Fidor Bank setzt auf StockPulse
Von Dr. Oliver Everling | 20.Dezember 2013
StockPulse kooperiert ab sofort mit Brokertain.de der bankeigenen Handelsplattform der Fidor Bank AG aus München. StockPulse analysiert täglich mehrere 100.000 Nachrichten und Meinungen zu Aktien, Indizes, Währungen und Rohstoffen in sozialen Medien, fasst die Stimmungslage mit hoher Treffsicherheit zusammen und liefert börsentäglich wertvolle Handelssignale. Dieser Wissensvorsprung lässt sich für Anlage- und Tradingstrategien nutzen. StockPulse wurde im Mai 2011 von Stefan Nann und Jonas Krauß gegründet und hat seinen Sitz in Köln.
Ausgewählte Daten des Kölner Unternehmens stellt die Fidor Bank nun den Nutzern des Börsenspiels Brokertain zur Verfügung. Diese haben außerdem die Möglichkeit, das gesamte Angebot von StockPulse 14 Tage kostenlos zu testen.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Fidor Bank einen ausgesprochen innovativen Partner gewinnen konnten“, sagt Jonas Krauß, geschäftsführender Gesellschafter von StockPulse. „Sowohl für die Fidor Bank als auch für StockPulse spielt das Web 2.0 eine zentrale Rolle – deshalb passen wir sehr gut Nutzer von Brokertain.de können ab sofort unter anderem auf steigende oder fallende Kurse des Bitcoin setzen – ein Austausch von Bitcoins findet dabei nicht statt. Für den Vertrieb und die Kursfeststellung des Bitcoin arbeitet die Fidor Bank mit Kraken.com zusammen.
Neben der Bitcoin Battle wird das Angebot auf Brokertain.de mit Trendanalysen für Kursentwicklungen auf Basis von StockPulse Daten ergänzt. Matthias Kröner, CEO der Fidor Bank: „Unser langfristiges Ziel ist es, Innovationen wie neue Technologien, Services, Plattformen oder Apps auf dem Finanzmarkt aufzuspüren und diese unseren Geschäftspartnern und Privatkunden zur Verfügung zu stellen. Wir möchten als Fidor Bank das Wissen der Internet-Community zum Thema Finanzen ausnutzen. Aus der globalen Meinung lassen sich präzise Aussagen über mögliche Kursentwicklungen treffen.“
Mehr zu StockPulse und der Next Generation Finance findet sich in Oliver Everling und Robert Lempka (Herausgeber): Finanzdienstleister der nächsten Generation: Die neue digitale Macht der Kunden, 1. Auflage Frankfurt am Main 2013, Frankfurt School Verlag, 462 Seiten, ISBN 978-3-940913-62-3.
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Commerzbank wählt oekom research als Partner für die nachhaltige Vermögensverwaltung
Von Dr. Oliver Everling | 20.Dezember 2013
Vor dem Hintergrund eines wachsenden Interesses an nachhaltigen Kapitalanlagen erweitert die Commerzbank ihr Angebot im Bereich der nachhaltigen Vermögensverwaltung, berichtet die oekom research AG in ihrem Newsletter. Mit ihrem Newsletter informiert die Agentur aus München ihre Kunden und Netzwerkpartner regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Markt für nachhaltige Investments und in ihrem Hause.
„Ethische und ökologische Investments entsprechen zunehmend den Werteprinzipien vieler Investoren und Institutionen und fördern die Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit“, erläutert Peter Körndl, Senior Portfoliomanager bei der Commerzbank, die Motive der Bank, sich hier stärker zu engagieren. „Wir freuen uns, mit oekom research einen Partner gefunden zu haben, der uns bei der Gestaltung unseres Angebots kompetent begleitet.“
Im Rahmen der nachhaltigen Vermögensverwaltung der Commerzbank wird in den jeweiligen Assetklassen ausschließlich in Einzelwerte investiert, die den oekom Prime Status aufweisen und nicht gegen die Ausschlusskriterien verstoßen. Darüber berichtet die oekom research AG in ihrem aktuellen Newsletter.
Anlagen in ETFs im Rahmen dieses Ansatzes erfolgen optional und nur, sofern diese auf anerkannten Nachhaltigkeitsindizes basieren. Peter Körndl: „Mit diesem Ansatz bieten wir ein Portfolio mit hoher Transparenz und unseren Kunden die Möglichkeit, an der Kapitalmarktentwicklung zu partizipieren und dies mit dem Bewusstsein, überwiegend in Werte zu investieren, die sich durch nachhaltiges Wirtschaften auszeichnen.“
Die nachhaltige Vermögensverwaltung steht Privat- und Firmenkunden der Commerzbank zur Verfügung – und natürlich auch allen, die jetzt Commerzbank Kunde werden. Darüber hinaus können auch im klassischen Wertpapierdirektgeschäft auf Wunsch die oekom Ratings der jeweiligen Emittenten mitgeliefert werden, wodurch der Beratungsansatz der Commerzbank einen deutlichen Mehrwert erfährt.
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Weniger Insolvenzen in 2014 erwartet
Von Dr. Oliver Everling | 19.Dezember 2013
Der von der schwedischen Gruppe Bisnode errechnete Deutschland-Index gibt aktuell ein positives Signal, bündelt er doch die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen in einer Zahl und gibt damit Auskunft über die Entwicklung der Unternehmen im Besonderen sowie der Wirtschaft im Allgemeinen. Erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit, dann steigt der Index, verbessert sich die Lage bei den prognostizierten Unternehmensfällen, dann sinkt der Index.
Referenzgröße ist der Wert 100, der die erwarteten Ausfälle am 31. Dezember 2010 darstellt. Der Index basiert damit im Vergleich zu vielen anderen Konjunkturzahlen nicht auf Befragungen, sondern auf mathematisch-statistischen Analysen und Berechnungen. Der Index ist Teil der Analyse-Reihe „Wir vermessen Deutschland“ und gibt einen regelmäßigen Einblick in die deutsche Unternehmerlandschaft.
Im November lag der Bisnode Deutschland-Index, der die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen prognostiziert, bei 87,3 Prozent und damit um 0,6 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat (Oktober 2013: 88,7%). Bisnode sieht damit eine sinkende Anzahl von Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft für die kommenden 12 Monate voraus.
Für den Darmstädter Wirtschaftsinformationsdienst bestätigt sich damit der Trend der konstanten Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in den deutschen Unternehmen. Auch ein Blick auf den langfristigen Verlauf des Index scheint die These der konstant sinkenden Anzahl an möglichen Ausfällen in der deutschen Wirtschaft zu bestärken. Seit seinem Höchststand von Januar 2013 (92,18 %) hat sich der Index in einem stabilen korridorartigen Verlauf nach unten eingependelt. Aktuell liegt der Deutschland-Index auch weiterhin deutlich unter dem Referenzwert 100 von Ende Dezember 2010.
Der Bisnode Deutschland-Index setzt den Hoppenstedt360 Deutschland-Index fort, der seit September 2011 monatlich veröffentlicht wird. Bisnode errechnet und liefert für nahezu jedes der 4,7 Millionen deutschen Unternehmen einen Bonitätsindex. Der Bonitätsindex drückt die Ausfallwahrscheinlichkeit aus, das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate entweder insolvent wird oder seine Geschäftstätigkeit einstellt, ohne zuvor alle Gläubiger bezahlt zu haben.
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Ranking der Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA veröffentlicht erstmals die Marktanteile 2012 der nach der EU-Verordnung registrierten Ratingagenturen. Aus diesen lässt sich folgende Rangliste der Ratingagenturen erstellen (Marktanteile in Prozent):
1. | Moody’s | 34,75 |
2. | Standard & Poor’s | 34,61 |
3. | Fitch | 17,66 |
4. | Economist Intelligence Unit Ltd | 4,65 |
5. | CERVED Group S.p.A. | 2,60 |
6. | DBRS Ratings Limited | 0,97 |
7. | Feri EuroRating Services AG | 0,81 |
8. | ICAP Group SA | 0,77 |
9. | AM Best Europe-Rating Services Ltd. (AMBERS) | 0,72 |
10. | Creditreform Rating AG | 0,49 |
11. | Axesor S.A. | 0,39 |
12. | CRIF S.p.A. | 0,34 |
13. | GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH | 0,33 |
14. | ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH | 0,30 |
15. | Euler Hermes Rating GmbH | 0,20 |
16. | Capital Intelligence (Cyprus) Ltd | 0,16 |
17. | Scope Credit Rating GmbH | 0,10 |
18. | Spread Research SAS | 0,09 |
19. | ARC Ratings, S.A. | 0,04 |
20. | BCRA-Credit Rating Agency AD | 0,02 |
21. | Dagong Europe Credit Rating Srl (Dagong Europe) | 0,01 |
22. | European Rating Agency, a.s. | 0,01 |
(Quelle: ESMA)
Die Marktanteile der Ratingagenturen auf den Plätzen 21 und 22 werden mit jeweils unter 0,01 % angegeben. Ferner sind Rundungsfehler zu beachten.
Die Berechnung der Marktanteile von Ratingagenturen kann anhand verschiedener Maßstäbe erfolgen – dies macht jedes Ranking von Ratingagenturen angreifbar. Mehr dazu im RatingReport „Ranking der Ratingagenturen“ (info@everling.de).
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Aurubis verkraftet Ergebnisrückgang
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
„Auf der Rohstoffseite gehen wir bei den für uns besonders wichtigen Kupferkonzentraten im nächsten Jahr von einer guten Marktlage und damit einer guten Mengenversorgung sowie“, sagt Peter Willbrandt, Vorstandsvorsitzender von Aurubis AG, „einem deutlich verbesserten Schmelz- und Raffinierlohnniveau aus.“ Willbrandt kommentiert das Geschäftsjahr 2012/2013 seiner Gesellschaft. „Was die Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte angeht, sind wir weniger zuversichtlich: Für Schwefelsäure ist eine günstigere Marktlage bis auf weiteres nicht absehbar, für die Altkupfermärkte erwarten wir eine Verbesserung des Marktumfeldes, sind aber unsicher, wann diese erfolgt. Für komplexe Recyclingrohstoffe dürfte die Verfügbarkeit bei wachsender Beschäftigung der Verarbeitenden Industrie zunehmen.“
Der Weltkupfermarkt werde voraussichtlich über weite Teile des Jahres 2014 von einer guten Nachfrage nach Kathoden gekennzeichnet sein. „Der Kupferpreis ist aus heutiger Sicht gut unterstützt. Es spricht viel dafür,“ glaubt Willbrandt, „dass er ein Aufwärtspotenzial hat, wenn auch bei insgesamt volatiler Entwicklung.“
Im Produktbereich sieht er die Gesellschaft auch im neuen Geschäftsjahr in Europa einem schwierigen Marktumfeld gegenüber. Durch die laufende Restrukturierung im Bereich Flachwalzprodukte erwarten die Manager von Aurubis vor allem in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres eine verbesserte Wettbewerbsposition.
„Wir haben 2013 unsere Konzernstrategie überarbeitet und neu gefasst. Sie gibt uns den Handlungsrahmen für weitere Schritte vor. Wir arbeiten weiter daran, unsere Position auf den Rohstoffmärkten zu verbessern und unsere Kompetenz in der Verarbeitung komplexer Einsatzstoffe auszubauen“, gibt Willbrandt die Richtung vor.
„Aurubis verfügt insgesamt über gute Voraussetzungen, um sich auch in dem anhaltend herausfordernden Umfeld der kommenden Jahre gut behaupten zu können. Im neuen Geschäftsjahr werden wir Wachstumschancen und positive Marktentwicklungen nutzen. Auch wenn das erste Quartal noch durch den Großstillstand in Hamburg und die Restrukturierung des Flachproduktbereichs belastet sein wird, sind wir zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2013/14 zu deutlich verbesserten Ertragsniveaus zurückkehren zu können“, sagt Willbrandt.
Mit Finanzverbindlichkeiten von rund einer halben Milliarde Euro stellt sich bei Aurubis zwar nicht aufgrund von emittierten Anleihen, wohl aber aufgrund des Hebeleffektes die Frage nach dem Credit Rating des Konzerns. Die Finanzverbindlichkeiten wurden gegenüber dem Vorjahr kräftig ab- und die Eigenkapitalquote ausgebaut. Veröffentlichte Credit Ratings von registrierten Ratingagenturen gibt es zurzeit nicht.
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„Dunkle Wolke“ über Norwegen
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
Die Abhängigkeit vom Öl bringt es mit sich: Zur Zeit hängt eine dunkle Wolke über Norwegen und viele Analytiker sagen, daß das Land möglicherweise vor der größten Wirtschaftskrise bis dato steht.Viele dieser Analysten prognostizieren, daß Europas andauernde Schuldenkrise einen Einfluss auf die norwegische Krone hat, wenn die Wirtschaft sich nicht mehr vollständig von dem kürzlichen Tief erholt. Dennoch wird vorausgesagt, daß die norwegische Wirtschaft in den kommenden 12 Monaten wieder wachsen wird, doch die Wachstumsrate von 2 Prozent steht im Schattem der 3,4 Prozent des vergangenen Jahres, und die Regierung zeigt sich größtenteils besorgt. Darüber berichtet Philipp Glenewinkel, England.
Die Begründung dieser Umstände liegt in Norwegens zu großem Vertrauen in die Ölreserven, und als Folge sagte Norwegens Finanzminister Siy Jensen, dass die Regierung nun als Priorität festgelegt hat, die Abhängigkeit vom küstennahen Ölsektor zu reduzieren. Derzeit macht Öl ein Fünftel von Norwegens Wirtschaft aus und Jensen – der erst letzten Monat ins Amt trat – ist besorgt über ein zu großes Vertrauen ins Öl und die Kosten.
Norwegens Sorgen um das Öl zeigten den Wirtshaftsückgang des Landes schon während der letzten 12 bis 18 Monate. Letztes Jahr noch lobten Analysten weltweit Norwegens Stärken und bezeichneten es als „den aufstrebenden Stern Europas“. Diese Aussagen hatten jedoch ihre Grundlage, argumentiert Philipp Glenewinkel. Norwegen hatte Europas best-funktionierende Wirtschaft des Jahres 2012 mit expandierenden 3,4 Prozent als eine direkte Folge rekordverdächtiger Ölinvestitionen.
Trotz eines Rückgangs, seitdem diese Zahlen veröffentlicht wurden, gibt es noch Grund zum Optimismus und eine Überzeugung, dass Norwegen wieder unter seiner ökonomischen dunklen Wolke hervorkommt. Obwohl die Wirtschaft in den ersten zwei Quartalen des Jahres stillstand, gibt es für die nächsten Monate Voraussagen über ein Wachstum von 2 Prozent und, wenn Norwegen es schafft, seine Abhängigkeit vom Öl zu verringern, sollte dieser partielle Aufschwung ein andauernder werden.
Es scheint, dass eine verringerte Abhängigkeit vom Öl die Nicht-Öl-Exporte stärken und den Haushaltsverbrauch verbessern wird, weil es auch zwei Gebiete gibt, denen es nicht möglich war, mit dem Ölsektor zu konkurrieren, und die ebenso landesweit mit einem Preisabfall im Immobiliensektor zu kämpfen hatten.
„Trotz aller positiven Zeichen darf man nicht vergessen,“ so Philipp Glenewinkel, „daßss die dunkle Wolke Norwegen wieder zurück in den Sumpf der europäischen Schuldenkrise ziehen könnte. Die Zentralbank bleibt besorgt um mangelnde Investitionen und erhöhte Lohnkosten und die Versprechen der neuen Regierung, die Steuern zu senken, was die kränkelnden Wirtschaftsprognosen nur unterstützt.
Zusammenfassend gesagt, sollte die Reduzierung von Norwegens Ölabhängigkeit ein Grundpfeiler sein, um wieder zu einer stabilen Wirtschaftslage zu gelangen, und wenn es funktioniert, könnte Norwegens Ökonomie wieder das Rekordhoch des Jahres 2012 erreichen. Wenn die Regierung jedoch scheitert, könnte Norwegen von der Schuldenkrise erfasst werden.“
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Dickere Gewinnpolster offener Immobilienfonds
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
Die Gewinnpolster offener Immobilienfonds betrugen 2010 im Durchschnitt 3,4 % des Fondsvermögens. 2013 stiegen sie auf 3,6 %, berichtet Sonja Knorr von der Scope Analyrische GmbH. Die sogenannten Vortragsbeträge können als Reserven für künftige Ausschüttungen dienen.
„Offene Immobilienfonds schütten in der Regel nicht die gesamten Erträge eines Geschäftsjahres aus“, erläutert Knorr. „Häufig wird ein Teil davon auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen. Die aktiven Fonds haben unterschiedlich hohe Polster aus Vortragsbeträgen aufgebaut. Diese reichen von 0,4% bis zu 12,3% des aktuellen Fondsvermögens. Den höchsten Vortragsbetrag von 12,3% hat der grundbesitz europa angesammelt, an zweiter Stelle kommt der INTER ImmoProfil mit 8,0%. Platz drei erreicht der UniImmSc o: Deutschland mit 6,4%. In absoluten Zahlen entspricht dies beispielsweise 566 Mio. Euro beim UniImmo: Deutschland und 452 Mio. Euro beim grundbesitz europa.“
Am anderen Ende der Skala kommen der Deka-ImmobilienGlobal mit 0,4%, der UBS (D) Euroinvest mit 0,5% und der WERTGRUND WohnSelect D mit 1,0%. Die Auswertung basiert auf dem jeweils letzten veröffentlichten Geschäftsjahresbericht der Fonds.
Zum Hintergrund: Die Vortragsbeträge werden verwendet, um die Ausschüttungen an die Anleger zu glätten. Die meisten Fonds schütten über viele Jahre pro Anteilschein den exakt gleichen Betrag aus. Beispielsweise zahlte der hausInvest an seine Anleger über mehrere Jahre genau 1,75 Euro pro Anteilschein aus. Relevant wird der Vortragsbetrag, wenn die Erträge eines Geschäftsjahres niedriger als erwartet ausfallen. Der Vortrag erlaubt es dem Fondsmanagement dann trotzdem, die Ausschüttung konstant zu halten.
Die Fonds mit den höchsten Vorträgen sind nach Angaben der Scope Analysis grundbesitz europa (12,3%), INTER ImmoProfil (8,0%) und UniImmo Deutschland (6,4%).
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CRR visuell
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
Die europäische Umsetzung des Basel III-Rahmenwerks erfolgte in Form der im Juni 2013 verabschiedeten CRR und CRD IV mit Anwendung ab 01.01.2014. Die neuen Regelungen zu Eigenmitteln, Eigenmittelanforderungen, Großkrediten sowie zur Berichterstattung zur Liquidität, Verschuldung und Offenlegung sind jetzt umzusetzen, darüber hinaus sind in der CRR komplexe Übergangsvorschriften enthalten. Da die von der Europäischen Bankenaufsicht/EBA auszuarbeitenden technischen Regulierungs- und Durchführungsstandards sowie die weiteren Leitlinien und Empfehlungen derzeit noch nicht vollständig vorliegen, bleiben nach Inkrafttreten der CRR und CRD IV eine Reihe von Aufsichtsanforderungen wahrscheinlich unbestimmt.
Der Schäffer-Poeschel Verlag legt nun für alle Liebhaber des Querformats eine einzigartige Übersicht über die neuen Regelungen vor (ISBN 978-3-7910-3270-2). Wie man es von PowerPoint Präsentationen her gewöhnt ist, finden sich hier in diesem Buch alle wesentlichen Regelungen übersichtlich in graphischen Darstellungen und Tabellen sowie kurzen Texten wieder.
Wer zu diesem Buch greift, erkennt schnell, dass es sich bei diesen Präsentationen nicht bloß um die Endablage einiger Vortragsfolien von Consultants handelt. Der Titel eignet sich hervorragend für jeden, der Vorwissen mitbringt, nicht bei „Adam und Eva“ anfangen möchte, sondern sich gezielt auf dem neuesten Stand bringen möchte.
Vor diesem Hintergrund greift dieses Werk die neuen Regulierungsvorschriften auf und stellt diese orientiert am Aufbau der CRR in übersichtlichen Graphiken dar. In einer Einführung werden zunächst die Regelungsbereiche und Auswirkungen der CRR dargestellt. Dem folgen die Themenbereiche: Allgemeine Bestimmungen – Eigenmittel und Kapitalquoten – Eigenmittelanforderungen – Großkredite – Liquidität – Verschuldung – Offenlegung.
„Zielsetzung dieses Werkes ist eine graphisch unterstützte und verständliche Einführung in das Regelwerk der CRR. Der Schwerpunkt hierbei“, erläutert der Verlag, „liegt auf den wesentlichen Änderungen und Neuerungen gegenüber den heutigen Regelungen im Kreditwesengesetz, der Solvabilitätsverordnung sowie der Großkredit- und Millionenkreditverordnung. Damit soll dem zu erwartenden hohen Informationsbedarf seitens der Bankenpraxis entsprochen werden.“
Mit dem zweifarbigen Buch wird die komplexe Materie mundgerecht und geradezu unterhaltsam präsentiert. Das Buch auch als eBook erhältlich ist, bietet es sich auch als steter Begleiter auf dem Smartphone oder Tablet an. Wer bereits glaubt, die CRR im Griff zu haben, hat hier den Praxischeck zur Kontrolle.
Herausgeber sind Prof. Günther Luz, Metzingen; Prof. Dr. Werner Neus, Lehrstuhl für Bankwirtschaft, Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Dr. Mathias Schaber, Ernst & Young GmbH, Stuttgart; Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, Stuttgart; Claus-Peter Wagner, Geschäftsführer, Financial Services, Ernst & Young GmbH, Eschborn/Frankfurt a. M.; Dr. Max Weber, Partner Financial Services, Ernst & Young GmbH, Stuttgart.
Günther Luz / Werner Neus / Mathias Schaber / Peter Schneider / Claus-Peter Wagner / Max Weber (Hrsg.): CRR visuell, Die neuen EU-Vorschriften der Capital Requirements Regulation, Auflage 2013XXI, 254 S., 109 farbige Abb., 6 farb. Tabellen, Gebunden, 2-farbig. Euro 49,95, ISBN 978-3-7910-3270-2, im Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, auch als eBook (PDF) erhältlich.
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Im Schnittbereich von Compliance und Credit Management
Von Dr. Oliver Everling | 13.Dezember 2013
Im Schnittbereich von Compliance und Credit Management gibt es mehrere allgemeine, zum Teil auch rechtliche Rahmenbedingungen, die einzuhalten sind. Es erfordert daher klare Regelungen zum Umgang mit Kundenkrediten und die Überwachung der entsprechenden Prozesse. Die Experten der Prof. Schumann GmbH erläutern dazu weitere Einzelheiten.
Compliance Themen sind Faktoren die den Handel und Kundenumgang eines Unternehmens auf nationaler und internationaler Ebene beeinflussen. Dazu gehören gesetzes- und regelkonforme Kreditentscheidungen, Bestechung, Korruption, Geldwäsche und Betrug. Was Compliance Richtlinien auch auf internationaler Ebene für ein Unternehmen wichtigmacht, sind grenzüberschreitende politische Regelungen zu Anti-Korruption, Ethik-Kodex, Exportkontrollen und entsprechende Sanktionen. Seine Kunden und Lieferanten genau zu kennen, ist in diesem Kontext enorm wichtig. Alle relevanten Informationen zu beziehen und optimal zu verwalten ist eine wesentliche Bedingung für den Unternehmenserfolg.
Robert Meters, Marketing- und Vertriebsleiter der Prof. Schumann GmbH, weiß: „An den Schnittstellen zum Credit Management kann eine unterstützende Software ungemein hilfreich sein und die Arbeit deutlich erleichtern. Entscheidungsrelevante Informationen werden automatisch eingeholt, überwacht und beim Auftauchen von kritischen Faktoren erfolgt eine automatische Warnung an den Verantwortlichen. Über Benutzerrechte und regelbasierte Steuerungen werden Prozesse abgesichert. Alle Kreditentscheidungen und Informationsgrundlagen werden lückenlos und historisiert dokumentiert.“
Ein IT-gestütztes Credit Management sorgt für die zentrale Speicherung der relevanten Informationen und die jederzeitige Nachvollziehbarkeit sämtlicher Aktivitäten. Ebenso steuert und überwacht es Prozesse gemäß der festgelegten Kreditpolitik. Auch begründete Ausnahmen werden angemessen dokumentiert. Die Ordnungsmäßigkeit des betrieblichen Credit Managements kann damit jederzeit überprüft werden. Neben notwendigen Zugriffsbeschränkungen muss aber auch ausreichende Transparenz vorhanden sein, speziell um potenzieller Korruption vorzubeugen. Im Credit Management besteht die Gefahr, dass Kunden ungeprüft Kreditlimite eingeräumt werden oder deren Höhe nicht gerechtfertigt ist. Mit einer sauberen Dokumentation dieser Zusagen ist jederzeit alles nachvollziehbar. Zudem ist technisch sichergestellt, dass ab bestimmten Beträgen mindestens zwei Zustimmungen benötigt werden.
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Bei Deutschen funkt’s noch nicht
Von Dr. Oliver Everling | 12.Dezember 2013
Laut einer internationalen Studie von FICO, einem Anbieter von prädiktiver Analytik und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement, wollen rund 90 Prozent der befragten Deutschen bei ihren Bankgeschäften auch künftig nicht auf mobile Geräte setzen. Während die deutschen Smartphone-Nutzer der Verwendung von Apps und mobilen Websites im Bereich Einzelhandel recht positiv gegenüber stehen, sind sie bei der mobilen Kommunikation mit Banken, Versicherungen oder Behörden noch sehr zurückhaltend.
Die von FICO in Auftrag gegebene Online-Studie wurde Mitte 2013 von FreshMinds Research durchgeführt und untersuchte die privaten Nutzungsgewohnheiten und -präferenzen von 2.239 Smartphone-Nutzern aus 14 Ländern hinsichtlich der Kommunikation mit Unternehmen und Organisationen. Die Ergebnisse zeigten: Smartphone-Nutzer aus China, Korea und Indien stehen der mobilen Kommunikation mit Unternehmen und Behörden tendenziell aufgeschlossener gegenüber, als Deutsche, Franzosen oder Engländer.
Dies gilt jedoch nicht für mobile Anwendungen von Einzelhändlern und Banken im Zusammenhang mit dem Thema Sicherheit. Insbesondere Alert-Apps erfreuen sich in allen teilnehmenden Ländern großer Beliebtheit. Sie setzen Kunden zum Beispiel über verdächtige Transaktionen auf ihrem Konto in Kenntnis. Durchschnittlich 72,5 Prozent der Befragten in den jeweiligen Ländern fanden derartige Apps sinnvoll. Auch 62 Prozent der Deutschen befürworten die Idee, bei Betrugsgefahr per App gewarnt zu werden. An fällige Zahlungen will sich hingegen nur etwa jeder Zweite durch sein Smartphone erinnern lassen.
Obwohl knapp 80 Prozent der deutschen Studienteilnehmer ihre Überweisungen zumindest teilweise am Computer tätigen, benutzen ebenfalls fast 80 Prozent noch stationäre Kontoauszugdrucker in den Bankfilialen. Mobile Geräte spielen für die Bankgeschäfte der Deutschen offenbar noch keine große Rolle: Nur rund 20 Prozent der deutschen Studienteilnehmer gaben an, ihren Kontostand mindestens einmal pro Monat über ein mobiles Endgerät zu überprüfen. Auch hier liegen die chinesischen Studienteilnehmer ganz klar vorn: Über 60 Prozent gaben an, mindestens einmal im Monat ihren Kontostand über ein mobiles Gerät zu überprüfen und immerhin 57,2 Prozent von ihnen tätigen ebenso häufig Überweisungen über mobile Webseiten.
Nach ihren Shopping-Gewohnheiten gefragt, gaben 84 Prozent der deutschen Teilnehmer an, sich am liebsten online am PC über Produkte zu informieren. Damit steht Deutschland hier an erster Stelle der befragten Länder, dicht gefolgt von Großbritannien (81 Prozent) und den USA (82 Prozent). Den Wunsch, dafür mobile Endgeräte zu verwenden, äußerten nur sechs Prozent der Deutschen. Auch hier lag die Quote bei den asiatischen Ländern am höchsten.
Wenn es um den Kauf von Produkten geht, schätzen die Deutschen weiterhin den persönlichen Kontakt: 84,2 Prozent der Befragten kaufen mindestens einmal pro Monat in lokalen Geschäften, 78,3 Prozent online am PC. Nach ihren Wünschen für die Zukunft gefragt, gab die Mehrheit (56,4 Prozent) an, Produkte vor allem vom PC aus oder vor Ort in einem Geschäft (38,6 Prozent) kaufen zu wollen. Nur vier Prozent stellen sich hier in Zukunft vermehrt mobile Webseiten oder Apps vor.
„Die Studie zeigt eindeutig, dass die Unternehmen die mobile Kommunikation und ihre Möglichkeiten gerade erst entdecken“, sagt Phillip Sertel, Senior Director Central & Eastern Europe and the Middle East bei FICO. „Unsere Studie zeigt starke Unterschiede zwischen den europäischen bzw. westlichen Industrie-Nationen und zum Beispiel dem asiatischen Kulturraum. Insbesondere die deutschen Studienteilnehmer stehen mobilen B2C-Anwendungen offen gegenüber, so lange diese einen konkreten Nutzen in Punkto Sicherheit oder Kostenersparnis bringen und ihre Privatsphäre nicht unnötig angreifen.“
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