Vorsicht bei Staatsanleihen geboten
Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2011
„Das Problem des Schuldners ist ein Problem des Gläubigers“, bringt David Riley, Global Head Sovereign Ratings von Fitch Ratings (www.fitchratings.com) auf der Fitch Ratings European Credit Oulook-Konferenz die Probleme zusammen, die auf Investoren in Staatsanleihen zukommen werden. Der Privatsektor reagiere deutlich, da zum Beispiel die Sparquoten deutlich angestiegen seien. Das private De-leveraging gehe mit steigender öffentlicher Verschuldung einher, zeigt Riley anhand der Entwicklung in Spanien.
Während Irland und Spanien deutlich an der Verbesserung des Haushaltsdefizits arbeiteten, seien die Maßnahmen in Griechenland und Portugal weit weniger erfolgreich. Riley zeigt eine interessante Analyse der Verhältnisse von öffentlicher Verschuldung zu Bruttoinlandsprodukt auf der einen Achse und dem Defizit auf der anderen Achse. Hier zeigt sich, wie sich Spanien mit Großbritannien und USA in denselben Positionen befinden. Italiens Verschuldung sei schon vor der Krise hoch gewesen und Italien engagierte sich nicht so wie andere Länder in öffentlichen Rettungsprogrammen, so dass sich aktuell verhältnismäßig wenig am Defizit geändert hat.
Riley untersucht die Differenz zwischen Wachstumsraten und Zinssätzen. Wenn die Verschuldung und die Zinssätze im Verhältnis zu den Wachstumsraten zu hoch sind, können die Defizite nicht stabilisiert werden. Wenn Zinsen aber durch höhere wahrgenommene Inflation und Ausfallrisiken noch oben getrieben werden, werde es immer schwieriger, die Neuverschuldung zu stabilisieren. Die Zinszahlungen in Spanien seien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt niedriger als in Deutschland.
Am Beispiel zeigt Riley die Rating Triggers auf, die zu einer weiteren Herabstufung von Griechenland führen würden. Wenn sich die Erwartungen über eine konjunkturelle Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2011 nicht bestätigen würden, könnte das Ratings wieder nach unten gehen. Kommen weitere Verbindlichkeiten hinzu, die heute noch nicht absehbar sind, würde dies ebenfalls den Druck auf das Rating erhöhen. Das Rating BB+ von Griechenland – ein Rating, das ohnehin schon jenseits der Grenze von „Anlagequalität“ (investment grade) liegt, würde auch dann weitere Herabstufung erfahren, wenn die Regierung versuchen würde, gegen die Aufnahmewilligkeit der Märkte weitere Staatsanleihen zu platzieren.
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Zu schön, um wahr zu sein
Von Dr. Oliver Everling | 26.Januar 2011
Jens Schmidt-Bürgel, Geschäftsführer der Fitch Deutschland GmbH (www.fitchratings.com) zeichnet auf der Fitch Ratings European Credit Oulook-Konferenz 2011 ein Bild der Welt aus Widersprüchen: Unternehmenserträge, Bruttoinlandsprodukte, Schwellenländer, Konsum, stabilisierende Großbanken und stabilisierende Ratingausblicke sind die guten Nachrichten. USA, Großbritannien und Australien stehen auf der anderen Seite noch vor großen Herausforderungen, öffentliche Defizite, Arbeitslosigkeit und die Refinanzierung der Banken sind noch mit Fragezeichen zu versehen. Zu den Minuspunkten gehören auch das Vertrauen in den Finanzsektor und die niedrigen Zinsen.
„Die Investoren Wollen Rendite schaffen“, macht Schmidt-Bürgel klar, daher sei der Druck groß, attraktivere Anlagemöglichkeiten zu finden. Schon allein die Tatsache, dass ohne das Einwirken der Zentralbank die Finanzmärkte nicht mehr funktionieren würden, müsse ein Warnsignal sein. Ende 2007, Anfang 2008 schien es noch, als sei die Krise „managebar“. Griechenland sei der Auslöser der sovereign-Krise gewesen, obwohl Griechenland zunächst keine Hilfen brauchte. Schmidt-Bürgel erläutert, wie kleinere Krisen sich auswirken können, ihre Kreise ziehen. „Die Märkte reagieren auf jede kleinere Volatilität.“
Vertrauen spielt eine vitale Rolle in der Funktionsweise der Märkte. Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, sei es wahrscheinlich so, dass es „zu schön“ ist. Ein klares Warnsignal sieht Schmidt-Bürgel darin, dass inzwischen die Standards und Anforderungen wieder abgesenkt worden seien. „Modellergebnisse sind aber nicht die letzte Antwort“, warnt Schmidt-Bürgel.
Schmidt-Bürgel stellt die zentrale Bedeutung einer hohe analytischen Qualität und eines stringenten Überwachungsprozesses für Risiken heraus. Die Vergleichbarkeit von Ratings über geografische Räume und Produktklassen hinweg müsse sichergestellt werden. Kommunikation und Transparenz, Scanning und aktiver Radar sowie Sensitivitätsanalysen tragen dazu bei, die Situation richtig einzuschätzen.
Sieht man vom US-Markt einmal ab, haben sich die Ratings weltweit stabilisiert. Auch der negative Ausblick bei Finanzinstitutionen bildete sich von Quartal zu Quartal in den letzten zwei Jahren deutlich zurück. Bei Unternehmen sind sogar positive und negative Ausblicke gleichauf. Das Investorensentiment – gemessen am Investor Sentiment Index – zeigt, dass sich nur die Einschätzungen für die öffentlichen Emittenten (Staaten) deutlich verschlechtert hat, ansonsten sind positive Entwicklungen zu verzeichnen. Die Staaten stehen vor den größten Herausforderungen als Emittenten, da sie für immensen Refinanzierungsproblemen stehen werden. Öffentliche Emittenten müssen mit einem Crowding-Out rechnen, das die Finanzierung öffentlicher Haushalte deutlich erschweren wird.
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Fakten für Optimismus von der CIMMIT
Von Dr. Oliver Everling | 25.Januar 2011
„Der Finanzsektor wird überall schrumpfen und man ist sich nicht einig, wie das erfolgen soll. Deshalb wird es chaotisch sein“, sagt Prof. Dr. Norbert Walter in seiner Keynote zum 21. Jahresauftaktkongress der Immobilienwirtschaft, CIMMIT 2011 in Frankfurt am Main (www.cimmit.de). Bei den Banken, nicht nur in Deutschland, sieht Walter aktuell keine tragfähigen Geschäftsmodelle. „Irland ist ein super gesundes Land mit einem beschissenen Bankensystem“, so Walter wörtlich.
Mehr als 90 % der Teilnehmer der CIMMIT erwarten, das die Transaktionsvolumina 2011 in der Immobilienwirtschaft steigen werden. Mehr als 75 % gehen davon aus, dass die Mieten steigen werden. Die Kaufpreise für gewerbliche Immobilien werden gleich bleiben oder steigen – kein Teilnehmer erwartet sinkende Preise. Erstmals setzt IIR Deutschland, ein Geschäftsbereich der EUROFORUM Deutschland SE aus Düsseldorf, auf der CIMMIT die Technologie von SwarmWorks Ltd. (www.swarmworks.com), um die Meinungen aller Teilnehmer der Konferenz auszuwerten und zur Verfügung zu stellen.
Christian Ulbrich von Jones Lang LaSalle Europe Ltd., Frankfurt am Main, zeigt die europäischen Immobilienuhren, die Erholung der europäischen Investmentmärkten und die gestiegenen Transaktionsvolumina. „Da ist noch erhebliches Potential, 2004 und 2005 waren wir noch erheblich stärker im Transaktionsvolumen“, sagt Ulbrich. 2011 geht nicht von einem leichten, sondern über 10 % Anstieg aus.
Ein beachtliches Transaktionsvolumen zeigt sich in Schweden, „die schwedischen Pensionskassen kaufen im Prinzip alles auf, was auf den Markt kommt“, berichtet Ulbrich über den viertgrößten Markt in Europa. Großbritannien bleibt stärkster Anlagemarkt in Europa. Die Spitzenrenditen liegen in vielen Märkten bereits unter dem langjährigen Mittel.
Bei Spanien müssen wir sehr vorsichtig sei, allerdings koppelt sich Madrid deutlich vom Rest des Landes ab, auch was Wohnimmobilien angehe, sagt Ulbrich. Die wirtschaftliche Erholung setzt sich fort und das Wirtschaftsvertrauen der Unternehmen verbessert sich steig. Deutschland mit europaweitem Spitzenwert. Nutzernachfrage erholt sich Unternehmen werden aber weiterhin kostnesisnibel agieren. Konsoliderungen lbleiben auf der Agenda.
Deutschland erwartet in 2011 wieder mehr ausländisches Kapital, aber der direkte Investmentmarkt bleibt geprägt von Spezialfonds, geschlossenen Fonds und Pensionskassen. Während der deutsche Investmentmarkt vor allem von einheimischen Investoren (64 %) geprägt war, standen Frankreich/Paris und Großbritannien mit London deutlich stärker im Fokus internationaler Investoren.
„Der Spezialfonds läuft hervorragend,“, sagt Ulbrich, „da dürfen wir uns nicht von Basel III oder Solvency II bange machen lassen.“ Mit Spezialfonds als Marktteilnehmern dürfe man daher auch weiterhin rechnen. „Wir hatten selten so viele fundamentale Faktoren, die für den Immobilienmarkt sprechen“, fasst Ulbrich zusammen.
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DIHK sieht Vorteile für Ratings kontrollierter Agenturen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2011
Der DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (www.dihk.de) unterstützt das grundsätzliche Anliegen der Europäischen Kommission, die Gefahr und das Ausmaß zukünftiger Finanzmarktkrisen zu reduzieren. Um Risiken – insbesondere bei Verbriefungsprodukten – zukünftig richtig einschätzen zu können, muss die Qualität von Ratings verbessert werden, fordert die Dachorganisation der 80 deutschen IHKs und warnt: „Ansonsten verlieren Ratings ihre Funktion als Gradmesser für die Bonität.“
Externe Ratings sind das Ergebnis ökonomischer Vorteile des Fremdbezugs analytischen Knowhows. Externe Ratingagenturen sind als informierende Stellen über die Bonitätsbewertung von Assets notwendig, um Transaktionskosten für Marktteilnehmer zu senken und die Papiere handelbar zu machen. Eine Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten externer Ratings ist einzel- und gesamtwirtschaftlich mit hohen Opportunitätskosten verbunden, warnt der DIHK. Es gehen Spezialisierungsvorteile, Skaleneffekte, Erfahrungskurveneffekte usw. verloren. Eine Erhöhung der Transparenz bei externen Ratings wird jedoch unterstützt, da die Investitionsentscheidungen somit wieder entscheidender auf Grundlage der eigenen unternehmerischen Bewertung basieren können.
Die bisher in der Verordnung vorgesehenen Informationen über Interessenskonflikte, Methoden und Modelle tragen dazu bei, schreibt der DIHK in der Stellungnahme an die EU-Kommission, dass für Anwender externer Ratings das Risiko einer Überschätzung der Ratingurteile vermindert wird. Es gibt jedoch auch Rückmeldungen, dass mehr Informationen über die genutzten Modelle der Ratingagenturen veröffentlicht werden könnten, um die Vorgehensweise für Investoren und Emittenten verständlicher darzustellen.
„Bezüglich der Nutzung externer Ratings sollte es keine Einschränkungen geben. Die einzige Einschränkung im Gebrauch externer Ratings sollte darin liegen, dass anerkannte Ratingagenturen nicht die Ratings anderer Ratingagenturen heranziehen dürfen, um selbst Ratings zu veröffentlichen“, schreibt der DIHK.
Interne Ratingmodelle sind nur beschränkt in der Lage, die Ratingkultur zu replizieren, die über viele Jahre hinweg jeweils in Ratingagenturen aufgebaut wurde, heißt es aus Berlin. Insbesondere sind interne Modelle meist stärker rückwärtsgerichtet („Steuerung durch den Rückspiegel“), da sie als komiteebasierte Ratingansätze mehr auf rein quantitative Daten und Jahresabschlüsse angewiesen sind, die nur mit Verzögerung erfasst und im Vergleich über viele Unternehmen hinweg ausgewertet werden können.
Der Wettbewerb zwischen den Ratingagenturen sollte intensiviert werden, fordert der DIHK. Die Schätzung von „Ausfallwahrscheinlichkeiten“ suggeriert eine Scheingenauigkeit. Ausfallwahrscheinlichkeiten können in Ratings transformiert werden, umgekehrt entsprechen Ratings immer einer Bandbreite von Ausfallwahrscheinlichkeiten. Das analytisch „bescheidenere“ Instrument ist daher das Rating. Dessen Substitution durch andere Instrumente scheint unrealistisch, solange nicht das Anspruchsniveau eines Ratings erfüllt ist.
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Schwellenländer – Gewinner der Wirtschaftskrise
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2011
Klare Gewinner der Wirtschaftskrise sind die Schwellenländer. Bei weiterhin stabilen Wachstumsaussichten schwinden die Unterschiede zu den etablierten Industrieländern zusehends. Zu diesem Ergebnis kommt der internationale Forderungsspezialist Coface, der anlässlich der 15. Country Risk Conference in Paris seine Prognosen zu den Länderrisiken in 2011 veröffentlichte. Kernpunkte beim Länderrisiko bilden demzufolge die Staatsverschuldung in der Eurozone und die Finanzierung des Aufschwungs in den Schwellenländern.
Im Länderrating von Coface nähern sich die Schwellenländer immer stärker an die Industrieländer an. Vor der Krise war das niedrigste Rating bei den Industrieländern A2 eine Bewertung, die zu diesem Zeitpunkt lediglich von neun Schwellenländern erreicht oder übertroffen wurde. Seit 2010 werden manche Industrieländer nur noch mit A4 bewertet. Jetzt erzielen 27 Schwellenländer ein Rating, das gleich oder besser ist. Dazu zählen China, Brasilien, Indien und Polen (alle A3), deren Rating heute besser ist als jenes von Griechenland, Irland und Portugal, den Opfern der Schuldenblase. Die Türkei (A4) liegt heute nur noch knapp hinter Großbritannien und Polens Rating ist besser als das von Island.
Diese Entwicklung bestätigt Coface darin, zwischen den Schwellenländern und den etablierten Industrieländern bei der Methode der Risikobewertung keine Unterschiede zu machen. „Ursprünglich konzentrierte sich die Bewertung von Länderrisiken auf Schwellenländer, da bei diesen die Risiken hoch sind, nicht zuletzt aufgrund des Einflusses von Fremdwährungen. In der Eurozone hat sich jedoch gezeigt, dass auch mit hohen externen Schulden in der eigenen Währung eine Krise möglich ist“, erklärte Coface-Präsident François David.
Allerdings sieht Coface für die Schwellenländer auch Gefahren. Hinsichtlich der Verschuldung der privaten Unternehmen und der Frage der Wachstumsfinanzierung registriert der Forderungsspezialist zwei unterschiedliche Risikoprofile: Während Unternehmen in Ländern wie Brasilien und Polen vorrangig ausländische Kreditgeber bevorzugen und somit die Verschuldung in Fremdwährungen wächst, verschulden sich Unternehmen in Ländern wie China und Vietnam bevorzugt in ihrer Landeswährung bei inländischen Banken. Diese können jedoch häufig das Risiko der hoch verschuldeten Unternehmen nicht korrekt einschätzen, zumal bei der mangelnden Transparanz, die immer wieder anzutreffen ist. Coface spricht daher von einem „Polnisch-Brasilianischen“ und einem „Chinesisch-Vietnamesischen“ Risikoprofil.
Insgesamt ist bei den Länderbewertungen ein positiver Trend zu verzeichnen. Während Coface 2009 nahezu 50 Länder herabgestuft bzw. ihre Bewertungen mit negativem Ausblick versehen hatte, gegen Ende des Jahres lediglich 23 Länder wieder höher einstufte bzw. unter Beobachtung für eine Aufwertung stellte, kam es im Laufe von 2010 bei 47 Ländern zu einer besseren Einschätzung. Hingegen wurden nur sechs Länder im vergangenen Jahr abgestuft oder mit negativem Ausblick versehen. Vor diesem Hintergrund verwirft Coface das gefürchtete „Double Dip“-Szenario einer Rückkehr der Rezession.
Mit dem Länderrating dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfalls bei Unternehmen in einem bestimmten Land. So fließen neben makroökonomischen Daten vor allem die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Darin unterscheidet es sich von den Länderratings anderer Agenturen, die in der Regel die Staatsbonität oder Sicherheit von Anleihen zum Gegenstand haben. Regelmäßig werden 156 Länder analysiert und bewertet. A1 bis A4 kennzeichnen Investmentgrades, B bis D stehen für mittleres bis hohes Risiko.
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Mezzanine suchen Anschlussfinanzierungen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2011
Iris Selch (www.pwc.com) hieß den Wirtschaftsrat Deutschland (www.wirtschaftsrat.de) im Hause der pwc in Frankfurt am Main zum Thema „Ist Ihre Finanzierung optimal? Neue Konzepte für den Mittelstand“ willkommen. „Wir haben einen Startschuss für eine neue pwc-Arbeitswelt gegeben“, kommentiert Selch den Umzug vom Merton-Viertel in den Tower 185, dem derzeit vierthöchsten Gebäude Deutschlands. Die Runderneuerung von pwc kommt auch im neuen Logo zum Ausdruck, das nun schlüssig die gesamte Kommunikation durchzieht.
Nach dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V., München, ist die Kreditklemme vorbei, so das Ergebnis einer Befragung, auf die sich Marcus Losch von der PricewaterhouseCoopers AG WPG beruft. Die Risikoaufschläge sind weiterhin auf hohem Niveau bei wieder steigenden Realzinsen. Die Bedeutung des Bond-Marktes als Finanzierungsform steigt, aber auch der Markt für Private Equity springe wieder an, sagt Losch. 90 % der PE-Unternehmen schätzen die Attraktivität deutscher Unternehmen mit ziemlich gut bzw. sehr gut ein, so das Ergebnis des pwc Private Equity Survey 2010.
Die Innenfinanzierung wird als wichtigstes Finanzierungsinstrument betrachtet, ergibt sich aus den KfW-Unternehmensbefragungen. Losch macht die Bedeutung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung klar. „Hohe Eigenkapitalquoten beeinflussen das Rating und ein gutes Rating beeinflussen die Möglichkeiten der Fremdfinanzierungen und insbesondere die Finanzierungskosten“, unterstreicht Losch.
Folgerichtig befasst sich Losch mit den möglichen Maßnahmen zur Eigenkapitalstärkung, von der bilanzverkürzung bis zur Kapitalzuführung. Sale & Lease Back, Bestandsreduktion des Umlaufvermögens, Factoring, ABS, Reduzierung von Verbindlichkeiten und Zuführung von Eigenkapital durch Gesellschafter, Investoren oder durch ein IPO.
In 2011 laufen die ersten Mezzanine-Programme aus. „Die Investorenerwartungen wurden nachhaltig verfehlt“, sagt Losch. Die aus dem Wegfall der Mezzanine-Programme ergebende Eigenkapitallücke müsse geschlossen werden. Losch folgert, dass die auslaufenden Programme zu einem wachsenden Interesse an anderen Finanzierungsquellen führen wird.
Durch das Reformprojekt des IASB/FASB werde es keine off-balance Bilanzierung mehr für IFRS Bilanzierer in Zukunft mehr geben, warnt Losch mit Blick auf die Möglichkeiten des Leasings, die in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapitaloptik zu verbessern und damit bankinterne Ratings zu beeinflussen.
Creditreform ist nun ebenfalls ein von der BaFin geprüftes Ratingunternehmen und zielt auf den mittelständischen Markt ab. Dies übt Preisdruck auf das bisherige Oligopol aus und erleichtert dem Mittelstand ein externes Rating und somit den Zugang zu den Kapitalmärkten. „Ein gutes Rating ist wichtig, schafft Flexibilität und reduziert Finanzierungskosten“, fasst Losch zusammen.
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Haftung für fehlerhafte Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 23.Januar 2011
„Auch wenn der erste, unreflektierte Eindruck der einschlägigen Literatur ein anderes Bild vermitteln mag, erweist sich die rechtliche Qualifizierung des Ratings als ein wesentliches – wenn nicht sogar als das entscheidende Problem“, schreibt Dr. Thomas Mühl in seiner Arbeit „Haftung für fehlerhafte Ratings – Grundlagen, Beweisführung, Prozesstaktik“, erschienen 2010 im Erich Schmidt Verlag (www.ESV.info, ISBN 978 3 503 12626 2). „Das Rating als gemischt objektiv-subjektives, retrospektiv-prospektives Beurteilungsverfahre befindt sich in der ‚Grauzone‘ zwischen Tatsachenbehauptung und grundrechtlich geschützter Meinungsäußerung.“
Gerade aus dieser vielleicht einzigartigen Aggregation zahlreicher Einflussgrößen gewinne das „Phänomen“ Rating nicht nur seinen wissenschaftlichen Reiz, schreibt Mühl, sondern resultieren auch alle wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen und Problemkomplexe.
Für Ratingsymbole und Ratingskalen gibt es keine Norm – selbst die Projektgruppe „Rating Services“ der International Organisation for Standardization, ISO, scheiterte am Widerstand der führenden US-Agenturen, einen einheitlichen und verständlichen Standard zur Bedeutung der von den US-Agenturen in mehr als 100 Ländern der Welt verbreiteten Ratingsymbole zu schaffen. Mühl stellt daher mit Recht fest: „So ermöglichen die inhaltlichen Erläuterungen der Symbole keine klare Bestimmung, sondern tragen zusätzlich zur bereits bestehenden Unsicherheit bei.“ Mühl liefert in seinem Buch dafür konkrete Praxisbeispiele.
Mühl findet zum Rating bereits eine umfassenderen Gesetzesrahmen vor als frühere Autoren, die sich bereits mit der Haftung von Ratingagenturen befassten, jedoch vor der EU-Verordnung über Ratingagenturen von 2009 und anderen, zwischenzeitlich in Kraft getretenen Verordnungen und Gesetzen. „Allerdings“, schreibt Mühl, „setzen diese Regelungen ausschließlich Verfahrens- und Verhaltensstandards für die Erstellung externer und interner Ratings, ohne dabei die Haftungsfrage explizit zu regeln.“
Mühl spricht von einem „zweigeteilten Rechtsrahmen“: Während im öffentlichen Recht bereits erste Regelungen für das interne und externe Rating zur Schaffung und Erhaltung stabiler und verlässlicher Kapitalmärkte und Bankensysteme geschaffen wurden, … ist der zivilrechtliche (Haftungs-) Bereich zwischen Ratingagentur und Unternehmen, Ratingagentur und Anleger sowie Bank und Unternehmen (bislang) spezialgesetzlich ungeregelt geblieben.“
In den heute üblich verwendeten Ratingverträgen fehlen zumeist positiv beschriebene Anforderungen an das Rating, stellt Mühl nach seinen Recherchen fest. „Im Gegenteil enthalten die Ratingverträge regelmäßig eine Regelung, wonach die Agentur keine Garantie für die Richtigkeit der Notation und des Ratingberichts übernimmt.“
Solche negative Vertragsbestimmungen in Form von Richtigkeitsausschlüssen in AGB-Klauseln der Ratingagenturen gefährden als vertragliche Nebenabrede das Erreichen des Vertragszwecks, so dass sie nicht wirksamer Vertragsbestandteil werden können (§ 307 Abs. 2 Nr. 2 BGB). Nach §§ 634 Nr. 1, 635 BGB kann das Unternehmen im Falle eines mangelhaften Ratings auf Kosten der Agentur eine Korrektur des Fehlers sowie bei bereits erfolgter Publikation eine Berichtigung oder einen Neuabdruck verlangen.
Während auf Ratingagenturen daher bereits heute, auch ohne spezialgesetzliche Regelungen, ein erheblicher Druck lastet, für „richtige“ Ratings zu sorgen, vermögen sich Banken ihrer Verantwortung noch weitgehend zu entziehen: „Solange die Bank das interne Rating für sich behält, haftet sie nicht für Fehleinschätzungen“, stellt Mühl fest.
In Deutschland sind Hunderttausende Unternehmen von bankinternen Ratings betroffen. Ohne dass es diesen bewusst wäre, leiden diese unter zu hohen Zinsbelastungen und Kosten schon deshalb, da die Bank das Rating zu schlecht einstuft. Rund ein Drittel bankinterner Ratings sind fehlerhaft, das sie das Risiko entweder zu niedrig oder – in den meisten Fällen – zum Nachteil des Kunden zu hoch klassifizieren. „Teilt die Bank allerdings das zu pessimistische interne Rating dem Kreditantragsteller mit, unabhängig aus welchen Motiven, haftet sie ihm gegenüber auf Ersatz des Vertrauensschadens“, zeigt Mühl auf.
Der Hauptteil des Buches von Mühl – nach zwei einführenden Teilen zu den wirtschaftlichen Grundlagen und der Problemidentifikation – befasst sich mit der Haftung von Ratingagenturen und von Banken. Nützlich ist schließlich auch der vierte Teil, „Rating als Gegenstand des anwaltlichen Mandats“. Hier zeigt Mühl auf, wie Anwälte schon bei der Vertragsgestaltung und dann auch bei der Beweisführung helfen können. Das Buch schließt mit Hinweisen zur Prozesstaktik ab und liefert damit einen praxisnahen Leitfaden zum Umgang mit Banken und Ratingagenturen.
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Mit Beratern wächst die Profitabilität
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2011
Die Strategie des Lübecker Finanzdienstleisters Dr. Klein ging 2010 auf der ganzen Linie auf, wird aus Lübeck berichtet: So konnte das Unternehmen seine Profitabilität steigern, die Abschlussvolumina aller Produktsparten erhöhen und die geplante Markenzusammenführung in Rekordzeit umsetzen.
Die Dr. Klein & Co. AG, das Lübecker Traditionsunternehmen, konnte im Jahr 2010 in allen Bereichen wachsen. Bundesweit wurden rund 5 Prozent neue Filialen eröffnet. Damit ist Dr. Klein mit 184 Filialen in Deutschland flächendeckend präsent. Demgegenüber erhöhte sich die Anzahl der Berater um 40 Prozent auf 544 Spezialisten. Dieses Ergebnis entspricht der gewählten Strategie, denn „mit dem überproportional starken Beraterwachstum konnten wir wie geplant die Profitabilität der einzelnen Filialen deutlich steigern“, erklärt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein.
Hervorzuheben ist dabei das Wachstum im vermittelten Baufinanzierungsvolumen. Nach stabiler Entwicklung im Vorjahr steigerte der Finanzdienstleister das Volumen der abgeschlossenen Baufinanzierungen in 2010 um 38 Prozent. Aber auch die Volumina der verschiedenen Versicherungsprodukte verzeichnen durchwegs Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. So erhöhte sich das Volumen bei den Krankenversicherungen um 12 Prozent, bei den Sachversicherungen um 24 Prozent und bei den Lebensversicherungen um 42 Prozent. Neben der erfolgreichen Vertriebsstrategie führten die Veränderungen am Finanzmarkt zusätzlich zu dem guten Ergebnis. „Viele Kunden sind aktuell sehr sensibilisiert und prüfen genau, bei wem sie sich beraten lassen“, sagt Gawarecki. Hierbei schätzten die Kunden an Dr. Klein nicht nur die langjährige Erfahrung sondern vor allem die Unabhängigkeit von einzelnen Produktgebern, meint Gawarecki und fügt an: „Dass Qualität momentan höchste Priorität hat, kommt uns sehr zu Gute. Denn die Marke Dr. Klein steht seit jeher für vertrauensvolle und ganzheitliche Beratung.“
Im September 2010 gab das Unternehmen bekannt, dass die Berater von Dr. Klein und die Baufinanzierungsspezialisten der Freie Hypo GmbH künftig unter der gemeinsamen Marke Dr. Klein tätig sein werden. In Zuge dessen werden die beiden Gesellschaften verschmolzen. Zudem werden zum 1. Februar 2011 alle Werbemittel sowie der Außenauftritt auf die Marke Dr. Klein ausgerichtet. Eine neue und auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Webseite begleitet die Markenzusammenführung. Neben einer verbesserten Nutzerführung und vielen informativen Produktseiten unterstreichen die einzelnen Profile der Spezialisten den direkten, vertrauensvollen und individuellen Charakter des Beratungsansatzes von Dr. Klein.
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Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG bestätigt sehr gutes Karriere-Rating
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2011
Die Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG (Allfinanz) stellte sich zum zweiten Mal in Folge dem Assekurata-Karriere-Rating und bestätigt die Qualitätsurteile in allen vier Bewertungskategorien. Die ASSEKURATA Solutions GmbH (Assekurata) vergibt der Allfinanz hierfür insgesamt das Rating A+.
Welche Einkommens-, Aufstiegs- und Ausbildungschancen bietet der Finanzvertrieb und welche Unterstützung erfahren Vermittler in ihrer Vertriebstätigkeit? Diesen Fragen gehen die Assekurata-Analysten in der Teilqualität „Vermittlerorientierung“ nach und attestieren der Allfinanz in diesem Bereich ein sehr gutes Urteil. „Die Allfinanz bietet sowohl erfahrenen Vermittlern als auch Interessenten ohne Vorkenntnisse eine Karriereperspektive.“ So bemerkt Assekurata.
Der Einstieg erfolgt in der Regel über den Nebenberuf. Seit 2010 stelltAllfinanz zusätzlich ein Ausbildungsangebot bereit. Hierbei bildet die Allfinanz junge Menschen zum/zur Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen (IHK) aus und qualifiziert diese parallel dazu als Vermögensberater/in DBBV. Im Hauptberuf können die Allfinanz-Berater dann zwischen zwei Karrierewegen wählen: dem „Manager im Unternehmensaufbau“ und dem „Berater in der Praxis“, mit einem Schwerpunkt in der Kundenbetreuung. Die Aufstiegsbedingungen innerhalb des Karrieresystems sind dabei transparent gestaltet und an objektive Kriterien, zum Beispiel an Umsatzziele, gekoppelt. Zusätzliche Anreize schafft die Allfinanz über ihr leistungsbezogenes Vergütungssystem, wodurch die Berater unter anderem attraktive Sonder- und Versorgungsleistungen erreichen können.
Laut Assekurata zeichnet sich die Allfinanz neben dem sehr guten Karriere- und Vergütungsmodell auch durch eine umfassende Informationsversorgung und fachliche Unterstützung aus. Auf regelmäßigen Veranstaltungen, Arbeitskreisen und Incentive-Reisen tauschen sich die Vermögensberater über ihre Erfahrungen aus und diskutieren mit dem Allfinanz-Vorstand über aktuelle Schwerpunktthemen. Darüber hinaus steht ihnen ein sogenanntes „Vertriebsportal“ zur Verfügung, über welches sie aktuelle Unterlagen und Hilfsmittel rund um ihre Tätigkeit abrufen können.
In der Teilqualität Finanzstärke erzielt das Unternehmen ein exzellentes Ergebnis beim Rating von Assekurata, wobei sich das Urteil aus einer exzellenten Bewertung der Sicherheitslage und einer sehr guten Einschätzung der Erfolgslage zusammensetzt. Mit einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 49,93 % (Stand 2009) verfügt die Allfinanz über eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung zur Bedeckung der Umsatz-, Fluktuations- sowie Stornorisiken. Positiv bewertet Assekurata auch die Einbettung des Unternehmens in den DVAG-Konzern. Dieser erzielte im Assekurata-Karriere-Rating 2009 in der Teilqualität Finanzstärke ebenfalls ein exzellentes Urteil.
Neben der Mitarbeiterführung ist die Kundenberatung und -betreuung eine elementare Aufgabe der Allfinanz-Vermögensberater. Hierzu stehen ihnen grundsätzlich alle notwendigen Methoden und Instrumente zur Verfügung, die in großen Teilen auch technisch, zum Beispiel durch Analyse- und Beratungsprogramme, abgebildet werden. Neben dem bestehenden Angebot honoriert Assekurata die regelmäßige Optimierung. So wurde beispielsweise ganz aktuell eine spezielle Firmenkundenanalyse entwickelt. Des Weiteren wurden bestehende Analyseinstrumente hinsichtlich Aufbau und Umfang zum praxisorientierteren Einsatz in den vorhandenen Kundenbeständen optimiert. Das Beratungs- und Betreuungskonzept bewerten die Assekurata-Analysten in Summe mit sehr gut.
Die Wachstumssituation der Allfinanz bewertet Assekurata mit gut, wobei das Urteil maßgeblich aus der vermittlerbezogenen Entwicklung resultiert. Die Allfinanz dokumentiert eine exzellent niedrige Fluktuationsquote der hauptberuflich tätigen Vermögensberater von 4,80 %, wodurch sie sich auch in 2009 positiv von anderen Mitbewerbern abhebt. Zudem zeigt sich durch die positiven Zuwachsraten der Vermögensberater eine hohe Stabilität der Vertriebsorganisation. Das kundenbezogene Wachstum des jungen Unternehmens ist dagegen von Bestandsverlusten geprägt, die derzeit nicht durch die positive Neugeschäftsentwicklung ausgeglichen werden können. Jedoch schätzt Assekurata die Wachstumspotenziale vor allem aufgrund der attraktiven Kundenbestände grundsätzlich als gut ein.
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Staaten- und Bankenkrisen sammeln sich
Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2011
Mittlerweile hat der iTraxx Senior Financials Index alte Höchststände überschritten, die Stimmung ist angespannt und geprägt von Nervosität, die zuweilen auch in Panik umschlägt. „Das beherrschende Thema an den Märkten ist weiterhin“, schreibt Alex Constanze Steinmann, CEFA, CIIA, Analystin Financial Institutions vom Research der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, „die Krise der europäischen Peripherie, das heißt die Staaten- bzw. Bankenkrisen in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien, wahlweise plus Belgien. Wir gehen davon aus, dass dieses Thema in den kommenden Monaten der Haupteinflussfaktor von Marktstimmung und damit auch der Bankenrisikoprämien sein wird. Unsicherheit und Volatilität werden wohl auf absehbare Zeit das Stimmungsbild prägen.“
Im Fokus der Sorgen steht dabei vor allem die Refinanzierung der Institute, die sich für die Mehrheit der europäischen Banken weiterhin schwierig und teuer gestaltet – angesichts hoher Fälligkeiten 2011 und 2012 eine beunruhigende Diagnose, heißt es aus der DZ BANK. Auch die zahlreichen Neuemissionen in den ersten Tagen des neuen Jahres – besonders auffällig nach den zum Erliegen gekommenen Primärmarktaktivitäten zum Ende des vergangenen Jahres – sollten nicht darüber hinwegtäuschen, warnen die Experten der DZ BANK, dass es sich dabei weiterhin nur um die Emissionen großer, breit aufgestellter Institute handelt, die zudem mehrheitlich aus stabilen Ländern Kerneuropas kommen.
Zwar haben auch einzelne fundamental gesunde Institute aus Peripherieländern die ersten Januarwochen und die dann in der Regel freundlichere Stimmung für einen Gang an die Märkte genutzt, darunter z. B. BBVA, UniCredit2,5) oder auch Intesa Sanpaolo. Doch handelte es sich dabei, macht Steinmann klar, hauptsächlich um gedeckte Ware, für die zudem ein hoher Emissionsspread gezahlt werden musste. „Auch aus fundamentaler Sicht solide Banken werden also schon lange nicht mehr getrennt von ihrem angeschlagenen Heimatstaat betrachtet, sondern immer mehr von diesem in den Abwärtsstrudel gerissen.“
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