein Wiener Spezialpharma-Unternehmen, das v.a. Röntgen-Kontrastmittel und bestimmte Tier-Arzneimittel herstellt und Auftragsfertigung durchführt. Diese Anleihe notiert nach Abschluss der einjährigen Angebotsfrist seit dem 17.6.2013 im Entry Standard (10 von geplanten 15 Mio. EUR platziert) und hat auf Grundlage der Daten für die Geschäftsjahre 09.2011 und 09.2012 sowie der 4 Quartale zum 31.3.2013 zwei „URA-Haken“ erhalten.
Positivfaktoren seien die ratingorientierte Eigenkapitalquote inkl. Anleihe von knapp 50%, wenig Bankverbindlichkeiten und verpfändetes Vermögen und überdurchschnittlich gläubigerfreundliche Anleihebedingungen (z.B. Drittverzug, limitierte Vermögensveräußerung, Ausschüttungsbegrenzung).
Negativfaktoren sehen die URA-Analysten in eher unterdurchschnittlichen bondspezifischen Kennzahlen zur EBIT-Zinsdeckung und zu Net Debt / EBITDA sowie fehlendem Emittentenrating.
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Rating von Dextro für fairvesta
Von Dr. Oliver Everling | 19.Juli 2013
Die Dextro Group Germany GmbH, ein Unternehmen, das sich auf die qualitative Analyse von Finanzprodukten spezialisiert hat, führte nach Angaben der fairvesta Holding AG bei Mercatus XI eine umfangreiche Plausibilitätsprüfung mit abschließender Stabilitätsanalyse durch. In der Ratingklasse, die alle qualitativen und quantitativen Kriterien in einer Note zusammenfasst, erhält der Immobilienhandelsfonds das Prädikat „AA“, die dritthöchste von insgesamt 17 Abstufungen.
Bei der Risikoeinstufung wird er nicht wie bei Geschlossenen Fonds üblich in RK 5 sondern in Kategorie „RK 3“ eingeordnet – und steht damit auf einer Stufe mit DAX-Werten, festverzinslichen Wertpapieren (mit Fremdwährung) sowie offenen Immobilienfonds. Damit wird der fairvesta Mercatus XI als eines der besten Beteiligungsprodukte im Beteiligungsmarkt. Die vollständige Analyse steht auf www.fairvesta.de im Bereich Auszeichnungen zum Download bereit.
Die Dextro Group Germany entwickelt für Zielgruppen im Bankensektor ein strenges Prüfverfahren, um Finanzprodukte verlässlich nach Chancen und Risiken zu bewerten. „Sie ist die einzige Ratingagentur, welche für ihre Ratings eine vom Institut Deutscher Wirtschaftsprüfer (IDW) zertifizierte Analyse-Software einsetzt“, hebt fairvesta hervor.
Grund der umfassenden Plausibilitätsprüfung waren institutionelle Investoren und Großvertriebe, die aus rechtlichen Gründen zusätzliche Informationen benötigten, welche über das IDW S4-Gutachten, die testierten Leistungsbilanzen sowie jährlichen Geschäftsberichten von fairvesta hinausgehen. Ziel und Gegenstand der intensiven Prüfung, so heißt es in einer Pressemitteilung, waren das grundsätzliche Anlagekonzept und der Prospekt des Beteiligungsangebots fairvesta „Mercatus XI“ hinsichtlich der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und Plausibilität der berechnungsrelevanten Annahmen sowie Schlüssigkeit und Richtigkeit der Prognosekalkulation.
Um eine möglichst exakte Einschätzung vornehmen zu können, wurde den Analysten (gegen Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung) Einblick in Originaldokumente wie bspw. Kaufverträge, Notarurkunden und Kontoauszüge gewährt. Für jedes einzelne Kriterium wurde ein Zwischenfazit erstellt. Diese fallen außerordentlich positiv aus: Im Bereich der Rendite halten die Experten fest, „dass die durchschnittliche Rendite der bisher aufgelegten Fonds im positiven zweistelligen Bereich liegt, was eine positive Bewertung der Performance der Anbieterin ermöglicht.“
Der Fonds investiere ausschließlich in schulden- und lastenfreie Qualitäts- und Renditeimmobilien in Deutschland. Auch das habe Dextro unter die Lupe genommen. „Im Rahmen der Analyse wurden mehrere Stichproben aus dem aktuellen Objektportfolio genommen. Diese bestätigen im Wesentlichen die Annahmen der Anbieterin hinsichtlich realisierbarer Handelsmargen.“
Den hohen Erträgen stehen marktübliche Kosten entgegen: „Die Höhe der laufenden Ausgaben lässt sich als konservativ bzw. als angemessen bewerten.“ Dass das Geschäftsmodell auch in Zukunft nachhaltige Gewinne mit Immobilien erwirtschaften kann, ist auch eine Frage des kompetenten Managements. Das verantwortliche Management verfüge über große Erfahrung welche eindeutig belegt und nachgewiesen wurde. Das Angebot wie auch der Prospekt werden als äußerst transparent und verständlich angesehen. „Der Prospekt entspricht nach unserer Auffassung im Wesentlichen den allgemeinen Anforderungen an die Vollständigkeit, Richtigkeit und Klarheit.“
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