Mit Basel 4 der Baselei ein Ende?
Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2014
Ist die Finanz- und Schuldenkrise mit der neuen Bankenregulierung erledigt? Wohl kaum, glaubt kein geringerer Experte als Bernd Lüthje. Er wird mit seinen kontroversen Thesen in das Seminar zum Thema “Geld für den Mittelstand – Konsequenzen von Basel III & neuer Bankenregulierung” in der Theodor-Heuss-Akademie einführen. Lüthje spricht über „Krisenauslöser Nr. 1: Das Basel-Regime und seine Regulierung“ und wird anschließend mit Björn Sänger, aus dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages bestens vertraut mit den Realitäten der deutschen Gesetzgebungspakete, sowie Prof. Dr. Christoph Börner von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf diskutieren.
Bernd Lüthje, Jahrgang 1939, Dr. rer. pol., Universität Hamburg (Diss.: Die Funktionsfähigkeit der deutschen Aktienbörse, 1969), war zwischen 1964 und 2008 verschiedene Bank- und Verbandstätigkeiten, zuletzt erster Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK, Düsseldorf-Münster, erster Aufsichtsratsvorsitzender der WestLB AG, Aufsichtsratsvorsitzender der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen bis zu ihrer von ihm aktiv betriebenen Privatisierung, anschließend Rück-Umzug nach Hamburg. Ehrenamtlich begleitet er die Projektphase der Investitions- und Förderbank Hamburg, die am 01.08.2013 gegründet wurde.
Lüthje hat sich im Detail mit dem Thema befasst. Davon zeugt auch seine jüngste Veröffentlichung „Basel Vier. Das Ende des Basel-Regimes“ aus dem Berliner Wissenschafts-Verlag (ISBN 978-3-8305-3258-3).
Die Bundesregierung wirbt dagegen mit der Statistik, denn diese scheint zu belegen: In Deutschland gibt es keine Kreditklemme. Banken werben mit günstigen Kreditangeboten und buhlen um die “Hidden Champions” im Mittelstand. Die traditionelle Hausbankbeziehung bricht jedoch auf: Die besten mittelständischen Unternehmen sparen es sich, ihrer Hausbank noch Margen und Provisionen zu zahlen, indem sie sich direkt finanzieren.
Unternehmensanleihen mit guten Ratings und höheren Zinsen locken viele Anleger, die ihre Ersparnisse durch Inflation und Niedrigzinspolitik dahinschmelzen sehen. Auch solche Unternehmen wenden sich neuen Finanzierungsformen wie Crowd Funding, Internetbörsen und innovativen Modellen zu, die im Bankenrating zu schlecht abschneiden. Die Tagung lässt die verschiedenen Sichtweisen der Betroffenen zu Wort kommen, und es wird diskutiert, in welches Spannungsfeld die aktuelle Geld-, Banken- und Fiskalpolitik jeden Mittelständler setzt.
Zum Seminarprogramm und Möglichkeit zur Onlineanmeldung hier klicken: https://shop.freiheit.org/#!/events/id/ussdb.
Weitere Informationen zum mittelfristigen Seminarangebot finden sich unter:https://shop.freiheit.org/#/events/organizer/Theodor-Heuss-Akademie.
Informationen und Eindrücke von Veranstaltungen finden sich auch auf Facebook www.Facebook.com/TheodorHeussAkademie.
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DVFA wird sozial-medial
Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2014
„Die DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management öffnet sich entscheidend in Richtung Social Media. Wir nutzen jetzt Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten von Facebook, XING, LinkedIn und Twitter. Über Slideshare bedienen wir Interessierte mit vielen relevanten Dokumenten. Ein neuer DVFA-Internetauftritt wird mit einem Newsfeed versehen werden.“ Dies erklärt Ralf Frank, Generalsekretär DVFA e.V., für den seit 1960 existierenden Berufsverband der Investment Professionals mit über 1.400 Mitgliedern. DVFA 2.0 soll veränderten Bedingungen in der Mitgliederstruktur und im Markt gerecht zu werden.
„Unserem neuen Corporate-Blog widmen wir besondere Aufmerksamkeit. Dort werde ich gemeinsam mit Stefan Bielmeier, Vorstandsvorsitzenden DVFA e.V., Schlaglichter setzen, Standpunkte vertreten, und aktuelle Entwicklungen zu Wirtschaftsthemen bei der DVFA, dem Finanzplatz Frankfurt und in Deutschland begleiten“, so der Finanzexperte weiter.
„Wir referieren auf die veränderten Interaktionsräume der Finanzmarktteilnehmer, die sich über die DVFA als Mitglieder des Verbandes, als Haupt- und Ehrenamtliche, als Interessenten, als Teilnehmer unserer Postgraduierten-Programme und (Experten-)Seminare informieren möchten. Wir setzen Themen,“ kündigt Frank an, „beobachten Entwicklungen im Bereich der Banken und Finanzen, der Unternehmen und der Branchen.“
Alle Interessierten seien herzlich eingeladen, die neuen Fenster zur Öffentlichkeit zu besuchen, zu ,followen‘ oder ,liken’!
https://www.facebook.com/DVFAeV
http://www.linkedin.com/company/3250276?trk=tyah
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S&P’s Corporate Rating Scores
Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2014
S&P veröffentlichte am 19.11.2013 eine modifizierte Rating-Methodologie für Unternehmen (aus dem Nicht-Finanzsektor). „Die aus unserer Sicht grundlegende Neuerung besteht darin,“ so die Beobachtung der Analysten der Bayerische Landesbank, Volkswirtschaft & Research, „dass die Ratingeinschätzung eines Unternehmens künftig in einem mehrstufigen, analytisch klarer getrennten Prozess und auf Basis einer Vielzahl von Einzel-Scores erfolgt – ausgehend von der Ermittlung des Anchors (eine Art „Zwischenrating“) über die Bestimmung des Stand-alone Credit Profile (SACP) bis hin zur Festlegung des finalen Issuer Credit Rating (ICR).“
Im Nachgang veröffentlichte S&P nun eine zusammenfassende Darstellung der einzelnen Rating Scores für Emittenten aus der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika). „Nachdem die Anwendung der modifizierten Methodologie nur recht wenige Ratingänderungen zur Folge hatte,“ folgern die Münchner, „stand aus unserer Sicht im Fokus, welche Auswirkungen die Analyse der sogenannten Modifiers auf das zuvor ermittelte Zwischenrating (Anchor Score) hat.“
Unter dem Strich entsteht aus der Analyse der einzelnen Modifier-Faktoren für die Analysten der Bayern zum Teil überraschend wenig Anpassungsbedarf. Der stärkste Anpassungsbedarf resultiert aus der Analyse vergleichbarer Ratings, die im Grunde eher den Charakter eines finalen Plausibilitätschecks aufweist und S&P nach wie vor gewisse Spielräume bei der Festlegung der finalen Ratingeinstufung zugesteht. Christian Strätz, CEFA, CIIA, Senior Credit Analyst bei der BayernLB: „Nichtsdestotrotz liefert gerade die Analyse der Modifier-Faktoren wichtige Anhaltspunkte dafür, wo die bedeutendsten Risiken (und Chancen) im Hinblick auf mögliche Ratingänderungen in der Zukunft liegen.“
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Mit SmartBusinessPlan einfacher gründen
Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2014
„Eigentlich haben doch alle Beteiligten dasselbe Ziel. Und dennoch scheitert eine Vielzahl von Existenzgründern noch bevor sie eine Bank von innen gesehen haben“, sagt Dr. Jan Evers, Geschäftsführer von evers & jung. Der Businessplan ist unzureichend, es werden längst überholte Vorlagen verwendet, Zahlen und Text passen nicht zusammen, oder die wichtigsten Anforderungen des Kreditgebers wurden gar nicht erst berücksichtigt.
Einen Businessplan so zu erstellen, dass Gründer aller Couleur, deren Kreditgeber und Investoren gleichermaßen zufrieden sind, ist Ziel einer neuen Software-Lösung. smartbusinessplan.de ist ein Gemeinschaftsprodukt der Beratungsgesellschaft evers & jung aus Hamburg und der Softwareschmiede individee in Berlin.
„Die große Chance, die für alle Beteiligten in einer gleichermaßen flexiblen wie standardisierbaren Lösung steckt, wurde uns im Rahmen einer Studie zum Thema Die Zukunft der Gründungsförderung deutlich“, so Evers. Diese Studie wurde unter anderem für das BMWi durchgeführt und bringt Erkenntnisse von Gründungsberatern aus Sicht der Gründer mit Anforderungen von privaten wie öffentlichen Kapitalgebern zusammen.
„Natürlich soll jeder Businessplan individuell sein. Jedes Produkt, jede Geschäftsidee und jede Branche hat ihre Besonderheit, die im Businessplan berücksichtigt sein will. Aber doch bitte nicht jedes Mal mit einer eigene Kapitel-Struktur, eigenen Überschriften, selbstgebauten Tabellen und Formeln etc.“, so Evers über seine Erfahrungen.
„Mit SmartBusinessPlan werden unnötige Fehler beim Erstellen eines Businessplans direkt verhindert. Mithilfe zahlreicher Assistenz-Funktionen und Kalkulationshilfen kann ein Geschäftsmodell individuell und schnell erstellt werden.“ erklärt Johannes Pankoke von individee, der seinen eigenen Businessplan vor drei Jahren noch mit Standard-Software erstellte.
Dennoch lässt sich kein allgemeingültiger, statischer Businessplan-Standard festlegen. Denn jeder Kapitalgeber hat leicht abweichende Vorstellungen von einem perfekten Businessplan. Und letztlich ist es jedem Financier selbst überlassen, welche konkreten Ansprüche er an einen finanzierungsreifen Businessplan stellt.
„Und dieser Herausforderung haben wir uns angenommen“, so Pankoke. „Unser SmartBusinessPlan wurde dynamisch angelegt. Inhaltliche Führung und Struktur können genau auf die Anforderungen des möglichen Finanzierungspartners zugeschnitten werden.“ So können Banken, Ministerien oder Beteiligungskapitalgeber ihre eigenen Standards einstellen – die Infrastruktur dahinter bleibt gleich. „Individuelle Standardisierung eben“, fügt Pankoke hinzu.
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Physischer ETF auf den deutschen Mittelstand
Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2014
Mit dem db x-trackers Mittelstand & MidCap Germany UCITS ETF (DR) bringt Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) einen ETF an die Börse, der direkt in die größten deutschen mittelständischen Unternehmen und Nebenwerte anlegt. Dazu investiert der ETF in alle 70 Titel des zugrundeliegenden Index und bildet damit deutsche Nebenwerte und den Mittelstand breiter ab als andere Indizes. So besteht der MDAX beispielsweise aus nur 50 Titeln und umfasst nur die größeren Nebenwerte.
„Mit unserem neuen ETF besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, direkt in einen breit gestreuten Korb von mittelständischen Unternehmen zu investieren. Damit kann der Anleger vom „Rückgrat“ der deutschen Volkswirtschaft profitieren“, sagt Kai Bald, Leiter öffentlicher Vertrieb für passive Anlageprodukte bei DeAWM. Indizes, die kleinere Werte unterhalb des BlueChip-Index DAX abbilden, haben in den vergangenen fünf Jahren eine zum Teil deutlich bessere Wertentwicklung gezeigt . Dabei mussten Anleger allerdings teilweise höhere Wertschwankungen als bei Standardwerten in Kauf nehmen.
Der abgebildete Index besteht zu rund 30 Prozent aus Unternehmen, bei denen mindestens fünf Prozent des Grundkapitals bei Gründer oder Management liegen. In solchen Unternehmen kann davon ausgegangen werden, dass die Gründerfamilie noch einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung hat. Ihr Engagement und die hohe Identifikation mit dem Unternehmen sind wesentliche Merkmale mittelständisch geprägter Unternehmen. Nach einer Erhebung der Stiftung Familienunternehmen besitzt die Eigentümerfamilie bei 92 Prozent aller Unternehmen in Deutschland einen bedeutenden Anteil. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland, rund 60 Prozent, arbeitet in diesen familiengeführten Unternehmen.
Weitere 50 Prozent des Index bestehen aus Unternehmen, bei denen in der Firmenhistorie die Gründerfamilie einen bedeutenden Anteil hatte und das Unternehmen durch eine mittelständische „DNA“ geprägt ist. Der verbleibende Rest des Index besteht aus weiteren Aktien mit mittelgroßer Marktkapitalisierung, um eine jederzeitige Handelbarkeit des Indexportfolios sicherzustellen. Außerdem müssen Aktien, die in dem vom Frankfurter Indexanbieter Solactive berechneten Mittelstand & Midcap Deutschland Index aufgenommen werden, bestimmte Mindestgrenzen an Börsenwert und -handelsvolumen überschreiten. Der Mittelstand & MidCap Germany UCITS ETF deckt alle Branchen außer dem Finanzsektor ab. Das größte Gewicht im Index haben der Industriesektor mit 36 Prozent und der Konsumgütersektor mit 18 Prozent.
Der ETF soll sich nach Wunsch seiner Konstrukteure für Anleger eignen, die an der Entwicklung der wichtigsten mittelständischen Unternehmen und deutschen Nebenwerte partizipieren möchten. Solche Unternehmen zeichnen sich vor allem durch ihre mittelständischen Wurzeln aus bzw. dass die Gründerfamilie bis heute einen wesentlichen Einfluss nimmt oder zumindest in der Firmenhistorie lange besessen hat.
Der db X-trackers ETF investiert als physischer ETF direkt in die Titel des Solactive Mittelstand & Midcap Deutschland Index, in dem 70 Unternehmen zusammengefasst sind. Dabei handelt es sich um einen Index, der seine Mitglieder nach der Höhe der Marktkapitalisierung gewichtet. Finanzwerte wie Banken oder Versicherungen sind nicht Bestandteil des Index.
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Schweizer Sentimentanalysen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
StockPulse liefert ab sofort auch Sentiment-Daten aus Social Media zu zahlreichen Schweizer Aktientiteln sowie zum Schweizer Blue-Chip-Index SMI. Das Kölner Unternehmen ermöglicht Tradern damit, Sentiment-Analysen in ihre Handelsstrategien zu börsennotierten Weltkonzernen wie Nestlé, Novartis oder UBS einzubeziehen.
„Was seine wirtschaftliche Bedeutung betrifft, ist die Schweiz zweifellos ein Land der Superlative. Umso wichtiger war es für uns, Sentiment-Daten auch zu bedeutenden Schweizer Unternehmen, die börsennotiert sind, anbieten zu können“, sagt Jonas Krauß, Geschäftsführer und Mitgründer von StockPulse.
„StockPulse fühlt sich der Schweiz seit jeher eng verbunden, schließlich hat unser Lead-Investor Next Generation Finance Invest dort seinen Firmensitz“, ergänzt Stefan Nann, Geschäftsführer und Mitgründer von StockPulse. Interessenten können das neue Angebot von StockPulse testen unter http://stockpulse.ch.
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Deutschland bei Coface auf „positive watch“
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
Der internationale Kreditversicherer Coface sieht die Industrieländer im Aufwärtstrend. Insbesondere in den USA habe sich die Lage der Unternehmen deutlich gebessert, aber auch Deutschland bewertet Coface positiv, vor allem wegen des derzeit kräftigen Konsums. Deshalb stehe Deutschland nun in der Länderbewertung in der zweithöchsten Stufe A2 unter Beobachtung für eine Aufwertung. Dies gab Coface-Chefökonom Yves Zlotowski bei der Country Risk Conference des Unternehmens in Paris bekannt.
Während sich die Eurozone 2014 leicht erholen dürfte (+0,9%) und die USA voraussichtlich kräftig zulegen werden (+2,4%), verläuft das Wachstum in den Schwellenländern weiter gebremst. In diesem Jahr werden die BRICS-Staaten gegenüber ihrem durchschnittlichen Wachstum von 2000 bis 2011 um 2,4 Prozentpunkte zurückliegen. Aus Sicht von Coface ist dies nicht einem normalen zyklischen Abschwung geschuldet, sondern die Folge von Versorgungsengpässen. Die private Nachfrage übersteigt die Kapazität der heimischen Produktion bei weitem. Hindernisse struktureller Art erschweren Investitionen. Vor allem die unzureichende Infrastruktur, das immer wieder problematische Geschäftsumfeld und der Mangel an Fachkräften macht es Investoren schwer. Auswirkungen auf einzelne Länderbewertungen hat das derzeit aber bei der Coface noch nicht.
Die Erholung in den Industrieländern verläuft von Land zu Land unterschiedlich, so die Beobachtung der Analysten bei Coface. In den USA, deren A2-Bewertung Coface schon im Oktober 2013 unter Beobachtung für eine Aufwertung in A1 stellte, hat sich die Lage der Unternehmen weiter gebessert. Die Privatwirtschaft sorgt dafür, dass die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. Die Unternehmen haben einen hohen Grad an Eigenfinanzierung und niedrige Schulden, verbuchen Rekordrenditen und investieren stark. Auch die steigende Nachfrage der privaten Haushalte trägt zum positiven Trend bei.
In Europa registriert Coface für Deutschland und Österreich eine verbesserte Risikosituation und versieht die A2-Bewertung beider Länder mit positivem Ausblick. Beide Volkswirtschaften sollten 2014 ein Wachstum von 1,7 Prozent erreichen. Zwar ist die deutsche Wirtschaft weiterhin abhängig vom Export. Sie kann sich derzeit aber auf den privaten Konsum im eigenen Land stützen. Von der wirtschaftlichen Belebung beim großen Nachbarn profitiert auch Österreich, zumal die Arbeitslosenquote niedrig ist und die Zahl der Insolvenzen, wie in Deutschland, sinkt. Unter den europäischen Ländern, die Reformen erfolgreich durchsetzen und Kosten senken konnten, sticht Irland hervor. 2014 dürfte die Wirtschaft um 1,7 Prozent wachsen. Durch die positive Entwicklung in den USA und beim britischen Nachbarn steigen die Exporte. Auch die Zahlen im Einzelhandel entwickeln sich gut. Das Vertrauen der Unternehmen und privaten Haushalte kehrt zurück. Coface setzt Irland in der Länderbewertung auf A3 herauf.
Ein leichtes Wachstum um ein halbes Prozent erwartet Coface für Spanien, Italien und Frankreich. Das reicht aber noch nicht, um die volkswirtschaftlichen Verluste durch Insolvenzen zu kompensieren. „Im Grunde wäre in Italien ein Plus von 0,8 Prozent, in Frankreich von 1,6 Prozent und in Großbritannien von 2,5 Prozent erforderlich, damit die Insolvenzen dort deutlich zurückgehen“, erklärte Chefökonom Yves Zlotowski.
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Mit Studien fachlich überzeugen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
Eine Mehrheit großer und mittlerer Unternehmen gibt Studien heraus, um sich als Experten und Meinungsführer im jeweiligen Produkt- und Themenbereich zu positionieren. Dies ist ein Resultat der aktuellen Befragung des F.A.Z.-Instituts unter 165 Kommunikationsentscheidern deutscher Unternehmen für die Publikation „Studien in der Unternehmenskommunikation“. Hauptzielgruppen der Studien sind Medien und Fachöffentlichkeit sowie potentielle Kunden.
Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit setzen Unternehmen zunehmend auf Fakten und Daten. Diese sollen interessant sein und Journalisten, Mediennutzern und Kunden einen Mehrwert bieten. Eine der Hauptquellen solcher Informationen sind Studien, die die Unternehmen allein oder in Kooperation mit Marktforschungsinstituten herausgeben. Wie die Befragung des F.A.Z.-Instituts zeigt, halten 78 Prozent der Kommunikationsentscheider Studien für ein erfolgsversprechendes Werkzeug. 61 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Studien herausgegeben, die meisten davon planen dies auch für die Zukunft.
Mit Studien wollen die Unternehmen vor allem Kompetenz zeigen und sich als Meinungsführer in ihrem jeweiligen Themenbereich positionieren (85 Prozent der Befragten). Außerdem verbinden die Unternehmen damit die Absicht, Medienresonanz zu erzeugen (71 Prozent) sowie ihre Reputation und Marke zu stärken (61 Prozent).
Die wichtigsten Zielgruppen für Studien sind Journalisten (91 Prozent), die Fachöffentlichkeit (76 Prozent) und potentielle Kunden (66 Prozent). Zur Verbreitung nutzen die Unternehmen unterschiedliche Präsentationsformen. Am häufigsten sind Pressemeldungen (90 Prozent), PDF-Dateien (84 Prozent) und Pressekonferenzen (73 Prozent). Die gedruckte Ausgabe der Studie soll vor allem (potentielle) Kunden, Politiker und andere Entscheider erreichen (69 Prozent).
Digitale Formate liegen im Trend. Zur Studienpräsentation und -verbreitung halten die Befragten insbesondere Microsites für sinnvoll, das sind schlanke Websites, die die Studienergebnisse multimedial darstellen (73 Prozent). Letztlich sorgen die Kombination aus digitalen und gedruckten Formaten sowie Pressekonferenzen, Workshops oder Roundtables für die größte Resonanz in den gewünschten
Zielgruppen.
Für die Publikation „Studien in der Unternehmenskommunikation wurden im Dezember 2013 insgesamt 165 Kommunikationsentscheider aus allen Wirtschaftsbereichen befragt.
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Gutes Rating überzeugt vermögende Kunden
Von Dr. Oliver Everling | 23.Januar 2014
Christoph Lieber berichtet als Vorstandsvorsitzender der St. Galler Kantonalbank Deutschland AG über den erfolgreichen Eintritt in.Deutschland. Zu Hilfe komme der Bank auch ihr exzellentes Rating. Andere Schweizer Banken hätten Fehler gemacht, insbesondere in drei Punkten: unterschätzte Standortkomplexitat, Probleme mit der IT und zu großer Overhead. Eine neu in den Markt der Vermögensverwaltungen eintretende Bank habe allerdings mit erheblichem Aufwand der Kundenakquisition wegen des notwendigen Einverständnisses zu tun.
Die St.Galler Kantonalbank wachse daher mit Empfehlungen. Der Kunde profitiere vom Outsourcing der deutschen Bankenplattform durch Kostenvorteile. Für das Outsourcing werde die Grundlage der Genossenschaftsbanken genutzt. Ein weiterer Erfolgsfaktor sei es, keine eigenen Produkte, kein Investment Banking und keine negativen Schlagzeilen aufzuweisen.
Die St. Galler Kantonalbank gebe ein klares Commitment für den deutschsprachigen Raum, sonst sei keiner so fokussiert in Deutschland, berichtet Lieber. Mit ca. 2 Milliarden € Vermögen und Abgängen, die stets mehr als kompensiert werden, werde bereits ein profitables Wachstum unter Beweis gestellt.
Eine Lücke tut sich im Markt auf, sieht Lieber, da andere Banken nur noch eigene Produkte verkaufen. Der Fokus seiner Bank liege auf profitables Wachstum. 2017 sei die Bank auch insgesamt in Deutschland profitabel. Die St. Galler Kantonalbank Deutschland AG führt ihre Recruiting-Erfolge auf verschiedene Faktoren zurück. Beispielsweise schließt das Haus den Einsatz eigener Produkte kategorisch aus und verzichtet bewusst auf Produktvertriebsvorgaben. Dieses Vorgehen ist zwar gegen den Branchentrend, führt allerdings zu höherer Beratungsqualität und mehr Kundenzufriedenheit.
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Konsequenzen von Basel III und neuer Bankenregulierung
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2014
Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet das Seminar zum Thema „Geld für den Mittelstand – Konsequenzen von Basel III & neuer Bankenregulierung“ in der Theodor-Heuss-Akademie statt.
Die Statistik scheint es zu belegen: In Deutschland gibt es keine Kreditklemme. Banken werben mit günstigen Kreditangeboten und buhlen um die „Hidden Champions“ im Mittelstand. Die traditionelle Hausbankbeziehung bricht jedoch auf: Die besten mittelständischen Unternehmen sparen es sich, ihrer Hausbank noch Margen und Provisionen zu zahlen, indem sie sich direkt finanzieren.
Unternehmensanleihen mit guten Ratings und höheren Zinsen locken viele Anleger, die ihre Ersparnisse durch Inflation und Niedrigzinspolitik dahinschmelzen sehen. Auch solche Unternehmen wenden sich neuen Finanzierungsformen wie Crowd Funding, Internetbörsen und innovativen Modellen zu, die im Bankenrating zu schlecht abschneiden. Die Tagung lässt die verschiedenen Sichtweisen der Betroffenen zu Wort kommen, und es wird diskutiert, in welches Spannungsfeld die aktuelle Geld-, Banken- und Fiskalpolitik jeden Mittelständler setzt.
Zum Seminarprogramm und Möglichkeit zur Onlineanmeldung hier klicken: https://shop.freiheit.org/#!/events/id/ussdb
Weitere Informationen zum mittelfristigen Seminarangebot finden sich unter: https://shop.freiheit.org/#/events/organizer/Theodor-Heuss-Akademie
Informationen und Eindrücke von Veranstaltungen finden sich auch auf Facebook: www.facebook.com/TheodorHeussAkademie
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