„Bring Your Own Persona“
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2015
FICO gab die Veröffentlichung eines neuen, in Zusammenarbeit mit TSYS (NYSE: TSS) erstellten Berichts mit dem Titel „Interaktion mit dem Kunden: Warum sollten Finanzinstitute einem Bring-Your-Own-Persona-Ansatz folgen?“ bekannt.
Der Report legt dar, wie Finanzinstitute sich bei zunehmender Verbreitung mobiler Endgeräte, sozialer Medien und verbesserter Benutzerschnittstellen differenzieren können, indem sie ein Verständnis für die Präferenzen ihrer Kunden bei der digitalen Kommunikation und deren Bereitschaft, finanzielle Informationen über digitale Kanäle zu kommunizieren, entwickeln. Der Ansatz „Bring Your Own Persona“ („Miteinbeziehung der Persönlichkeit“) macht es laut dem Report möglich, neue Segmente zu identifizieren. So können diese nach Art ihrer digitalen Interaktionen sowie nach Vertrauensstufen der übermittelten Informationen klassifiziert werden.
Der Bericht befasst sich mit den Ergebnissen der TSYS German Consumer Payments Study 2015, einer primären Marktforschungsumfrage unter 500 deutschen Verbrauchern, die die wesentlichen Verbraucherpräferenzen bei der Interaktion mit Finanzinstituten identifiziert. Im Rahmen der Studie wurde festgestellt, dass sich die Präferenzen vieler Verbraucher bei Bankdienstleistungen vom herkömmlichen Zweigstellen-Service zu Online-Diensten verlagern. Über 50 Prozent der Befragten gaben an, ihre Bankgeschäfte vorzugsweise digital zu tätigen. Dieser Trend scheint mit zunehmender Popularität mobiler Bezahldienste in Zukunft noch zu steigen. Trotz dieser Veränderung schätzen Verbraucher es dennoch, wenn ihnen mehrere Bezahloptionen zur Verfügung stehen und es ihnen möglich ist zu entscheiden, wie sie bezahlen möchten.
„Finanzinstitute haben inzwischen erkannt, dass der traditionelle Ansatz bei der Kommunikation mit Karteninhabern nicht mehr zeitgemäß ist. Sich auf Daten wie Einkommen, Alter und geografischen Standort zu verlassen, reicht im digitalen Zeitalter nicht mehr aus“, sagte Jens Dauner, der die Geschäftstätigkeit von FICO in Deutschland leitet. „Die Kunden erwarten, dass Banken ihre bevorzugten Kommunikationskanäle, ihre Bereitschaft zur Mitteilung persönlicher Daten in unterschiedlichen Situationen und ihre Fähigkeit zur Durchführung von Transaktionen verstehen.“
„Die Beziehung zwischen den Kunden und ihren Finanzinstituten befindet sich im Wandel. Es gibt dabei zwei wesentliche Faktoren: die zunehmende Nutzung und Annahmen automatisierender Technologien sowie Erkenntnisse aus der Datenanalyse. Banken nutzen diese Daten um die Gewohnheiten und Präferenzen ihrer Kunden besser zu verstehen. In Kombination mit der Nutzererfahrung schafft dies dann einen echten strategischen Vorteil.“ sagte John Goodale, Group Executive, Product and Market Development, bei TSYS International.
Der Bericht endet mit vier Empfehlungen für Finanzinstitute, die einen Ansatz „Bring Your Own Persona“ für die Interaktion mit ihren Kunden nutzen möchten.
Themen: Privatkundenrating | Kommentare deaktiviert für „Bring Your Own Persona“
Neuer Glanz offener Immobilienfonds
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2015
Offene Immobilienfonds entwickeln sich weiterhin positiv. Zu diesem Ergebnis kommt die FERI EuroRating Services AG im aktuellen Rating der Offenen Immobilienfonds. Von den insgesamt zwölf bewerteten Fonds erhielt ein Fonds die Note B+, drei die Note A- und sechs die Note A. Die beiden Spitzenreiter „grundbesitz europa RC“ sowie „UniImmo: Deutschland“ wurden mit der Note A+ bewertet. Elf der untersuchten Fonds wurden quantitativ auf Basis öffentlich verfügbarer Informationen bewertet. Der „LEADING CITIES INVEST“, der sich auf ausgewählte europäische Metropolen konzentriert, wurde dagegen aufgrund seiner jungen Historie einer qualitativen Bewertung unterzogen.
Die Fonds „Unilmmo: Deutschland“, „hausInvest“ und „Unilmmo: Global“ konnten sich gegenüber ihrer letzten Bewertung vom März diesen Jahres um eine Ratingklasse verbessern. Vier der untersuchten Fonds sind im aktuellen Rating eine Ratingklasse abgestiegen. „Insgesamt bewegen sich die Ratings mit einer Spanne von B+ bis A+ weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, kommentiert Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate der FERI EuroRating Services AG.
„Der Spread der Performance Offener Immobilienfonds zum derzeitigen Zinsniveau von deutschen Staatsanleihen ist weiterhin beachtlich. Im FERI-Rating weisen Offene Immobilienfonds mit einem hohen Portfolioanteil an deutschen Objekten eine besonders gute Bewertung auf. Diese Fonds profitieren von der anhaltend starken Nachfrage nach Immobilien und vom robusten makroökonomischen Umfeld in Deutschland und führen die Peergroup an“, so Kubatzki weiter.
Die global ausgerichteten Fonds befinden sich teilweise in einer Phase der Neupositionierung, was für die Zukunft ein hohes Potenzial mit sich bringen sollte. Das Fondsmanagement nutzt das aktuelle Marktumfeld zur Optimierung ihrer Portfolios. „Die Fonds sind sowohl auf der Käufer- als auch auf der Verkäuferseite aktiv“, sagt Kubatzki.
Im Detail zeigt die Analyse eine deutliche Differenzierung zwischen den Fonds. Die höchste Ratingpunktzahl haben die Fonds „grundbesitz europa RC“ und „Unilmmo: Deutschland“ erhalten. Den Fonds „grundbesitz europa RC“ kennzeichnen hierbei insbesondere langfristige Mietverträge, ein geringer Leerstand, sehr gute Mikrostandorte, eine hohe Objektqualität, eine geringe Mieterkonzentration und eine ausgewogene Allokation. Der „UniImmo Deutschland“ profitiert natürlich vom deutschen Immobilienmarkt als „safe haven“.
Themen: Fondsrating, Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Neuer Glanz offener Immobilienfonds
Griechische Bankaktien mit Tiefpunkten
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2015
Griechenland hat die von der EU-Kommission bis Jahresende geforderte Rekapitalisierung der vier großen „Systembanken“ erfolgreich abgeschlossen. Die solide Ausstattung der Banken mit frischem Eigenkapital war eine der Auflagen der europäischen Gläubiger Griechenlands für eine Auszahlung der Hilfsgelder im Rahmen des dritten Rettungspaketes gewesen.
Insgesamt fast 10 Milliarden Euro flossen den Meldungen zufolge in den vergangenen Wochen den vier Großbanken Alpha Bank, Eurobank, Piräus Bank und National Bank of Greece im Bookbuilding-Verfahren von internationalen Finanzinvestoren zu. Die noch im Zuge des zweiten Hilfspakets von den Gläubigern angeordnete Verstaatlichung des griechischen Bankensektors wurde damit rückgängig gemacht. Durch die aktuelle Re-Privatisierung hält der griechische Staat nun nur noch Minderheitsbeteiligungen ohne nennenswerte Einflussmöglichkeiten.
„Mit dem Rückzug des Staates ist jetzt der Weg frei für eine neue Stabilität griechischer Banken. Insbesondere die Wirtschaft benötigt dringend Kredite zur Sicherung und zum Ausbau des laufenden Geschäfts sowie für Investitionen. Und der Staat kann aus den Verkaufserlösen der bisherigen Bankenbeteiligungen offene Zahlungsverpflichtungen an die Unternehmen begleichen. Das schafft der Wirtschaft in der Breite eine verbesserte Liquiditätsausstattung und eine komfortablere Ausgangssituation in Finanzierungsfragen“, sagt Christos Arbaras, Vorstand der Nürnberger Vermögensverwaltung Anodos Asset Management AG. „Wir gehen davon aus, dass die griechische Wirtschaft insgesamt davon profitieren wird. Die Unsicherheiten einer Pleite Griechenlands sollten mit der Banken-Rekapitalisierung vom Tisch sein“.
Die Kreditinstitute wurden durch die Zuführung von frischem Eigenkapital in ihrer Kapitalausstattung erheblich gestärkt. „Nach der Rekapitalisierung sind die griechischen Banken jetzt sogar in der Lage, extreme Stress-Szenarien abzufedern, wie zum Beispiel ein Anteil notleidender Kredite von 50 Prozent“, sagt Petros Iakovou, CEO beim Athener Brokerhaus Hellenic-American Securities & Asset Management S.A. „Das Preis-Buchwert-Verhältnis griechischer Banken liegt mit 0,35 auf einem Rekordtief. Niedrig wie nie ist dementsprechend auch der Anteil des Bankensektors am Bruttoinlandsprodukt – gerade einmal sechs Prozent.“
Die Kurse griechischer Bankaktien sind im Zuge des Rekapitalisierungsprozesses noch einmal deutlich gefallen – zum Unverständnis vieler Anleger. Während die Marktkapitalisierung der vier Großbanken vor der Kapitalzuführung noch bei 65 Milliarden Euro lag, sind es jetzt nicht einmal mehr 10 Milliarden Euro. „Damit entspricht der aktuelle Marktwert der Großbanken den durch die Rekapitalisierung zugeflossenen Mitteln, wobei alte Assets praktisch mit Null bewertet werden“, erklärt Iakovou. „Einerseits waren für den Ausverkauf wohl die Verzögerungen bei der Umsetzung von Reformen ausschlaggebend, andererseits die Spekulationen internationaler Investoren“.
„Griechische Bankaktien bieten historische Einstiegsgelegenheiten“, betont Christos Arbaras. „Dies könnte auch dem Athener Aktienindex mittelfristig Auftrieb verleihen. Sollte dies der Fall sein, gehen wir davon aus, dass das Management des von uns in Deutschland vertriebenen Hellas Opportunities Fund seine bisherige defensive Ausrichtung in Form einer starken Untergewichtung des Bankensektors aufgeben und die Allokation in Bankaktien dann auch sukzessive aufstocken wird. Dadurch sollte der Fonds seine Outperformance gegenüber dem griechischen Aktienindex Athex 20 weiter ausbauen können“.
Themen: Bankenrating | Kommentare deaktiviert für Griechische Bankaktien mit Tiefpunkten
Erstes Siegel für nachhaltige Finanzprodukte von der FNG
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2015
Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) in Berlin hat erstmalig ein Siegel für besonders hervorzuhebende nachhaltige Finanzprodukte vergeben. NN Investment Partners hat dabei jeweils ein FNG-Siegel mit einem von insgesamt drei Sternen für seinen NN (L) European Sustainable Equity Fonds und seinen NN (L) Global Sustainable Equity Fonds erhalten.
Der Fachverband FNG bewertet nachhaltige Geldanlagen, die klassische Kriterien wie Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte ergänzen. Diese Produkte beziehen in ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG-Kriterien, also hinsichtlich Umwelt, Sozialem und Governance, mit ein.
Das FNG ist seit 2001 in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz tätig. Zu seinen mehr als 160 Firmenmitgliedern zählen unter anderem Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungen, Ratingagenturen, Investmentgesellschaften, Vermögensverwalter, Finanzberater und NGOs, sowie Privatpersonen. Das FNG-Siegel für nachhaltige Publikumsfonds hat der Verband gemeinsam mit Finanzfachleuten und Akteuren der Zivilgesellschaft in einem dreijährigen Austausch erarbeitet.
Insgesamt wurden Siegel für 34 Fonds vergeben. Von den 34 Fonds, die den Mindestanforderungen und damit dem Qualitätsstandard für Nachhaltige Geldanlagen im deutschsprachigen Raum entsprechen, haben drei Fonds die höchste Auszeichnung – also drei Sterne – erhalten. 14 weitere Fonds haben zwei Sterne erreicht, 14 Fonds einen Stern und 3 Fonds keinen Stern. Auditor des FNG-Siegels ist Novethic.
Das Forschungszentrum für Nachhaltige Geldanlagen mit Sitz in Paris verfügt über langjährige Erfahrung mit dem Auditing von Fonds. Seit 2009 vergibt Novethic auch das SRI Label und seit 2013 das Green Fund Label. Der Nutzen des FNG-Siegels liegt nach Aussage des Verbandes in der Qualitätssicherung Nachhaltiger Geldanlagen, in Mindestanforderungen nach international anerkannten Normen, verringertem Zeit- und Kostenaufwand für Anleger und Fondsanbieter, sowie der Prüfung durch einen unabhängigen Auditor und insgesamt der allgemeinen Förderung des nachhaltigen Investmentmarkts.
Themen: Cleantechrating, Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Erstes Siegel für nachhaltige Finanzprodukte von der FNG
Landesbank Berlin stabil bei A
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2015
Die kanadische Ratingagentur DBRS Ratings Limited (DBRS) bestätigt das Rating für die Landesbank Berlin AG (LBB AG oder die Bank), einschließlich des Issuer & Senior Long-Term Debt Ratings von A, des Subordinated Debt Ratings von A (low) und des Short-Term Instruments Ratings von R-1 (low). Der Trend auf allen Ratings sei stabil.
Die Ratings für die LBB AG basieren auf dem Trägerstatus der Bank, der durch volle Eigentümerschaft durch die deutschen Sparkassen gekennzeichnet ist. Die gemeinschaftliche Verantwortlichkeit in der Sparkassen-Finanzgruppe honoriert DBRS mit einem sehr guten Floor Rating. DBRS sieht außerdem die starke Positionierung der Bank im Retailgeschäft und die Markenstärke in Berlin und Brandenburg. Außerdem schreite die Transformation in die Marke „Berliner Sparkasse“ voran.
Im unwahrscheinlichen Fall von Zahlungsschwierigkeiten der LBB AG erwartet DBRS, dass die Sparkassen einspringen würden, um jeden Engpass abzuwenden. Diese Einschätzung bringt DBRS mit einer höheren Klassifizierung des Support Assessment von SA1 zum Ausdruck (zuvor SA3). Das Rating der Bank liegt deshalb deutlich über der intrinsischen Klassifizierung (IA) von BBB (high).
Themen: Bankenrating | Kommentare deaktiviert für Landesbank Berlin stabil bei A
Abengoa war nicht ok
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2015
Wer sich mit dem OK-Score über die Bonität von Unternehmen informiert, wusste es schon 2011: Die spanische Abengoa war keine AA-Adresse. Dennoch fanden Aktien und Anleihen dieser Gesellschaft weiterhin ihre Käufer. Nach Ansicht des OK-Instituts waren diese Papiere „nicht okay“.
„Erst im Spätherbst 2015 stellt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte fest, dass 250 Millionen Euro an Liquidität fehlen“, kommentiert dazu Willem Okkerse, der den Fall mit Enron vergleicht. „Das Fehlen der Mittel wurde durch unseren OK-Score schon 2011 identifiziert.“
Abengoa ist ein spanisches multinationales Unternehmen, mit Tochterunternehmen in mehreren Bereichen wie Energieversorgung, Telekommunikation, Logistik oder Umwelttechnik.
Themen: Anleiherating | Kommentare deaktiviert für Abengoa war nicht ok
Keine sichere Verbindung zur ESMA
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2015
Für manche Ratingagentur oder manches Finanzinstitut ist die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA keine sichere Verbindung. Seit dem Relaunch der Website, die für die ersten Jahre der Arbeit dieser Behörde weitgehend unverändert geblieben war, gilt dies nun auch in einem technischen Sinne: Wer Mitte Dezember 2015 die offizielle Website www.esma.europa.eu aufrief, wurde mit dem Browsertext „Dies ist keine sichere Verbindung“ begrüßt.
Wer sich dennoch weiterklickt und das Risiko akzeptiert, mag es schnell bereuen: So werden zuächst zwar Inhalte angezeigt. Schließt man den Browser, mag man aber auf seinem Tablet davon überrascht werden, dass die auf einer externen (Mikro-) SD-Karte installierten Inhalte zwischenzeitlich verschwunden sind. Aus unbekannter Ursache wird nach dem Besuch der Website der ESMA der Zugriff auf eine ins Tablet eingeschobene SD-Karte verweigert.
Die Meldung der Fehler bei der ESMA führte zunächst zu keiner Besserung. Statt „Dies ist keine sichere Verbindung“ heißt es nun „Diese Website ist nicht verfügbar“. Offenbar wurde der Zugang zur European Securities and Markets Authority gesperrt, um den Fehlern nachzugehen.
Betroffen sind offenbar nicht Microsoft Windows Geräte mit veraltetem Internet Explorer. Wer aber mit den neuesten Versionen der Betriebssysteme Android oder Linux arbeitet, hat das Nachsehen. Gleich, ob Google Chrome oder Firefox benutzt wird, die Website der ESMA birgt nicht nur Risiken, sondern wird mit diesen Browsern auch unvollständig angezeigt. Dies kann insbesondere für solche der Aufsicht durch die ESMA unterstellte Agenturen und Institute verhängnisvoll sein, die sich auf die Vollständigkeit der abgerufenen Informationen verlassen wollen. Tatsächlich werden Inhalte oft nur partiell angezeigt.
Auch wer aufgrund einschlägiger Vorkenntnisse weiß, welche Dokumente und Inhalte auf der Website der ESMA zu finden sein sollten, wird nicht unbedingt fündig: Manche Frames sind so platziert, dass sie bei gleich welcher Benutzung nicht die Anzeige der hinterlegten Inhalte ermöglichen.
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Keine sichere Verbindung zur ESMA
Taktische Chancen aus der gesicherten Defensive
Von Dr. Oliver Everling | 14.Dezember 2015
Die Weltwirtschaft bleibt vorerst fragil. Wichtige Stützen der globalen Konjunktur zeigen sich derzeit in keiner guten Verfassung. Auch wenn sich die wirtschaftliche Dynamik Chinas auf niedrigem Niveau stabilisieren könnte, verschwinden die strukturellen Schwierigkeiten der Schwellenländer nicht über Nacht. Dass die Wirtschaft in den USA weiterhin robust wächst, ist ebenfalls keinesfalls ausgemacht. „Die langjährigen Wachstumstreiber fallen als Impulsgeber für 2016 damit weitgehend aus, und das anhaltend magere Wachstum im Euroraum bietet keine hinreichende Kompensation“, fasst Axel Angermann, Chef-Volkswirt von FERI, die Beurteilung der konjunkturellen Lage zusammen.
Weil von der Konjunkturseite kaum Rückenwind für die Aktienmärkte zu erwarten ist, steht weiterhin die Politik der Notenbanken im Fokus der Aufmerksamkeit. Dank offener Geldschleusen könnte es an den Börsen erst einmal eine ganze Weile freundlich bleiben. Im Hintergrund bauen sich allerdings immer mehr Risiken auf: Trotz extrem niedriger Zinsen und massiven Anleihekäufen ist es den Notenbanken bislang nicht gelungen, ihre Ziele zu erreichen. „Mittlerweile steht die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik auf dem Spiel. Das Versprechen der Notenbanken, globale Strukturkrisen durch monetäre Aufputschmittel zu lösen, kann nicht gehalten werden“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer der FERI Gruppe. Verlieren die Marktteilnehmer den Glauben an die Notenbanken, könnte es 2016 auch zu einem Absturz der Finanzmärkte kommen. „Anleger sollten 2016 das blinde Vertrauen in die Notenbanken kritisch hinterfragen und auf negative Überraschungen vorbereitet sein“, fasst Rapp das Szenario zusammen.
Die FERI-Anlagestrategie bleibt zu Beginn des Jahres 2016 leicht defensiv und trägt damit den gesamtwirtschaftlichen, politischen und Zinsrisiken Rechnung. Aus der gesicherten Defensive sei man jederzeit in der Lage, taktisch auf Chancen zu reagieren. „Wir behalten die weitere Entwicklung in China genau im Blick. Eine sichtbare Erholung dort im Jahresverlauf würde positives Potential für diverse Märkte mit China-Sensitivität eröffnen“, erklärt Rapp. Wichtig sei auch, die Folgen der Zinswende in den USA richtig einzuschätzen. „Die Ankündigung der FED, die Zinsen zu erhöhen, soll den Märkten signalisieren, dass die Stärke der US-Wirtschaft hinreichend ist und auch die anderen Ziele der FED in Reichweite sind. Doch derzeit ist ein solches Signal nicht wirklich glaubwürdig. Für eine echte Zinswende müssten 2016 weitere Zinsschritte schnell aufeinander folgen. Damit rechnen wir nicht“, formuliert Angermann die Einschätzung der Geldpolitik in den USA.
Investoren müssen sich im Jahr 2016 auch auf neue Einfluss- und Störfaktoren einstellen. Insbesondere politische Themen werden eine größere Rolle spielen. Die Gefahr einer weiteren Eskalation der Konflikte im mittleren Osten und die Bedrohung durch grenzüberschreitenden Terrorismus müssen im Blick behalten werden. In den USA läuft 2016 der Präsidentschaftswahlkampf mit derzeit noch ungewissem Ausgang. In Europa würde ein Votum der Briten für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU zu erheblicher Unsicherheit führen. Ein solcher „Brexit“ würde nach Ansicht von FERI nicht nur den Wirtschaftsstandort Großbritannien treffen, sondern auch die Statik der gesamten EU in Mitleidenschaft ziehen. Der politische Rechtsruck in Frankreich dürfte sich auf die notwendige Anpassung des institutionellen Gefüges in der EU und im Euroraum ebenfalls negativ auswirken. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Frankreich endlich dringend notwendige Strukturreformen vorantreibt, ist dadurch nicht größer geworden – genau das wäre aber eine Grundvoraussetzung für die politische Weiterentwicklung der Währungsunion und damit auch für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung im Euroraum“, führt Angermann die FERI-Position aus. „Diese ungewöhnliche Häufung geopolitischer Aspekte schafft 2016 zusätzliches Potential für negative Überraschungseffekte an den Finanzmärkten“, betont Rapp.
Themen: Aktienrating | Kommentare deaktiviert für Taktische Chancen aus der gesicherten Defensive
Real I.S. mit der Note AA+
Von Dr. Oliver Everling | 7.Dezember 2015
Die Ratingagentur Scope hat das Asset Management der Real I.S. mit der Note AA+ (sehr hohe Qualität) bewertet und damit um eine Ratingstufe angehoben. „Die Hochstufung belegt die konsequente und erfolgreiche Weiterentwicklung der Real I.S. von der Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft bis hin zur Schaffung des neuen Geschäftsfeldes Global Investment Solutions“, sagt Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S. Ausschlaggebend sei laut Scope insbesondere der weitere Ausbau der Kompetenz im Asset Management durch die Gründung des neuen Bereichs „Global Investment Solutions“ gewesen, durch den die Real I.S. gezielt neue institutionelle Produkte entwickelt und neue Märkte erschließt.
Darüber hinaus hebt Scope unter anderem die hohe Managementkompetenz und die langjährige Unternehmenskontinuität hervor, die zu der Aufwertung geführt haben. „Wir freuen uns sehr, mit dieser Anhebung auf die Ratingnote AA+ in unserer Arbeit bestätigt zu werden“, so Schenk.
In der Begründung betont Scope darüber hinaus die nachvollziehbaren und klaren Investmentstrategien der Real I.S. sowie das moderne und institutionalisierte Risikomanagement. Real I.S. stelle zudem wiederholt ein überdurchschnittliches Transaktionsmanagement unter Beweis. Die hohe Platzierung von Eigenkapital bei institutionellen Investoren im laufenden Jahr wurde auf die Reorganisation im Vertrieb, die zu einer Effiziensteigerung geführt hat, zurückgeführt. Dabei stellt Scope die hohe Neukundenanzahl sowie die konstante Steigerung des verwalteten Immobilienvermögens heraus. Sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Anleger habe die Real I.S. insgesamt gute bis sehr gute Gesamtrenditen erzielt, so Scope. Die Real I.S. wird offizielle Zahlen zu Transaktionsvolumen und Eigenkapitalplatzierung zu Jahresbeginn 2016 veröffentlichen.
Themen: Fondsrating, Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Real I.S. mit der Note AA+
POLIS Immobilien AG auf A
Von Dr. Oliver Everling | 4.Dezember 2015
Die FERI EuroRating Services AG hat das Unternehmensrating der Berliner POLIS Immobilien AG im Rahmen des regulären Folgeratings auf A heraufgestuft. Die Ratingnote repräsentiert ein „geringes Ausfallrisiko“. Hauptgrund für die Heraufstufung ist vor allem die gute Situation am deutschen Immobilienmarkt. Diese bedeutet für das Unternehmen insbesondere nahezu Vollvermietung, steigende Mieterlöse und einen ertragswirksamen Wertzuwachs des gehaltenen Immobilienbestandes. Die Verschuldung konnte weiter zurückgeführt werden. Nach Ansicht von FERI verfügt POLIS über eine sehr solide Finanzierungsstruktur, die jederzeit Spielraum für das Ausnutzen von Opportunitäten ermöglicht. Dabei verfolgt das erfahrene Management weiterhin konsequent seine Strategie schrittweiser Expansion unter klaren Renditekriterien und vermeidet damit einen Rückgang seines hohen Profitabilitätsniveaus.
Über das FERI Unternehmensrating
Das FERI Unternehmensrating, das für die Bewertung von mittelständischen Unternehmen entwickelt wurde, besteht aus quantitativen und qualitativen Elementen und beinhaltet eine umfassende Analyse des Unternehmens sowie seines Marktumfeldes, welches seinen mit-telfristigen unternehmerischen Erfolg und die Möglichkeit zur Erzielung auskömmlicher Ren-diten bestimmt. Der Ratingprozess setzt sich aus den Teilschritten des unternehmensadjus-tierten, des wettbewerbsadjustierten Branchenrating sowie einem positionierungsadjustierten Rating zusammen. Das Unternehmensrating stellt eine Einstufung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens anhand einer Ratingnote einer von 21 Noten (AAA-CC) umfassenden FERI-Ratingskala dar.
Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für POLIS Immobilien AG auf A