Mit mediativen Instrumenten zum Rating

Von Rainer Kreutz | 29.August 2011

Für Friedrich Hermann „ist ein Rating, das dem Unternehmen ein gute Bonität und Verlässlichkeit bescheinigt, geldwert und eine gute Referenz für den Kapitalmarkt. Alle Unternehmen sind daher gefordert die Banken von ihrer guten Bonität zu überzeugen. Kommunikationsaspekte spielen hierbei eine große Bedeutung. Der Einsatz mediativer Instrumente oder eines Wirtschaftsmediators kann im Rating-Dialog /Prozess zwischen Bank und Unternehmen sehr hilfreich sein.“

Friedrich Hermann „Die vielfältigen Themen rund um die Unternehmensfinanzierung bieten ein sehr umfangreiches, wenngleich anspruchsvolles Betätigungsfeld für Wirtschaftsmediation. Banken und Unternehmen müssen sich permanent ändernden Finanzmärkten, den Anforderungen von Basel III und Rating, konjunkturellen, strukturellen und politischen Veränderungen stellen, Krisen meistern und eine Vielzahl von Konflikten lösen. Wirtschaftlich sinnvoll sind dabei nur gemeinsame nicht ‚streitige‘ Lösungen“, nach Meinung von Hermann. Er verfügt über 20-jährige Berufserfahrung aus nahezu allen Banksparten, ist seit 10 Jahren Alleingeschäftsführer großer Wohnungsunternehmen und bringt langjährig seine Erfahrungen als Wirtschaftsmediator ein..

„Auf der Basis eines Fallbeispieles, dessen Inhalt in der Praxis tag- täglich vorkommt“, legt Hermann in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) dar, „dass ein Mediationsverfahren gut geeignet ist, auch schwer lösbares Konfliktpotential bei Finanzierungsproblemen eines Unternehmens einvernehmlich und effizient für alle Beteiligten, lösen zu können.“

„Wirtschaftsmediatoren sind auf die Lösung unternehmensbezogener Konflikte trainierte und mit der hierzu notwendigen Sach- und Fachkunde ausgestattete Spezialisten.“ Hermann rät den Kunden, dass „sie in den Gesprächen tunlichst vermeiden sollen einen Mediator vorzuschlagen, da die andere Seite – also die Banken – automatisch davon ausgeht, dass dieser ‚nur parteiisch‘ sein kann. Ein unverfänglicher Weg kann die Anfrage bei Fachverbänden oder bei der Industrie- und Handelskammer nach einem erfahrenen Spezialisten und gemeinsame Auswahl sein.“

Themen: Ratings | Kommentare deaktiviert für Mit mediativen Instrumenten zum Rating

Stiftungsmodell für Europäische Ratingagentur

Von Dr. Oliver Everling | 27.August 2011

Das fünfzigjährige Bestehen der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (www.dvfa.de) im Jahre 2010 gab dieser zu einer Festschrift in bester Buchbinderarbeit aus dem Fritz Knapp Verlag Anlass (ISBN 978-3-8314-0838-2, www.knapp-verlag.de). Fritz H. Rau und Peter Merk nahmen sich der Aufgabe an, für 30 Beiträge renommierte Fachleute für das Buch mit dem Titel “Kapitalmarkt in Theorie und Praxis” zu vereinen.

Dem Anlass entsprechend werden in dem Buch grundlegende Fragen angesprochen, die alle Finanzanalysten und das Asset Management insgesamt angehen. So fehlen auch nicht Beiträge zum Thema Rating.

Paul Markus Konrad und Prof. Dr. Jens Leker zeigen auf, wie die DVFA als Plattform und Impulsgeber für die Regulierung von Ratingagenturen fungiert. So stellen die Autoren die Initiativen der DVFA in den Kontext der internationalen Regulierungsaktivitäten von der United States Securities and Exchange Commission (SEC), der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO), dem Financial Services Acition Plan der Europäischen Kommission und dem Ausschuss der europäischen Wertpapierregulierungsbehörden (CESR, inzwischen übergegangen in die ESMA).

Das Buch feiert jedoch nicht nur die Erfolge der DVFA, sondern mutig werden auch umstrittene, zukunftsweisende Themen angesprochen, so auch die Frage nach einem eigenen Ansatz für eine Installation eines europäischen Ratingsystems. Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten Peter Claussen bekennt sich in seinem Beitrag “Rating und Finanzanalyse” klar zum Erfordernis, Alternativen zu den Diktaten der US-Agenturen zu schaffen.

“Ausgehend von der Erkenntnis, dass man Menschen in ihrem Grundverhalten nur durch zwingende Rechtsvorschriften ändern kann und nicht durch gutes Zureden, durch Apelle an das Berufsethos oder bald vergessene schlechte Erfahrungen, wird hier eine neue, eine europäische Ratingagentur vorgeschlagen. Diese Europäische Ratingagentur – ERA genannt – sollte unabhängig arbeiten. Dafür empfiehlt es sich,” so Claussen, “sie als Stiftung nach europäischem Recht zu organisieren, die bei der Europäischen Kommission ihren Sitz und ihren Träger hat.”

Was erst im Sommer 2011 die Medien beschäftigt, ist bei der DVFA schon ein Jahr zuvor in dieser Festschrift zu lesen. Die europäische Ratingagentur soll sachlich und finanziell mit den US-Agenturen gleichziehen. “Sie sollte über ein rechtlich verbindlich festgelegtes Ordnungs- und Wirkungssystem verfügen, das in der Satzung, der Stiftungsurkunde und Arbeitsanweisungen niedergelegt ist, die im Einzelnen die Strategie und die Arbeitsweise der ERA festlegen. Die Stifte der Europäischen Ratingagentur könnten die EU-Mitgliedstaaten sin und zwar entweder direkt oder, wenn dies zweckmäßiger erscheint, als Zustifter unter dem Dach der Europäischen Kommission. Die Kommission würde über das Stiftungskuratorium die Führungskräfte einsetzen, die die Europäische Ratingagentur leiten.”

Vor dem Hintergrund der aktuellen Schuldenkrisen europäischer Staaten liefert der Artikel von Claussen einigen Diskussionsstoff: “Um diese Stiftung von übermäßigen und belastenden Kosten freizuhalten – die Agentur nimmt kein Geld für ihre Analysen, sondern leistet Gratisdienste, die nach Stiftungsrecht vorgegeben sind –, übernimmt jeder Mitgliedstaat in der EU Delegationspflichten für die Abbestellung von qualifiziertem Personal aus den Kreisen der nationalen Analysten.”

Beispielhaft sei das Muster, so Claussen, wie die sachkundigen Mitarbeiter der Deutschen Rechnungslegungsprüfstelle rekrutiert werden, allerdings mit dem Unterschied, dass die Bezahlung bei den entsendenden Nationen bleibe und nicht von der Stiftung ERA übernommen werde. Leider ist es Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten P. Claussen, der Teilnehmer der Gründungsversammlung der DVFA vor einem halben Jahrhundert war, nicht gegönnt, die aktuellen Fortschritte bei der Realisierung seiner Vorschläge noch zu erleben, da er am Juni 2010 verstarb.

Themen: Rezensionen | Kommentare deaktiviert für Stiftungsmodell für Europäische Ratingagentur

Zertifiziertes Credit Management lohnt sich

Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2011

Trade Credit Re (TCRe), ein internationaler Spezialkreditversicherer als Anbieter von Excess of Loss-Deckungen, und der unabhängige Prüfdienstleister TÜV Rheinland schließen eine internationale Kooperation nach bekanntem Muster, wie es auch beispielsweise beim Kreditversicherer Coface praktiziert wird. Kerngedanke solcher Kooperationsmodelle ist es, dass die Partner mit vereinter Expertise Unternehmen dabei unterstützen, die Prozesse im Credit Management anhand standardisierter Qualitätskriterien zu überprüfen sowie gegen substantielle Ausfallrisiken abzusichern. So sind Unternehmen noch besser in der Lage, Forderungsausfälle signifikant zu minimieren und ihre Liquidität deutlich zu verbessern.

Der Wettbewerbsdruck, durch Forderungsausfälle keine Erträge zu verschenken, lässt die Anforderungen an das Credit Management weiter steigen. Zum einen sind auch die Marktbedingungen im Zuge der Finanzkrise deutlich komplexer geworden. Zum anderen gestalten sich Unternehmensstrukturen und -verflechtungen vielfältiger. „Ziel unserer Kooperation mit TCRe ist es, die Qualität des Credit Managements in Unternehmen deutlich voranzubringen, um ihnen einen präventiven Umgang mit Ausfallrisiken zu ermöglichen. TCRe bietet hierbei das Deckungskonzept, falls trotz aller Präventionen ein unvorhergesehener substantieller Forderungsausfall erfolgen sollte“, erklärt Horst Döller, Produktmanager Credit Management Certification bei TÜV Rheinland.

TÜV Rheinland prüft und zertifiziert das Credit Management System eines Unternehmens. Die TCRe versichert anschließend das Credit Management des Versicherungsnehmers. Da die Qualität der Prozesse von TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert ist, wertet TCRe dieses als besonderen Qualitätsnachweis. TCRe räumt in diesem Falle seinen Versicherungsnehmern eine Gewinnbeteiligung hinsichtlich der Prämien- und Schadenzahlungen ein, um die professionellen Strukturen und Prozesse des Versicherungsnehmers entsprechend zu honorieren.

“Der besondere Ansatz von TCRe liegt darin, dass wir das Credit Management von Unternehmen gegen B2B-Risiken absichern – ohne Kreditlimite für einzelne Schuldner herauszulegen“, sagt Robert Brixius, Geschäftsführer von TCRe Deutschland. TCRe vertraut bei der Bonitätsprüfung der Abnehmer sowie dem Management der offenen Forderungen auf die professionellen Strukturen und Prozesse seiner Versicherungsnehmer. Mit diesem Konzept wird die Unabhängigkeit des Credit Managements des Versicherungsnehmers absolut gewährleistet.

Die Fachleute für Managementsysteme bei TÜV Rheinland haben den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten in der Prüfung und Zertifizierung von Managementsystemen. Das Unternehmen hat ein Verfahren zur Analyse und Bewertung des Credit Managements entwickelt, das auf den Mindestanforderungen an das Credit Management des Bundesverbandes Credit Management e.V. (BvCM – www.credit-manager.de) aufbaut.

Das Modell eignet sich für mittelständische Unternehmen, die einerseits groß genug sind, um über ein prüf- und zertifizierbares Credit Management System und über ein entsprechend diversifiziertes Forderungsportfolio zu verfügen, dass Excess of Loss-Deckungen kosteneffizient sind, andererseits aber nicht so groß, dass sie im eigenen Konzern Risiken selbst tragen und von anderen Absicherungsmöglichkeiten Gebrauch machen.

Themen: Ratings | Kommentare deaktiviert für Zertifiziertes Credit Management lohnt sich

Der Kreditmediator in Deutschland – eine kritische Würdigung aus Sicht der privaten Banken

Von Rainer Kreutz | 24.August 2011

„Der Kreditmediator hat Ende März 2010 seine Arbeit aufgenommen. Erwartungsgemäß haben nach einer ersten Phase der Bekanntmachung die Anfragezahlen deutlich zugenommen. Dabei wurde relativ schnell deutlich, dass der Kreditmediator vielen Unternehmen, die vor Finanzierungsherausforderungen stehen, aber über keine konkrete Kreditablehnung klagen, bereits durch einfache Informationen helfen kann. In der Regel handelt es sich hierbei um praktische Hinweise zur Unternehmensfinanzierung und auf Unterstützungsmöglichkeiten zum Beispiel der Förderbanken. Entsprechend machen die reinen Informationsanfragen mit über 75 % aller an den Kreditmediator gerichteten Anfragen den Schwerpunkt der Tätigkeit aus.“ So schildert Markus Becker-Melching die Entwicklung der Kreditmediation seit März 2010 in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber; Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.). Der erfahrene Diplom-Kaufmann, Becker-Melching, beschreibt in seinem Buchbeitrag den Kreditmediationsprozess ausführlich und beäugt die Kreditmediation aus der kritischen Sicht von Banken.

Markus Becker-MelchingBecker-Melching führt aus, dass sich „aus Bankensicht beim geplanten Mediationsprozess zwei rechtliche Fragestellungen ergaben, die gelöst werden mussten: Das Mediationssystem, so wie es entwickelt wurde, basiert auf einer breiten Weitergabe von teilweise sehr sensiblen Unternehmensdaten. So sollen Daten nicht nur an die zuständige Kammer, sondern auch – zur Prüfung weiterer Unterstützungsmöglichkeiten – an die jeweils zuständigen Förderinstitute und die Landesministerien weitergeleitet werden. Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen mussten diese namentlich in das Antragsformular aufgenommen werden, wodurch allein drei weitere Formularseiten hinzukamen.

Zudem bestand das besondere Bedürfnis der Hausbank, sich explizit vom Bankgeheimnis freistellen zu lassen, um überhaupt gegenüber Dritten wie dem Kreditmediator, aber auch den Kammern oder den Förderinstituten, Aussagen zum Kreditantrag oder zur Bonität des Unternehmens machen zu können. Gleiches gilt im Übrigen auch hinsichtlich für den Kredit- Mithaftenden, wie zum Bespiel Sicherungsgeber.“

„In wenigen Fällen“, so Becker-Melching, hat „nach Änderung der Kreditanfrage oder aufgrund zusätzlicher Sicherheiten, eine Veränderung der Kreditentscheidung der Bank stattgefunden. Ein Mediationstisch, wie er ursprünglich konzipiert war, hat – bis auf eine Ausnahme, in der die Bank um die Vermittlung durch einen Mediationstisch unter Führung der zuständigen Kammer gebeten hat – nicht stattgefunden. Die privaten Banken sind – im Verhältnis zum Anteil am Unternehmenskreditbestand – von den Anfragen unterdurchschnittlich betroffen. Dies ist wahrscheinlich auch darin begründet, dass sich gerade kleinere Unternehmen an den Kreditmediator wenden, während größere Unternehmen über andere Mechanismen verfügen, um Meinungsverschiedenheiten mit der Hausbank zu lösen.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Der Kreditmediator in Deutschland – eine kritische Würdigung aus Sicht der privaten Banken

Placebos gegen Phantomschmerzen

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2011

„Jede Bank hat ein großes Interesse daran, Kredite zu vergeben. Schließlich ist es ihr Geschäft. Aber bei jeder Kreditentscheidung übernimmt die Bank Verantwortung. Und die trägt der Kompetenzträger des Instituts bis zum Vorstand. Der Vorstand muss sich gegenüber Eigentümern und Wirtschaftsprüfern verantworten – und nicht der Kreditmediator“, nach der Meinung von Bertram Theilacker.

Bertram Theilacker„Es liegt in der Natur der Sache, dass der Kunde eine etwas andere Sichtweise hat. Aus seiner Wahrnehmung sind die Preise für seinen Kredit fast immer zu hoch. Das ist nachvollziehbar, schließlich möchte er sein Unternehmen zu einem möglichst günstigen Preis (also zu niedrigen Zinsen) finanzieren. In konjunkturell schwierigen Zeiten klagen viele Unternehmen über die angeblichen Schwierigkeiten, an Fremdkapital zu kommen. Diese subjektive Empfindung erscheint nachvollziehbar. Doch die bereits erwähnten Untersuchungen der Deutschen Bundesbank ergeben ein anderes Bild. Demnach gab es keine generelle `Kreditklemme‘ – und es wird bei einem funktionierenden Wettbewerb auch künftig keine geben.“

Bertram Theilacker, Vorstandsmitglied der Nassauischen Sparkasse, zweifelt in seinem Beitrag zum Buch:„Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) stark an dem Nutzen des Kreditmediators.

Nach Theilacker darf man „vermuten, dass den mittelständischen Betrieben in Deutschland ganz andere Themen auf den Nägeln brennen als die sogenannte `Kreditklemme‘, die es als flächendeckendes Phänomen niemals gegeben hat. Die ausufernde Bürokratie, das komplizierte Steuerrecht mit seiner evidenten Benachteiligung des Mittelstands, die in vielen Regionen alles andere als optimale Infrastruktur sowie die Bildungsdefizite – diese Fragen beschäftigen den Mittelstand nach wie vor. In Zeiten des Aufschwungs kommt ein weiteres Problem hinzu: der in vielen Branchen bereits besorgniserregende Mangel an Fachkräften. Nicht eine wie auch immer geartete „Finanzklemme“ droht daher das Wachstum und den Erfolg des Mittelstandes zu bremsen, sondern eine `Qualifikationsklemme‘.“

Theilacker hält fest, dass es „zum Ende des Jahres 2011 den staatlichen Kreditmediator nicht mehr geben wird. Und vielleicht war diese zeitliche Befristung des Mandats die einzig sinnvolle Entscheidung, die in diesem Zusammenhang getroffen wurde.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Placebos gegen Phantomschmerzen

EU-Anerkennung für ASSEKURATA

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2011

Die Kölner ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als EU-Ratingagentur zugelassen worden. Mit der Registrierung wird das Assekurata-Rating von Versicherungsunternehmen europaweit als Bonitätsrating anerkannt, was Kunden, Vermittlern, und Anlegern zu Gute kommt.

Die 1996 gegründete ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist deutschlandweit die führende Agentur zur Qualitätsbeurteilung von Erstversicherungsunternehmen. Mit ihrem besonderen Verfahren – n eben der Finanzstärke werden auch Service- und Kundenorientierungsaspekte einer intensiven Prüfung unterzogen – verfolgt die Gesellschaft einen einzigartigen ganzheitlichen Ratingansatz.

Der erfolgreiche Abschluss des von der europäischen und der deutschen Finanzmarktaufsicht durchgeführten Registrierungsverfahrens bestätigt, dass die Kölner Rater die hohen Anforderungen an Ratingagenturen erfüllen.

„Die Zulassung unterstreicht nun auch formell die hohe Qualität unseres Ratingansatzes“, sagt Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Assekurata Rating-Agentur GmbH. „Für uns ist dies ein wichtiger Schritt, unser bestehendes Ratinggeschäft weiter auszubauen. Im Zuge von Solvency II gewinnen qualifizierte Bonitätseinschätzungen im europäischen Versicherungsmarkt eine wachsende Bedeutung. Hierfür sehen wir uns durch die Registrierung optimal aufgestellt.“

Neben Investoren profitieren vor allem auch Kunden, Vermittler und Versicherer von der Registrierung, spielt doch speziell im Versicherungsmarkt mit seinen vielfach langfristigen Vertragsverhältnissen das Vertrauen in eine unabhängige und qualifizierte Bewertung eine hervorgehobene Bedeutung.

Die EU-Verordnung unterstellt Ratingagenturen erstmals einer staatlichen Aufsicht und knüpft ihre Zulassung an strenge Auflagen, um Qualität und Unabhängigkeit des Ratingurteils zu sichern. Dazu gehören Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten, das Verbot gleichzeitiger Beratungs- und Ratingdienstleistungen für denselben Mandanten sowie die Offenlegung und regelmäßige Überprüfung der angewendeten Ratingmethoden. Die Aufsicht verlangt hierüber eine fortlaufende Berichterstattung und ist jeweils über Ergebnisse, Arbeitsmethoden, Modelle sowie das aktuelle Dienstleistungsangebot und die Eigentümerstruktur zu informieren.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für EU-Anerkennung für ASSEKURATA

Immobilienrating statt Euro-Panik

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2011

Der Immobilienfinanzierungs- und Vorsorgeexperte Dr. Klein & Co. AG warnt im Zuge der aktuellen, krisenbedingten Euro-Panik vor unüberlegten Immobilieninvestitionen. 

Die Angst vor dem Verlust der Ersparnisse kurbelt die Nachfrage nach Immobilien an. „Die bundesweite Preissteigerung für Wohnimmobilien und die attraktiven Finanzierungskonditionen führen zu einem regelrechten Run auf Immobilien“, fasst Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, die Lage auf dem Immobilienmarkt zusammen. Nachrichten zur Euro-Krise, zu den jüngsten Turbulenzen an den Börsen und zur schwächeren Konjunktur Deutschlands im zweiten Quartal seien Gründe für das zunehmende Interesse am Betongold. Denn im Gegensatz zu anderen Anlageoptionen wie Aktien oder Anleihen zählen Immobilien in der momentanen Situation zu den wenigen Möglichkeiten, Vermögen nachhaltig wertstabil anzulegen. 

Die Berater des unabhängigen Finanzdienstleisters Dr. Klein erhalten vermehrt Anfragen von Interessenten, die schnellstmöglich eine Immobilie erwerben möchten. „Wenn das zentrale Motiv für den Immobilienerwerb die Sorge um Vermögensverluste ist, besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Kunde über weitere wichtige Aspekte hinwegsieht“, sagt Gawarecki. Hierbei ist es die Aufgabe des Beraters, Kunden über die vollständigen Konsequenzen des Immobilienkaufs zu informieren.

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AGNeben den grundsätzlichen Entscheidungskriterien, den attraktiven Kaufkonditionen und den positiven Erwartungen über die Wertentwicklung, sind die Nebenkosten gerade in Deutschland nicht zu vernachlässigen. Diese müssen durch die Wertentwicklung des Objekts erst erwirtschaftet werden, bevor dieses eine tatsächliche Wertsteigerung erfährt. In Deutschland betragen die Transaktionskosten beim Erwerb einer Immobilie rund zehn Prozent des Kaufpreises. Steigende Grunderwerbssteuern werden diese Nebenkosten künftig zusätzlich in die Höhe treiben.

“Wer sich für eine Immobilieninvestition entscheidet,” schreiben die Immobilienfinanzierungs- und Vorsorgeexperte Dr. Klein & Co. AG, “kann durch eine unabhängige und ganzheitliche Beratung viele Fehler, die aus überstürztem Handeln resultieren, vermeiden. Hierbei sollten alle entscheidenden Faktoren rund um die Immobilie überprüft werden. Bei selbst genutzten Immobilien sollte der Wunsch, eine höhere Wohnqualität zu erreichen und durch Mietfreiheit im Alter eine wichtige Grundlage für die Altersvorsorge zu schaffen, an erster Stelle stehen. Bei Kapitalanlegern können Wertsicherheit und Vermögensdiversifizierung im Vordergrund sein.”

Die Lage sollte bei der Entscheidung für eine Immobilie vor den weiteren Objektfaktoren stehen. Hier gilt: lieber eine Lage mit bestem Rating, so dass diese auch im Alter noch attraktiv ist, als ein Top-Haus in einem schlecht erschlossenen Gebiet. Bestandsimmobilien können über die Zeit, z.B. auch in Eigenleistung, modernisiert werden, die Lage bleibt. Bei Modernisierungsobjekten sollten die Energieeffizienz der Immobilie genau geprüft und mögliche Folgekosten einkalkuliert werden. Dabei sollten Kunden abschätzen, ob der Kaufpreis des Traumobjektes realistisch oder aufgrund eines überhitzten Marktes – Dr. Klein & Co. AG gibt München als Beispiel – überteuert ist. Auch das Umfeld, die Verkehrsanbindung und mögliche strukturelle Veränderungen sind wichtige Faktoren, die die Wohnqualität – und entsprechend den Immobilienwert – beeinflussen. Genaue Informationen zu geplanten strukturellen Veränderungen, wie beispielsweise der Bau einer Umgehungsstraße, können bei den Gemeinden eingeholt werden.

Themen: Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Immobilienrating statt Euro-Panik

CARE Rating: Credit Analysis & Research

Von Rainer Kreutz | 22.August 2011

Credit Analysis & Research Ltd (CARE Rating) ist ein indisches Rating-Unternehmen mit einer breiten Palette von Ratingprodukten und einer umfassenden Beratung zum Thema Rating. “Die CARE Ratingmethoden stehen im Einklang mit den international besten Praktiken”, heißt es dazu selbstbewusst aus Indien. Seit der Gründung im April 1993 führte die CARE Rating nach eigenen Angaben mehr als  8.488 Bewertungen mit einem Gesamtwert von über 410 Mrd. Euro durch (Stand September 2010).

Die drei größten Aktionäre von CARE sind die IDBI Bank mit 26%, die Canara Bank mit 23%  und die State Bank of India mit 9%. Die Federal Bank, IL & FS, ING Groep und die Vyasa Bank sind ebenfalls investiert, jedoch mit kleineren Anteilen.

CARE Rating ist von der indischen Regierung und Aufsichtsbehörde als Ratingagentur akkreditiert und bei dem Securities und Exchange Board of India registriert. Die CARE Ratings werden durch Indiens größte Banken, Reserve Bank of India (RBI), National Bank of Agriculture and Rural Development (NABARD), National Housing Bank (NHB) und National Small Industries Corporation (NSIC), anerkannt.  Die Reserve Bank of India hat die Ratingagentur als geeignete externe Agentur für die Zwecke der Umsetzung von Basel II in Indien bevollmächtigt.

Die CARE verfügt über eine zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Bewertung von Unternehmen und Schuldtiteln. Es wird das gesamte Spektrum von Unternehmen bewertet, von Banken über Non-Bank-Finance Corporations (NBFCs) bis hin zu öffentlichen Unternehmen. “CARE Rating ist gut gerüstet, um alle Arten zur Kapitalmittelbeschaffung wie Commercial Paper, Anleihen, Schuldverschreibungen, Hybride Instrumente, strukturierte Verbindlichkeiten, Vorzugsaktien, Kredite, Asset Backed Securities (ABS), Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) etc. zu bewerten und Meinungen über die relative Fähigkeit und Bereitschaft einer rechtzeitigen Rückzahlung von Schulden eines Emittenten abzugeben.”

Eine Bewertung erfolgt nach optimierten internationalen Ratingmethoden, die laufend durch neu entwickelte Tools und Techniken verfeinert werden. Das Gründungsmitglied der Association of Credit Rating Agencies in Asien (ACRAA) steht aktiv im Dialog mit asiatischen und internationalen Ratingagenturen, was den Zugang zu internationalem Knowhow und Informationsaustausch langfristig sichert.

Die Ratingdefinitionen von CARE korrespondieren mit internationalen Standards. Ein Emittent kann verschiedene Ratings aufweisen, je nach Ausstattung und Besicherung der von ihm begebenen Anleihen. Die Skala für langfristige Papiere, wie z.B. Commercial Paper, Anleihen und Schuldverschreibungen umfasst 8 Kategorien mit CARE AAA (hervorragende Zahlungsfähigkeit), dann CARE AA usw. bis CARE B. Es folgen die Kategorien CARE C und CARE D (Zahlungsausfall). Das Rating für kurzfristige Papiere umfasst 5 Gruppen: PR-1, PR-2, PR-3, PR-4 und PR-5.

CARE Ratings verfolgt das Ziel, Investoren und Risikomanagern mit unabhängigen, authentischen und aufschlussreichen Informationen zu versorgen. Die Informationen werden aus einer detaillierten Analyse der Risiken und Bewertung der Bonität eines Emittenten ermittelt.  Die Stärke von CARE besteht aus einer großen Anzahl von gut qualifizierten und vielseitigen Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Finanzanalysten, Ökonomen, Branchenspezialisten, Wirtschaftsprüfer, Chartered Financial Analysts und finanziellen Risikomanager. CARE verfügt über ein etabliertes Ratingmanagement und ist nach Angaben von CARE die einzige Ratingagentur in Indien, die mit einem unabhängigen Ratingkomitee, bestehend aus leitenden und renommierten Fachleuten, analysiert bzw. bewertet.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für CARE Rating: Credit Analysis & Research

Die Rolle des Bundesverbandes der Kreditmediatoren e.V. (BdKM)

Von Rainer Kreutz | 22.August 2011

Dipl.-Kfm. Reinhard R. Oldenburg, Vorstand des Bundesverband der Kreditmediatoren e.V., befasst sich in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“, Herausgeber: Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint Dez. 2011) mit dem Gründungsweg des BdKM und mit Rolle des BdKM im Marktumfeld.

„Mit Gründung, Ende Juli 2010 in Frankfurt am Main, hat der BdKM begonnen, seine Rolle zu spielen, sich zu etablieren und das Marktgeschehen mitzugestalten“, heißt es nach Oldenburg, dem Geschäftsführer der R.O.I. consult (www.roi-consult.com).

Dipl.-Kfm. Reinhard R. OldenburgNach Oldenburg „gibt es bislang für das noch junge Tätigkeitsfeld der Kreditmediation nur wenige Standards und Regeln, die den komplexen Prozess der Vermittlung zwischen Unter­nehmern und Kreditgebern definieren. Für diese spezifische Form der Mediation reicht reines Verfahrens-Know-how kaum aus. Hierfür ist grundlegendes und praxisbezogenes Wissen aus der Unternehmensführung und der Finanzwirtschaft gefragt. Der Bundesverband der Kreditmediatoren e.V. hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, verbindliche Normen in der Kreditmediation zu erarbeiten, sowie die Aus- und Weiterbildung von Kreditmediatoren sowie deren Erfahrungsaustausch untereinander zu fördern und den Prozess der Kreditmediation im vertrauensvollen Miteinander zwischen Real- und Finanzwirtschaft weiter zu professionalisieren.

Für eine nachhaltige Akzeptanz der Kreditmediation auf beiden Seiten der beteiligten Parteien wird es“, nach Oldenburg, „ganz entscheidend darauf ankommen, eine Transparenz über den Prozess herzustellen, die Vertrauen in die Leistung der einzelnen Mediatoren schafft.“

Laut Oldenburg „bleibt jedoch abzuwarten, ob eine wachsende Nachfrage nach Wirtschafts- und Kreditmediation sowie eine zunehmende Strukturierung der Verbandslandschaft Anreize darstellen, dass sich sowohl mehr Wirtschafts- und Kreditmediatoren mit ihrem Angebot auf den Markt begeben und diese wiederum die Bildung von weiteren Verbänden (z.B. nach Regionen aufgeteilt) nach sich zieht? Anders herum kann eine zunehmende Professionalisierung des Angebotes auch dazu führen, dass Angebot und Leistung effizienter dargeboten werden, sich ‚Mitläufer‘ wieder aus dem Markt verabschieden und somit die Zahl der Wirtschafts-und Kreditmediatoren wie die Zahl der sie organisierenden Verbände eher abnehmen wird, eine Angebotskonsolidierung stattfindet.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Die Rolle des Bundesverbandes der Kreditmediatoren e.V. (BdKM)

Neue Investment- Prüfberichtsverordnung

Von Dr. Oliver Everling | 21.August 2011

Das Buch "Die neue Investment-Prüfberichtsverordnung" von Jörg Gogarn aus dem Bank-Verlag Medien, Köln (www.bank-verlag-medien.de, ISBN 978-3-86556-243-2) befasst sich im Teil A mit dem Umbruch in der Fondsindustrie, insbesondere den neuen nationalen und EU-Anforderungen, in Teil B mit den strategischen Fragestellungen der Fondsindustrie, in Teil C mit Aspekten in der Umsetzung der neuen InvPrüfbV, in Teil D mit den wesentlichen Inhalten der InvPrüfbV und in Teil F mit ergänzenden Gesetzestexten.

Besonders praktisch: Das 278 Seiten starke Buch kann ein ständiger Begleiter für alle werden, die immer wieder mit der Investment-Prüfberichtsverordnung zu tun haben, denn es ist auch als eBook erhältlich. Somit passt es schwerelos auf jeden PC, jedes Notebook, jedes Netbook, eBook-Reader oder SmartPhone. Als eBook ist es auch besonders nützlich als Nachschlagewerk, denn es bietet nicht nur ein Stichwortverzeichnis, sondern ein gesuchter Begriff kann duch die Suchfunktion sofort lokalisiert werden – vorbei also die Zeit des lästigen Hin- und Herblätterns.

Nach der Finanzkrise ist Risikomanagement von besonderem Interesse. Gogarn geht folgerichtig auf die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems detailliert ein: "In der Phase der Risikoidentifikation der Finanzrisiken – Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken – werden die einzelnen Sondervermögen sowie die Eigenmittel überprüft. Gerade institutionelle Anleger beurteilen Spezialfonds nicht nur nach deren Performance, sondern auch nach der Verlustobergrenze. Die Nachfrage nach Risikokennziffern ist jedoch auch im Publikumsbereich vorhanden und wird sich auch in den neuen Key Investor Information niederschlagen."

Um Risikokennzahlen ermitteln zu können, müssen die Produkte in den Sondervermögen identifiziert werden, illustriert Gogarn. Meist werde der Top-down-Ansatz bevorzugt: Die Fonds werden nach Anlageschwerpunkten – zum Beispiel nach den Strukturen des BVI – unterteilt. "Entsprechend dieser Klassifizierung erfolgt die Zuordnung der jeweiligen Wertpapiergattungen. So werden Renten nach Rating, Emittenten, Währungen oder Laufzeiten eingeteilt, Aktien nach Branchen oder Regionen."

Die geforderten Marktdaten beinhalten die Auflistung und Beschreibung aller Fonds, inklusive der quantitativen und qualitativen Anlagerestriktionen, alle Wertpapiere, alle Benchmarks und Indizes, die benötigten Daten aus den Quellsystemen, in erster Linie der Fondsbuchhaltung und die benötigten Daten von Marktdatenanbietern einschließlich der entsprechenden Zinskurven, internen und externen Ratings, so Gogarn.

Die Ära der Lex Specialis – die neue InvPrüfbV – verknüpft die Fondsindustrie eng mit der übrigen Finanzdienstleistungsbranche, so eine zentrale These von Gogarn. Die Zeit der Sonderstellung für die Fondsindustrie sei vorbei. Gogarn gibt seinem Buch durch seine persönliche Meinung eine individuelle Note, so dass es nicht nur als Checkliste, sondern auch als Diskussionsbeitrag von Nutzen ist.

Themen: Fondsrating, Rezensionen | Kommentare deaktiviert für Neue Investment- Prüfberichtsverordnung

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »